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Schaltungsanordnung für Geheimsprechverkehr in Hausfernsprech- und Torlautsprecheranlagen mit mehreren
Innensprechstellen
Die Erfindung betrifft eineSchaltungsanordnung fürGeheimsprechverkehr inHausfernsprech-und Torlautsprecheranlagen mit mehreren Sprechstellen. Bei Hausfernsprech- und Torlautsprecheranlagen ist es, vornehmlich wenn sie aus mehreren Hausfernsprechstellen (Gegenstellen) bestehen, erwünscht, dass die Teilnehmer an den Hausfernsprechstellen untereinander die Gespräche, die mit dem Teilnehmer an der Torsprechstelle geführt werden, nicht mithören und den ordnungsgemässen Aufbau bzw. die Trennung einer Verbindung nicht stören oder nicht willkürlich beeinflussen können.
Hiefür sind Schaltungsanordnungen bekannt, die es dem Teilnehmer an einer gemeinsamen Torsprechstelle gestattet, mit mehreren Teilnehmern von Hausfernsprechstellen in Verkehr zu treten. Bei den bekannten Schaltungsanordnungen wird derGeheimverkehr dadurch erreicht, dass die Hausfernsprechstellen über ihre Gabelumschaltkontakte in Reihe geschaltet sind oder dass jeweils eine Sprechstelle sich durch ein Koppelrelais in Abhängigkeit des Gabelumschalters an die freie Verbindungsleitung anschalten und die weiterführende Verbindung entweder auftrennen oder gegen weitere Belegungen sperren kann.
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nicht möglich, dafür kann aber eine unberechtigte Anschaltung durch den Teilnehmer einer Hausfemsprechstelle vorgenommen werden, wenn er den Hörer abhebt, bevor sich der durch die Torsprechstelle Gerufene gemeldet hat ;
er kann somit die Meldung des Anrufers abhören bzw. bei Nichteinhängen die Meldung des gerufenen Hausteilnehmers verhindern. Ausserdem ist bei dieser Technik eine Doppelanschaltung von Hausfernsprechstellen möglich, wenn beide Teilnehmer zufällig gleichzeitig den Hörer abheben.
In beiden Systemen, sowohl Reihenschaltung als auch Parallelanschaltung mit Sperrelais, ist ausserdem noch der Mangel enthalten, dass bei Nichteinhängen eines Hausteilnehmers (durch willkürliche Massnahme oder Störung) die ganze Anlage oder ein Teil derselben ausser Betrieb gesetzt werden kann.
Eine andere Schaltungsanordnung ist bekannt (Patentschrift der DDR Nr. 10 026, Lipinski), bei der Massnahmen zum Sperren der nicht gewünschten Gesprächspartner beschrieben werden.
Die Erfindung ist dadurch charakterisiert, dass bei jeder Innensprechstelle Anschaltrelais vorgesehen sind, die durch Betätigung der üblichen, am Tor angebrachten einkontaktigen Ruf- bzw. Klingeltasten über ihnen zugehörige Rufleitungen ansteuerbar sind, die unabhängig von Schaltmassnahmen der Innensprechstellen nur die durch die betreffendeRuftaste ausgewählte Innensprechstelle durch Kontakte des zu- gehörigenAnschaltrelais an eine gemeinsame, von Innensprechstelle zu Innensprechste11e und schliesslich zurTorsprechstelle führende Leitung anschaltbar ist und dass in dem Ansprechstromkreis für die Anschaltrelais ein gemeinsames,
in Abhängigkeit von der Türöffnertaste der Hausfernsprechstelle betätigbares erstes Relais und in einem an sich bekanntenHaltestromkreis für dieAnschaltrelais ein gemeinsames zweites Relais angeordnet ist und das bei Betätigung einer Ruftaste ansprechende erste Relais den Haltestromkreis des Anschaltrelais einer vorhergehenden Verbindung durch einen Ruhekontakt des ersten Relais auftrennt und dadurch das zweite Relais abtrennt, wobei der Haltestromkreis für das Anschaltrelais der neuen
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Verbindung über eine5erienschaltUng einesArbeitskomaktes des ersten Relais und eines Ruhekontaktes des zweiten Relais bei seinem Abfall vorbereitet wird.
AnHand zweierAusführungsbeispiele wird die Erfindung näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 eine Schal- tungsanordnung für Torlautsprecheranlagen mit zentral angeordnetem Zusatz und Fig. 2 eine Schaltungsanordnung für Torlautsprecheranlagen, bei denen jeder Hausfernsprechstelle ein individueller Zusatz zu- geordnet ist.
Wenn an der Torsprechstelle TL (Fig. 1) die Ruf taste einer bestimmten. Hausfernsprechstelle, an- genommen Hausfemsprecher HFe2, betätigt wird, so wird (durch Ruftaste RT2) der Schnarrer S2 dieser Station in Tätigkeit gesetzt und ausserdem das Anschaltrelais R2 erregt, nachdem zuvor das Relais der vorangegangenen Verbindung abgeschaltet wurde.
