DE1090652B - Verfahren zur Herstellung von Dichlorbutenen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Dichlorbutenen

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DE1090652B
DE1090652B DED25145A DED0025145A DE1090652B DE 1090652 B DE1090652 B DE 1090652B DE D25145 A DED25145 A DE D25145A DE D0025145 A DED0025145 A DE D0025145A DE 1090652 B DE1090652 B DE 1090652B
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Germany
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butadiene
reaction
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dichlorobutenes
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DED25145A
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English (en)
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Clifford William Capp
Henry Peter Crocker
Frederick James Bellringer
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Distillers Co Yeast Ltd
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Distillers Co Yeast Ltd
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/013Preparation of halogenated hydrocarbons by addition of halogens
    • C07C17/02Preparation of halogenated hydrocarbons by addition of halogens to unsaturated hydrocarbons

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Dichlorbutenen Die vorliegende Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Dichlorbutenen durch Dampfphasenchlorierung von Butadien.
  • Die additive Chlorierung von Butadien in der Dampfphase zur Herstellung von Dichlorbutenen ist bekannt. Bis jetzt lag die Hanptschwierigkeit zur Erzielung guter Ausbeuten der gewünschten Produkte in der Regelung der Reaktionsbedingungen, um die Bildung von Nebenprodukten möglichst zu vermindern. In einem bekannten katalytischen Verfahren wurden vorerhitztes Butadien und Chlor in eine Reaktionszone eingeführt, die mit ILohlenstückchen gefüllt und auf einer Temperatur von 150 bis 3000 C aufrechterhalten war. Bei diesem Verfahren ist es notwendig, die Temperatur unter 3000 C zu halten, um eine subsütuierende Chlorierung des Butadiens und andere unerwtinschte Nebenreaktionen zu vermeiden. Die Verwendung von Katalysatoren ist jedoch in mancher Hinsicht unerwünscht und führt leicht zu Schwierigkeiten, z. B. in der Temperaturregelung und durch das Verderben des Katalysators. Bei nichtkatalytischen Verfahren war es bisher jedoch notwendig, zur Erzielung hoher Ausbeuten an gewünschten Dichiorbutenen und zur möglichsten Verminderung der substitutiven Chlorierung von Butadien zwei Reaktionszonen zu verwenden, wobei in der ersten Butadien mit Chlor bei einer verhältnismäßig niedrigen Tempe ratur, z. B. 140 bis 2200 C, bei einer kurzen Berührungszeit bis etwa 2 Sekunden in Berührung gebracht werden. Die gasförmige Reaktionsmischung wird dann in eine zweite Reaktionszone, welche auf einer hohen Temperatur gehalten wird, z. B. 200 bis 4500 C, geleitet, wobei die Kontaktzeit in dieser Zone verhältnismäßig lang ist, z. B. von 12 Sekunden bis 2 Minuten. Die Verwendung solcher langen Kontaktzeiten macht die Einrichtung großer und teurer Reaktionsgefäße notwendig. Weiterhin können hohe Temperaturen und lange Kontaktzeiten in der zweiten Reaktionszone durch Pyrolyse der primären Reaktionsprodukte zur Bildung unerwünschter Produkte führen.
  • Ziel der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein verbessertes Verfahren zur additiven Chlorierung von Butadien in der Dampfphase zu schaffen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Dichlorbutenen durch nichtkatalytische additive Chlorierung von Butadien in der Dampfphase unter Verwendung leerer Reaktionsräume ist nun dadurch gekennzeichnet, daß Chlor mit Butadien in einem Verhältnis von wenigstens 1 Mol Butadien pro Mol Chlor in einer einzigen nichtgefüllten Reaktionszone bei Temperaturen von etwa 280 bis 4000 C in nicht mehr als 12 Sekunden zur Umsetzung gebracht wird und die Dichlorbutene aus dem Reaktionsgemisch isoliert werden.
