DE709942C - Verfahren zur Herstellung von Dichlorbutenen durch Anlagerung von Chlor an Butadien - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Dichlorbutenen durch Anlagerung von Chlor an Butadien

Info

Publication number
DE709942C
DE709942C DEI62310D DEI0062310D DE709942C DE 709942 C DE709942 C DE 709942C DE I62310 D DEI62310 D DE I62310D DE I0062310 D DEI0062310 D DE I0062310D DE 709942 C DE709942 C DE 709942C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
chlorine
butadiene
addition
dichlorobutenes
chlorination
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI62310D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Walter Schmidt
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI62310D priority Critical patent/DE709942C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE709942C publication Critical patent/DE709942C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/013Preparation of halogenated hydrocarbons by addition of halogens
    • C07C17/02Preparation of halogenated hydrocarbons by addition of halogens to unsaturated hydrocarbons

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Dichlorbutenen durch Anlagerung von Chlor an Butadien Es ist bekannt, daß man Chlor in einer zur vollständigen Chlorierung unzureichernden Menge unter Verwendung eines Lösungsmittels an Butadien anlagern kann. Hierbei ist es erforderlich, die Menge des Lösungsmittels verhältnismäßig groß zu nehmen und mit großem überschuß an Butadien zu arbeiten, um die Weiterchlorierung von zunächst entstandenen Dichlorbutenen zu Tetrachlorbutan nicht überwiegen zu lassen. Die Raumzeitausbeute ist daher sehr mäßig, außerdem wird der bei der stets als Nebenreaktion auftretenden substituierenden Chlorierung entstehende Chlorwasserstoff ebenfalls gelöst und führt seinerseits durch Anlagerung zu unerwünschten Nebenumsetzungen. Schließlich bedingt die zur Vermeidung höherer Konzentration der Chlorierungsprodukte schon nach verhältnismäßig kurzer Umsetzungszeit notwendig werdende Destillation eine Verteuerung des Verfahrens durch Mitschleppen großer Lösungsmittelmengen und unvermeidbare Destillationsverluste. Es ist auch schon bekannt, mit verflüssigtem Butadien selbst als Lösungsmittel zu arbeiten, man muß dabei aber ebenfalls einen großen überschuß und äußerst tiefe Temperaturen, z. B. - 75°, anwenden, :ohne die substituierende Chlorierung oder die Weiterchlorierung zu Tetrachlorbutan vermeiden zu können.
  • Es wurde nun gefunden, daß man die Chlörierung des Butadiens zu Dichlorbutenen wirtschaftlich und technisch .einfach gestalten kann, wenn man ohne Anwendung von Lösungsmitteln Butadien in der Gasphase mit Chlor in Gegenwart von bei der Umsetzungstemperatur gasförmigen, gegen Chlor und Butadien unempfindlichen Stoffen, z. B. Stickstoff oder halogenierten Kohlenwasserstoffen, umsetzt. Die Menge des indifferenten gasförrnigen Stoffes muß der Menge des Chlors mindestens gleichkommen. Es wird dadurch erreicht, daß die Aufarb:eitungskosben durch Wegfall der großen Lösungsmittelmenge wesentlich vermindert werden. Weiter wird durch den Gasumlauf zunächst entstandenes Dichl:orbuten schnell aus der Umsetzungszone herausgeführt und einer Weiterchlorzerung entzogen, durch die starke Gasverdün-
    nung des Chlors die Gefahr einer sofortige-'
    Höherchlorierung weitgehend vermieden 2%
    daher eine gute Ausbeute an Dichl:orbuteü
