DE1154087B - Verfahren zur Herstellung von halogenierten Carbamidsaeurehalogeniden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von halogenierten Carbamidsaeurehalogeniden

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DE1154087B
DE1154087B DEB63208A DEB0063208A DE1154087B DE 1154087 B DE1154087 B DE 1154087B DE B63208 A DEB63208 A DE B63208A DE B0063208 A DEB0063208 A DE B0063208A DE 1154087 B DE1154087 B DE 1154087B
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chloride
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Dr Karl-Heinz Koenig
Dr Horst Pommer
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C271/00Derivatives of carbamic acids, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atom not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C271/04Carbamic acid halides
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C271/00Derivatives of carbamic acids, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atom not being part of nitro or nitroso groups
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
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Description

DEUTSCHES
PATENTAMT
kl. 12 ο 17/01
INTERNATIONALE KL.
C07c;d
B 63208 IVb/\%ο
11. JULI 1961
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIHT; 12. .SEPTEMBER 19fi3
Es wurde gefunden, daß man halogenierte, Carbamidsäureha.logenide erhalt, wenn man ein Carbamidsäurehalogenid der allgemeinen Formel Verfahren zur Herstellung von halogenierten Carbamidsäurehalogeniden
R1,
;n — CO—X
in der R1 und R2 aliphatische, cycloaliphatische, ar* aliphatische, aromatische öder heterocyclische Reste oder gemeinsame Glieder eines heterocyclischen Ringes bedeuten und X ein Halogenatom bezeichnet, mit elementarem Halogen oder anderen Halagenierungs- 1S mitteln, wie Sulfurylhalogeniden, umsetzt.
Überraschenderweise werden die Ausgangsstoffe bei der Umsetzung nach dem Verfahren nicht gespalten, obwohl die strukturell ähnlichen Carbamidsäureester unter entsprechenden Bedingungen eine Chlorolyse erleiden. So entsteht z. B. aus N-Äthylcarbamidsäure-* äthylester bei der Einwirkung von Chlor bei 90 bis 1000C Dichloracetaldehyd.
Die bevorzugten Ausgangsstoffe der allgemeinen Formel I sind diejenigen, bei denen X für Chlor oder Brom steht. Die Verbindungen können den Rest 5 N — CO — X einmal oder mehrere Male, vorteilhaft ein- oder zweimal, enthalten. Im letzteren Falle bezeichnet R1 also einen organischen Rest, der seinerseits die Gruppe 5 N — CO — X enthält. Die Substituenten R1 und R8 können, von den Heteroatomen der heterocyclischen Reste abgesehen, gesättigte oder ungesättigte Kohlenwasserstoffstruktur besitzen oder aber zusätzlich durch Gruppen oder Atome, die unter den Bedingungen des Verfahrens inert sind, substituiert sein. Derartige Atome oder Gruppen sind insbesondere Halogenatome oder Ätherbrücken. Auch Verbindungen, die eine Thioätherbrücke, Carboxyl-, Carbon-· ester, Carbonsäurehalogenide Carbonsäuredialkylamid-, Nitril-, Nitro- und bzw. oder tertiäre Aminogruppe enthalten, können nach dem neuen Verfahren umgesetzt werden. Die Halogenierung gelingt am besten mit solchen Ausgangsstoffen, bei denen R1 und R2 aliphatische, cycloaliphatische, araliphatische oder solche heterocyclische Reste bedeuten, die einen aus fünf bis sieben Gliedern bestehenden Ring mit einem bis zwei Heteroatomen, wie Sauerstoff, Stickstoff und bzw. oder Schwefel, enthalten. Bevorzugte Ausgangsstoffe sind ferner diejenigen Carbamidsäurehalogenide, bei denen R1 und R2 zusammen mit dem Stickstoffatom einen fünf- bis siebengliedrigen heterocyclischen Ring bilden, der gegebenenfalls noch ein weiteres Anmelder:
Badische Anilin- & Soda-Fabrik
,Aktiengesellschaft,
Ludwigshafen/Rhein
Dr. Karl-Heinz König und Dr. Horst Pommer,
'Ljudwigshafen/Rhein, sind als Erfinder genannt worden
