DE932609C - Verfahren zur Herstellung von Perchloraethylen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Perchloraethylen

Info

Publication number
DE932609C
DE932609C DEB6557D DEB0006557D DE932609C DE 932609 C DE932609 C DE 932609C DE B6557 D DEB6557 D DE B6557D DE B0006557 D DEB0006557 D DE B0006557D DE 932609 C DE932609 C DE 932609C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
perchlorethylene
tetrachloroethane
pentachloroethane
reaction
chlorine
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB6557D
Other languages
English (en)
Inventor
Eugen Dr Dorrer
Hans Dr Ostermayer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BASF SE filed Critical BASF SE
Priority to DEB6557D priority Critical patent/DE932609C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE932609C publication Critical patent/DE932609C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/25Preparation of halogenated hydrocarbons by splitting-off hydrogen halides from halogenated hydrocarbons
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/35Preparation of halogenated hydrocarbons by reactions not affecting the number of carbon or of halogen atoms in the reaction
    • C07C17/357Preparation of halogenated hydrocarbons by reactions not affecting the number of carbon or of halogen atoms in the reaction by dehydrogenation

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Perchloräthylen Es ist bekannt, daß man Tetrachloräthan in Perchioräthylen umwandeln kann, wenn man es dlampfförmig zusammen mit der erforderlichen Menge Chlor über erhitzte großoberflächige Stoffe, z. B.
  • Porzellan- oder Gl asscherben, Bimsstein, Kieselsäuregel, aktive Kohle oder insbesondere solche Stoffe, die gleichzeitig noch Katalysatoren enthalten, leitet. Dabei hat sich gezeigt, daß die während der Umsetzung entstehenden Zersetzungsprodukte sich schon nach kurzer Zeit auf,dengroßoberflächigen Stoffen oder den Katalysatoren absetzen, so daß die durch diese Stoffe bewirkte Beschleunigung der Umsetzung von Tetrachloräthan zu Perchloräthylen nachläßt. Die großoberflächigen Stoffe wirlçen dann nur noch störend, indem sie den Gasdurchtritt durch den Reaktionsraum behindern.
  • Zur Herstellung des ursprünglichen Zustandes ist es also notwendig, in verhältnismäßig kurzen Zeitabständen die Füllung des Reaktionsraumes zu erneuern.
  • Die gleichen Schwierigkeiten treten auf, wenn man statt von Tetrachloräthan von Pentachloräthan ausgeht, um dieses durch thermische Abspaltung von Chlorwasserstoff in Gegenwart von großoberflächigen Stoffen und gegebenenfalls Katalysatoren in Perchloräthylen umzuwandeln.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Perchloräthylen, gegebenenfalls neben Trichloräthylen, durch Einwirken von Chlor auf Tetrachloräthan oder durch Erhitzen von Pentachloräthan ohne diese Störungen herstellen kann, wenn man die Umsetzung ohne Flammenerscheinung in einem leeren Reaktionsraum vornimmt und die Wärme durch Beheizung des Reaktionsraumes und bzw. oder durch Erhitzen der Reaktionsteilnehmer zuführt. Uberraschenderweise erhält man dabei ohne Verwendung von Katalysatoren Produkte, die go°/o und mehr Perchloräthylen neben geringen Mengen Trichloräthylen, Tetrachloräthan, Pentachloräthan, Hexachloräthan und höhersiedenden Stoffen enthalten.
  • Das Tetrachloräthan, dem auch andere mehrfach chlorierte Äthane, z. B. Trichloräthan oder Pentachloräthan, beigemischt sein können; wird zweckmäßig nach Vorwärmung auf z. B. 2000 mit der zur Umwandlung in Perchloräthylen erforderlichen Menge Chlor gemischt und dem auf die Reaktionstemperatur, vorteilhaft 350 bis 600°, erhitzten Umsetzungsraum zugeführt. Man kann jedoch auch das Chlor zunächst auf die Reaktionsr temperatur erhitzen und es getrennt von dem kalt oder nur wenig erwärmt einzubringenden Tetrachloräthan dem Umsetzungsraum zuführen. Im letzteren Falle erhält man eine etwas höhere Ausbeute an Perchloräthylen.
  • Die gleichen Vorteile werden erzielt, wenn man weniger als die zur Umwandlung von Tetrachloräthan in Perchloräthylen erforderlicheMenge Chlor, z. B. dreiviertel oder die Hälfte der Menge, anwendet. Es bildet sich dann ein Gemisch von Perchloräthylen und Trichloräthylen. Letzteres entsteht durch Erhitzen von Tetrachloräthan für sich allein, wobei jedoch in Gegenwart von Fülikörpern, die man bisher stets verwendet hat, ebenfalls eine Schädigung der Umsetzung durch Niederschlagen von Nebenprodukten eintriltt. Die Vermeidung dieser Störung bei der Verbindung dieser Umsetzung mit der Umwandlung von Tetrachloräthan in Perchloräthylen ist vielleicht auf die Verdünnung des Umsetzungsgemisches durch das entstehende Perchloräthylen zurückzuführen. Man hat dabei noch den Vorteil, daß die für die endotherm verlaufende Bildung von Trichloräthylen aus Tetrachloräthan notwendige Wärme ganz oder teilweise durch die exotherm verlaufende Umsetzung zu Perchloräthylen geliefert wird.
