DE963419C - Verfahren zur Herstellung von AEthanol von grosser Reinheit - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von AEthanol von grosser ReinheitInfo
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
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- C07C29/90—Separation; Purification; Use of additives, e.g. for stabilisation by treatment giving rise to a chemical modification of at least one compound using hydrogen only
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Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 9. MAI 1957
N 1883 IVb/i2 ο
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Äthanol von großer Reinheit aus
einem rohen ätihanolhaltigen Produkt, welches bei der direkten Hydratisierung von Äthylen durch
Umsetzen von gasförmigen Äthylen und Wasserdampf bei höherer Temperatur und höherem Druck
in Anwesenheit eines Hydratisierungskatalysators anfällt, dadurch gekennzeichnet, daß der pH-Wert
des rohen Produktes durch Zugabe eines alkalischen Stoffes zu dem dampfförmigen Reaktionsprodukt so eingestellt wird, daß dieses in kondensierter
Form einen pH-Wert zwischen 6 und g, vorzugsweise
zwischen 6,5 und 7,5, aufweist, das erhaltene Produkt nach dem Kondensieren der fraktionierten
Destillation zwecks Erzielung einer konzentrierten Äthanol lösung von hoher Qualität
unterworfen, und die erhaltene Äthanollösung in Gegenwart eines Hydrierungskatalysators, vorzugsweise
eines solchen-mit 5 bis 15% Nickelgehalt, hydriert und nochmals fraktioniert destilliert
wird.
Es sind viele Verfahren zur Herstellung von Äthanol vorgeschlagen worden. Nach einigen wird
der Alkohol durch teilweise Oxydation verschiedener Kohlenwasserstoffe gewonnen. Eine andere
wichtige Methode ist die, bei welcher Äthanol durch direkte Hydratisierung von Äthylen gewonnen
wird, wobei man üblicherweise so arbeitet, daß ein gasförmiges Gemisch aus Äthylen und
Dampf bei erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck mit einem Katalysator in innige Berührung
gebracht wird. Bei der überwiegenden Zahl dieser
709512/4+5
Arbeitsweisen fällt eine* verhältnismäßig verdünnte
Lösung von Äthylalkohol an, die eine Reihe von schwer abtrennbaren Verunreinigungen, wie
Acetaldehyd, Crotonaldehyd, Sorbinaldtehyd und die verschiedenen Butyr- und Caprylaldehyde sowie
Alkohole enthält.
Das Äthanol kann aus solchen Lösungen zum großen Teil durch sorgfältige fraktionierte Destillation
abgetrennt werden, aber diese Arbeitsweise ίο liefert selten ein Produkt, das auch nur den technischen
Anforderungen entspricht, und niemals einen hochgradigen Alkohol. Die Verunreinigungen,
welche die Industrie als am längsten empfindet, sind solche von leicht oxydierbarer Natur,
wie Aldehyde, und da solche Verunreinigungen Permanganatlösungen zu reduzieren vermögen, ist
es üblich, anzugeben, daß der Alkohol eine bestimmte Mindest-Perrnanganatzeit haben soll;
normalerweise 30 Minuten.
