DE959183C - Verfahren zur Reinigung von Essigsaeure durch Destillation - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von Essigsaeure durch Destillation

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DE959183C
DE959183C DEW14231A DEW0014231A DE959183C DE 959183 C DE959183 C DE 959183C DE W14231 A DEW14231 A DE W14231A DE W0014231 A DEW0014231 A DE W0014231A DE 959183 C DE959183 C DE 959183C
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Germany
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acetic acid
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acid
pure
distillation
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Expired
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DEW14231A
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Ferdinand Gerstner
Dr Josef Wimmer
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Wacker Chemie AG
Original Assignee
Wacker Chemie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/42Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C51/43Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by change of the physical state, e.g. crystallisation
    • C07C51/44Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by change of the physical state, e.g. crystallisation by distillation

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Reinigung von Essigsäure durch Destillation Die rohe, durch Oxydation von Acetaldehyd hergestellte Essigsäure enthält eine Reihe von Nebenprodukten, die teils niedriger, teils höher sieden als Essigsäure. Durch wiederholte Destillation gelingt es zwar, den größten Teil dieser Stoffe abzutrennen, jedoch enthält die so gewonnene Essigsäure, namentlich wenn sie kontinuierlich hergestellt wird, immer noch geringe Mengen niedrigsiedender Bestandteile. DieAbtrennung dieser restlichen Verunreinigungen bereitet, namentlich bei der kontinuierlichen Destillation der Rohsäure zwecks Gewinnung reiner Säure, erhebliche Schwierigkeiten. Vor allem wird die Reinigung der Essigsäure dadurch erschwert, daß die destillierte reine Säure selbst durch sorgfältiges Abfraktionieren des Vorlaufs von einer wechselnden Menge reduzierender Stoffe nicht getrennt werden kann. Zur Beseitigung derselben hat man die Essigsäure bisher mit Oxydationsmitteln, vorzugsweise mit Kaliumpermanganat, behandelt; denn die Brauchbarkeit der reinen Essigsäure für verschiedene Zwecke, vor allem zur Herstellung von Speiseessig und Arzneimitteln, hängt von ihrer Beständigkeit gegenüber Permanganat ab, die durch Testmethoden annähernd ermittelt wird. Die Behandlung der Essigsäure mit Oxydationsmitteln, wie Permanganat oder Bichromat u. dgl., bereitet ebenfalls einige Schwierigkeiten. Die direkte Zugabe derselben in fester Form, namentlich zu heißer Essigsäure, ist gefährlich. Die Anwendung von wäßrigen Lösungen derselben hat den Nachteil, daß die Essigsäure dadurch verdünnt wird.
  • Will man die Oxydationsmittel aber in Essigsäure selbst auflösen und so in die Destillationsapparatur einführen, so benötigt man, namentlich bei starter Verunreinigung, eine nicht unbeträchtliche Menge Essigsäure, die im Kreislauf immer wieder destilliert werden muß. Außerdem greifen alle Oxydationsmittel Kupfer, das übliche Material für Apparaturen zur Destillation von Essigsäure, stark an, so daß die laufende Verwendung von Oxydationsmitteln entsprechende Kosten verursacht.
  • Es wurde nun gefunden, daß die Essigsäure kontinuierlich ohne Anwendung von Oxydationsmitteln von reduzierenden und sonstigen Verunreinigungen durch Destillation getrennt werden kann, wenn man in den oberen Teil einer mit Dephlegmator versehenen Kolonne unter vermindertem Druck die flüssige Rohsäure einführt und etwa in der Mitte der Kolonne die reine Essigsäure in Dampfform abzieht, wobei zwischen der Eintrittsstelle der Rohsäure und der Austrittsstelle der Reinsäure eine Temperatur aufrechterhalten wird, die dem Siedepunkt der reinen Säure bei dem jeweiligen Druck entspricht, während die niedrigersiedenden Anteile oberhalb des Dephlegmators dampfförmig austreten und die höhersiedenden und nicht destillierbaren Anteile am Fuß der Kolonne in flüssiger Form anfallen. Dabei ist es für die Reinheit der Essigsäure wesentlich, daß zwischen der Eintrittsstelle der unreinen und der Austrittsstelle der reinen Essigsäure eine Temperatur aufrechterhalten wird, die dem Siedepunkt der reinen Essigsäure bei dem jeweiligen Druck entspricht. Es entsteht dadurch eine Sperrzone, welche das Abwärtsdringen der Vorlaufbestandteile verhindert. Als Unterdruck hat sich ein solcher von etwa 200 mm Hg-Säule als vorteilhaft erwiesen.
  • Durch entsprechende Regelung des Zulaufs der unreinen und Abführung der gereinigten Essigsäure sowie der Beheizung der Kolonne und Kühlung des Dephlegmators gelingt es ohne Schwierigkeinen, völlig reine Essigsäure zu erhalten.
