DE1129942B - Verfahren zur Abtrennung von Chloracetaldehyden aus verduennten waessrigen Loesungen - Google Patents
Verfahren zur Abtrennung von Chloracetaldehyden aus verduennten waessrigen LoesungenInfo
- Publication number
- DE1129942B DE1129942B DEC21948A DEC0021948A DE1129942B DE 1129942 B DE1129942 B DE 1129942B DE C21948 A DEC21948 A DE C21948A DE C0021948 A DEC0021948 A DE C0021948A DE 1129942 B DE1129942 B DE 1129942B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- separation
- dilute aqueous
- chloroacetaldehydes
- aqueous solutions
- distillation
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C45/00—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
- C07C45/78—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
- C07C45/81—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by change in the physical state, e.g. crystallisation
- C07C45/82—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by change in the physical state, e.g. crystallisation by distillation
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
- Verfahren zur Abtrennung von Chloracetaldehyden aus verdünnten wäßrigen Lösungen Verdünnte wäßrige Lösungen von Mono-, Di- und Trichloracetaldehyd fallen z. B. als Destillationsrückstände bei der Reindestillation von Acetaldehyd an. Diese Rücksände sind stark toxisch und können daher nicht ohne weiteres in das Abwassernetz geleitet werden. Außerdem sind die Chloraldehyde infolge ihrer großen Reaktionsfähigkeit wertvolle Zwischenprodukte für verschiedene organische Synthesen, so daß ihre Abtrennung und Gewinnung, insbesondere bei größeren Anlagen, auch aus wirtschaftlichen Gründen erwünscht ist.
- Obwohl die Siedepunkte der drei Chloraldehyde wesentlich unter dem des Wassers liegen, bereitet die destillative Abtrennung, wahrscheinlich als Folge der starken Tendenz zur Hydratbildung, erhebliche Schwierigkeiten. Selbst wenn mehr als zwei Drittel der Lösung verdampft werden, gelingt es nicht, den Rückstand chlorfrei zu erhalten. Insbesondere kann, wie festgestellt wurde, der Dichloracetaldehyd, der seinem Dampfdruck entsprechend leichter flüchtig sein sollte als der Trichloracetaldehyd, auf diese Weise nicht völlig aus der wäßrigen Lösung entfernt werden.
- Es wurde nun gefunden, daß sich durch Anwendung von überdruck bei der Destillation die Chloracetaldehyde aus verdünnten wäßrigen Lösungen vollständig abtrennen lassen. Dabei wird überraschenderweise bereits bei einer geringen Druckerhöhung eine ungewöhnliche Verbesserung der Trennleistung erzielt. Bevorzugt wird bei der Destillation ein überdruck von 1 bis 5 atü angewandt. Trotz Anwendung der apparativ aufwendigeren Druckdestillation arbeitet das Verfahren infolge des erheblich geringeren Dampfaufwandes wesentlich wirtschaftlicher als eine Destillation bei Normaldruck.
- Die Destillation kann kontinuierlich oder diskontinuierlich gestaltet werden. Sie wird zweckmäßig in einer korrosionsfest ausgekleideten Kolonne durchgeführt. Beispiel l Eine Füllkörperkolonne von 3,5 m Höhe und 32 mm lichter Weite wird als Abtreibteil verwendet und kontinuierlich mit 21 einer verdünnten wäßrigen Lösung von 0,45 Gewichtsprozent Monochloracataldehyd, 0,85 Gewichtsprozent Dichloracetaldehyd und 0,35 Gewichtsprozent Trichloracetaldehyd je Stunde beschickt. Nach Abtreiben von 0,51 Destillat je Stunde bei einer Destillationstemperatur von 130° C und 1,8 atü wird der Blasenablauf frei von Chloracetaldehyden.