Diese Zeit wird bestimmt, indem man 2 cm3 einer o,o2°/oigen Kaliumpermanganatlösung bei 15
bis i6° in 50 cm3 des Alkohols einführt, wobei die Zeit, die erforderlich ist, bis die Lösung ihre rötliche
Permanganatf arbe verliert, als »Permanganatzeit« bezeichnet wird. Schon ι Teil Crotonaldehyd
auf ι Million Teile Äthanol oder 2 Teile Sorbinaldehyd auf ι Million Teile Äthanol verursachen
beispielsweise einen Abfall in der Permangan atze it
von 60 Minuten auf 30 Minuten. Es ist also leicht zu verstehen, warum die Destillation für sich normalerweise
nicht zur Erzeugung eines Produktes von der gewünschten Qualität ausreicht. Oft erhöht
sogar das längere Erhitzen, welches mit einer sorgfältigen Abtrennung des Äthanols durch Destillation
verbunden ist, den Gehalt an vielen dieser unerwünschten Bestandteile. Die verschiedenen
Verunreinigungen verleihen dem Produkt auch einen fremden Geruch und beeinträchtigen somit
die Qualität und die Marktfähigkeit. Ein Produkt von verbesserter Qualität kann erhalten
werden, indem man die fraktioniert destillierte Äthanollösung einer weiteren Reinigungsbehandlung unterwirft. Die günstigste besteht
darin, daß reduzierbare Verunreinigungen in der destillierten Äthanollösung hydriert werden. Die
letztgenannte Behandlung verbessert die Permanganatzeit des Alkohols, und durch Anwendung
eines Hydrierungskatalysators der wirksamsten Art kann man gewöhnlich einen Alkohol mit einer
Permanganatzeit von mindestens 30 Minuten erhalten. Die Hydrierungskatalysatoren, welche die
größte Wirksamkeit aufweisen, sind indessen beträchtlich kostspieliger als andere, deren Aktivität
etwas geringer ist, und wenn die Wirtschaftlichkeit eine Rolle spielt, wäre es erwünscht, daß die billigeren
Arten dier katalytischen Stoffe verwendet werden können. Wenn auch Hydrierung zur Erhöhung
der Permanganatzeit des Alkohols führt, so ergibt die Behandlung doch in vielen. Fällen
keine ausreichende Verbesserung bezüglich des Geruches des Erzeugnisses, selbst wenn Katalysatoren
von höchstmöglicher Wirksamkeit verwendet werden.
Eine andere beim Raffinieren von äthanolhaltigen Lösungen auftretende Schwierigkeit besteht in
der Korrosion, da die Rohprodukte aus dem Herstellungsverfahren des Äthylalkohols Metallflächen
oft so rasch korrodieren, daß ein häufiges Auswechseln großer Anteile der Einrichtungen erforderlich
wird. Dieser Nachteil kann zwar bis zu einem gewissen Grade durch Anwendung korrosionsbeständiger
Metalle, wie Kupfer oder Silber, ausgeschaltet werden; die Kosten für derartige Einrichtungen sind aber sehr hoch.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren
zum Raffinieren eines durch die Hydratisierung von Äthylen erhaltenen Äthanolproduktes. Nach
diesem Verfahren können rohe äthanolihaltige Lösungen zunächst fraktioniert und dann hydriert
werden, wobei als Produkt eine Äthanollösung von hoher Reinheit und Konzentration mit einer langen
Permanganatzeit und einem echten, unverfälschten Geruch anfällt und die Hydrierungsbehandlung mit
einem Katalysator aus der Reihe der verhältnismäßig wohlfeilen Arten durchgeführt wird.
Bei dieser Raffinierung wird eine Korrosion von Metallflächen, die mit den rohen äthanolhaltigen
Produkten in Berührung kommen, entweder vollständig ausgeschaltet oder auf ein zu vernachlässigendes
Maß verringert.
Erfindungsgemäß wird das zu raffinierende rohe äthanolhaltige dampfförmigeProdukt so eingestellt,
daß die beim Kondensieren des abfließenden Stromes erhaltene Flüssigkeit einen pn-Wert von
6 bis 9 und vorzugsweise von 6,5 bis 7,5 aufweist, da gefunden worden ist, daß dabei ein Produkt erhalten
wird, welches unter Erzielung einer Äthanollösung von hoher Konzentration und Reinheit mit
einem echten, unveränderten Geruch und einer langen Permanganatzeit fraktioniert destilliert
werden kann. Die Einstellung eines solchen pH-Wertes erfordert, daß zu einem dampfförmigen
Rohprodukt von stark saurem Charakter alkalisches Material zugesetzt werden muß. Wenn eine
rohe äthanolhaltige Lösung mit einem so eingestellten pH-Wert raffiniert wird, wird die Menge
der verschiedenen gebildeten Verunreinigungen, wie Crotonaldehyd und Sorbinaldehyd, niedrig gehalten,
und es wird möglich, die Hydrierung über einem Katalysator aus der Gruppe der weniger
wirksamen· Katalysatoren durchzuführen, z. B. über einem solchen mit 5 bis iS°/o Nickel, ohne daß die
Qualität des erhaltenen Äthanols verringert wird.
