DE1117598B - Verfahren zur gegebenenfalls kontinuierlichen Herstellung von Chlorameisensaeure-arylestern - Google Patents

Verfahren zur gegebenenfalls kontinuierlichen Herstellung von Chlorameisensaeure-arylestern

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DE1117598B
DE1117598B DEF30403A DEF0030403A DE1117598B DE 1117598 B DE1117598 B DE 1117598B DE F30403 A DEF30403 A DE F30403A DE F0030403 A DEF0030403 A DE F0030403A DE 1117598 B DE1117598 B DE 1117598B
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Dr Wilhelm Altner
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C69/00Esters of carboxylic acids; Esters of carbonic or haloformic acids
    • C07C69/96Esters of carbonic or haloformic acids
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C68/00Preparation of esters of carbonic or haloformic acids
    • C07C68/02Preparation of esters of carbonic or haloformic acids from phosgene or haloformates

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur gegebenenfalls kontinuierlichen Herstellung von Chlorameisensäure-arylestern Für die diskontinuierliche Herstellung von Chlorameisensäure-arylestern aus Phosgen und Phenolen in Gegenwart säurebindender Stoffe ist eine Reihe verschiedener Arbeitsvorschriften bekannt, welche jedoch sämtlich größere Mängel aufweisen und sich vor allem auch nicht für die Fabrikation im technischen Maßstab eignen.
  • So ist es bereits bekannt, die Reaktion zwischen Phosgen und Phenol in einem inerten Lösungsmittel bei Gegenwart tertiärer aromatischer Basen, wie Dimethylanilin, durchzuführen (vgl. R. E. Oesper, W. Brokerund W. A. Cook, JournaloftheAmerican Chemical Society, 47, S. 2609 [1925]; L. C. Raiford und G. O. Inman, Journal of the American Chemical Society, 56, S. 1587 [1934]). Dabei erhält man zwar gute Ausbeuten an Chlorameisensäurephenylester, jedoch erfordert dieses Verfahren die recht umständliche und kostspielige Regenerierung der Base. Weiterhin ist bekannt, Phosgen in einem inerten Lösungsmittel mit wasserfreiem Alkaliphenolat umzusetzen (vgl. K. v. Auwers und W. Schaich, Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft, 54, S. 1769 [1921 ] ; USA.-Patentschrift 2 496 091 [1950]). Wegen der auftretenden apparativen Schwierigkeiten dürfte dieses Verfahren jedoch nur für kleinere und diskontinuierlich durchgeführte Reaktionsansätze Anwendung finden können.
  • Auf der Suche nach einem einfacheren Herstellungsverfahren ist von zahlreichen Autoren die Umsetzung von Phenolen mit Phosgen in wäßrig-alkalischem Medium untersucht worden (vgl. E. Barral und A. Morel, Comptes rendus, 128, S.1579 [1899]; R. H. Pickard und W. O. Littlebury, J. chem. Soc. [London], S. 302 [1907]; J. M. A. Hoeflake, Recueil des Travaux chimiques des Pays-Bas, 40, S. 516 [1921]; M. Copisarow, J. chem. Soc. [London], S.251 [1929]; französische Patentschrift 1 166 551 [1958]). Bei diesen Umsetzungen wird in der Regel eine Lösung des Phenols in wäßrigem Alkali vorgelegt und unter Kühlung entweder gasförmiges Phosgen eingeleitet oder eine Lösung von Phosgen in einem indifferenten Lösungsmittel zugegeben.
  • Bei -der Nacharbeitung derartiger, sich in der Reihenfolge der Operationen, der Mengenverhältnisse und Konzentrationen oder der Reaktionstemperatur unterscheidenden Vorschriften werden jedoch außer den gewünschten Chlorameisensäurearylestern stets größere Mengen an wertlosen Diarylkohlensäureestern erhalten, in der Regel etwa zwischen 15 und 30"/" bezogen auf das eingesetzte Phenol.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Chlorameisensäurearylester in einfacher Weise und in guten Ausbeuten erhalten kann, wenn man Phosgen und das betreffende Phenol in einem inerten Lösungsmittel, das mit Wasser nicht mischbar ist, gemeinsam vorlegt und unter Rühren bei Temperaturen unterhalb von -!- 30° C wäßrige Alkalilauge bis zum Auftreten einer bleibend neutralen bis schwach alkalischen Reaktion in der wäßrigen Phase zugibt.
