DE917316C - Schaltungsanordnung fuer eine Fernsprechanlage - Google Patents
Schaltungsanordnung fuer eine FernsprechanlageInfo
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- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04M—TELEPHONIC COMMUNICATION
- H04M1/00—Substation equipment, e.g. for use by subscribers
- H04M1/738—Interface circuits for coupling substations to external telephone lines
- H04M1/74—Interface circuits for coupling substations to external telephone lines with means for reducing interference; with means for reducing effects due to line faults
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Fernsprechanlagen, insbesondere auf solche mit Zentralbatterie, einer
Amtsstation und mindestens einem Teilnehmeranschluß in Zweidrahtverbindung, an die hohe Anforderungen
in bezug auf die Sicherheit der Verbindungen gestellt werden, wie z. B. bei telefonischen Feueralarmanlagen.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, für derartige Anlagen Vorkehrungen zu treffen, um bei Leitungsbruch
oder -kurzschluß die Verbindungen aufrechtzuerhalten. Zu diesem Zweck ist vorgesehen worden,
die Sprechapparate der Teilnehmeranschlüsse und die Zentralbatterie auf der Amtsstation zwischen der
normalen Leitungsschleife der Zweidrahtverbindung und einem aus einer oder beiden Leitungen der Linie
bestehenden Stromkreis umschaltbar zu machen.
Die Erfindung schafft für eine derartige Fernsprechanlage
eine besonders einfache und unter allen Betriebsverhältnissen sichere Schaltungsanordnung, die
dadurch gekennzeichnet ist, daß die Verbindung des Mikrofons des Teilnehmeranschlusses mit Erde über
einen Stromkreis erfolgt, der ein auf die Spannungsverhältnisse auf der Leitungsschleife ansprechendes
Schaltelement besitzt, das bei normalen Sp.annungsverhältnissen den Kreis sperrt, ihn aber öffnet, sobald
bei einer Leitungsstörung, wie Leitungsbruch oder Erdschluß einer oder beider Leitungen oder Kurzschluß
zwischen ihnen, die Spannung ansteigt. Dieses Schaltelement kann in einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ein Relais sein, das mit einem
Kontakt die Erdverbindung herstellt, oder in einer anderen Ausführungsform eine Gleichrichterröhre, die
gewöhnlich gesperrt ist, aber durch eine Änderung der Spannung auf einer oder beiden Leitungen der Verbindung
gegen Erde leitend wird.
Gemäß weiterer Erfindung sind auf der Amtsstation Mittel vorgesehen, um die beiden abgehenden
Leitungen einer Linie miteinander und dem einen Pol einer Batterie zu verbinden, deren anderer Pol mit
Erde verbunden ist, so daß die auslösende Spannungsänderung auf den Leitungen hervorgerufen wird,
ίο Die Erfindung wird in der Zeichnung erläutert, in der
Fig. ι einen Telefonkreis mit verschiedenen Stromwegen,
Fig. 2 eine Anwendungsform der Erfindung auf die Schaltung eines Teilnehmeranschlusses und die zugehörigen
Schaltmittel auf dem Amt,
Fig. 3 ein vereinfachtes Schaltbild einer zu Fig. 2 gehörigen Schnurverbindung im Amt,
Fig. 4 ein vereinfachtes Schaltbild einer anderen Schnurverbindung zu Fig. 2,
Fig. 5 noch eine andere Ausführungsform der Erfindung und
Fig. 6 ein Schaltbild einer Anlage mit automatischer Umschaltung bedeutet.
Der Teilnehmeranschluß in Fig. 1 besitzt vier Schaltmittel zur Anzeige oder zum Empfang R1 a,
R1 b, R1 c, Rld, die in Reihe mit Gleichrichtern % bis
M4 geschaltet sind. R1 e und R1 d können z. B. eine
Sprechvorrichtung od. dgl. sein. R1 a und Rlb sind
Schaltmittel, die auf Ströme ansprechen, die zwischen
Erde und den Leitungszweigen α und 5 fließen und z. B. die Sprechvorrichtung von einer Verbindung über
die Zweidrahtschleife auf eine Verbindung zwischen wenigstens einer Leitung und Erde umschalten.
