DE3200232C2 - - Google Patents

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DE3200232C2
DE3200232C2 DE19823200232 DE3200232A DE3200232C2 DE 3200232 C2 DE3200232 C2 DE 3200232C2 DE 19823200232 DE19823200232 DE 19823200232 DE 3200232 A DE3200232 A DE 3200232A DE 3200232 C2 DE3200232 C2 DE 3200232C2
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phenylacetone
sulfuric acid
ephedrine
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steam
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DE19823200232
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DE3200232A1 (de
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Friedrich Brauch
Hans-Joachim Dipl.-Chem. Dr. 4950 Minden De Blanke
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Abbott GmbH and Co KG
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Knoll GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C45/00Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
    • C07C45/51Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by pyrolysis, rearrangement or decomposition
    • C07C45/516Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by pyrolysis, rearrangement or decomposition involving transformation of nitrogen-containing compounds to >C = O groups

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine neue Ausgestaltung eines Verfahrens zur Herstellung von Phenylaceton.
Gegenstand des Hauptpatentes 30 26 698 ist ein Verfahren zur Herstellung von Phenylaceton aus Ephedrinen mit Schwefelsäure, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in 50 bis 70%iger Säure bei 150 bis 155°C und in Gegenwart von 0,02 bis 0,5% Zinkchlorid als Katalysator durchführt und daß man das Phenylaceton mit Hilfe von Wasserdampf aus dem Reaktionsansatz herausdestilliert.
Es wurde nun gefunden, daß man die Umsetzung auch anstelle von 0,02 bis 0,5% Zinkchlorid in Gegenwart von 0,05 bis 0,3% eines anderen Metallchlorides durchführen kann.
Als andere Metallchloride eignen sich Eisen(III)-chlorid und insbesondere Aluminiumchlorid, Bortrifluorid und Titan(III)-chlorid, die als Lewis-Säure in der organischen Chemie zum Einsatz kommen.
Die Konzentration der Schwefelsäure wird so gewählt, daß ihr Gehalt in der Reaktionsmischung 50 bis 70 Gew.-% beträgt. Die Reaktion läuft besonders gut bei einem Schwefelsäuregehalt von etwa 60%.
Zur Entfernung des Phenylacetons aus dem Reaktionsgemisch wird Wasserdampf in das Gemisch eingeleitet, der das entstehende Phenylaceton sofort aus dem Gemisch heraustreibt.
Das erhaltene Destillat wird mit Toluol extrahiert und der Extrakt abdestilliert. So erhält man Phenylaceton, welches zu über 99,5% rein ist.
Als Ephedrine kommt Ephedrin, Pseudoephedrin, Norephedrin und Norpseudoephedrin sowie Bis(1-phenyl-2-methylamino­ propyl-1)ether in Betracht, wobei die Reaktion für solche Ephedrine besonders wichtig ist, für die es bislang keine direkte Verwendung gab ( (-)-Pseudoephedrin, (-)-Norpseudo­ ephedrin). Die Ephedrine werden vorzugsweise in einem Gewichtsverhältnis von etwa 1 : 1 bis 1 : 10, vorzugsweise 1 : 2 bis 1 : 5 mit der Säure umgesetzt.
Die Ausbeuten, die mit dem neuen Verfahren erhalten wer­ den, liegen bei 80%. Das Verfahren läuft mit relativ hoher Geschwindigkeit.
Ein weiterer Vorteil des Verfahrens besteht darin, daß es kontinuierlich durchgeführt werden kann. So kann man eine heiße wäßrige Lösung des Ephedrins in die heiße Säure fließen lassen, wobei das Azeotrop Phenylaceton/Wasser kontinuierlich abdestilliert. Hierbei ist es lediglich erforderlich, das entstehende Aminsalz, z. B. Methylamin­ sulfat, von Zeit zu Zeit zu entfernen.
Die Verwendung der genannten Metallhalogenide anstelle von ZnCl2 bietet Vorteile hinsichtlich des Umweltschutzes, weil diese unbedenklicher sind und den biologischen Abbau des Abwassers nicht stören.
Beispiel 1