  • Es wurde nämlich erkannt, daß die Bildung der als Nebenprodukte bei den vorbekannten Verfahren auf tretendenDiarylcarbonate dadurch zustande kommt, daß der im Laufe der Reaktion gebildete Chlorameisensäureester ständig mit der restlichen Menge Alkaliphenolat in Berührung bleibt und mit diesem in Abhängigkeit von der Reaktionstemperatur in mehr oder weniger starkem Maße zu den Diarylcarbonaten weiterreagiert.
  • Bei der erfindungsgemäßen Arbeitsweise sind jeweils nur geringe Mengen reaktionsfähiger Phenolaiionen vorhanden, welche bei der angegebenen Temperatur bevorzugt mit dem im übeISChuß befindlichen Phosgen reagieren. Unter Anwendung von 1,5 Mol Phosgen pro Mol des Phenols werden auf diese Weise Ausbeuten zwischen 85 und 95 °/o der Theorie an reinem destilliertem Chlorameisensäure-arylester erhalten, neben nur 1 bis 2 °/o der Theorie an den entsprechenden Diarylcarbonaten (vgl. Beispiele 1 und 2). Die diskontinuierliche Umsetzung läßt sich sowohl im Labormaßstab als auch in technischen Rührapparaturen (vgl. Beispiel 3) mit gleichem Erfolg durchführen, solange die recht erhebliche Reaktionswärme genügend rasch an das Kühlmedium abgeführt werden kann.
  • Als Phenole kommen für das erfindungsgemäße Verfahren alle ein- und mehrkernigen Monophenole in Frage. Sie können gegebenenfalls noch weiter substituiert sein durch Alkyl-, Cycfoalkyl-, Alkoxy-und Nitrogruppen sowie durch Halogenatome. Gleichfalls können diese Phenole auch aliphatische Brücken enthalten, wie im Falle der aromatischen Hydroxyverbindungen des Tetralins.
  • Reaktive Gruppen, die selbst mit Phosgen reagieren, dürfen jedoch im Phenolmolekül nicht vorhanden sein. Hierzu gehören die primären und sekundären Aminogruppen.
  • Besonders geeignet sind die Hydroxyverbindungen der Benzol- und Naphthalinreihe, wie Phenol, Mono-, Di- undTrialkylphenole,Alkoxyphenole sowieHalogenphenole, insbesondere auch das o-iso-Propylphenol und o-iso-Propoxyphenol, weiterhin ec-Naphthol, ß-Naphthol und deren Alkyl-, Alkoxy- und Halogenderivate.
  • Die vorgelegten Lösungen enthalten zweckmäßigerweise zwischen 10 und 300/, Phenol.
  • Als inerte Lösungsmittel kommen alle mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel in Frage, die weder durch Alkalihydroxyd noch Phosgen angegriffen werden. Für die kontinuierliche Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es weiterhin nötig, daß sie ein spezifisches Gewicht von kleiner als 1,1 haben. Besonders geeignet sind aromatische, aliphatische und cycloaliphatische Kohlenwasserstoffe sowie aromatische, aliphatische und cycloaliphatische Halogenwasserstoffe. Im einzelnen seien genannt: Benzol, Xylol, Toluol, Chlorbenzol, Cyclohexen und höhere Benzinfraktionen.
  • Die Reaktionstemperaturen liegen unterhalb von 30° C, vorzugsweise zwischen -5 und +10° C. Als Alkalilauge kommen besonders die wäßrigen Lösungen von Natriumhydroxyd und Kaliumhydroxyd, aber auch von Lithiumhydroxyd in Frage. Der Gehalt an Alkalihydroxyd soll zwischen 10 und 220/, liegen. Bei höheren Konzentrationen kommt es gegen Ende der Reaktion zum Ausfall von Alkalichloriden, welcher nachteilig ist. Andererseits soll die Konzentration der Alkalilauge zweckmäßig so bemessen sein, daß im Verlauf der Umsetzung eine gesättigte Alkalichloridlösung entsteht, da diese den Übertritt des Phenols in die wäßrige Phase durch ihre aussalzende Wirkung erschwert.
  • Der pH-Wert der wäßrigen Phase soll gegen Ende der Reaktion zwischen 6 und 8 liegen, vorteilhafterweise zwischen 7 und B.