Der Teilnehmeranschluß ist mit dem Amt über eine Linie L mit den Leitungen α und b verbunden. Im
Amt dienen ein Relais R2 zur Anzeige eines Stromwechsels
in den Linienzweigen und zwei Schaltvorrichtungen R3 a und R3 b zur Verbindung verschiedener
Signalkreise mit den Batterien .E1 und E2 und den
Empfangsmitteln R1 a bis R1 a.
Fig. ι zeigt die Anlage in Ruhe. Von den in Reihe
geschalteten Batterien E1 und E2 fließt ein Ruhestrom
durch die Wicklungen des Relais R2 über die Linie L und die hochohmigen Widerstände r2 und Y1 ;
die Anziehungskraft des Relais R2 kann in bekannter
Weise durch eine zusätzliche, entgegenwirkende dritte Wicklung oder Federkraft aufgehoben werden. Wird
K1, z. B. der Hakenumschalter eines Telefonapparates,
geschlossen, so wird Rlc erregt. Rla und Rlb werden
jedoch nicht vom Strom durchflossen, vorausgesetzt, daß die Widerstände Y1 und Y2 gleich groß sind, da der
Kontakt 10 der Schaltvorrichtung R3 a mit der Mitte
der Batterie E1 und E2 über Kontakt 7 verbunden ist.
Wie aus Fig. 1 leicht ersichtlich, wird Relais R1 b
erregt, wenn der Kontakt 10 auf den Kontakt 9 umgeschaltet wird, und R1 a, wenn er auf Kontakt 8 umgeschaltet
wird. Wenn die Kontakte 3 und 6 von 1 und 5 auf 2 und 4 umgeschaltet werden, wird R1 a erregt.
Derart läßt sich also wahlweise eine oder zwei der vier Vorrichtungen R1 a bis .R1 ä des Teilnehmeranschlusses
betätigen.
An Hand Fig. 2 und 3 sei nun beschrieben, wie sich die Schaltung der Fig. 1 mit den beschriebenen
Eigenschaften auf eine Telefonanlage mit Feuer- oder Polizeialarm anwenden läßt. Die Vorrichtungen W2,
T1 und Y2 sind die gleichen wie in Fig. 1. R1 c, Rld,
ns, % und K1 bilden einen Telefonanschluß mit einem
Hakenumschalter K1, einem Telefonübertrager T,
einem Hörer H, einem Mikrofon M, einem Abgleichnetzwerk B, einem Wecker Ri und einem Spezialkontakt
K2, der als Katastrophenschalter bezeichnet werden soll. Der ganze Anschluß ist gewöhnlich
in einem Gehäuse angeordnet, das hier kurz als Melder bezeichnet wird. Der Anschluß jedes Melders
kann auf verschiedene Weise für verschiedene Zwecke oder Personenkreise zugänglich sein. So können z. B.
Polizisten und Feuerwehrleute Schlüssel für den Melder haben, und die Sperrvorrichtung kann so ausgebildet
sein, daß in diesem Falle kein Katastrophensignal ausgelöst wird, während z. B. durch Brechen
einer Plombe Kontakt K2 betätigt wird und entweder
unmittelbar oder, wenn die Gehäusetür geöffnet wird, die Leitung« mit Erde verbindet, wobei diese Verbindung
durch den Hakenumschalter K1 wieder aufgehoben wird, wenn der Hörer abgenommen wird. Das
Erdpotential ist mit der Mitte des Alarmweckers Ri verbunden. Auf diese Weise läuft die Erdverbindung
über einen Widerstand von ganz bestimmtem Wert, und das Signal kann von dem unterschieden werden,
das durch einen Leitungsfehler durch Erdschluß einer der Leitungen verursacht wird. In letzterem Falle
besteht gewöhnlich ein sehr hoher oder sehr kleiner Ableitwiderstand.