Wenn es auch notwendig sein mag, das hydrierte Produkt einmal oder mehrmals fraktioniert zu
destillieren, um einen Alkohol mit einer Permanganatzeit von 30 Minuten oder mehr zu erhalten,
so ist dies ein verhältnismäßig unwichtiger Punkt und entspricht der üblichen Praxis, unabhängig
von der Natur des vorher verwendeten Hydrierungskatalysators. Die Behandlung des
dampfförmigen Rohproduktes zwecks Erzielung eines Kondensates mit einem pH-Wert im Bereich
von 6 bis 9, insoweit sie die Mengen der während der nachfolgenden Behandlungsstufen gebildeten
Verunreinigungen verringert, verbessert den
Geruch des Endproduktes wesentlich, auch wenn auf die Hydrierung eine oder mehrere fraktionierte
Destillationen folgen. Ein weiterer Vorteil, welcher aus der Einstellung des pH-Wertes in der oben beschriebenen
Weise erwächst, besteht darin, daß die Korrosion der verwendeten Einrichtung bei dem
Verfahren praktisch ausgeschaltet wird, und daß es nicht mehr erforderlich ist, die Einrichtung aus
den kostspieligen korrosionsbeständigen Metallen ίο herzustellen.
In den meisten Fällen wirkt das äthanolhaltige Rohprodukt, gleichgültig ob gasförmig oder flüssig,
auf die Metallflächen der Anlagen, mit welchen es in Berührung kommt, korrodierend, und außerdem
begünstigen die in diesem Rohprodukt herrschenden Bedingungen oft die Bildung unerwünschter
Verunreinigungen, insbesondere der höheren ungesättigten Aldehyde, wie Crotonaldehyd und
Sorbinaldehyd. Diese Verunreinigungen bilden sich sowohl während der Arbeitsstufe, in welcher das
dampfförmige Rohprodukt zu einer Flüssigkeit kondensiert wird, als auch während der längeren
Erhitzungsperiode, welche mit einer wirksamen fraktionierten Destillation verbunden ist. Durch
Einstellung des dampfförmig übergehenden Roh Produktes aus einem Äthylenihydratationsreaktionsgefäß
auf einen pH-Wert von 6 bis 9 und vorzugsweise von 6,5 bis 7,5 in der wäßrigen äthanolhaltigen
Lösung, die beim Kondensieren des dampfförmigen Rohproduktes erhalten wird, im Sinne
der Erfindung und durch darauf folgende Behandlung des Kondensats mit dem eingestellten pH~Wert
zwecks fraktionierter Destillation und Hydrierung wird eine konzentrierte Äthanollösung von guter
Qualität erhalten, und zwar trotz Anwendung von Hydrierungskatalysatoren der weniger wirksamen
Art, wie sie oben besprochen sind. Dieses Verfahren verringert die Menge der verschiedenen
Verunreinigungen, insbesondere von Crotonaldehyd und Sorbinaldehyd, welche während des Kondensierens
des dampfförmigen Rohproduktes und während der fraktionierten Destillation des erhaltenen
Kondensats gebildet werden, wesentlich; in manchen Fällen wird die Bildung dieser Verunreinigungen
überhaupt vollständig verhindert. Weiterhin wird es, wenn der pH-Wert des dampfförmigen
Rohproduktes einmal eingestellt worden ist, möglich, die übliche Stahlapparatur ohne Korrosionsgefahr
für diese zu verwenden.
Um ein Kondensat mit einem pH-Wert im Bereich
von- 6 bis 9 zu erhalten, wird eine alkalische Lösung zweckmäßig in das dampfförmige Rohprodukt
eingesprüht, vorzugsweise nachdem das dampfförmige Rohprodukt auf eine Temperatur
von nur wenig über seinem Taupunkt abgekühlt worden ist. Anlagen aus Stahl sind der Korrosion
insbesondere an dem Punkt unterworfen, an welchem dar Sprühnebel zugeführt wird. Es kann
daher zweckmäßig sein, ein silbernes Sprüihmundstück
und eine silberne Auskleidung für den verhältnismäßig kurzen Teil der Leitung zu verwenden,
in welchem die Vermischung des dampfförmigen Rohproduktes mit dem Sprühnebel erfolgt.
