DE916892C

DE916892C - Signalschaltung fuer Lichtsignale im Eisenbahnsicherungswesen

Info

Publication number: DE916892C
Application number: DEP43213A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Habil Wilhelm Schmitz
Original assignee: Standard Elektrik Lorenz AG
Current assignee: Alcatel Lucent Deutschland AG
Priority date: 1949-05-19
Filing date: 1949-05-19
Publication date: 1954-08-19

Description

Es ist heute üblich, die Lichtsignale im Eisenbahnsicherungswesen über Relaiskontakte zuschalten. Man verwendet hierzu im allgemeinen jeweils zwei Relais aus Sicherheitsgründen, damit nicht beim fälschlichen Anziehen eines Relais ein Lichtsignal erscheint. Es sind viele Lichtsignalschal-, tungen bekannt, bei denen mit zusätzlichen Relais, die die Leitungen überprüfen, sichergestellt werden soll, daß nicht zur Unzeit durch Fremdbeeinflussungen od. dgl. ein falsches Signalbild erscheint. Alle diese Schaltungen sind sehr verwickelt und erfordern einen erheblichen Schaltaufwand, abgesehen von den häufig hohen elektrischen Anforderungen an die Schaltteile. Diese Schwierigkeiten können erfindungsgemäß dadurch vermieden werden, daß die Signalsteller bei der Fahrtstellung des Signals zuerst das minder gefährliche Signalbild einschalten, das dann seinerseits das gefährlichere Signalbild zum Erscheinen bringt. Wenn das gefährlichste Signalbild (grün) dann seinerseits erst das Rot beseitigt, so ist durch die Aufeinanderfolge der Vorgänge bereits eine sehr weitgehende Sicherheit gegen falsche Signalstellung erzielt.
Der Erfindungsgegenstand ist in den Figuren beispielsweise näher erläutert. In den Fig. i bis 3 ist eine Signalschaltung dargestellt, die außerordentlich einfach ist und nur wenige Kontakte benötigt. F ig. i zeigt die Schaltung des Hauptsignals and des Vorsignals. Fig. 2 stellt die Schaltung des Ersatzrotes dar, das mit Gleichstrom betrieben wird, um auch bei Netzausfall ein Signallicht sicherzustellen. Das Ersatzrot wird eingeschaltet, wenn die Signalrückmelder Rot r und Grün gr abgefallen sind. Außer dem Ersatzrot sind am Hauptsignal nach Fig. i drei Lichter, Rot r, Grün gr und Gelb ge vorhanden. Rot r wird abgeschaltet, wenn der Rückmelder Grün. gr anzieht. Die beiden Signalstellrelais A und A i schalten g) - allein ein, die Signalstellrelais A und A2 zuerst ge. Hat der Rückmelder ge seinen Anker angezogen, so schaltet sein Kontakt auch das Grünlicht ein, wonach der Rückmelder g r das Rotlicht ausschaltet. Der Grünrückmelder gr des Hauptsignals schaltet am Vorsignal gr i ein, so daß hier Gelb-Gelb-Grün erscheint. Bei der Fahrt tt i schaltet der Rückmelder gr i über den Kontakt des Signalstellrelais A i auch g.r2 am Vorsignal ein, wonach gy2 Gelb-Gelb ausschaltet, so daß dann das Vo.rsignal Grün-Grün zeigt. Diese einfache Signalschaltung bietet volle Sicherheit. Brennt Rot durch, so erscheint Ersatzrot, was im Stellwerk gemeldet wird. Brennt Grün durch, so wird Rot eingeschaltet. Brennt am Hauptsignal Grün-Gelb und das Grün verschwindet, so erscheint Gelb-Rot, brennt dagegen das Gelb durch, so verschwindet auch das Grün, so daß nur Rot am Signal sichtbar ist. Wenn am Vorsignal eines der beiden Grün verschwindet, so wird stets Gelb-Gelb eingeschaltet.
Die beiden Rückmelder Ei, und geige können nach Fig. 3 eingespart werden, indem in. d:ie Stromkreise die Rückmeldelampe Vge unmittelbar eingeschaltet wird. Beim VOTsignal ist es zweckmäßig, die beiden Gelblampen parallel zu schalten, damit beim Durchbrennen einer Gelblampe das Vorsignal nicht dunkel wird. Hierbei, empfiehlt es sieh, den, Rückmelder geige so, auszubilden, daß er beim Durchbrennen einer der beiden Gelblampen abfällt. Liegen die Lampen in Reihe, so kann der Fehler an dem Dunkelwerden der Rüekmeldelampe, erkannt werden. Werden die Rüakmeldela#mpen, unmittelbar in den Stromkreis geschaltet; so kann durch einen Parallelwiderstand Wi dafür gesorgt werden, daß die Si:gnallampe nicht verlöscht, wenn: die Meldelampe durchbrennt. Es. ergibt sich, damit eine sehr einfache Signalschaltung, die nur geringen Schaltaufwand erfordert und keine Zweifadenlampen benutzt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. S'iignalschaltung für Lichtsignale im Eisenbahnsicherungswesen, dadurch gekennzeichnet, daß zur Fährtstellung des Signals die Signalsteller (A bis A2) zuerst das minder gefährliche Signalbild (Gelb) einschalten, das dann das gefährlichere (Grün) einschaltet (Rückmelderkonta@kt ge) und dass letztere das Haltsignal (Rot) abschaltet (Rückmelderkontakt gr; Fig. i).
2. Signalschaltung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Doppelgelb am Vorsignal durch zwei parallel geschaltete Lampen erzeugt wird, (Pik. 3).
3. Signalschaltung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, @daß das. Doppelgelb, am. Vorsignal nur durch das Grün 2 abgeschaltet wird, wobei, das Grün 2 nur über das Grün i angeschaltet wird (Fi'g. i).
4. Signalschaltung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß alle Kontakte in. den Fährtsi:gnalstromkreisen verdoppelt sind, wobei ein Satz Kontakte in der Hinleitung, der andere in, der Rückleitung liegt (Fig. i).
5. Signalschaltung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zur Meldelampe ein Widerstand (Wi) geschaltet ist, damit bei Unterbrechung in der Meldelampe nicht auch die Signallampe verlöscht (Fig. 2 und 3). G. Signalschaltung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Signal mit Wechselstrom, gespeist wird, das Ersatzrot hingegen mit Gleichstrom (Fig. i und 2).