Die Linie L ist mit drei Relais im Amt verbunden,
und zwar mit einem Rufrelais R10, einem Erdschlußrelais
R11 und einem Abschaltrelais R12 und außerdem
einer Klinke S3-. Relais R10 zieht wie R2 in Fig. 1
immer dann an, λνεηη der Widerstand zwischen den
Leitungen α und b entweder zu- oder abnimmt, d. h.
bei einem Leitungsbruch oder einem Ruf. Relais R11
hat zwei gegeneinaiidergeschaltete Wicklungen und spricht auf einen Erdschluß an, also bei einem Katastrophensignal
oder einem Erdschluß auf einer der beiden Leitungen. Durch Kontaktfedersätze der
Relais A10 und R11 können beliebige Anzeige- und
Signalvorrichtungen betätigt werden.
Der Vermittlungsschrank besitzt zwei Arten von Abfrageschnüren mit zugehörigen Schaltmitteln. Die
eine Art, mit S1 in Fig. 3 bezeichnet, wird benutzt, wenn die Linien intakt sind oder auf einer Leitung ein
Erdschluß liegt. Die andere Art, S2 in Fig. 4, wird benutzt, wenn eine der Leitungen unterbrochen ist
oder ein Kurzschluß zwischen den Leitungen besteht. Von der Ausrüstung des Vermittlungsschrankes
sind nur solche Teile in Fig. 3 und 4 dargestellt, die sich auf die Erfindung beziehen, nicht hingegen bekannte
Einrichtungen wie Trenntasten, Rufschnüre usw. Der Sprechapparat T mit Hörer, Mikrofon und
Telefonübertrager ist im einzelnen nicht dargestellt, da er in irgendeiner bekannten Weise ausgeführt sein
kann, z. B. wie in Fig. 2. In Fig. 3 sind nur gezeichnet: ein Linienrelais R, ein Blinkrelais R3, ein Erdschlußrelais
Rt, ein Übertrager T1 zur Übertragung von der
Signalquelle Es herrührender Signale, wenn der Schalter O3 betätigt wird, und eine Taste O1-O2 mit
Sprechstellung O2 und Blinkstellung O1, in Fig. 4 ein
Halterelais i?e und eine Anzahl Signallampen L2 bis L5.
Das Relais R2 in Fig. 3 besitzt eine dritte, den Wicklungen
I und II entgegengeschaltete Wicklung III zur Neutralisation der Wirkung des Ruhestromes.
Wenn an einem Melder der Handapparat abgehoben und der Hakenumschalter K1 betätigt wird, wie in Fig. z, wächst der Strom durch die Leitungsschleife beträchtlich an; Relais R2 zieht an und zeigt den Ruf an, z. B. indem es den Stromkreis der Lampe L3 schließt. Zur Abfertigung wird der Abfragestöpsel S1 in die Klinke S3 gestöpselt und der Schalter O2 betätigt. R6 und R12 ziehen in Reihe an. Relais R10 wird stromlos, und Relais R2, das mit der Linie verbunden ist, wird erregt, schließt den Lampenkreis L3 und bringt Relais R5. Außerdem wird der Handapparat an die Linie geschaltet. Der Ruf kann durch die Beamtin mittels einer mit den Kontakten av hx des Schalters O2 verbundenen Rufschnur in bekannter Weise (nicht dargestellt) weitergeschaltet werden. Bei
Wenn an einem Melder der Handapparat abgehoben und der Hakenumschalter K1 betätigt wird, wie in Fig. z, wächst der Strom durch die Leitungsschleife beträchtlich an; Relais R2 zieht an und zeigt den Ruf an, z. B. indem es den Stromkreis der Lampe L3 schließt. Zur Abfertigung wird der Abfragestöpsel S1 in die Klinke S3 gestöpselt und der Schalter O2 betätigt. R6 und R12 ziehen in Reihe an. Relais R10 wird stromlos, und Relais R2, das mit der Linie verbunden ist, wird erregt, schließt den Lampenkreis L3 und bringt Relais R5. Außerdem wird der Handapparat an die Linie geschaltet. Der Ruf kann durch die Beamtin mittels einer mit den Kontakten av hx des Schalters O2 verbundenen Rufschnur in bekannter Weise (nicht dargestellt) weitergeschaltet werden. Bei
ao Gesprächsbeendigung wird der Handapparat beim Melder A aufgelegt; der Strom durch die Leiterschleife
nimmt auf seinen ursprünglichen Wert ab, Relais R2 und damit Relais R5 fallen ab, Lampe L3
erlischt, und mit Lampe L5 erscheint das Freizeichen.