  • Es ist ein wesentliches Kennzeichen der vorliegenden Erfindung, daß die Temperaturen und Kontaktzeiten, die bei der Durchführung des Verfahrens angewendet werden, innerhalb der oben angeführten Grenzen liegen. Die Kontaktzeiten basieren auf den Volumina, die durch die Reaktionsteilnehmer bei Normaltemperatur und -druck eingenommen werden.
  • Wenn Temperaturen verwendet werden, die wesentlich höher sind als 4000 C, so wird das Ausmaß der substitutiven Chlorierung des Butadiens vergrößert.
  • Andererseits ist die Reaktion langsam, wenn Temperaturen unterhalb etwa 2800 C verwendet werden.
  • Vorzugsweise werden daher Temperaturen zwischen 290 und 3300 C verwendet. Die Kontaktzeit soll nicht länger sein, als es durch Durchführung der Reaktion bei Erzielung guter Ausbeuten der gewünschten Produkte notwendig ist, da bei höheren Temperaturen die Neigung zum Auftreten von Nebenreaktionen mit wachsenden Kontaktzeiten wächst.
  • Das Chlor und das Butadien können, bevor sie in das Reaktionsgefäß eingeführt werden, getrennt vorerhitzt werden. Dies erfolgt auf Grund der Wichtigkeit der Regelung der Reaktionsbedingungen, damit die Reaktion nur im gewünschten Temperaturbereich erfolgt. Vorzugsweise wird jedoch nur das Butadien vorerhitzt, zweckmäßigerweise auf eine Temperatur unterhalb des Temperaturbereiches, bei dem die Reaktion stattfindet, z. B. auf 150 bis 3000 C.
  • Das Verhältnis von Butadien zu Chlor im erfindungsgemäßen Verfahren beträgt wenigstens 1 Mol Butadien pro Mol Chlor. Es können auch größere Anteile an Butadien verwendet werden. Wird ein großer tberschuß an Butadien verwendet, so kann es notwendig sein, das nicht umgesetzte Butadien zurückzugewinnen oder wieder zurückzuführen, um das erfindungsgemäße Verfahren wirtschaftlich zu machen.
  • Die Verwendung eines großen Überschusses an Butadien im erfindungsgemäßen Verfahren kann vorteilhaft sein, da dieses die Reaktionswärme absorbiert wodurch ein Teil oder alle Maßnahmen zur Regelung der Wärme in der Reaktionszone unnötig werden.
  • Eine ähnliche Wirkung kann auch durch Verwendung eines inerten Verdünnungsmittels, wie Stickstoff, an Stelle eines Teils des überschüssigen Butadiens erzielt werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird in einer kein Füll- oder Kontaktmaterial enthaltenden Reaktionszone nichtkatalytisch durchgeführt. Es wurde festgestellt, daß die Anwesenheit eines solchen Füllmaterials nicht nur keine günstige Wirkung auf die Durchführung des Verfahrens ausübt, sondern daß sie überraschenderweise sogar schädlich wirkt, da eine wesentlich größere Menge an höhersiedenden Chlorierungsprodukten erhalten wird als beim erfindungsgemäßen Verfahren. Füllmaterialien begünstigen die Bildung von Kohlenstoff oder anderer Abscheidungen auf deren Oberfläche, so daß in den Zonen Verstopfungen auftreten. Die Abwesenheit von Füllmaterialien im Reaktionsgefäß macht außerdem die Reinigung des Reaktionsgefäßes nach der Verwendung verhältnismäßig einfach. Wird die Reaktion weiterhin gleichzeitig in einer Anzahl von Reaktionsgefäßen durchgeführt, wie z. B. in mehrfachen Rohren, welche während des Verfahrens mehr oder weniger mit Abscheidungen bedeckt werden, so erleichtert die Abwesenheit von Füllmaterialien die Einstellung der gleichen Reaktionsbedingungen in allen Reaktionsgefäßen.