    erzielt. Die Umsetzung kann beispielsweise, mde in der Zeichnung schematisch dargestellt, in einem Kühler ausgeführt werden, der ganz .oder teilweise mit Füllkörpern versehen sein kann, und in dessen Umsetzungsraum das vorteilhaft düsenförmig ausgestaltete Chloreinleitungsrohr hineinragt. Butadien wird umgepumpt, mit dem gasverdünnten Chlor umgesetzt, das Umsetzungsgut abgeschieden und eine dem zugesetzten Verdünnungsgas des Chlors entsprechende Menge Abgas kontinuierlich abgelassen. Das Umlaufgas selbst kann ohne Schwierigkeiten von einer geringen Chlorwasserstoffbeimengung befreit werden. Das Abgas ist nach Entfernung von den geringen Mengen Butadien und Chlorwasserstoff durch entsprechende Kühlung bzw. Waschung zur weiteren Chlorverdünnung verwendbar, so daß ein kontinuierliches wirtschaftliches Arbeiten gewährleistet ist. Beispiele i. In ein von einem Kühlmantel umgebenes Kühlrohr i (vgl. die Zeichnung) von 135 cm Länge und 3 cm Durchmesser ragt am oberen Ende ein Chloreinleitungsrohr von i cm Durchmesser etwa 15 cm in die Kühlzone ein. Etwa i o cm der unteren Kühlzone sind mit Raschigringen ausgefüllt. An einen Abscheider 2 schließt sich ein zweiter Kühler 3 an, ebenfalls mit Flüssigkeits.abscheider 4, und weiter ein Abgashahn 5. Eine Pumpe 6 treibt Butadien im Umlauf durch die Apparatur. Aus dem Behälter 7 wird Chlor, aus 8 Stickstoff und aus 9 Butadien entnommen. i o, i i, 12 und 13 sind Vorrichtungen zum Messen der Gasgeschwindigkeit.
  • Der Kühler wird durch Kältelaugekühlung auf etwa - 5° bis - i o° gehalten, so daß Butadien bei der Umpumpgeschwindigkeit von 20001 in der Stunde noch nicht verflüssigt wird. Jetzt wird eine Mischung von stündlich 9,51 Chlor und i oo 1 Stickstoff in das :Chloreinleitungsrohr eingeführt, gleichzeitig mit i o I/Std. Butadien, die am oberen Ende 'düs Kühlrohres eintreten. Das entstandene "üssige Chlorierungsprodukt scheidet sich in den beiden Abscheidern ab, während dem Stickstoffzusatz entsprechend soviel Abgas gegeben wird, daß ein überdruck von 5 cm Quecksilbersäule in der Apparatur erhalten bleibt. Das Abgas enthält Spuren von Chlorwasserstoff und geringe Mengen Butadien, nach deren Beseitigung @es wieder zur weiteren Chlorverdünnung verwandt w.-rdenkann. Nach 41/2 Stunden wurden 25o g flüssiges Umsetzungsgut abgefüllt, die bei der Fraktionierung neben geringen Mengen gelöst.-n Butadiens 343% 1, 2-Dichlorbuten-3, Kp_io 42 bis 44°, 39,7% 1, 4-Dichlorbuten-2, Kp20 61 bis 63' und 23,10;o höhersiedende Chlorierungsprodukte, hauptsächlich Tetrachlorbutan, enthielten.
  • 2. Es wurde wie in Beispiel i gearbeitet, jedoch das Chlor anstatt mit Stickstoff mit 5o1./Std. :gasförmigem Difluordichlormethan verdünnt. Nach 5 Stunden wurden 28o g abgefüllt, die 28,500 1, 2-Dichlorbuten-3, 36,6% 1, 4-Dichlorbuten-2 und 29,7% höhersiedende Chlorierungsprodukte enthielten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Dichlorbutenen durch Anlagerung von Chlor an Butadien in einer zur vollständigen Chlorierung unzureichenden Menge, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung in der Gasphase in Gegenwart von bei der Umsetzungstemperatur gasförmigen, gegen Chlor und Butadien unempfindlichen Stoffen in einer der Menge des Chlors mindestens gleichkommenden Menge durchgeführt wird.
DEI62310D 1938-08-26 1938-08-26 Verfahren zur Herstellung von Dichlorbutenen durch Anlagerung von Chlor an Butadien Expired DE709942C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI62310D DE709942C (de) 1938-08-26 1938-08-26 Verfahren zur Herstellung von Dichlorbutenen durch Anlagerung von Chlor an Butadien

