DE821351C - Verfahren zur Herstellung von Methylacetylen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von MethylacetylenInfo
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- DE821351C DE821351C DEI400A DEI0000400A DE821351C DE 821351 C DE821351 C DE 821351C DE I400 A DEI400 A DE I400A DE I0000400 A DEI0000400 A DE I0000400A DE 821351 C DE821351 C DE 821351C
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C11/00—Aliphatic unsaturated hydrocarbons
- C07C11/22—Aliphatic unsaturated hydrocarbons containing carbon-to-carbon triple bonds
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C1/00—Preparation of hydrocarbons from one or more compounds, none of them being a hydrocarbon
- C07C1/26—Preparation of hydrocarbons from one or more compounds, none of them being a hydrocarbon starting from organic compounds containing only halogen atoms as hetero-atoms
- C07C1/30—Preparation of hydrocarbons from one or more compounds, none of them being a hydrocarbon starting from organic compounds containing only halogen atoms as hetero-atoms by splitting-off the elements of hydrogen halide from a single molecule
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- C07C2527/00—Catalysts comprising the elements or compounds of halogens, sulfur, selenium, tellurium, phosphorus or nitrogen; Catalysts comprising carbon compounds
- C07C2527/06—Halogens; Compounds thereof
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Methylacetylen Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von ivlethylacetylen und Allen.
- Gemäß der Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung von Methylacetylen und Allen beschrieben, das darin besteht, daß ein dihalogeniertes Propan oder ein monohalogeniertes Propylen oder eine Mischung dieser Stoffe bei einer Temperatur von 85o bis 105o' einer Zersetzung unterworfen wird.
- Beim Verfahren gemäß der Erfindung können beliebige der isomeren Dihalogenpropane und Monohalogenpropylene angewandt werden, jedoch wird es vorgezogen, die Chlorverbindungen anzuwenden und insbesondere u- und @-Monochlorpropylen. Wenn ein Dichlorpropan als Ausgangsmaterial verwendet wird, ist es, wie schon angegeben, möglich, dies direkt in das Methylacetylen überzuführen, jedoch kann es auch, falls erwünscht, durch ein geeignetes Verfahren in ein Monochlorpropylen übergeführt werden, beispielsweise durch Behandlung mit Alkali, und das sich ergebende Monochlorpropylen wird der Zersetzung unterworfen, indem es auf eine Temperatur von 85o bis ro5o° erwärmt wird.
- Der halogenierte Kohlenwasserstoff kann in reinem Zustand zersetzt werden, jedoch wird es vorgezogen, diese Verbindung mit einem Verdünnungsgas zu mischen, bevor sie der Zersetzung unterworfen wird. Geeignete Verdünnungsmittel sind beispielsweise: Stickstoff, Methan und Kohlendioxyd. Bei einer vorzugsweisen Ausführungsform der Erfindung wird jedoch Dampf als Verdünnungsmittel verwendet, wobei die angewandte Menge derart ist, daß das Molverhältnis von Dampf zum chlorierten Kohlenwasserstoff von 8 : i bis 2o: i beträgt.
- Es wird vorgezogen, die Zersetzung in einer Weise durchzuführen, daß der chlorierte Kohlenwasserstoff nur eine kurze Zeit lang auf der Temperatur von 850 bis io5o° gehalten wird. So wird, wenn die Reaktion dadurch erfolgt, daß der chlorierte Kohlenwasserstoff durch eine auf der gewünschten Temperatur gehaltene Reaktionszone geleitet wird, die Geschwindigkeit, mit der der Kohlenwasserstoffdampf durch die Zone geleitet wird, sorgfältig kontrolliert, so daß der Dampf nur eine geeignete Zeitdauer der Zersetzungstemperatur ausgesetzt ist. Insbesondere werden die besten Ergebnisse erzielt, wenn der chlorierte Kohlenwasserstoff von o,oi bis o,1 Sekunde in der Reaktionszone verbleibt, bezogen auf das Gasvolumen bei Zimmertemperatur und Normaldruck.
