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Sehaltungsanordnung für Fernspreehanlagen mit Wählerbetrieb.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb, bei denen die Auslösung einer hergestellten Verbindung von der Sehlusszeichengabe beider Anschlussstellen abhängig ist.
Bei derartigen Anlagen kann es vorkommen, dass bei Anruf einer durch Schleifensehluss oder Erdschluss gestörten Anschlussstelle die benutzten Verbindungseinrichtungen trotz Einhängens des rufenden Teilnehmers nicht frei werden, sondern während der Dauer der Störung dem Verkehr entzogen sind.
Es werden also hochwertige Einrichtungen unnötigerweise bei einer Verbindungsherstellung in Gebrauch gehalten, wenn beim Aufbau einer Verbindung Einrichtungen in Benutzung genommen bzw. angereizt werden, die sich in einem für eine Verbindungsherstellung ungeeigneten Zustand befinden.
Vorliegende Erfindung bezweckt nun, in einfacher Weise Nachteile obiger Art zu vermeiden und erreicht dies dadurch, dass mit den Sprechadern einer ausgewählten Anschlussleitung Schaltmittel in Verbindung gebracht werden, die verhindern, dass die zur Auslösung einer hergestellten Verbindung dienenden Einrichtungen unter den Einfluss der angerufenen Anschlussleitung gebracht werden, wenn diese sich in einem zur Herstellung einer Verbindung nicht geeigneten Zustand befindet.
Die Abbildung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, auf welches diese jedoch nicht beschränkt ist. Es stellen hier Tn3 und Tn7 die Anschlussstellen zweier Teilnehmer dar. Die Kontakte nsk 3 und nsk7 sind Kontakte an denNummernsehaltern der entsprechenden Anschlussstellen, die bei der Bewegung der Nummernschalter aus der Ruhelage geschlossen werden. Jeder Anschlussstelle ist auf dem Amt ein Linienrelais L zugeordnet, das als Verzögerungsrelais ausgebildet ist. In der vorliegenden Zeichnung sind nur die Linienrelais L 3 und L 7 der beiden dargestellten Anschlussstellen enthalten. Es soll nun im folgenden eine Verbindungsherstellung beschrieben und die sich dabei ergebenden Schaltvorgänge an Hand der Zeichnung erläutert werden.
Angenommen, der Teilnehmer Tu 3 wünscht eine Verbindung mit dem Teilnehmer Tau 7. Beim Abheben des Hörers an der Anschlussstelle Tn 3 werden Schaltvorgänge in der Zentrale noch nicht ein-
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folgender Stromkreis zustande : Erde, Kontakt 1 b, Leitung BL, Leitung L 5, Kontakt nsk 3, Anschlussstelle des Teilnehmers Tn3, Leitung L. 2, Kontakt 2l3, Linienrelais L3, Wicklung I, Kontakt 19h, Relais C, Wicklungen I und II, Batterie, Erde. Wicklung I des Relais C ist hochohmig, so dass in dem eben beschriebenen Stromkreise Relais L 3 noch nicht ansprechen kann. Es spricht also nur Relais C. an und betätigt seine Kontakte.
Durch Schliessen des Kontaktes 3 c wird die hochohmige Wicklung I von Relais C kurzgeschlossen und Linienrelais L 3 spricht nunmehr an. Über Kontakt 413 schaltet dieses seine Wicklung II als Haltewicklung in folgenden Kreis : Erde, Batterie, Relais L 3, Wicklung II, Kontakt 4l3, Leitung L 6, Leitung HL, Kontakt 5 e, Erde.
Durch Umlegen der Kontakte 613 und. 2 l. 3 werden die Leitungen L 1 und L 2 zu den Leitungen L 3 und L 4 durchgeschaltet, so dass in der Zentrale das Speisebrückenrelais A über die geschlossene Teilnehmerschleife anspricht : Erde, Relais A, Wicklung II, Leitung VLa, Leitung L 3, Kontakt 6l3, Leitung L 1, Anschlussstelle des Teilnehmers Tn 3, Leitung L'-),
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Kontakt 7 ? spricht Relais B an.
Durch Umlegen des Kontaktes 1 b beim Ansprechen von Relais B wird die Erde von der Leitung BL entfernt, so dass es während der Dauer der bestehenden Verbindung unmöglich ist, eine zweite Verbindung einzuleiten, da die übrigen Linienrelais infolge des Fehlens der
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Kontakte betätigen. Bei den Kontakten 17 A-2o 7 : und 26 b werden die Anspreehleitunzen zu allen vorhandenen Linienrelais aufgetrennt. Über die Kontakte 27 k-3 5k und 36b wird die Leitung L 7 an allen abgehenden Anrufleitungen Ral RaO vielfach geschaltet.