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI62310D DE709942C (de) 1938-08-26 1938-08-26 Verfahren zur Herstellung von Dichlorbutenen durch Anlagerung von Chlor an Butadien

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE709942C true DE709942C (de) 1941-08-30

Family

ID=7195659

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEI62310D Expired DE709942C (de) 1938-08-26 1938-08-26 Verfahren zur Herstellung von Dichlorbutenen durch Anlagerung von Chlor an Butadien

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE709942C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1078109B (de) * 1956-05-15 1960-03-24 Distillers Co Yeast Ltd Verfahren zur Herstellung von Dichlorbutenen
DE1090655B (de) * 1956-05-15 1960-10-13 Distillers Co Yeast Ltd Verfahren zur Herstellung von Dichlorbutenen
DE1090652B (de) * 1956-03-21 1960-10-13 Distillers Co Yeast Ltd Verfahren zur Herstellung von Dichlorbutenen

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1090652B (de) * 1956-03-21 1960-10-13 Distillers Co Yeast Ltd Verfahren zur Herstellung von Dichlorbutenen
DE1078109B (de) * 1956-05-15 1960-03-24 Distillers Co Yeast Ltd Verfahren zur Herstellung von Dichlorbutenen
DE1090655B (de) * 1956-05-15 1960-10-13 Distillers Co Yeast Ltd Verfahren zur Herstellung von Dichlorbutenen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE709942C (de) Verfahren zur Herstellung von Dichlorbutenen durch Anlagerung von Chlor an Butadien
DE2263580A1 (de) Verfahren zur herstellung von alphachlorcarbonsaeurechloriden
EP0136566B1 (de) Verfahren zur Herstellung von 3,4-Dichlorbenzotrihalogeniden
DE1668346B2 (de) Verfahren zur herstellung von 1,1,1-trifluortrichloraethan durch umlagerung
DE2056648A1 (de) Verfahren zum Wiedergewinnen von Antimonpentachlorid aus Katalysatorlösungen
DE1203691B (de) Vorrichtung und Verfahren zum Reinigen und Sterilisieren von Trinkwasser
CH405271A (de) Verfahren zur Herstellung von 2-Chlor-3-brompropen und Propargylbromid
DE717953C (de) Herstellung von 2, 3-Dichlordioxan
DE694884C (de) Verfahren zur Herstellung von Perchloraethylen aus Pentachloraethan
DE740408C (de) Herstellung von aliphatischen Chlorkohlenwasserstoffen
EP0169253B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Perchlormethylmercaptan
DE896191C (de) Verfahren zur Herstellung von Chlorkohlenwasserstoffen
DE2156285C3 (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von m-Chlornitrobenzol
DE816695C (de) Verfahren zur Herstellung chlorierter Dibenzyle
DE486492C (de) Reindarstellung von AEthylenchlorhydrin
DE874768C (de) Verfahren zur Herstellung von Chlorierungsprodukten des AEthylalkohols
DE1125421B (de) Verfahren zur Chlorierung von 2-Butin-1, 4-diol
DE680659C (de) Verfahren zur Herstellung von Tetrachlormethan
DE917246C (de) Verfahren zur Aufbereitung von Benzolvorlauf
DE715664C (de) Verfahren zur Herstellung von Diacetyl
DE1800844A1 (de) Verfahren zur Gewinnung von Brom und Nitrosylbromiden
DE2313863C3 (de) Verfahren zur Herstellung von trifluormethylsubstituferten Perfluorcy clohexanderivaten
DE1081003B (de) Verfahren zur Isomerisation von Gemischen isomerer Dichlorbutene zum trans-1, 4-Dichlorbuten-2
DE1092903B (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Vinylidenchlorid
DE1117598B (de) Verfahren zur gegebenenfalls kontinuierlichen Herstellung von Chlorameisensaeure-arylestern