- Das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren kann in der Weise durchgeführt werden, daß der chlorierte Kohlenwasserstoff durch ein offenes, nicht mit einer Packung versehenes Rohr, beispielsweise ein Silikarohr, geleitet wird, das auf der gewünschten Temperatur gehalten wird. Dieses Rohr kann jedoch auch mit einer Packung, beispielsweise einer solchen aus Silikateilchen versehen sein. Es ist zweckmäßig, die Gasmischung durch eine Vorerhitzungszone zu leiten, bevor sie der eigentlichen Reaktionszone zugeleitet wird. So hat es sich beispielsweise bei der Zersetzung einer Mischung von a- und ß-Monochlorpropylenen als zweckmäßig herausgestellt, die Mischung in der Weise zu erwärmen, daß sie zunächst durch eine Zone geleitet wird, welche auf 55o° erhitzt ist. .
- Die Reaktion kann auch in adiabatischer Weise durchgeführt werden, indem das zu zersetzende Material mit Dampf oder einem anderen geeigneten Verdünnungsmittel gemischt wird, das vorher auf eine geeignete Temperatur erhitzt worden ist, und dann die Zersetzung des halogenierten Materials in einem geeigneten Gefäß durchgeführt wird, beispielsweise in einem mit Silikaziegeln ausgefütterten Gefäß.
- Der chlorierte Kohlenwasserstoff kann auch dadurch zersetzt werden, daß er durch ein Rohr geleitet wird, welches einen Katalysator enthält, beispielsweise ein Metall, ein Metalloxyd oder ein Metallsalz, z. B. ein Metallhalogenid.
- Beim Verfahren gemäß der Erfindung kann in die Reaktionszone eine kleine Menge eines Aktivators eingeführt werden. Solche Aktivatoren sind Stoffe, die, wenn sie in kleinen Mengen zugegen sind, die Umwandlung eines Dichlorpropans in ein Monochlorpropylen und/oder die Umwandlung dieses Monochlorpropylens in Methylacetylen unterstützen. Die wichtigsten Aktivatoren sind freier Sauerstoff und Halogene, insbesondere Chlor. Gewisse chlorhaltige Verbindungen, welche unter den obwaltenden Reaktionsbedingungen eine kleine Menge freies Chlor abgeben, können angewandt werden, und ein Beispiel einer derartigen Aktivatortype ist Thionylchlorid.
- Die Zersetzungsprodukte werden vorzugsweise einer raschen Kühlung unterworfen, um unerwünschte Nebenreaktionen zu vermeiden, und dies kann dadurch erfolgen, daß die Produkte mit einem geeigneten flüssigen Medium abgeschreckt werden.
- Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung kann Allen als Nebenprodukt gebildet werden. Diese Verbindung kann, falls erwünscht, abgetrennt werden, oder vorzugsweise wird sie der Zersetzungszone wieder zugeleitet, in der sie zum großen Teil in Methylacetylen übergeführt wird. Beispiel i
93 g einer Mischung von a- und ß-Chlorpropylenen (Siedepunkt 23 bis 40° C) und 304 g Wasser werden im Verlauf einer Zeitdauer von i Stunde durch ein Silikarohr geleitet, das einen inneren Durchmesser von 1,2 cm aufweist. Die Temperatur in diesem Silika- rohr wird mit Hilfe eines Thermoelements gemessen, das in eine Silikahülle gesteckt ist, die sich zentral in dem Silikarohr befindet und einen äußeren Durch- messer von o,8 cm besitzt. Die Gasmischung wird da- durch vorerhitzt, daß sie durch einen 62 CM langen Teil des Silikarohrs geleitet wird, der auf einer Temperatur von 55o° gehalten wird; darauf gelangt die Gasmischung in die eigentliche Zersetzungszone, die auf einer Temperatur von 020' gehalten wird und eine Länge von 10,2 cm besitzt. Wenn in dieser Weise gearbeitet wird, beträgt die Berührungszeit des Dampfes o,o5 Sekunden, bezogen auf eine Temperatur von 20° und atmosphärischen Druck. Das Produkt enthält 52,3 g nicht ' umgesetzte Chlorpropylene, 12,7 g Chlorwasserstoff, 8,o g