Wird danach der Stöpsel S1 aus der Klinke S3- herausgezogen,
fällt auch Relais Re ab, die Lampe L5 erlischt
und Relais R12 fällt ab, so daß alle Schaltelemente in
die Grundstellung zurückgekehrt sind.
Bei einer Katastrophenmeldung wird der Kontakti£2 des Melders A in der oben beschriebenen Weise betätigt. Relais R10 und R11 werden erregt, und neben dem Ruf wird das Katastrophensignal empfangen. Damit Relais Rn hält, wenn anschließend der Schalter K1 des Melders betätigt und die Erdverbindung aufgehoben wird, besitzt das Relais einen Haltekontakt, der eine Wicklung kurzschließt. Wird der Abfragestöpsel in die Klinke gesteckt und Relais i?12 erregt, wie oben beschrieben wurde, fallen R10 und R11 wieder ab. Der Ruf wird dann wie ein gewöhnlicher Anruf wie oben beschrieben behandelt.
Bei einer Katastrophenmeldung wird der Kontakti£2 des Melders A in der oben beschriebenen Weise betätigt. Relais R10 und R11 werden erregt, und neben dem Ruf wird das Katastrophensignal empfangen. Damit Relais Rn hält, wenn anschließend der Schalter K1 des Melders betätigt und die Erdverbindung aufgehoben wird, besitzt das Relais einen Haltekontakt, der eine Wicklung kurzschließt. Wird der Abfragestöpsel in die Klinke gesteckt und Relais i?12 erregt, wie oben beschrieben wurde, fallen R10 und R11 wieder ab. Der Ruf wird dann wie ein gewöhnlicher Anruf wie oben beschrieben behandelt.
Soll ein diensttuender Polizist angerufen werden, z. B. über einen Melder^, wird die Schnur in die zugehörige
Klinke gestöpselt und der Schalter O1 betätigt. Dadurch wird das Relais R3 von Stromimpulsen
eines Impulssenders Im erregt, und beide Leitungen
der Linie werden über Relaiskontakte mit negativem Potential verbunden. Da der positive
Batteriepol normal mit Erde verbunden ist, wird das Erdrelais R1 a im Melder erregt. Ein Kontakt liegt im
Stromkreis der Lampe La und läßt diese im Rhythmus
der Impulse aufleuchten. Antwortet ein Polizist auf den Ruf, indem er den Handapparat im Melder abhebt,
wird Relais R2 durch einen Strom erregt, der über
einen Ruhekontakt von R3 zwischen zwei Impulsen fließt. Dadurch wird auch Relais R5 erregt und öffnet
den Kreis des Impulssenders Im ; das Flackerlicht der
Lampe La erlischt. Die Sprechverbindung mit dem Polizisten wird durch Betätigung des Schalters O2 in
der beschriebenen Weise hergestellt.