Bei der nunmehr folgenden Nummernwahl wird Relais A entsprechend der gewählten Ziffer, in ) vorliegendem Falle also siebenmal, durch die Schleifenunterbrechungen beim Ablauf des Nummernschalters stromlos. Beim ersten Abfall von Relais A kommt über den abgefallenen Kontakt 11 n. Relais V
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den Kreis für das nächste Ziffernrelais vorbereitet. Beim zweiten Abfall von Relais A wird der Kreis für Wicklung II von Relais V geschlossen : Erde, Kontakte 13 b, 12 e, 11 a, 37 x, 38 M', 40 < ', Relais V Wicklung 11, Batterie, Erde. Die Wicklung II ist als Gegenwicklung geschaltet, so dass Relais 17 dadurch zum Abfall kommt.
Relais W hält sieh nach Öffnen des Kontaktes 39 ;) über seine Wicklung 11 und seinen Kontakt 41 tp. Relais X kann. noch nicht ansprechen, da es über Kontakt 11a noch kurzgeschlossen gehalten wird. Erst beim Wiederansprechen von Relais J. spricht Relais X nach Umlegen von Kontakt 11 a in Reihe mit Relais W Wicklung II an : Erde, Batterie, Relais W Wicklung II, Kontakte 41 M\ ,0 ;,',
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Vorgänge, wie sie bereits beschrieben worden sind. Am Ende der Unterbrechung spricht Relais W an. Beim fünften Stromstoss wird Relais V zum Abfall gebracht und Relais X spricht an. Gleichfalls ist für Relais Z der Stromkreis geschlossen worden : Erde, Batterie, Relais Z, Kontakte 48 y, 44 M', 4.'3 . 47 ;/, 13b, Erde. Dieses Relais schaltet sich über seinen Kontakt 46 z in einen Haltekreis.
Beim sechsten Abfall von Relais A wird Relais IF aberregt und beim Wiederansprechen von Relais A fällt Relais X ab. Beim siebenten Stromstoss kommt wieder Relais V zum Ansprechen und am Ende der Schleifenunter- breehung spricht Relais IF an. Während der Stromstossgabe wird Relais C über die Kontakte 3@. 50b und 7 s erregt gehalten.
Nach beendeter Stromstossgabe bleibt Relais 11 dauernd erregt. Da der Stromkreis für Relais C am Kontakt 7 a geöffnet ist, fällt dieses mit Verzögerung ab. In der Abfallzeit dieses Relais findet nun eine Prüfung auf den Betriebszustand der gerufenen Anschlussstelle statt. An die zum Teilnehmer führende Leitung Rb 7 wird über Relais C auf folgendem Wege Batterie angelegt : Erde, Batterie, Relais C Wicklungen II und 1, Kontakte 3 c, 55 c, Leitung L8, Kontakte 51w, 52v, 53y, 54z, Leitung Rb7, Relais L7 Wicklung 1, Kontakt 56l7, Leitung L 10, zur Anschlussstelle des gewünschten Teilnehmers. Ist beim Teilnehmer der Hörer abgenommen, so dass die Schleife bereits geschlossen ist, oder ist Sehleifenselhlllss bzw. Erdschluss auf andere Weise eingetreten, z.
B. durch Beschädigung der Leitungen, dann kann Relais C nicht abfallen, da es sich über die geerdete Teilnehmerleitung hält bzw. bei Schleifenschluss über Kon- takt 57l7, Leitung Ra7, Kontakt 33k, Leitung L 7, Relais R Wicklung II, Erde. Es wird kein Rufstrom ausgeschickt und der rufende Teilnehmer erhält auch kein Freizeichen. Er erkennt daran, dass die Verbindung nicht zustande gekommen ist und hängt ein. Das Teilnehmerrelais L 7 kann bei einem Schleifenschluss bzw. Erdsehluss nicht ansprechen, da es in Reihe mit der hochohmigen Wicklung I des Relais C liegt. Durch den Abfall von Relais Li nach Einhängen des rufenden Teilnehmers wird die Aus-
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wird an die Leitungen L 7 und L 8 abwechselnd Batterie und Erde angelegt.
Hiedurch wird der an der Teilnehmerstelle befindliche, zwischen den Leitungen in Reihe mit dem Wecker liegende Kondensator geladen und entladen, was ein Ertönen des Weckers zur Folge hat. Ein Teil des Rufstromes fliesst über den Kondensator Co und über das Telephon des Rufenden als Freizeichen. Meldet sich der gewünschte
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