  • Es ist überraschend, daß es gelingt, Essigsäure in reinster Form aus roher Essigsäure, die ein Dreistoffgemisch darstellt, mit nur einer Kolonne zu gewinnen. Es ist bekannt und gehört zu den allgemeinen Regeln der Rektifiziertechnik, daß sich die Zahl der für die vollkommene w Zerlegung eines Mehrstoffgemisches mit ineinander löslichen Komponenten bepötigten Kolonnen durch Verminderung der Komponentenzahl um I ergibt (s. E. Kirschbaum, »Destillier- und Rektifiziertechnik« {195o}, S. 191). Wenn also ein Gemisch aus drei Komponenten zu trennen ist, so benötigt man zwei Kolonnen Die Gewinnung der drei Komponenten in reiner Form in einer einzigen Kolonne gelingt jedoch nicht ohne weiteres bei jedem Dreistoffgemisch dadurch, daß man den Mittelsieder an einer günstigen Stelle der Kolonne abzieht, weil erfahrungsgemäß immer nur ein mit der einen oder anderen Komponente mehr oder weniger verunreinigtes Abzugsprodukt erhalten wird Dies wäre auch beim Rohessigsäure-Mehrstoff-Gemisch der Fall. Nach dem Verfahren gemäß der Erfindung gelingt es aber, unterhalb der Einlaufstelle wenigstens den Mittelsieder, nämlich die Essigsäure, frei nicht nur von Niedrigsiedern, sondern vor allem auch von den Hochsiedern abzuziehen. Es ist zwar nicht überraschend, daß man den Niedrigsiedern das Eindringen in die Mittelsiederabzugszone durch entsprechende Heizung verwehren kann. Daß aber. aus der Mittelsiederzone eine völlig reine, sogar testhaltende Essigsäure abgezogen werden kann, ist überraschend und den allgemeinen Destillationsregeln völlig widersprechend, denn da die Hochsieder auf ihrem Weg von der Einlaufstelle zur Blase diese mit siedender Essigsäure gefüllte Zone passieren müssen, ist anzunehmen, daß dem Partialdruck entsprechend so viel Hochsiederdampf in diese Zone gelangt, daß nur eine mehr oder weniger verunreinigt Essigsäure abgezogen werden kann. Es war also nicht vorauszusehen, daß nach dem vorliegenden Verfahren eine Essigsäure mit so hohem Reinheitsgrad gewonnen werden kann.
  • Beispiel Einer kontinuierlich arbeitenden Kolonne werden bei einem Druck von 200 mm Hg-Säule in der Mitte der oberen Hälfte stündlich 2 1 Rohessigsäure, die etwa 0,5 0/o niedrigsiedende und 0,2010 höhersiedende Bestandteile enthält, zugeführt. Die Heizung der Kolonne und das Ventil des mittleren Abzugrohres wird so einreguliert, daß an dieser Stelle bei 800 stündlich etwa 1,7 1 Essigsäure abdestillieren. Die erhaltene Essigsäure erstarrt bei I6,50 und verbraucht pro Liter in 3 Minuten 0,02 Kaliumpermanganat. Gleichzeitig destillieren im Kopf der Kolonne stündlich etwa 0,21 Vorlauf bei 780 bei 0,75 1 Rücklauf pro Stunde ab. Aus der Blase werden stündlich etwa 0,I 1 abgezogen.
  • Die gewonnene Essigsäure ist so rein, daß sie für Speisezwecke, zur Herstellung von Arzneimitteln und für alle chemischen Prozesse, bei denen nur reinste Essigsäure verwendet werden kann, geeignet ist.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Reinigung von Essigsäure durch Destillation, dadurch gekennzeichnet, daß man in den oberen Teil einer mit Dephlegmator versehenen Kolonne unter vermindertem Druck die flüssige Rohsäure einführt und etwa in der Mitte der Kolonne die reine Essigsäure in Dampfform abzieht, wobei zwischen der Eintrittsstelle der Rohsäure und der Austrittsstelle der Reinsäure eine Temperatur aufrechterhalten wird, die dem Siedepunkt der reinen Säure bei dem jeweiligen Druck entspricht, während die niedrigersiedenden Anteile oberhalb des Dephlegmators dampfförmig austreten und die höhersiedenden und nicht destillierbaren Anteile am Fuß der Kolonne in flüssiger Form anfallen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß ein Druck von etwa 200 mm Hg-Säule angewandt-wird.
DEW14231A 1954-06-20 1954-06-20 Verfahren zur Reinigung von Essigsaeure durch Destillation Expired DE959183C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0573189A1 (de) * 1992-06-02 1993-12-08 BP Chemicals Limited Verfahren zur Herstellung von Essigsäure
EP0696565A1 (de) * 1994-08-12 1996-02-14 Daicel Chemical Industries, Ltd. Verfahren zur Reinigung der Essigsäure

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0573189A1 (de) * 1992-06-02 1993-12-08 BP Chemicals Limited Verfahren zur Herstellung von Essigsäure
US5416237A (en) * 1992-06-02 1995-05-16 Bp Chemicals Limited Process for the production of acetic acid
EP0696565A1 (de) * 1994-08-12 1996-02-14 Daicel Chemical Industries, Ltd. Verfahren zur Reinigung der Essigsäure
US5916422A (en) * 1994-08-12 1999-06-29 Daicel Chemical Industries, Ltd. Method of purifying acetic acid

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