Soll ein Alarm durch Wecker R1 am Melder ausgelöst
werden, wird der Schalter O3 betätigt, nachdem die Schnurverbindung gestöpselt und Schalter O2 betätigt
worden ist. Dadurch fließt ein Weckerstrom von der Stromquelle E3 über Transformator T1 durch
die Leitungen der Linie und den Wecker A1. Da die
Wicklung von T1 auf der Linienseite nicht an Erde
liegt, wird R1 a im Melder nicht erregt. Weist jedoch
eine Leitung eine Ableitung nach Erde auf, kann der Strom auch durch die Wicklung von A10 fließen. Dies
kann durch Verbindung des Pluspols einer Spannungsquelle, deren Minuspol an Erde liegt, über
Arbeitskontakte des Schalters O3 mit der Linienwicklung
des Transformators T1, z. B. einer Mittelanzapfung,
verhindert werden. Ist die δ-Leitung betroffen, werden zunächst Relais i?10 und R11 erregt
und, wenn das Amt sich meldet, auch R2 und i?4. Auf
diese Weise wird kein Anruf angezeigt; der Fehler kann hingegen mittels irgend eines bekannten Meßgerätes
(nicht dargestellt) ausfindig gemacht werden. Das gleiche gilt für einen Kurzschluß zwischen den
Leitungen der Linie. Ist eine der Leitungen unterbrochen, wird dies durch Relais R2 oder R10 in der
zuvor beschriebenen Weise angezeigt. Bei einem Erdschluß auf einer Leitung kann eine Sprechverbindung
dadurch hergestellt werden, daß Relais A4, das zu
einer Anzahl besonderer Abfrageschnüre gehört, mit einer Spannungsquelle verbunden wird, die nicht an
Erde liegt. Hierzu kann dieselbe Spannungsquelle dienen, die bei Betätigung des Schalters O2 mit der
Linienseite des Transformators T1 verbunden wird.
Bei Leitungsbruch oder -kurzschluß wird die Sprechverbindung über eine Anzahl Schnüre hergestellt, die
mit Schaltmitteln gemäß Fig. 4 ausgestattet sind. Wie die Zeichnung zeigt, sind die Leitungen α und b
miteinander verbunden, und zwei Relais R7 und R8
liegen in Reihe zwischen den Leitungen und Erde. Relais R7 soll so empfindlich genug sein, um sich in
Reihe mit der Wicklung des Relais R1 a und den
beiden Widerständen rx und r2 zu erregen. Wie
erwähnt, stellt R1 a im Melder eine Verbindung zwisehen
den Leitungen und Erde bei Leitungsbruch oder -kurzschluß her. Wird der Handapparat am Melder
abgehoben, wächst der Strom durch R7 und i?8 an, so
daß auch Rs anzieht und seinerseits die Wicklung
von R7 kurzschließt, so daß ein zur Mikrofonspeisung
ausreichender Strom fließen kann. Wenn Rs anzieht,
leuchtet Lampe L3 auf. Wird der Handapparat aufgelegt,
leuchtet Lampe Z6 durch denselben Schaltvorgang
auf, wie er in Verbindung mit Fig. 3 beschrieben wurde. Ein Anruf kommt auch über die
Lampe La, wenn ein Kurzschluß auftritt oder bei einer
Unterbrechung durch Betätigung des Schalters O1,
wodurch R3 intermittierend erregt wird, wie im Zusammenhang mit Fig. 3 ebenfalls beschrieben
wurde. Fig. 5 zeigt eine etwas abgewandelte Schaltung des Melders. Durch die Kontakte des Relais R1 a wird
nur die Sprechvorrichtung T von den Leitungen der Linie ab- und zwischen die beiden (verbundenen) Leitungen
und Erde umgeschaltet. Die Schaltung von T ist aus Fig. 4 ersichtlich.