  • Dient Pentachloräthan als Ausgangsstoff - für die Herstellung von Perchloräthylen, so zeigen sich bei Durchführung. der Umsetzung in einem leeren erhitzten Reaktionsraum die gleichen - Vorteile wie bei der Umsetzung von Tetrachloräthan.
  • Durch bloßes Erhitzen auf Temperaturen von 400 bis 2000 erhält man ohne Verwendung großoberflächiger Stoffe oder Katalysatoren ein Produkt, das über goO/o Perchloräthylen enthält.
  • Beispiel I Durch ein erhitztes Quarzrohr von etwa z50 ccm Inhalt wird stündlich ein Gemisch aus 200 g verdampftem Tetrachloräthan und 85 g Chlor bei etwa 450 bis 5000 geleitet. Das Reaktionsprodukt enthält 85°/o Perchloräthylen, daneben geringe Mengen Trichloräthylen, Tetrachloräthan, Pentachloräthan und höhersiedende Produkte.
  • Bei.spiel 2 Durch ein Quarzrohr von etwa 250ccm Inhalt leitet man stündlich 85 g auf etwa 4500 erhitztes Chlor und 200 g Tetrachloräthan, das dem Reaktionsrohr flüssig oder dampfförmig zugeführt wird. Das Reaktionsprodukt enthält go°/o Perchloräthylen, daneben geringe Mengen der in Beispiel I genannten Nebenprodukte.
  • Beispiel 3 Durch ein auf 4800 erhitztes Quarzrohr von etwa 250 ccm Inhalt werden stündlich 200 g eines aus 70010 Tetrachloräthan und 300/0 Pentachloräthan bestehenden Gemisches und 6o g Chlor geleitet.
  • Das Reaktionsprodukt enthält 880/0 Perchloräthylen außer den in Beispiel I genannten Nebenprodukten.
  • Beispiel 4 Durch ein auf 4500 erhitztes Quarzrohr von etwa 2.50 ccm Inhalt werden stündlich 150 g eines aus 700/0 Tetrachloräthan und 30°/o 1, 1, 2-Trichloräthan bestehenden Gemisches und 93 g Chlor geleitet. Das Reaktionsprodukt enthält 82°/o Berchloräthylen, 60/o Trichloräthylen, 4 0/o Tetrachloräthan und Pentachloräthan und 80/o höhersiedende Produkte.
  • Beispie1 5 Durch ein auf etwa 4500 erhitztes Quarzrohr von etwa 250 ccm Inhalt leitet man stündlich ein Gemisch ans 200,g verdampftem Tetrachloräthan und 60 g Chlor (Molverhältnis 1 : 0,7). Das Reaktionsprodukt enthält 35 0/o Trichlo;rät;hylen, 530/1 Perchloräthylen und geringe Mengen Tetrachloräthan, Pentachloräthan und höhersiedende Produkte.
  • B e.i spiel 6 Durch ein auf etwa 4500 erhitztes Quarzrohr von etwa .250 com Inhalt leitet man stündlich ein Gemisch aus 200g verdampftem Tetrachloräthan -und 43-g Chlor (Molverhältnis I:o,5). Das Reaktionsprodukt enthält 420/a Trichloräthylen, s°/o Perchloräthylen und geringe Mengen Tetrachloräthan, - Pentachloräthan und höhersiedende Produkte.
  • Beispiel 7 In einem Quarzrohr von etwa 250 ccm Inhalt werden stündlich 43 g Chlor auf etwa 4500 erhitzt. In den heißen Chlorstrom leitet man stündlich 200 g flüssiges oder verdampftes Tetrachloräthan ein. Das Reaktionsprodukt enthält 45 O/o Trichloräthylen, 470/0 Perchloräthylen und geringe Mengen Tetrachloräthan, Pentachloräthan und Jiöhersiedende Produkte.
  • Beispiel 8 Durch ein etwa 250 ccm fassendes leeres Quarzrohr werden bei 450« bis 5000 100 g verdampftes Pentachloräthan geleitet. Das kondensierte Reak- tionsprodukt enthält 92 0/o Perchloräthylen neben unverändertem Pentachloräthan. Der abgespaltene Chlorwasserstoff ist so rein, daß er ohne weiteres für andere Umsetzungen verwendet werden kann.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Perchloräthylen, gegebenenfalls neben Trichloräthylen, durch Einwirkung von Chlor auf Tetrachloräthan oder durch Erhitzen von Pentachloräthan, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung ohne Flammenerscheinung in einem leeren Reaktionsrau.m vornimmt und die Wärme durch Beheizung des Reaktionsraumes und bzw. oder durch Erhitzen der Reaktionsteilnehmer zuführt.
DEB6557D 1942-12-04 1942-12-04 Verfahren zur Herstellung von Perchloraethylen Expired DE932609C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB6557D DE932609C (de) 1942-12-04 1942-12-04 Verfahren zur Herstellung von Perchloraethylen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB6557D DE932609C (de) 1942-12-04 1942-12-04 Verfahren zur Herstellung von Perchloraethylen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE932609C true DE932609C (de) 1955-09-05