- Bei sonst gleicher Arbeitsweise und gleichem Ausgangsmaterial verbleibt nach Abtreiben von 1,41 Destillat je Stunde bei einer Destillationstemperatur von 97,5° C und 712 Torr eine Dichloracetaldehydkonzentration von 0,17 Gewichtsprozent im Blasenablauf. Mono- und Trichloracetaldehyd befinden sich restlos im Destillat. Beispiel 2 Eine mit Direktdampf beheizte Füllkörperkolonne mit 3 m Abtreibteil (lichte Weite 50 mm) und 5 m Verstärkungsteil (lichte Weite 32 mm) wird bei 717 Torr kontinuierlich mit 0,551/Std. einer kalten wäßrigen Lösung von 3,5% Mono-, 7,3% Di- und 3,0% Trichloraxetaldehydgehalt beschickt. Bei 3,1-facher Destillatverstärkung erhält man 180 ml Destillat je Stunde mit einem Siedepunkt von 94° C. Der Restgehalt an organisch gebundenem Chlor in 2,51 Blasenablauf je Stunde beträgt 25 mMol je Liter. Der Dampfaufwand, berechnet aus der Summe der Verdampfungswärme des Destillats, dem Rücklauf, der Kolonnenabstrahlung und der spezifischen Wärme des Zulaufs, beträgt 2,97 kg je Liter Zulauf. Mit der gleichen Versuchsanordnung erhält man bei 2 atü Betriebsdruck mit 4,11 Zulauf je Stunde und 3,5facher Destillatverstärkung bei einer Kopftemperatur von 123° C 1,151 Destillat je Stunde. In 71 Blasenablauf je Stunde verbleibt ein Restgehalt von 25 mMol organisch gebundenem Chlor je Liter. Der Dampfaufwand beträgt mit 0,51 kg je Liter Zulauf etwa ein Sechstel gegenüber dem Versuch bei Normaldruck.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: 1.. Verfahren zur vollständigen Abtrennung von Chloracetaldehyden aus verdünnten wäßrigen Lösungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösungen unter überdruck destilliert werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein überdruck von 1 bis 5 atü angewandt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC21948A DE1129942B (de) | 1960-07-20 | 1960-07-20 | Verfahren zur Abtrennung von Chloracetaldehyden aus verduennten waessrigen Loesungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC21948A DE1129942B (de) | 1960-07-20 | 1960-07-20 | Verfahren zur Abtrennung von Chloracetaldehyden aus verduennten waessrigen Loesungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1129942B true DE1129942B (de) | 1962-05-24 |
Family
ID=7017107
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC21948A Pending DE1129942B (de) | 1960-07-20 | 1960-07-20 | Verfahren zur Abtrennung von Chloracetaldehyden aus verduennten waessrigen Loesungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1129942B (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4263269A (en) * | 1978-11-13 | 1981-04-21 | The Dow Chemical Company | Removal of organic contaminants from aqueous hydrochloric acid |
US4628122A (en) * | 1985-11-01 | 1986-12-09 | Ppg Industries, Inc. | Process for concentrating and recovering chloral |
US4814528A (en) * | 1985-09-26 | 1989-03-21 | Ppg Industries, Inc. | Removing water from crude 1,2-dichloroethane compositions containing chloral hydrate |
-
1960
- 1960-07-20 DE DEC21948A patent/DE1129942B/de active Pending
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4263269A (en) * | 1978-11-13 | 1981-04-21 | The Dow Chemical Company | Removal of organic contaminants from aqueous hydrochloric acid |
US4814528A (en) * | 1985-09-26 | 1989-03-21 | Ppg Industries, Inc. | Removing water from crude 1,2-dichloroethane compositions containing chloral hydrate |
US4628122A (en) * | 1985-11-01 | 1986-12-09 | Ppg Industries, Inc. | Process for concentrating and recovering chloral |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3038497A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur trennung von ein azeotrop bildenden gemischen | |
CH408895A (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung reiner Kondensationsprodukte des Acetons | |
DE3735211A1 (de) | Verfahren zur herstellung von beta-isophoron aus alpha-isophoron | |
DE1255103B (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Gewinnung von Acrylsaeurenitril und Acetonitril aus deren waessrigen Loesungen | |
DE694661C (de) | Verfahren zur UEberfuehrung von AEthern in die entsprechenden Alkohole | |
DE1129942B (de) | Verfahren zur Abtrennung von Chloracetaldehyden aus verduennten waessrigen Loesungen | |
DE2645281A1 (de) | Verfahren zur herstellung von isophoron | |
DE885542C (de) | Verfahren zur Herstellung von Acrylsaeuremethylester | |
EP0040715B1 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Acetaldehyd und Methanol aus Reaktionsgemischen der Methanol-Homologisierung | |
DE2726559C2 (de) | Parfum | |
DE2527289A1 (de) | Verfahren zur herstellung von alkylacetophenonen | |
DE2526748C3 (de) | Verfahren zur Reindarstellung von Alkoxyacetonen | |
EP0053245B1 (de) | Verfahren zur Abtrennung organischer Jod-Verbindungen von Acetaldehyd | |
EP0002779B1 (de) | Verfahren zur Vervollständigung der Veresterung von Carbonsäuren mit Alkoholen | |
DE2349226A1 (de) | Verfahren zur reinigung von aceton | |
DE2106073C3 (de) | Verfahren zur Reinigung von C↓1↓-C↓3↓-Alkanolen | |
DE2043689A1 (de) | Verfahren zum Entwässern von Essigsaure | |
DE1125911B (de) | Verfahren zur Gewinnung von reinem Acrylsaeurenitril aus einer verduennten waessrigen Acrylsaeurenitrilloesung | |
DE2132299A1 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Vinylacetat aus fluessigen Gemischen,die Vinylacetat und AEthylacetat enthalten | |
AT225691B (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung reiner Kondensationsprodukte des Acetons | |
DE963419C (de) | Verfahren zur Herstellung von AEthanol von grosser Reinheit | |
DE2513678C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von praktisch ameisensäurefreier Essigsäure | |
DE898737C (de) | Verfahren zur Herstellung von Chlormethylmethylaether | |
DE705273C (de) | Verfahren zur Herstellung von Acetaldehyd | |
DE2407157C3 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Ameisensäure |