Bei einer Verbindung mit Erdrückleitung treten leicht Störungen auf. Diese können nach der Erfindung
beträchtlich verringert oder sogar vermieden werden durch ein Filter F, das die Frequenzen unterhalb
und oberhalb des Bereiches der Sprachfrequenzen, z. B. unterhalb 300 Hz und über 2500 Hz, unterdrückt
und nach Fig. 4 geschaltet wird. Zu einem ähnlichen Zweck kann auch ein Filter im Melder A vorgesehen
sein, das am einfachsten aus einem Kondensator C4 wie in Fig. 2 besteht; durch ihn werden zwar nur die
hohen Frequenzen abgeschnitten, da aber die Störungen hauptsächlich aus den hohen Frequenzen des
Spektrums bestehen, ist dieses Filter durchaus zufriedenstellend.
Bei den bisher beschriebenen Anwendungsbeispielen der Erfindung wird der Sprechkreis bei der Teilnehmerstation
durch ein Relais umgeschaltet, und die Wahl zwischen dem normalen oder einem Hilfssprechkreis
erfolgt durch Verwendung zweier verschiedener Arten von Verbindungsschnüren auf dem Amt. Statt dessen
oder auch in Verbindung damit können jedoch auch Sperrmittel, wie Gleichrichter, bei den Teilnehmerstationen
vorgesehen werden, um die Stromkreise entsprechend der Stellung der Schaltmittel auf dem
Amt herzustellen. Bei Anlagen mit Ruhestrom kann die Umschaltung durch Schaltmittel erfolgen, die auf
Änderungen des Ruhestromwertes ansprechen.
Ein Beispiel der Erfindung in dieser vorteilhaften Weiterbildung ist in Fig. 6 gezeigt. Hier sind zwei
Teilnehmerstationen A1, A2 mit derselben Linie verbunden.
Jede Station besitzt außer den schon beschriebenen Teilen Sprechvorrichtung T, Wecker R{,
Hakenumschalter K, Kondensator C, drei Gleichrichterröhren M5, M6,M7. Röhre M5 verbindet in Durchlaßrichtung
eine Klemme der Sprechvorrichtung T mit Erde, M6 dieselbe Klemme mit der unteren Leitung
der Linie in Schaltstellung von K1 und M7 die untere
Leitung mit der anderen Klemme der Sprechvorrichtung J" in Schaltstellung von K1. Der Widerstand rs
bildet den Abschluß der Linie und bestimmt den Ruhestrom.
Die Sprechvorrichtung erhält durch diese Schaltung immer Strom. Es sei angenommen, daß bei betriebsklarer
Linie die obere Leitung positiv und die untere negativ sei. Die Röhre M7 bildet für die Sprechvorrichtung
keinen Nebenschluß, da sie in Richtung der Spannung sperrt. M6 läßt den Strom zur unteren
Leitung hindurch, und M5 sperrt, vorausgesetzt, daß
der positive Pol der Amtsbatterie mit Erde verbunden ist. Bei Bruch der oberen Leitung der Linie wird der
negative Pol der Zentralbatterie im Amt geerdet, und die untere Leitung erhält positives Potential; der
Strom fließt über JT1, M7, T, M5 und Erde zum negativen
Pol der Zentralbatterie. In diesem Falle sperrt die Röhre M6 nicht.
Beim Bruch der unteren Leitung wird der negative Pol der Zentralbatterie gleicherweise geerdet, und
beide Leitungen werden mit dem positiven Pol verbunden. Die Sprechvorrichtung T erhält ihren Strom
über die obere Leitung, Gleichrichterröhre M5 und Erde, wie aus der Zeichnung hervorgeht.
