DE890162C

DE890162C - Handhebel zum Bedienen der Kupplung und der Bremse bei Kraftfahrzeugen

Info

Publication number: DE890162C
Application number: DESCH612D
Authority: DE
Inventors: Gert Schladebach
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1941-10-11
Filing date: 1941-10-11
Publication date: 1953-09-17
Also published as: BE447388A; FR886718A

Description

Der Zweck der Erfindung ist es, für in der Benutzung der Füße Behinderte eine einfache Vorrichtung zum Bedienen eines Kraftfahrzeuges zu schaffen, die technisch und hinsichtlich der Verkehrssicherheit voll befriedigt und in jedes gebräuchliche Kraftfahrzeug leicht eingebaut wenden kann.
Es sind bereits Vorrichtungen bekannt, die es ermöglichen, die notwendigen Betätigungsvorgänge für die Bedienung eines Kraftfahrzeuges ausschließlich mit den Händen zu bewerkstelligen. Bei allen diesen Einrichtungen ist jedoch ein weitgehender Umbau (des Kraftfahrzeuges notwendig bzw. müssen besondere selbsttätig arbeitende Vorrichtungen zum Kuppeln und Bremsen zusätzlich eingebaut werden.
Die Erfindung bezieht sich auf einen Handhebel zum Bedienen der Kupplung und der Bremse bei Kraftfahrzeugen, der in zwei Ebenen ausschwenkbar an der Lenksäule angebracht ist, und das Neue besteht darin, daß (der Handhebel durch getrennte Gestänge mit dem Kupplungs- und dem Bremshebel in Verbindung steht. Die Vorteile dieser Einrichtung bestehen darin, .daß jedes übliche Kraftfahrzeug ohne Umbau auf reine Handbedienung umgestellt werden kann und für das Betätigen der Kupplung und der Bremse die vom Handhebel ausgeübte Kraft völlig ausreicht, um ein einwandfreies Fahren zu gewährleisten.
Eine weitere wertvolle .Ausgestaltung besteht bei der Erfindung darin, daß der Handhebel über einen Zahntrieb mit dem Kupplungspedal verbunden ist. Durch diesen Zahntrieb können mittels des einzigen Handgriffs Bremse und Kupplung gleichzeitig, aber auch unabhängig voneinander durch die getrennten Gestänge betätigt werden. Außerdem ermöglicht er das Unterbringen einer Übersetzung zwischen der Bewegung des Handbebels und der des Kupplungspedals, so daß mit kräftigen Kupplungsfedern ausgerüstete Kupplungen leicht zu betätigen sind.
Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel, und zwar zeigt Abb. i eine Seitenansicht der Steuersäule eines Kraftfahrzeuges mit der Vorrichtung nach der Erfindung, Abb. 2 eine Ansicht vom Fahrersitz aus und A#bb. 3 einen Schnitt mach der Linie III-III der Abb. 2.
Nach A#bb. i b 'is 3 befindet sich bei normaler Fahrerhaltung unmittelbar rechts vom Lenkrad a in Höhe der rechten Hand des Fahrers ein Handgriff z am Ende eines im Bolzen 2 gelagerten gabelförmigen Hebels io. Bei Bewegung des Handgriffs i in Richtung der Steuersäule b nach unten wind (durch die Schubstange 5 das Bremspedal d betätigt. Bei Bewegung des Handgriffs i im Sinn .des Uhrzeigers um :den Bolzen 7 (Abb. 3) treibt ein Zahnsegment 6 das Zahnrad 3 so an, daß ein an diesem Zahnrad starr befestigter Hebel 9 über die Schubstange 8 das Kupplungspedal c betätigt, wobei auf jedem Punkt des Weges, (den der Handgriff f zurücklegt, gleichzeitig eine Bremswirkung :durch Herunterdrücken des Handgriffs erzielt werden kann. Ebenso ist es umgekehrt möglich, erst das Bremspedal und dann erst bei noch angezogener Bremse die Kupplung zu betätigen. Diese Doppelwirkung der Vorrichtung, die gegenseitig beliebig abgestuft wenden kann, ist für den praktischen Fahrbetrieb unbedingt erforderlich. Sie erst ermöglicht es dem Fahrer, sein Fahrzeug in einer Weise ohne Benutzung der Füße zu bedienen, die der eines Gesunden völlig gleichkommt. Das Fahrzeug kann in einwandfreier Art am Berg anfahren, d. h. es ist möglich, die Bremswirkung erst dann aufzuheben, wenn die Kupplung bereits gefaßt hat. Die Länge und der Weg des Hebels 9 sind so bemessen, ,daß ein Anschlag bei »voll ausgekuppelt« die Weiterbewegung dann verhindert, wenn der Hebel 9 und die Schubstange 8 eine Linie bilden. Dies ergibt die Möglichkeit, den Handgriff i bei »voll :ausgekuppelt« loszulassen, damit die rechte Hand jeweils zum Schaltvorgang, der nur bei »ausgekuppelt« möglich ist, frei wird. Der Handgriff i: ist zum Gasgeben und -wegnehmen als Drehgasgriff ausgebildet. Die Schubstangen 5 und 8 sind, wie bei i i (Abb. 2) ersichtlich, so in einem Rohr geführt, daß bei Betätigung des Pedals durch einen gesunden Fahrer und nach Feststellung der Vorrichtung der Wagen auch normal gefahren werden kann, ohne daß sich der Handgriff i mitbewegt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Handhebel zum Bedienen der Kupplung und der Bremse bei Kraftfahrzeugen, der in zwei Ebenen- ausschwenkbar an der Lenksäule angebracht it, dadurch gekennzeichnet, @daß der Handhebel (io) durch getrennte Gestänge mit ,dem Kupplungs- und rdem Bremshebel in Verbindung steht.
2. Handhebel nach Anspruch i, .dadurch gekennzeichnet, @daß er über einen Zahntrieb (6, 3) .mit dem Kupplungspedal verbunden ist.