  • Bei der Reaktion von Butadien und Chlor ist es notwendig, daß die beiden Reaktionsteilnehmer schnell und gründlich gemischt werden. Erfolgt das Mischen in ungenügendem Maße, so können hohe örtliche Konqenfrationen an Chlor auftreten, die auf Grund der Bildung von Nebenprodukten eine Verminderung der Ausbeute der gewünschten Produkte bewirken.
  • Weiterhin ist die während der Reaktion gebildete rme in der Reaktionszone ungleichmäßig verteilt, was dazu führen kann, daß an verschiedenen Stellen in der Zone Temperaturen auftreten, die oberhalb der Temperaturen liegen, bei denen die gewünschten Produkte in guten Ausbeuten erhalten werden. Ein gutes -Vermischen der Reaktionsteilnehmer kann durch be kannte Maßnahmen erfolgen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann bei atmosphärischen, unter- oder überatmosphärischen Drfikken erfolgen, vorzugsweise jedoch bei atmosphärischem Druck.
  • Die aus der Reaktionszone erhaltene Mischung wird nach dem Abkühlen durch übliche Methoden in ihre Bestandteile getrennt. Dies kann zweckmäßig durch eine kontinuierliche Destillation erfolgen, wobei die gewünschten Dichlorbutene in praktisch reiner Form gewonnen werden. Durch das erfindungsgemäße Verfahren werden zwei Dichlorbutene gebildet, nämlich das 1,4-Dichlorbuten-2 und das 3,4-Dichlorbuten-1.
  • Soll das nicht umgesetzte Butadien in die Reaktionszone zurückgeführt werden, so können die geringen Mengen an Chlorwasserstoff, die durch die substituierende Chlorierung gebildet wurden, aus dem Butadien durch irgendeine geeignete Maßnahme, z. B. Waschen des Butadiens mit Wasser, entfernt werden, worauf das Butadien getrocknet wird.
  • Enthält das im erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Butadien oder Chlor geringe Mengen an inerten Substanzen, so können sich diese in der Reaktionsvorrichtung anhäufen, wenn wiederholte Zurückführungen stattfinden. Diese können jedoch entfernt werden, wenn aus der Vorrichtung jeweils geringe Mengen abgezogen werden.
  • Die im erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Vorrichtung kann irgendeine geeignete Form besitzen, vorzugsweise werden jedoch solche verwendet, die aus einem oder mehreren parallel angeordneten Rohren bestehen. Besonders günstig ist ein aus mehreren parallel angeordneten Rohren bestehendes Reaktionsgefäß, da es verhältnismäßig leicht ist, in diesem eine Regelung der Reaktionstemperatur durchzuführen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann vorteilhafterweise ganz oder teilweise in adiabatischer Form, d. h. ohne Gewinn und Verlust an Wärme, durchgeführt werden, so daß eine Temperaturerhöhung in den genannten Grenzen erfolgt.
  • Es ist auch bekannt, die Dichlorbutene in einer Vorrichtung mit zwei Reaktionszonen herzustellen, wobei in der ersten Reaktionszone bei Temperaturen unterhalb von 2200 C und kurzen Berührungszeiten (etwa 2 Sekunden) und in der zweiten Reaktionszone bei Temperaturen von 200 bis 4500 C und längeren Berührungszeiten (etwa 12 bis 120 Sekunden) gearbeitet wird. Da in der diesbezüglichen Literaturstelle jedoch davor gewarnt wird, in der ersten Reaktionszone Temperaturen über 2200 C zu verwenden, da sonst unerwünschte Nebenreaktionen eintreten, konnte nicht erwartet werden, daß bei Durchführung der wesentlich einfacheren und billigeren Durchführung dieser Reaktion in einem einzigen Reaktionsgefäß bei 280 bis 4000 C und Reaktionszeiten unter 12 Sekunden bessere Ausbeuten an Dichlorbutenen erhalten werden können.