Die Schaltungen für diese soeben allgemein besprochenen
Verbindungswege werden durch Relaisi?15 in Verbindung mit A13, Ru und Rle ausgeführt, die
alle im Amt angeordnet sind. Von ihnen gehört entweder ein Satz zu jeder Linie, oder sie bilden einen
Teil der Ausrüstung einer Vermittlungsleitung, die über Anrufsucher, Wähler oder andere Schaltmittel
mit den Linien verbunden werden, i?,« und i?1d arbeiten
im wesentlichen in gleicher Weise wie A10 und
A11 in Fig. 2. i?13 zieht also an bei einem Ruf und
beim Bruch einer Leitung, während A14 bei Kurzschluß
auf der Linie zieht. i?16 ist einerseits mit dem Pluspol
der Batterie und andererseits mit Erde verbunden und zieht bei einem bestimmten kleinsten Ableitungswiderstand
nach Erde an. R13 oder Ru veranlassen,
sobald sie betätigt werden, daß i?15 über ihre Kontakte
erregt wird und die Linienleiter verbunden werden. Weiter wird der Minuspol der Batterie mit
Erde verbunden, R16 zieht an und trennt die Verbindung
von Erde nach der Batterie durch seine Wicklung II. Somit werden alle Schaltungen automatisch
ausgeführt.
Der Widerstand rit der in Reihe mit der Ausgleichswicklung
III des Relais R13 liegt, wenn R15 angezogen
hat, ist so bemessen, daß dieses Relais sicher abfällt, nachdem es von einem Rufstrom über Erde erregt
worden ist. Der Widerstand r3 hat etwa den gleichen
Wert wie die Wicklung II der Relais i?13 und A14
zusammen, damit der Normalwert des Mikrofonstromes auch nach der Umschaltung erhalten bleibt.
.R13 und R16 werden in Arbeitsstellung durch Kontakte
eines Schalters O4 gehalten, und wenn der Fehler behoben ist, wird die Ruhestellung durch diesen
Schalter wiederhergestellt.
Die Erfindung kann in vieler Hinsicht abgewandelt werden. So kann bei der Ausführungsform nach Fig. 3
und 4 z. B. die Umschaltung der Schnüre und ihrer Ausrüstung durch Schaltmittel erfolgen, so daß dieselbe
Schnur in allen Fällen verwendet werden kann. Diese Umschaltung ist an sich dem Fachmann geläufig.
Schließlich läßt sich die Erfindung mit Vorteil auf Ringleitungssysteme anwenden, bei denen eine oder
mehrere Teilnehmeranschlüsse miteinander in Reihe an einer Ringschleife liegen. Hierbei können Schalter
und/oder Sperrmittel bei jedem Teilnehmeranschluß vorgesehen werden, durch die eine Verbindung über
Erde hergestellt wird. So kann z. B. ein Relais beim Teilnehmer die Sprechvorrichtung zwischen Linie und
Erde umschalten, wenn es stromlos wird (Ruhestromrelais) oder wenn es durch eine zwischen Linie und
Erde angelegte Spannung erregt wird. Im letzteren Falle kann die Relaiswicklung in Reihe mit einer
üblichen Gleichrichterröhre an Erde liegen. Der gewünschte Zweck läßt sich auch nur durch Gleichrichterröhren
erreichen. In diesem Falle wird der Handapparat jedes Teilnehmeranschlusses in zwei
Teile geteilt, die für sich eine selbständige Mikrofon-Telefon-Anlage bilden, und die vier Teile werden dann
in Reihe in die Linienschleife geschaltet. Eine Gleichrichterröhre verbindet den einen Punkt zwischen den
beiden selbständigen Mikrofon-Telefon-Anlagen mit Erde. Die Röhre ist normalerweise durch die Amtsbatterie gesperrt und wird bei einem Leitungsbruch
leitend. Auf diese Weise kann bei Leitungsbruch eine Sprechverbindung mit dem Amt durch eine der beiden iao
Teilsprecheinrichtungen je nachdem, in welcher Leitung der Fehler liegt, aufrechterhalten werden.