Zur Neutralisierung werden entweder wäßrige oder alkoholische Lösungen eines alkalischen
Stoffes, z. B: der verschiedenen Alkali- oder Erdalkalihydroxyde und -carbonate, vorzugsweise des
Natriumhydroxyds oder Kaliumhydroxyds oder eines Gemisches dieser beiden Stoffe, verwendet.
Die Bezeichnung »alkalischer Stoff« soll auch die verschiedenen sauren Phosphate umfassen. Gemische
aus Dinatriumorthophospbat und Mononatriumorthophosphat
sind beispielsweise geeignet zur Einstellung von pH-Werten zwischen 5,3 und 8
in wäßrigen Lösungen, und etwa das gleiche kann auch bezüglich der sauren Phosphate des Kaliums
und der übrigen Alkalimetalle gesagt werden.
Selbst unter Bedingungen, die bei einer ÄthylenhydratisierungSTeaktion
die Bildung der höheren ungesättigten Aldehyde, wie Crotonaldehyd und Sorbinaldehyd, besonders begünstigen sollten, kann
durch Anwendung des erfindungsgemäßen Ver- ■ fahrens der Gehalt an jeder dieser Verunreinigungen
in dem zunächst erhaltenen Destillat unter 0,01 °/o gehalten werden, und solange der Gehalt
an Verunreinigungen nicht über diesen Wert steigt, sind die weniger wirksamen Arten der Hydrierungskatalysatoren
bezüglich des Reduzierene der Mengen von Verunreinigungen wirksam, so daß
Produkte mit guter Permanganatzeit und echtem Geruch erhalten werden können. Wenn jedoch der
Gehalt entweder an Sorbinaldehyd oder an Crotonaldehyd über 0,01% steigt, müssen die wirksameren
Hydrierungskatalysatoren zu Hilfe genommen werden.
Das folgende Beispiel erläutert die Ausführung der Erfindung noch näher. Die angegebenen Prozentsätze
beziehen sich auf Gewichtsprozent.
Ein Gemisch aus gasförmigem Äthylen und Wasserdampf wurde über ein Bett eines festen
Katalysators geleitet, welches ein Volumen von etwa 14 1 besaß und absorbierte Phosphorsäure
enthielt. Das Gemisch aus Äthylen- und Wasserdampf wurde durch das Katalysatorbett mit einer
Geschwindigkeit von etwa 423 l/Min., gemessen unter Normalbedingungen, hindurchgeleitet. Das
Katalysatorbett wurde auf einer Temperatur zwischen 295 und 3000 gehalten, der Druck im gesamten
System betrug 63 ata. Das entstehende dampfförmige äthanolhaltige Rohprodukt, das
einen pH-Wert von 4,5 aufwies, wurde durch eine
Vorkühlekiirichtung geleitet, in welcher die Temperatur
auf 2io° herabgesetzt wurde. Beim Ver- U5
lassen des Vorkühlers wurde in das dampfförmige Rohprodukt eins i,5°/oige Lösung von Natriumhydroxyd
in einer Menge von 240 cm3 pro Stunde eingesprüht. Die natriumhydroxydhaltigen Dämpfe
wurden dann in einen Verdichter geführt, in welchem sich ein flüssiges Kondensat mit einem
pH-Wert von 7,3 abschied. Dieses Kondensat enthielt etwa i6°/o Äthanol, 0,2°/o Acetaldehyd und
eine Spur Crotonaldehyd (wahrscheinlich weniger als 0,0005 %). Die nicht kondensierten Gase wurden LZ5
dann in das Hydratationsgefäß zurückgeführt. Das
Claims (2)