  • Auf 1 Mol Phenol werden 1,3 bis 1,8 Mol Phosgen, vorzugsweise 1,5 Mol, und 1,5 bis 2,5 Mol Alkalihydroxyd, vorzugsweise 2 Mol, eingesetzt.
  • Der besondere Vorteil des beschriebenen Verfahrens besteht jedoch in der Möglichkeit einer kontinuierlichen Durchführung, wobei man besonders hohe Raum-Zeit-Ausbeuten erzielen kann. Als für diese Ausführungsform besonders geeignete Apparatur hat sich ein mit Mantelkühlung versehener Reaktionsturm erwiesen, durch welchen die das Phosgen und das betreffende Phenol enthaltende Lösung aufsteigend hindurchgepumpt und dabei im Gegenstrom mit einer über Füllkörper herabrieselnden wäßrigen Alkalilauge in Berührung gebracht wird. Da sich die eingespeisten Ausgangsmaterialien in Gegenwart einer größeren Menge fertigen Reaktionsgemisches umsetzen und eine ausreichende Kühlfläche zur Verfügung steht, verläuft die Abführung der Reaktionswärme wesentlich einfacher als bei der diskontinuierlichen Arbeitsweise. Ferner wird der für die Einstellung des Reaktionsendpunktes erforderliche Zeitbedarf eingespart. Die kontinuierliche Herstellung von Chlorameisensäure-arylestern kann z. B. in einer Apparatur gemäß der Figur folgendermaßen durchgeführt werden: Eine etwa 20- bis 30%ige Lösung des Ausgangsphenols Phl in z. B. Toluol wird mit Hilfe einer Dosierpumpe durch das Einspeiserohr A in den unteren Teil des Reaktionsturmes eingespeist. Das Phosgen Phg wird gasförmig über einen Strömungsmesser und ein Haarnadelrohr in einen Seitenstutzen B des Einspeiserohres A eingeleitet, wobei der größte Teil des Gases sofort gelöst wird. Das Einspeiserohr A endet erst in einer gewissen Höhe oberhalb des Turmbodens, damit die sich an der tiefsten Stelle der Apparatur ansammelnde Salzlösung Sa ungehindert durch einen Bodenablaß C ausgetragen werden kann.
  • Am Kopf des Turmes wird durch den Aufgabestutzen D so viel 10- bis 20%ige Natronlauge Lg eindosiert, daß die am Bodenablaß C des Reaktionsturmes kontinuierlich abgezogene Salzlösung weniger als 1 Gewichtsprozent Alkahhydroxyd enthält. Am Turmkopf befindet sich ferner noch ein Entlüftungsstutzen E, durch welchen die bei einer unvorhergesehenen Erwärmung des Turminhaltes entstehenden Phosgendämpfe Phg abziehen können. Die an dieser Stelle entweichenden Gase werden über einen mit wasserberieselter Aktivkohle beschickten Vernichtungsturm (nicht mit abgebildet) in einen Kamin abgeleitet.
  • Die im Gegenstrom zu der über die Füllkörper des Reaktionsturmes herabrieselnden Natronlauge aufsteigende Phenollösung tritt ein Stück unterhalb des Turmkopfes durch das Überlaufrohr F aus. Die überlaufende Toluollösung wird zunächst in einer beheizten Ausblasekolonne AK durch Ausblasen mit Stickstoff von restlichem Phosgen befreit und anschließend ebenfalls kontinuierlich in eine Vorkonzentrationskolonne VK eingespeist, in welcher die Hauptmenge des Lösungsmittels Lgm. abdestilliert wird. Die weitere Aufarbeitung des Konzentrats Konz. hängt dann von der vorgesehenen Weiterverarbeitung des gewonnenen Chlorameisensäure-arylesters ab; sie ist im allgemeinen mit einer Wiedergewinnung des nicht umgesetzten Ausgangsphenols an einer passenden Stelle der Weiterverarbeitung verbunden.
  • Nach einer kurzen Anlaufperiode stellt sich innerhalb jeder der beiden am Stoffaustausch beteiligten Flüssigkeitsphasen ein stationäres Konzentrationsgleichgewicht ein: Das eingespeiste Phenol wandelt sich auf seinem Weg durch den Reaktionsturm in den entsprechenden Chlorameisensäureester um, während Phosgen verbraucht wird und das aufgegebene Alkalihydroxyd in Alkalichlorid übergeht.