Family

ID=6954721

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB6557D Expired DE932609C (de) 1942-12-04 1942-12-04 Verfahren zur Herstellung von Perchloraethylen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE932609C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1090652B (de) * 1956-03-21 1960-10-13 Distillers Co Yeast Ltd Verfahren zur Herstellung von Dichlorbutenen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1090652B (de) * 1956-03-21 1960-10-13 Distillers Co Yeast Ltd Verfahren zur Herstellung von Dichlorbutenen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1282630B (de) Verfahren zur Herstellung von fluorhaltigen Perhalogenalkanen
DE932609C (de) Verfahren zur Herstellung von Perchloraethylen
DE1668346B2 (de) Verfahren zur herstellung von 1,1,1-trifluortrichloraethan durch umlagerung
DE895445C (de) Verfahren zur Herstellung von ungesaettigten Verbindungen
DE801987C (de) Verfahren zur Herstellung von Hexachloraethan
DE1793051A1 (de) Verfahren zur Herstellung von AEthylendichlorid
DE935965C (de) Verfahren zur Herstellung von Tetrachlorkohlenstoff und Tetrachloraethylen
DE803411C (de) Verfahren zur Herstellung von Thionylchlorid
DE679389C (de) Verfahren zur Herstellung von Perchloraethylen
DE707955C (de) Verfahren zur Darstellung von fluorhaltigen Benzolcarbonsaeurederivaten
DE717953C (de) Herstellung von 2, 3-Dichlordioxan
DE2002258C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Vinyltrichlorsilan
DE888540C (de) Verfahren zur Herstellung von Hexachlorbenzol
DE712492C (de) Verfahren zur Herstellung von Tetrachlorkohlenstoff
DE1241427B (de) Verfahren zum Fluorieren von Tetrachlorkohlenstoff, Tetrachloraethylen und Dichlormethan
DE890339C (de) Verfahren zur Herstellung von symm. 1, 2, 4, 5-Tetrachlorbenzol aus ª€-Heptachlorcyclohexan
DE1300928B (de) Verfahren zur Herstellung von Perchloraethylen oder Tetrachlorkohlenstoff
DE854358C (de) Verfahren zur Herstellung von ungesaettigten AEthern
DE733693C (de) Verfahren zur Herstellung von Tetrachloraethylen
DE894106C (de) Verfahren zur Herstellung organischer Fluor enthaltender Perhalogenverbindungen
AT163169B (de) Verfahren zur Herstellung von Hexachlorbutadien
DE1768154C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Malonsäuredinitril
DE1003701B (de) Verfahren zur Herstellung chlorierter Kohlenwasserstoffe
DE821351C (de) Verfahren zur Herstellung von Methylacetylen
DE2048841C3 (de)