DE670130C - Verfahren zur Herstellung von Fluorverbindungen aliphatischer Kohlenwasserstoffe - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von Fluorverbindungen aliphatischer Kohlenwasserstoffe Aliphatische Fluorverbindungen wurden bisher in der Weise hergestellt, daß man die entsprechenden Cl-Verbindungen mit Sb F3 oder H F bei Gegenwart von Sb C15 umsetzte. Dabei wirkt fünfwertiges Antimon als Katalysator. Ferner hat man Antimontrifluorid in Gegenwart von Brom verwendet. Däb:ei entsteht intermediär ebenfalls fünfwertiges Antimon. Diese Arbeitsweise hat den Nachteil, daß neben der eigentlichen Reaktion, dem Austausch des Chlors durch Fluor, bei wasserstoffhaltigen Verbindungen auch noch eine Chlorieruug bzw. eine Bromierung stattfindet. Es ist z. B. nach dieser Methode fast unmöglich, Verbindungen wie Methylfluoroform oder Äthvlidenfluorid herzustellen, da der Wasserstoff teilweise durch Chlor ersetzt wird.
• Es wurde nun gefunden, d.aß aliphatische Chlorkohlenwasserstoiffemit mindestens 2 Kohlenstoffatomen, bei denen die Chloratome nur an ,einem Kohlenstoffatom sitzen, auch ohne Zusatz von fünfwertigem Antimon fluoriert werden können. Als Fluorierungsmittel dient praktisch wasserfreier Fluorwasserstoff bei erhöhter Temperatur. Die Reaktion verläuft schneller und vollständiger, wenn man unter Druck arbeitet. Die Ausbeuten an fluoriertem Produkt sind sehr hoch und wachsen in dem Maße, wie es gelingt, Wasser von der Reaktion fernzuhalten. Beispiele r. In einem @eisernen druckfesten Gefäß wird Methylchloroform mit H F gemischt. Man erhitzt das Gefäß auf etwa i 5o'. Es stellt sich dabei sehr rasch Druck ein. Den entstandenen Chlorwasserstoff läßt man durch .ein Ventil. ab. Nach r bis 2 Stunden ist die Reaktion beendet. Man erhält je nach der Menge des Fluorierungsmittels C CL F # C H3, C Cl F@ # C H3 oder C F3 # C H3.
• 2. Unter den gleichen Bedingungen wie unter i erhält man aus Äthylidenchlorid je nach den Versuchsbedingungen C H Cl F - C H3 oder CHF.- CH3.

Claims (1)

1. PATGNTANSI'RUCI1: Verfahren zur Herstellung von Fluorverbindungen aliphatischer K:ohlenwasserstoffe aus den entsprechenden Chlorverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man technisch wasserfreien Fluorwasserstoff bei erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck einwirken läßt auf solche aliphatischen, chlorierten Kohlenwasserstoff e, die mindestens 2 Kohlenstoffatome besitzen und bei denen die Chloratome nur an einem Kohlenstoffatom sitzen.