  • Der Verbrauch an Alkalihydroxyd wird durch acidimetrische Titration der abgezogenen Salzlösung ermittelt und zu den stündlich eingespeisten Mengen des Phenols und Phosgens in Beziehung gesetzt. Nach den gefundenen Werten wird die Menge der zuzugebenden Alkalilösung bemessen. Die Bestimmung der Ausbeute an Chlorameisensäure-arylester erfolgt zweckmäßig durch Titration der die Ausblasekolonne verlassenden Rohlösung und Vergleich der gefundenen Konzentration mit dem berechneten Maximalwert, welcher bei quantitativ erfolgender Umsetzung in der Lösung vorhanden sein müßte. Die Höhe der Ausbeute an Chlorameisensäurearylester hängt außer von den jeweiligen Betriebsbedingungen, wie Konzentration der eingespeisten Phenollösung, Reaktionstemperatur und Durchsatzmenge in Mol pro Stunde, auch von der chemischen Natur des eingesetzten Phenols ab. Unter vergleichbaren Arbeitsbedingungen betragen die im Durchschnitt erzielten Ausbeuten an Chlorameisensäurearylester bei Einsatz von: A. Phenol . . . . . . . . . . . 909/o der Theorie (Beispiel 4) B. o-Isopropylphenol . 85 % der Theorie (Beispiel 5) C. o-Isopropoxyphenol 70% der Theorie (Beispiel 6) Beispiel 1 In einem mit Rührwerk, Tropftrichter und Innenthermometer ausgestatteten Dreihalskolben von 41 Inhalt werden 2,41 Toluol und 544g o-Isopropylphenol (4,0 Mol) vorgelegt und durch Anbringen eines Kältebades auf etwa -10°C abgekühlt. Anschließend werden 600 g Phosgen (6 Mol) einkondensiert und nachfolgend so viel einer 22%igen Natronlauge (D. = 1,24) unter Rühren zugetropft, bis die wäßrige Phase bei einer Tüpfelprobe auf Indikatorpapier ein pH von 7 bis 8 anzeigt. Die Geschwindigkeit der Natronlaugezugabe wird so einreguliert, daß die Reaktionstemperatur unterhalb von 0°C gehalten wird. Nach Erreichen des Endproduktes werden die beiden Flüssigkeitsschichten getrennt, die Toluolschicht mit Wasser gewaschen, getrocknet und fraktioniert destilliert. Als Hauptlauf werden 746 g eines 98,5%igen o-Isopropylphenyl-chlorameisenesters vom Siedepunkt 97 bis 98°C/12 mm erhalten. Die Ausbeute entspricht 92,5 % der Theorie, bezogen auf das eingesetzte o-Isopropylphenol.
  • Beispiel 2 Nach der gleichen Vorschrift, wie im Beispiel l angegeben, werden 144 g x-Naphthol (1 Mol) und 150 g Phosgen (1,5 Mol) in 600 ml Toluol mit etwa 300m1 22%iger Natronlauge umgesetzt. NachTrennung der Schichten, Abdampfen des Lösungsmittels und Destillieren des Rückstandes werden 182 g eines 98,5%igen Chlorameisensäure-x-naphthylesters vom Siedepunkt 90°C/0,5 mm erhalten. Die Ausbeute entspricht 86,5% der Theorie, bezogen auf das eingesetzte x-Naphthol.
  • Beispiel 3 In einem Rührkessel von 10001 Inhalt mit homogen verbleiter Innenfläche, welcher mit einem vierarmigen Ankerrührer und einer aufgeschweißten Kühlschlange für Kühlung mit verdampfendem Ammoniak versehen ist, werden bei 0°C nacheinander 305 kg Toluol, 67 kg Phenol und 100 kg Phosgen vorgelegt. Anschließend werden unter Rühren etwa 170 kg 22%iger Natronlauge (D. = 1,24) zugegeben, bis in der wäßrigen Phase eine bleibend schwach alkalische Reaktion auftritt. Die Zugabe der Natronlauge hat in solch einer Geschwindigkeit zu erfolgen, daß die Reaktionstemperatur zwischen 0 und +10°C gehalten wird. Bei dieser Arbeitsweise beträgt die Reaktionsdauer etwa 3 Stunden. Durch fraktionierte Destillation der Toluolschicht werden 96 kg eines 97,6%igen Chlorameisensäure-phenylesters vom Siedepunkt 88'C/ 18 mm erhalten, entsprechend einer Ausbeute von 84,20/, der Theorie.
