DE913537C - Verfahren zur Herstellung von Tetrachloraethylen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von Tetrachloräthylen Nach dem Verfahren des Patentes 679 389 wird Tetrachloräthylen durch Leiten von Tetrachlorätha,ndampf im Gemisch mit der der Abspaltung von 2 Mol Chlorwasserstoff entsprechenden Menge an gasförmigem Chlor über heiße, feste Kontakte hergestellt. Die Umsetzung verläuft unter Wärmeentwicklung, so daß der Umsetzungsraum nicht beheizt zu werden braucht. Es ist jedoch notwendig, die in den Umsetzungsraum eintretenden Gase oder Dämpfe auf wenigstens 24o° zu erhitzen, um die Umsetzung in Gang zu bringen oder laufend zu unterhalten. Dies bereitet indessen erhebliche Schwierigkeiten, da -die hierzu nötigen Heizvorrichtungen wegen der angreifenden Eigenschaften der Chlor- und Tetrachloräthandämpfe nicht aus Metall sein dürfen.
• Es wurde nun gefunden, daß das Erwärmen der Gase bei der Herstellung von Tetrachloräthylen ganz oder zum Teil entbehrt werden kann, wenn man den Ausgangsverbindungen leicht chlorierbare Verbindungen, wie Acetylen, Monochloräthylen oder Trichloräthylen, zusetzt; es hat sich gezeigt, daß dadurch die Umsetzung von Tetrachloräthan in keiner Weise gestört wird. Durch das Verfahren nach der Erfindung werden die Vorrichtungen erheblich verbilligt und vereinfacht. Es läßt sich ferner die Temperatur im Umsetzungsgefäß durch einen entsprechend bemessenen Zusatz der leicht chlorierbaren Verbindungen einfach regeln und auf gleicher Höhe halten.
• Beispiel Um bei dem Verfahren nach Beispiel i des Patentes 679 389 die Umsetzung in Gang zu bringen und zu halten, ist es notwendig, die innerhalb von 8 Stunden zugeführten Ausgangsverbindungen, nämlich 2700 g Tetrachloräthan in Dampfform und 765 g gasförmiges Chlor, auf mindestens 2.10' zu erhitzen. Setzt man den Ausgangsverbindungen jedoch 100/u, also 270.g Trichloräthylen zu, so genügt ein Erhitzen auf 16o', um die Umsetzung auszulösen und in Gang zu halten. Die Temperatur im nicht geheizten Umsetzungsgefäß steigt dabei von selbst auf 400' und darüber. So erhält man innerhalb von 8 Stunden 5i6 g Tetrachloräthan, 625 g Trichloräthylen, 825 g Chlorwasserstoff und i7oo g Tetrachloräthylen, entsprechend etwa 94,31/o der umgesetzten Tetrachloräthanmenge.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Tetrachloräthylen durch Leiten von Tetrachloräthandampf mit im Gemisch der der Abspaltung von 2 Mol Chlorwasserstoff entsprechenden Menge an gasförmigem Chlor über heiße, feste Kontakte, dadurch gekennzeichnet, daß man den Ausgangsverbindungen leicht chlorierbare Verbindungen, wie Acetylen, Monochloräthylen oder Trichloräthylen, zusetzt.