  • Es war ebenso bekannt, die Chlorierung von Butadien in flüssiger Phase in einem leeren Reaktionsraum durchzuführen. Es konnte jedoch nicht vorhergesehen werden, daß erfindungsgemäß, d. h. also bei der Chlorierung von Butadien in der Dampfphase in einem leeren Reaktionsraum, sowohl bessere Ausbeuten als beim Arbeiten in flüssiger Phase wie auch beim Arbeiten in einem gefüllten Reaktionsraum in der Dampfphase erzielt werden können.
  • Beispiel 1 Das verwendete Reaktionsgefäß war ein Glasrohr mit einem Reaktionsvolumen von 3 Volumteilen, das in einem flüssigen Bad von geschmolzenem Natriumnitrit und Kaliumnitrit eingetaucht war. Durch eine Vorerhitzerschlange wurden auf etwa 2300 C vorerhitztes Butadien und Stickstoff am Boden des Rohres eingeführt und durch eine Düse am Boden in den Butadienstrom Chlor eingeleitet, wobei die Düse ein sehr wirksames Vermischen der Reaktionsteilnehmer gewährleistete. Die Reaktionsprodukte wurden in eine Fraktionierkolonne geleitet, an deren Kopf Butadien und Chlorwasserstoft und aus deren Blase die Chlorierungsprodukte des Butadiens entfernt wurden.
  • Es wurde Butadien mit einer Geschwindigkeit von 27 500 Volumteilen/Std., Chlor mit einer Geschwindigkeit von 12600 Volumteilen/Std. und Stickstoff mit einer Geschwindigkeit von 2000 Volumteilen/Std. bei einer Temperatur des Reaktionsgefäßes von 3700 C zugeführt. Die Volumina waren auf Normaltemperatur und -druck berechnet, die Berührungszeit be trug 0,26 Sekunden.
  • Die erhaltenen Produkte wurden fraktioniert und die Fraktionen durch Infrarotanalyse und Gaschromatographie analysiert. Das Produkt enthielt: Dichlorbutene ............. 79 Gewichtsprozent Niedrigsiedende Stoffe ..... 9 Gewichtsprozent Hochsiedende Stoffe ....... 11 Gewichtsprozent Beispiel 2 Es wurde ein Reaktionsgefäß ähnlich dem des Beispiels 1 verwendet, mit der Ausnahme, daß dessen Kapazität 2,5 Volumteile betrug. Es wurde Butadien mit einer Geschwindigkeit von 31200 Volumteilen/ Std. und Chlor mit einer Geschwindigkeit von 15400 Volumteilen/Std. bei einer Temperatur des Vorerhitzers von 240 bis 2500 C zugeführt, wobei eine Temperatur des Reaktionsgefäßes von 330 bis 3700 C erhalten wurde. Die Volumina wurden auf Normaldruck und -temperatur berechnet, die Kontaktzeit betrug 0,23 Sekunden. Das Produkt enthielt: Dichlorbutene 81,5 Gewichtsprozent Niedrigsiedende Stoffe ... 8,3 Gewichtsprozent Hochsiedende Stoffe ..... 10,2 Gewichtsprozent Beispiel 3 Das verwendete Reaktionsgefäß war ähnlich dem gemäß Beispiel 2. Es wurde Butadien mit einer Geschwindigkeit von 31500 Volumteilen/Std. und Chlor mit einer Geschwindigkeit von 6200 Volumteilen/Std. bei einer Temperatur des Reaktionsgefäßes von 3370 C zugeführt. Die Volumina wurden bei Normaltemperatur und -druck berechnet. Die Kontaktzeit betrug 0,24 Sekunden. Das Butadien wurde auf etwa 3300 C vorerhitzt. Das Produkt enthielt: Dichlorbutene ........... 85,8 Gewichtsprozent Niedrigsiedende Stoffe . . . 1,8 Gewichtsprozent Hochsiedende Stoffe ..... 