- Kondensat wurdje der fraktionierten Destillation in einer Destillierkolonne unterworfen. Das aus der Kolonne gewonnene alkoholhaltige Produkt enthielt etwa 8o°/o Äthanol, 1,1 % Acetaldehyd und 0,003% Crotonaldehyd.Das Destillat wurde nun einer hydrierenden Behandlung bei einer Temperatur von ioo° und einem Druck von etwa 2,5 ata unterworfen, indem Wasserstoff etwa 10 Minuten in die Flüssigkeit eingeleitet wurde, während diese über einen Nickelkatalysator geführt wurde, der etwa 8°/o Nickel auf einem porösen Majolikaträger niedergeschlagen enthielt. Nach der Hydrierung wurde das Produkt wiederum einer fraktionierten Destillation unterworfen. Das so erhaltene Endprodukt enthielt 92 % Äthanol. Es hatte eine Permanganatzeit von 43 Minuten, und sein Geruch war gut.Es wurde beobachtet, daß die Stahlflächen der Apparatur, mit welchen die rohen Äthanolströme, sowohl dampfförmig als auch flüssig, nach der Einführung des Alkalis in Berührung kamen, selbst nach 'ununterbrochenem Arbeiten während mehrerer Wochen keinerlei Korrosion zeigten. Die festgestellte Ausschaltung der Korrosion wurde auch durch Analyse des vom unteren Ende der ersten Fraktionierkolonne abgezogenen wäßrigen Stromes erwiesen, da dieser nur 0,5 Teile Eisen auf eine Million Teile enthielt.g0 Patentansprüche:i. Verfahren zur Herstellung von Äthanol von großer Reinheit aus einem rohen äthanolhaltigen Produkt, welches bei der direkten Hydratisierung von. Äthylen durch Umsetzen von gasförmigem Äthylen und Wasserdampf bei höherer Temperatur und höherem Druck in Anwesenheit eines Hydratisierungskatalysators anfällt, dadurch gekennzeichnet, daß der pjj-Wert des rohen Produktes durch Zugabe eines alkalischen Stoffes zu dem dampfförmigen Reaktionsprodukt so eingestellt wird, daß dieses in kondensierter Form einen pH-Wert zwischen 6 und 9, vorzugsweise zwischen 6,5 und 7,5, aufweist, das erhaltene Produkt nach dem Kondensieren der fraktionierten Destillation unterworfen, die erhaltene Äthanollösung in Gegenwart eines Hydrierungskatalysators, vorzugsweise eines solchen mit 5 bis 15% Nickelgehalt, hydriert und nochmals fraktioniert destilliert wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der alkalische Stoff in Form eines Sprühnebels eingeführt wird, vorzugsweise nachdem das Rohprodukt auf eine Temperatur wenig über seinem Taupunkt abgekühlt worden ist.In Betracht gezogene Druckschriften:Deutsche Patentschriften Nr. 149 893, 492 245, 542616;Uli mann, Enzyklopädie der Chemischen Technik, 2. Auflage, Bd. 1, S. 726;Brennstoffchemie, 1923, Bd. 4, S. 276;norwegisches Patent Nr. 63 409.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US963419XA | 1947-09-23 | 1947-09-23 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE963419C true DE963419C (de) | 1957-05-09 |
Family
ID=22256913
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEN1883A Expired DE963419C (de) | 1947-09-23 | 1950-09-16 | Verfahren zur Herstellung von AEthanol von grosser Reinheit |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE963419C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1956467A1 (de) * | 1968-11-12 | 1970-05-27 | Shell Int Research | Verfahren zur Reinigung aliphatischer Alkohole |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE492245C (de) * | 1925-06-19 | 1930-02-24 | I G Farbenindustrie Akt Ges | Verfahren zur Reinigung von sauerstoffhaltigen organischen Verbindungen |
DE542616C (de) * | 1923-10-16 | 1932-01-27 | I G Farbenindustrie Akt Ges | Verfahren zur Reinigung von organischen Fluessigkeiten |
-
1950
- 1950-09-16 DE DEN1883A patent/DE963419C/de not_active Expired
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