DE915656C

DE915656C - Vorrichtung zum leichteren Einschalten des Rueckwaertsganges bei Kraftfahrzeugen

Info

Publication number: DE915656C
Application number: DEM17665A
Authority: DE
Original assignee: ANNE LIESE BORN GEB BERGEEST
Current assignee: ANNE LIESE BORN GEB BERGEEST
Priority date: 1953-03-10
Filing date: 1953-03-10
Publication date: 1954-07-26

Description

Bekanntlich ist der Rückwärtsgang bei vielen Kraftfahrzeugen durch eine Sperre gesichert. Zum Einschalten des Rückwärtsganges muß bei gewissen Typen der Schalthebel gegen die Kraft einer im Schaltturm angeordneten Feder nach unten gedrückt werden. Hierdurch wird der am Schalthebel angeordnete, sonst gegen die Sperre der Schaltkulisse anschlagende Sperrteller unter die Schaltkulisse verschoben, und der Schalthebel kann in Rückwärtsgangstellung gerückt werden.
Das Niederdrücken des Schalthebels erfordert einen gewissen Kraftaufwand, der von vielen Menschen, insbesondere von Damen und Körperbehinderten, als beschwerlich empfunden wird.
Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, zum Niederdrücken des Schalthebels neben der Armkraft auch die Fingerkraft zu Hilfe zu nehmen, Das Niederdrücken durch den Arm allein ist deshalb verhältnismäßig anstrengend, weil sich der Schalthebel bei normaler Sitzstellung nicht senkrecht unter dem Schultergelenk des schaltenden Armes befindet.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung besteht aus einem den Schalthebel umgebenden Rohr, welches unten in eine Kalotte ausläuft. Diese Kalotte greift mit ihrer Innenfläche über die Außenfläche der am Schalthebel angeordneten Kalotte und wird durch letztere mittels der Feder nach oben gedrückt, wobei der Schaltturmoberteil ein Widerlager bildet. Am oberen Ende des Rohres ist eine Griffvorrichtung vorgesehen. Die Länge des Rohres ist so bemessen, daß die Griffvorrichtung beim Auflegen des Handtellers auf die Griffkugel von zwei Fingern erfaßt werden kann. Zum Ausrücken der Sperre wird der Schalthebel sowohl durch Armkraft nach unten gedrückt als auch durch Fingerkraft nach unten geschoben. Diese Zweiteilung ermöglicht ein müheloses Überwinden der Federkraft und damit erleichtertes Einschalten des Rückwärtsganges.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung ist an Hand der Zeichnung erläutert, welche schematisch eine beispielsweise Ausführungsform darstellt.
Der Schalthebel I mit Griffkugel 2 ist im Schaltturm 6 angeordnet. Die Kalotte 3 des Schalthebels I wird durch die Feder 7 gegen das Oberteil des Schaltturmes 6 gedrückt, so daß sich der Sperrteller 4 in Höhe der an der Schaltkulisse 8 angeordneten Sperre 9 befindet. In dieser Stellung ist die zum Einschalten des Rückwärtsganges notwendige Seitwärtsbewegung des Schalthebels nicht möglich. Die Vorrichtung gemäß Erfindung besteht aus einem den Schalthebel I umgebenden Rohr Io mit Griffteller II und Kalotte I2. Letztere liegt zwischen Schaltturmoberteil und der Kalotte 3 des Schalthebels. Hierdurch wird der Schalthebel I mit Sperrteller 4 und Schaltkugel 5 etwas nach unten verschoben. Diese Höhendifferenz ist jedoch durch, zwei Unterlegscheiben I3 ausgeglichen.
Zum Einschalten des Rückwärtsganges wird die Hand auf die Griffkugel 2 gelegt und mit zwei Fingern der Griffteller II erfaßt. Durch Druck der Hand und Zug der Finger wird der Schalthebel I gegen die Kraft der Feder 7 so weit nach unten verschoben, bis sich der Sperrteller 4 unterhalb der Sperre 9 befindet. In dieser Stellung kann der Schalthebel die zur Einschaltung des Rückwärtsganges nötige Seitwärtsbewegung ausführen, wobei die Schaltkugel 5 die Schaltbewegung auf das Getriebe überträgt.
Im Rahmen des Erfindungsgedankens kann z.B. das Rohr Io an Stelle des Grifftellers II zwei abgespreizte Zungen aufweisen. Ebenfalls kann an Stelle der zwei Unterlegscheiben I3 eine durchgehende, dem Umfang der Schaltkulisse 8 entsprechende Unterlegscheibe verwendet sein. Schließlich kann die durch die Hohlhalbkugel I2 verursachte Höhendifferenz durch einen verlängerten Schaltturm ausgeglichen sein. Der Anwendungsbereich der Neuerung erstreckt sich nicht nur auf gerade, sondern auch auf gebogene Schalthebel. Bei letzteren kann gegebenenfalls ein flexibles, jedoch in seiner Länge nicht dehnbares Rohr vorgesehen sein.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Vorrichtung zum leichteren Einschalten des Rückwärtsganges bei Kraftfahrzeugen, bei welchen der Rückwärtsgang erst nach Niederdrücken des Schalthebels eingerückt werden kann, gekennzeichnet durch ein den Schalthebel umgebendes Rohr, welches oben in eine Griffvorrichtung und unten in eine Kalotte ausläuft, die zwischen der Kalotte des Schalthebels und dem Schaltturmoberteil gelagert ist, wobei die durch die Zwischenlagerung der Kalotte des Rohres verursachte Höhenverschiebung des Schalthebels. durch eine zwischen Schaltturm und; Schaltkulisse angeordnete Unterlegscheibe ausgeglichen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen verlängerten Schaltturm, welcher die durch die Kalotte -des Rohres verursachte Höhenverschiebung des Schalthebels ausgleicht.