12,3 Gewichtsprozent Beispiel 4 Das verwendete Reaktionsgefäß war ähnlich dem des Beispiels 1 mit der Ausnahme, daß es eine Kapazität von 5 Volumteilen besaß und aus rostfreiem Stahl bestand. Es wurde Butadien mit einer Geschwindigkeit von 22300 Volumteilen/Std. und Chlor mit einer Geschwindigkeit von 630 Volumteilen/Std. bei einer Temperatur des Reaktionsgefäßes von 3500 C zugeführt. Die Volumina wurden bei Normaldruck und -temperatur berechnet. Die Kontaktzeit betrug 0,63 Sekunden. Das Butadien wurde auf 2900 C vorerhitzt. Das Produkt enthielt: Dichlorbutene ........... 88,6 Gewichtsprozent Niedrigsiedende Stoffe . . . 4,9 Gewichtsprozent Hochsiedende Stoffe ..... 6,5 Gewichtsprozent Beispiel 5 Zurückgeführtes Butadien wurde mit frischem Butadien gemischt und die Mischung auf 215 bis 2200 C vorerhitzt. Der vorerhitzte Kohlenwasserstoff wurde mit Chlor in einem T-Stück innig gemischt und die Mischung in das Reaktionsgefäß geleitet, welches aus einem ummantelten Metall rohr einer Kapazität von 7 Volumteilen bestand. Die aus dem Reaktionsgefäß erhaltenen Produkte wurden in eine Fraktionierkolonne geleitet und von deren Kopf Butadien und Chlorwasserstoff und von deren Fuß die Chlorierungsprodukte des Butadiens entfernt. Die vom Kopf abgezogene Mischung aus Butadien und Chiorwasserstoff wurde zur Entfernung des Chlorwasserstoffes mit Wasser gewaschen und das zuriickgebliebene Butadien durch übliche Verfahren sorgfältig getrocknet und zurückgeführt.
  • Die Geschwindigkeit des frisch zugeführten Butadiens betrug 2150 Volumteile/Std., die des Chlors 2150 Volumteile/Std. und die des zurückgeführten Butadiens 9600 Volumteile/Std., wobei die maximale Temperatur des Reaktionsgefäßes 350 bis 3550 C betrug. Die Berührungszeit war 1,4 Sekunden. Das Chlorierungsprodukt enthielt: Dichlorbutene ... 89,4 Gewichtsprozent Niedrigsiedende Stoffe . . . 3,5 Gewichtsprozent Hochsiedende Stoffe ..... 6,1 Gewichtsprozent Beispiel 6 Zurückgeführtes Butadien wurde mit frischem Butadien gemischt und die Mischung auf 243 bis 2470 C vorerhitzt. Der vorerhitzte Kohlenwasserstoff wurde mit Chlor in einem T-Stück innig gemischt und die Mischung in ein Reaktionsgefäß geleitet, welches aus einem ummantelten Glasrohr mit 12 Volumteilen Inhalt bestand. Die Reaktionsprodukte wurden in eine Fraktionierkolonne geleitet, von deren Kopf Butadien und Chlorwasserstoff und von deren Fuß die Chlonerungsprodukte des Butadiens entfernt wurden. Die vom Kopf der Fraktionierkolonne abgezogene Mischung von Butadien und Chlorwasserstoff wurde zur Entfernung des Chlorwasserstoffes mit Wasser gewaschen und das zurückgebliebene Butadien in üblicher Weise sorgfältig getrocknet und zurückgeführt. Aus dem Rückführungsstrom wurden 100 bis 300 Volumteile'Std. abgezogen, um zu verhindern, daß sich inerte Materialien im System ansammeln.
  • Die Geschwindigkeit des frisch zugeführten Butadiens betrug 6500 Volumteile/Std., die des Chlors 6300 Volumteile/Std. und die des zurückgeführten Butadiens 22500 VolumteilelStd., wobei sich eine maximale Temperatur des Reaktionsgefäßes von 350 bis 3650 C ergabl. Die Kontaktzeit betrug 1,2 Sekunden. Die chlorierten Produkte enthielten: Dichlorbutene 91,4 Gewichtsprozent Niedrigsiedende Stoffe . 2,5 Gewichtsprozent Hochsiedende Stoffe ..... 6,1 Gewichtsprozent Die Ausbeute an Dichlorbutenen betrug 88°/o, bezogen auf das zugeführte Butadien.