Angenommen, das Relais Rl war erregt, dann hatte dieses Relais folgenden Haltestromkreis: -, Rl/H, r14, a, C, +.
In diesem Stromkreis ist zugleich auch das gemeinsame, abfallverzögerte Relais C erregt.
Durch Betätigung der Ruftaste RT2, wie hier angenommen, wird nun das Relais R2 über seine Wicklung 1 und das im gleichen Stromkreis liegende Relais A eingeschaltet. Das Relais A öffnet mit seinem Kontakt a den Haltestromkreis der Relais Rl und C, der für die Dauer des verzögerten
Abfalls vom Relais C geöffnet wird. Dadurch fällt das Relais R1 ab und bereitet den Haltestromkreis für das neu erregte Relais R2 vor.
Nach demLoslassen derTaste RT2 fällt auch das Relais A ab und schaltet mit seinem Kontakt a den Haltestromkreis für das Relais R2 wie folgt ohne Unterbrechung durch : -, R2/II, r24, r14, a, C, +.
Der Sprechstromkreis des Hausfernsprechers HFe2 zur Torsprechstelle TL verläuft folgender- massen :
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<tb>
<tb> Mikrophon <SEP> M2 <SEP> - <SEP> Lautsprecher <SEP> L <SEP> : <SEP>
<tb> - <SEP> B, <SEP> L, <SEP> r21, <SEP> M2, <SEP> GU, <SEP> r22, <SEP> +B.
<tb>
Mikrophon <SEP> M-Fernhörer <SEP> F2 <SEP> : <SEP>
<tb> - <SEP> B, <SEP> M, <SEP> r23, <SEP> F2, <SEP> GU, <SEP> r22, <SEP> +B.
<tb>
Der gerufene Hausteilnehmer braucht nur seinen Handapparat abzuheben und kann sofort das Gespräch führen. Dadurch, dass der Gabelkontakt GU beim Auflegen bei Gesprächsende öffnet, wird ein Belauschen des Hausteilnehmers durch den Teilnehmer an der Torsprechstelle vermieden. Weiterhin kann der Hausteilnehmer keinen Einfluss auf die Verbindungsherstellung ausüben.
In der oben beschriebenen Anordnung sind die Anschaltrelais R1... Rn zentral (Z) angeordnet.
Es kann nun je nach Leitungsnetz oder Art der Anlage vorteilhaftersein, das dem Teilnehmer zugeordnete Anschaltrelais beim Teilnehmer selbst unterzubringen. Dies ist in der Fig. 2 dargestellt. Hier sei angenommen, dass an der Torsprechstelle TL die Ruftaste RTn des Hausfemsprechers HFen betätigt wird. Dadurch wird der Schnarrer Sn neben dem Relais Rn erregt und die zuletzt bestehende Verbindung gelöst.
Dazu sei auch hier angenommen, dass sich das Relais Rl in folgendem Stromkreis hält : -BZ, Rl/II, r13, a, C, +.
In diesem Stromkreis ist ebenfalls das gemeinsame, abfallverzögerte Relais C erregt. Es macht durch Öffnen des Kontaktes c2 die Anzugstromkreise der Relais R2... Rn hochohmig, wodurch diese zunächst nicht ansprechen können. Das Relais A wird jedoch in diesem Stromkreis über Taste RTn zum Anzug gebracht :
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für das gemeinsame Relais C für die Dauer des verzögerten Abfalls von Relais C.
Nachdem Relais C abgefallen ist und mit seinem Kontakt c2 die hochohmige Wicklung 1 des Relais A kurzgeschlossen hat, kann das Relais Rn im Zusatz Zn ansprechen :
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Der Haltestromkreis für das Relais Rn (nach Loslassen der Taste RTn) ist dann folgendermassen gebildet : -BZ, Rn/II, rn3, rl3, a, C, +.
Der Sprechstromkreis von der Torsprechstelle TL zum jeweiligen Hausfernsprecher verläuft ähn- lich, wie in der Fig. 1 dargestellt.
Nach dem Abheben des Handapparates an der Hausfernsprechstelle wird die jeweils durch die Tor- sprechstelle aufgebaute Verbindung sprechbereit. Bei Gesprächsende ist nur der Handapparat der Hausfern- sprechstelle aufzulegen.
Falls nicht weitere Schaltmassnahmen in die Schaltung eingefügt werden, bleibt derHaltestromkreis des betroffenenRelais R, in dem nur ein geringer Strom fliesst, jeweils bis zur Einstellung einer neuen Verbindung durch die Torsprechstelle bestehen.
Es ist ohne weiteres auch möglich, in nicht näher dargestellter Weise gleichzeitig mit der Betätigung eines elektrischen Türöffners die bestehende Verbindung aufzulösen, indem zugleich mit der Türöffner- taste das Relais A erregt wird, das in der schon oben beschriebenen Weise den Haltestromkreis für das zuletzt betätigte Relais R unterbricht.