1025 g 75%ige Schwefelsäure werden mit 2 g AlCl3 ver­ setzt. Darin werden 426 g ( = 2,58 Mol) Ephedrin- oder Pseudoephedrin-Base bie 50 bis 100°C gelöst. Anschließend wird die Mischung auf 145 bis 150° erhitzt. Bei 125°C wird Wasserdampf in mäßigem Strom zur besseren Durchmischung eingeleitet. Bei 145°C verstärkt man das Einleiten und destilliert im Zeitraum von 2½ bis 3 Stunden das Azeo­ trop Phenylaceton/Wasser über. Aus dem Destillat isoliert man durch Toluol-Extraktion ein Roh-Phenylaceton, das frei von Propiophenon ist. Nach Destillation über eine kurze Vigreux-Kolonne erhält man 270 g (78%) Phenylaceton, Reinheit: 99,8%.
Analog erhält man aus Norephedrin bzw. Norpseudoephedrin Phenylaceton in einer Ausbeute von ca. 80%.
Beispiel 2
In 1000 g 79%iger Schwefelsäure werden (-)-Pseudo­ ephedrin-Base gelöst, wodurch die H2SO4-Konzentration auf 65 bis 66% eingestellt wird. Diese Lösung wird im 2 l Dreihalskolben gegeben, mit 4 g AlCl3 versetzt und auf 125 bis 130°C erhitzt. Durch Einblasen von Wasserdampf stei­ gert man die Temperatur auf 145 bis 150°C und läßt von nun an kontinuierlich mit einer Geschwindigkeit von etwa 1 bis 5 g/min eine 70 bis 90°C warme Lösung von (-)-Pseudo­ ephedrin (Base) in 79%iger Schwefelsäure (Gewichtsver­ hältnis 1 : 1) über einen dampfbeheizten Tropftrichter zufließen. Das Phenylaceton geht dabei als Azeotrop über und wird analog Beispiel 1 aufgearbeitet.
Nach jeweils 4 Stunden wird die Reaktion für 5 Minuten unterbrochen und nach Ablauf der 5 Minuten so viel Schwefel­ säure abgenommen, daß das Ausgangsvolumen wiederherge­ stellt ist. Danach wird die Reaktion fortgesetzt. Die entnommene Schwefelsäure kann nach Entfernen von dem bei der Umsetzung entstandenen Methylammoniumhydrogensulfat wiederverwendet werden. Die Ausbeute an Phenylaceton beträgt 76%.
Beispiel 3
1350 g 79%ige Schwefelsäure werden in einem Reaktions­ kolben vorgelegt und unter Rühren mit 590 g 95%igem (+)-Ephedrin versetzt. Anschließend werden 10 ml 18%ige TiCl3-Lösung zugegeben und die Mischung bei 125°C begin­ nend und bis 145-155°C ansteigend mit Wasserdampf behan­ delt. Im Zeitraum von 2½ wurden 6 l Wasserdampf- Destillat aufgefangen, aus dem durch Toluol-Extraktion 358 g Phenylaceton isoliert wurden. Durch fraktionierte Destillation über eine Vigreux-Kolonne wurden daraus 335 g = 73,6% Phenylaceton erhalten, Reinheit: 99,5%.
Beispiel 4
In 1350 g 79%iger Schwefelsäure werden unter Rühren 561 g DL-Ephedrin (99-100%ig) gelöst, mit 15 g BF3-Eisessig­ lösung (10%ig) versetzt und auf 125°C erhitzt. Man bläst Wasserdampf ein und steigert die Temperatur dabei auf 145-155°C, wobei entstandenes Phenylaceton übergetrieben wird. Nachdem ca. 6 l Wasserdampf-Destillat aufgefangen wurden, ist die Spaltung beendet. Man isoliert aus dem Destillat durch Toluol-Extraktion und Destillation 386,4 g Phenylaceton. Daraus werden 367 g (80,6%) reines Phenyl­ aceton erhalten.
Beispiel 5
Zu 400 kg 60%iger Schwefelsäure in einem Destillations­ apparat werden 500 kg 80%ige Schwefelsäure zugepumpt. In diese Mischung werden unter Rühren 400 kg (-)-Pseudo­ ephedrin (60%ig) und 1,5 l Aluminiumchlorid-Lösung (30%ig) eingetragen. Man heizt das Reaktionsgemisch auf 125-130°C auf und leitet dann unter weiterer Temperatur­ steigerung auf 145-150°C Wasserdampf ein, wobei ein Gemisch von Wasserdampf und Phenylaceton abdestilliert. Nachdem ca. 2000 l Wasserdampf-Destillat aufgefangen wurden, beendet man die Destillation. Aus dem Destillat wird die schwere Phase, bestehend aus Phenylaceton, abge­ trennt und die wäßrige Phase wird mit ca. 400 l Toluol extrahiert. Das abgetrennte Phenylaceton und der toluoli­ sche Extrakt werden vereinigt und durch Destillation konzentriert. Der verbleibende Rückstand wird anschließend fraktioniert destilliert. Man erhält 155 kg (80%) reines Phenylaceton.

Claims (1)

  1. Verfahren zur Herstellung von Phenylaceton aus Ephedrinen mit 50- bis 70%iger Schwefelsäure bie 140 bis 155°C und Herausdestillieren des Phenylacetons aus dem Reaktionsansatz mit Hilfe von Wasserdampf gemäß Hauptpatent 30 26 698, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion anstelle von Zinkchlorid in Gegenwart von 0,03 bis 0,3% eines anderen Metallchlorids durchführt, das als Lewis-Säure in der organischen Chemie zum Einsatz kommt.
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