  • Beispiel 7 Butadien wurde in einem Reaktionsgefäß wie im Beispiel 6 chloriert, wobei das Reaktionsgefäß ein ummanteltes Metallrohr von 18 Volurnteilen Inhalt war.
  • Die Geschwindigkeit des frisch zugeführten Butadiens betrug 2250 Volumteile/Std., die des Chlors 2200 Volumteile/Std. und die des zurückgeführten Butadiens 8750 VolumteilelStd., wobei bei einer Vorerhitzertemperatur von 193 bis 1980 C eine maximale Temperatur des Reaktionsgefäßes von 3400 C erzielt wurde. Die Beriihrungszeit betrug 4,8 Sekunden. Aus dem zurückgeführten Strom wurden stündlich 20 Volumteile/Std. abgezogen, um das Ansammeln inerter Materialien im System zu vermeiden. Die chlorierten Produkte enthielten: Dichlorbutene ............. 94 Gewichtsprozent Niedrigsiedende Stoffe 1 Gewichtsprozent Hochsiedende Stoffe ....... 5 Gewichtsprozent Die Ausbeute an Dichlorbutenen betrug 92,7 %, bezogen auf das zugeführte Butadien.
  • Beispiel 8 Beispiel 7 wurde in zwei Ansätzen wiederholt. Die Reaktionsbedingungen und die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle angegeben.
    Ansatz 1 Ansatz 2
    Vorerhitzertemperatur (° C) 210bis215 190
    Reaktionsgefäß (Volumteile) 18 18
    Maximale Temperatur des
    Reaktionsgefäßes (° C) .. 340 320bis 330
    Berührungszeit (Sekunden) 5,3 10
    Abgezogene Menge (Volum-
    teile/Std.) .............. 60 250bis300
    Frisch zugeführtes Butadien
    (Volumteile/Std.) ....... 1750 1100
    Zugeführtes Chlor (Volum-
    teile/Std.) .............. 1700 820
    Zurückgeführtes Butadien
    (Volumteile/Std.) ....... 8750 4400
    Ansatz 1 Ansatz 2
    Endprodukt (Gewichts-
    prozent)
    Dichlorbutene . 88,7 93,0
    Niedrigsiedende Stoffe . 4,9 1,9
    Hochsiedende Stoffe . . 6,4 5,1
    Ausbeute an Dichlorbute-
    nen, bezogen auf zuge-
    führtes Butadien (0/0) . 87,0 90,2
    PATENTANSPROCHE 1. Verfahren zur Herstellung von Dichlorbuteneu durch nichtkatalytische additive Chlorierung von Butadien in der Dampfphase unter Verwendung leerer Reaktionsräume, dadurch gekennzeichnet, daß Chlor mit Butadien in einem Verhältnis von wenigstens 1 Mol Butadien pro Mol Chlor in einer einzigen nichtgefüllten Reaktionszone bei Temperaturen von etwa 280 bis 400° C in nicht mehr als 12 Sekunden zur Umsetzung gebracht wird und die Dichlorbutene aus dem Reaktionsgemisch isoliert werden.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Temperaturen von etwa 290 bis 3300 C angewendet werden.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion adiabatisch durchgeführt wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 709942, 932 609; britische Patentschrift Nr. 661 806; USA.-Patentschrift Nr. 2 453 089.
DED25145A 1956-03-21 1957-03-13 Verfahren zur Herstellung von Dichlorbutenen Pending DE1090652B (de)

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DE709942C (de) * 1938-08-26 1941-08-30 I G Farbenindustrie Akt Ges Verfahren zur Herstellung von Dichlorbutenen durch Anlagerung von Chlor an Butadien
US2453089A (en) * 1943-10-09 1948-11-02 Commercial Solvents Corp Process for production of halogenated olefins
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