  • Beispiel 4 In den Boden eines mit Kühlmantel versehenen gläsernen Reaktionsturmes von 5 cm Innendurchmesser und etwa 130 cm Füllhöhe, welcher nach Füllung mit Raschigringen aus Glas noch ein Flüssigkeitsvolumen von 1,91 aufnehmen kann, wird pro Stunde eine Lösung von 94 g Phenol (1 Mol) und 150 g Phosgen (1,5 Mol) in 600 ml Toluol eingepumpt. Während des gleichen Zeitraumes werden am Kopf des Turmes etwa 2601n1 20%iger Natronlauge (D. = 1,22) aufgegeben, welche durch die aufsteigende Toluollösung hindurchperlt und schließlich am Turmboden in Form einer konzentrierten Natriumchloridlösung abgezogen wird. Die Temperatur im Turminneren wird durch Umpumpen von Kühlsole durch den Mantel des Turmes unterhalb von +10°C gehalten. Nach Einstellung eines stationären Konzentrationsgleichgewichtes zwischen den beiden Flüssigkeitsphasen enthält die durch einen Überlauf am Kopf des Turmes austretende und anschließend ausgeblasene Toluollösung 20,6 Gewichtsprozent Chlorameisensäure-phenylester, entsprechend einer Ausbeute von 89 0/0 der Theorie, bezogen auf eingesetztes Phenol.
  • Beispiel 5 Auf analoge Weise, wie im Beispie14 angegeben, werden in einem gläsernen Reaktionsturm von 10 cm Innendurchmesser und etwa 150 cm Füllhöhe, welcher nach Füllung mit Glas-Spiralzylindern noch ein Flüssigkeitsvolumen von 8,01 aufnehmen kann, pro Stunde 3 Mol o-Isopropylphenol in Form einer 20,7%igen Lösung in Toluol (entsprechend 2200 ml) mit 4,5 Mol Phosgen und etwa 1700 ml 10%iger Natronlauge (D. = 1,11) zur Reaktion gebracht. Die Reaktionstemperatur wird mit Hilfe von Kühlsole zwischen 0 und + 10 ° C gehalten. Nach Einstellung des stationären Konzentrationsgleichgewichtes enthält die am Kopf des Reaktionsturmes austretende und ausgeblasene Toluollösung 23,6 Gewichtsprozent o-Isopropylphenyl-chlorameisensäureester, entsprechend einer Ausbeute von 85% der Theorie.
  • Beispiel 6 In der gleichen Apparätur sowie unter gleichen Betriebsbedingungen, wie im Beispie15 angegeben, beträgt die bei Einspeisung einer 20%igen Lösung von o-Isopropoxyphenol erhaltene Gleichgewichtskonzentration in der ausgeblasenen Toluollösung 18,8 Gewichtsprozent o-Isopropoxy-phenylchlorameisensäureester (Siedepunkt 87 bis 88°C/1,5 mm), entsprechend einer Ausbeute von 72 % der Theorie.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur gegebenenfalls kontinuierlichen Herstellung von Chlorameisensäure-arylestern aus einwertigen Phenolen und Phosgen unter Verwendung von wäßrigen Alkalien als säurebindende Stoffe, dadurch gekennzeichnet, daß das wäßrige Alkali zu einem Gemisch aus Phenol, Phosgen und einem inerten Lösungsmittel, welches nicht mit Wasser mischbar ist und im Falle des kontinuierlichen Verfahrens ein spezifisches Gewicht von kleiner als 1,1 aufweist, langsam unter Rühren und bei einer Reaktionstemperatur unterhalb von +30°C so lange zugegeben wird, bis die wäBrige Phase eine bleibende neutrale bis schwach alkalische Reaktion zeigt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daB die Umsetzung im Gegenstrom in einem mit Kühlung ausgestatteten Reaktionsturm kontinuierlich durchgeführt wird.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5274164A (en) * 1991-11-15 1993-12-28 Basf Aktiengesellschaft Preparation of aryl chloroformates
EP0596206A1 (de) * 1992-10-27 1994-05-11 General Electric Company Methode zur Herstellung von Chlorformiatverbindungen

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