Claims (8)
- Patentansprüche:i. Schaltungsanordnung für eine Fernsprechanlage mit Zentralbatterie, einer Amtsstation undmindestens einem Teilnehmeranschluß in Zweidrahtverbindung und mit Mitteln, die im Falle einer Leitungsstörung die aus den beiden Leitungen der Verbindung bestehende Schleife in eine aus einer oder beiden Leitungen und Erde bestehende Schleife umschalten, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung des Mikrofons des Teilnehmeranschlusses mit Erde über einen Stromkreis erfolgt, der ein auf die Spannungsverhältnisse auf der Leitungsschleife ansprechendes Schaltelement besitzt, das bei normalen Spannungsverhältnissen den Kreis sperrt, ihn aber freigibt, sobald bei einer Leitungsstörung, wie Leitungsbruch oder Erdschluß einer oder beider Leitungen oder Kurzschluß zwischen ihnen, die Spannung ansteigt.
- 2. Fernsprechanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Amtsstation Mittel vorgesehen sind, um die beiden abgehenden Leitungen (a, b) der Linie (L) miteinander und demao einen Pol einer Batterie (E1) zu verbinden, deren anderer Pol mit Erde verbunden ist.
- 3. Fernsprechanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Teilnehmeranschluß ein Relais vorgesehen ist, das mit einem Kontakt die Erdverbindung herstellt.
- 4. Fernsprechanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromkreis im Teilnehmeranschluß eine Gleichrichterröhre (n5) aufweist, die gewöhnlich gesperrt ist, aber durcheine Änderung der Spannung auf einer oder beiden Leitungen gegen Erde leitend wird.
- 5. Fernsprechanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, deren Zweidrahtverbindung einen Ruhestrom bestimmter Größe führt und deren Amtsstation eine auf Ruhestromänderungen ansprechende Vorrichtung zur Fehleranzeige besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß diese Vorrichtung auch die Änderung der Spannungsverhältnisse auf der Linie bewirkt, so daß das Schaltelement im Teilnehmeranschluß anspricht.
- 6. Fernsprechanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wicklung des Relais (R1 a) einerseits über Widerstände (rv r2) mit den beiden Leitungen (a, b) und andererseits mit Erde verbunden ist.
- 7. Fernsprechanlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Relais (R1 „) einen Kontakt zur Betätigung eines Signalstromkreises zur Anzeige seines Ansprechens bei Stromfluß über die Leitungen der Linie oder eine von ihnen besitzt.
- 8. Fernsprechanlage nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Amtsstation Schaltmittel vorgesehen sind, durch die die Leitungen der Linie in Reihe mit einer Wicklung einer Relaisanordnung (A7, i?8) und einer Spannungsquelle nach Erde geschaltet werden können, wobei diese Relaisanordnung auf einen Ruf von dem Teilnehmeranschluß oder einem der Teilnehmeranschlüsse anspricht und dieser Ruf durch Einschalten des Sprechapparates (T) zwischen die Leitungen und Erde erfolgt.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen© 9542 8.54
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SE2787658X | 1950-03-10 | ||
GB594551A GB706198A (en) | 1951-03-12 | 1951-03-12 | Improvements in or relating to telephone systems |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE917316C true DE917316C (de) | 1954-08-30 |
Family
ID=41683074
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES22286A Expired DE917316C (de) | 1950-03-10 | 1951-03-11 | Schaltungsanordnung fuer eine Fernsprechanlage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE917316C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1017664B (de) * | 1955-09-03 | 1957-10-17 | Standard Elektrik Ag | Schaltungsanordnung zur UEberwachung von Betriebseinrichtungen, die an symmetrische Fernmeldeleitungen angeschaltet sind |
DE1023491B (de) * | 1955-08-02 | 1958-01-30 | Siemens Ag | Schaltungsanordnung fuer Sicherheitsmeldeanlagen |
-
1951
- 1951-03-11 DE DES22286A patent/DE917316C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1023491B (de) * | 1955-08-02 | 1958-01-30 | Siemens Ag | Schaltungsanordnung fuer Sicherheitsmeldeanlagen |
DE1017664B (de) * | 1955-09-03 | 1957-10-17 | Standard Elektrik Ag | Schaltungsanordnung zur UEberwachung von Betriebseinrichtungen, die an symmetrische Fernmeldeleitungen angeschaltet sind |
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