Methylacetylen und 1,6 g Allen. Die Chlorpropylenumwandlung, errechnet aus der Menge des gewonnenen Chlorwasserstoffs, beträgt 28,6°/0. Die Durchgangsausbeuten an Me- thylacetylen und Allen betragen 16,5 und 3,6°/o und die Ausbeuten, bezogen auf umgesetzte Chlorpropylene 57,7 bzw. 12,7°/o. foo g Allylchlorid und 198- ),Vasserdampf werden durch ein Silikarohr in der im Beispiel i beschriebenen Weise geleitet, das auf einer Temperatur von 97o° gehalten wird. Die Dampfberührungszeit beträgt 0,07 Sekunden, bezogen auf Normaltemperatur und Normaldruck. Es wurden folgende Produkte isoliert Methylacetylen 1,65 g, Allen o,58 g, Chlorwasserstoff 26 g, Allylchlorid 13 g. Die Umwandlung von Allyl- chlorid, bezogen auf die Menge des gewonnenen Chlorwasserstoffs, beträgt 54,4°,!r,. Die Durchgangs- ausbeuten an Methylacetylen und Allen betragen 3,1°/o und i,i°/o der Theorie, und die Ausbeuten an Methylacetylen und Allen, bezogen auf den errechne- ten Wert der Allylchloridumwandlung, betragen 5,7°/o bzw. 2,o°/0 Eine Mischung von 100 g 1, 2-Dichlorpropan und 164 g Dampf wird in die in Beispiel i beschriebene Apparatur eingeleitet. Die Dämpfe werden auf 85o° vorerwärmt und bei iooo° der Zersetzung unter- worfen. Die Dampfberührungszeit in der Zersetzungs- zone beträgt 0,07 Sekunden. Aus dem Produkt werden folgende Verbindungen gewonnen: Methyl- acetylen 3,03 g, Allen o,86 g, Chlorwasserstoff 55 g,
Claims (7)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Methylacetylen und Allen, dadurch gekennzeichnet, daß ein dihalogeniertes Propan oder ein monohalogeniertes Propylen oder eine Mischung derselben bei einer Temperatur von 85o bis io5o° einer Zersetzung unterworfen wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als monohalogeniertes Propan a-Chlorpropylen oder ß-Chlorpropylen oder eine Mischung derselben verwendet wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der halogenierte Kohlenwasserstoff vor seiner Zersetzung mit einem gasförmigen Verdünnungsmittel gemischt wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verdünnungsgas aus Dampf, Stickstoff, Methan und Kohlendioxyd ausgewählt wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Verdünnungsgas Dampf benutzt und ein Molverhältnis von Dampf zu halogeniertem Kohlenwasserstoff angewendet wird, welcher 8 : 1 bis 2o: i beträgt.
- 6. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der halogenierte Kohlenwasserstoff o,oi bis o,1 Sekunden lang in der Zersetzungszone der Temperatur von 85o bis io5o° ausgesetzt wird.
- 7. Verfahren nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zersetzung in Gegenwart eines Aktivators durchgeführt wird, der ausgewählt wird aus Sauerstoff, Chlor und Verbindungen, welche geeignet sind, unter den obwaltenden Reaktionsbedingungen freies Halogen zu liefern. B. Verfahren nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion adiabatisch durchgeführt wird. g. Verfahren nach Anspruch i bis 8 zur Herstellung von Methylacetylen, dadurch gekennzeichnet, daß das erzeugte Allen der Reaktionszone wieder zugeleitet wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB821351X | 1949-01-18 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE821351C true DE821351C (de) | 1951-11-15 |
Family
ID=10530267
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI400A Expired DE821351C (de) | 1949-01-18 | 1950-01-17 | Verfahren zur Herstellung von Methylacetylen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE821351C (de) |
-
1950
- 1950-01-17 DE DEI400A patent/DE821351C/de not_active Expired
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