Stickstoff-, Sauerstoff- oder Schwefelatom enthält. Van den geeigneten Ausgangsstoffen der aligemeinen Formel I seien beispielsweise erwähnt: Dimethyl-qa.rbamidsäurechlorid, Diäthyl*carbainidsäurebromid, N-Methyl-M-äthyl-Qarbamidsäurefluorid, Di-n-propylcarbr amidsäurejodid, Di-n-butylcarbamidsäurechlorid, Diisobutylcarbamidsäurechlorid, N-Äthyl-N-(n-butyl)-earbamidsäurebromid, N-Methyl-N-(n-octyl)-carbamidsäurejodid, N-DodecyJ-N-äthyl-capbamidsäurechlorid, Nr-Stearyl - N-methyl - carbamidsäureehlorid, N-Allyl-N-methyl-earbamidsäurechlorid, N-Cyelppentyl-N-methylrcarbamidsäurechlorid, N-Cyclooctyl-N - äthyl - earbamidsäurechlorid, N τ Cycladodecyl·· N-methyl-carbamidsäurechlorid, N-Benzyl-N-methyl· carbamidsäureehlorid, Dibenzylcarbamidsäurechlorid, N- Benzyl - N - cyclohexyl - carbamidsäurechlorid, N - (jS - Phenyläthyl) - N - methyl - carbamidsäurechlorid, N - Methyl - N - (p - nonylphenyläthyl) - carbamidsäureehlorid, N-Phenyl-N-methyl-carbamidsäurechlorid, Diphenyl-carbamidsäurechlorid, N-(p-Tolyl)-N-methyl-carbamidsäurechlorid, N-Biphenylyl-(4)-N-methyl-carbamidsäureehlorid, N-Biphenylyl-(4)-N-phe·* nyl-carbamidsäurechlorid, N-Pyridyl-(2)-N-methylearbamidsäurechlorid, N-Pyrirnidyl-(2)-N-äthyl-carth amidsäurechlorid, N-Thiazolyl-(2)-N-methyl-carbamidsäurechlorid, N - Oxazolyl - (2) - N - methyl - carb-N-Piperidyl-(l)-N-methyl-carb-Ν,Ν-Dimethylen-carbamidsäure-
amidsäurechlorid,
amidsäurechlorid,
309 687/323
chlorid, NjN-Tetramethylen-carbamidsäurechlorid, chlorid, Antimon(V)-chlorid oder Aluminiumchlorid. N.N-Hexamethylen-carbamidsäurechlorid, Ν,Ν-3-Oxa- Andere geeignete Halogenüberträger sind Jod und pentamethylen-carbamidsäurechlorid, 1,6-Hexame- Eisen. Man führt die nichtradikalische Halogenierung thylen-NjN'-dimethyl-di-carbamidsäurechlorid, p-Phe- vorteilhaft zwischen 80 und 2000C durch. nylen-NjN'-diäthyl-di-carbamidsäurechlorid.l^-Piper- 5 Bemerkenswert ist, daß man im allgemeinen einen azin-di-carbamidsäurechlorid, N-Äthyl-N-dS-chlor- Eintritt von nur einem Halogenatom beobachtet, wenn äthyl)-carbamidsäurechlorid, N-Methyl-N-(y-meth- man mit einem Sulfurylhalogenid als Halogenierungsoxypropyl)-carbamidsäurechlorid, N-(p-Bromphenyl)- mittel in Gegenwart eines Radikalbildners arbeitet und N-Cmethyiycarbamidsäurechlorid, N-(o-Nitrophenyl)- dabei eine Reaktionstemperatur zwischen etwa 50 und N-(methyl)-carbamidsäurechlorid, N-(p-Cyanophe- io 100° C wählt. Dabei ist die obere Grenze nicht kritisch, nyl)-N-(äthyl)-carbamidsäurechlorid, N-G8-Carbo - sondern durch den Siedepunkt des Gemisches gegeben, methoxymethyl) - N - (methyl) - carbamidsäurechlorid, Bei der Halogenierung mit den elementaren Halogenen N-(j3-Carboxymethyl)-N-(äthyl)-carbamidsäurecnlorid. hingegen erhält man je nach der Menge des angewand-Man erhält die Carbamidsäurehalogenide in üblicher ten Halogens mehr oder weniger hoch halogenierte Weise, z. B. durch Umsetzen des entsprechenden 15 Produkte. Dabei treten die ersten Atome verhältnissekundären Amins bzw. dessen Hydrohalogenids mit mäßig schnell ein, während der weitere Ersatz von Phosgen oder einem anderen Kohlensäurehalogenid. Wasserstoffatomen durch Halogen wesentlich lang-Die bevorzugten Halogene, die in die Ausgangsstoffe samer vor sich geht. Die Reaktion läßt sich dann durch eingeführt werden, sind Chlor und Brom. Auch Fluo- Erhöhen der Temperatur beschleunigen, so daß man rierungen lassen sich durchführen, jedoch sind diese 20 schließlich zu perhalogenierten Produkten kommt, wegen der Heftigkeit, mit der Fluor reagiert, schwierig Besonders leicht lassen sich perchlorierte und perzu beherrschen. Man kann die Umsetzung mit den fluorierte Carbamidsäurehalogenide herstellen, wähelementaren Halogenen vornehmen. Es ist aber auch rend der vollständige Ersatz von Wasserstoff durch die möglich, Verbindungen dieser Halogene, wie Sulfuryl- voluminöseren Bromatome bisweilen Schwierigkeiten chlorid, Sulfurylbromid und Sulfurylfluorid, als Halo- 25 bereitet.
genierungsmittel zu benutzen. Man führt das Verfahren vorzugsweise unter Atmo-
Das Verfahren nach der Erfindung wird in flüssiger Sphärendruck durch. Verminderter Druck ist vor allem Phase oder in der Gasphase durchgeführt. Die Reak- empfehlenswert, wenn hochsiedende Ausgangsstoffe tionstemperatur kann innerhalb weiter Grenzen umgesetzt werden sollen oder die Umsetzung in der schwanken. Vorteilhaft arbeitet man, je nach demAus- 30 Gasphase vorgenommen wird, gangsstoff und den besonderen Bedingungen der Um- Das neue Verfahren kann ohne Verdünnung oder
setzung, zwischen —20 und +200° C. Lösungsmittel durchgeführt werden. Es ist jedoch auch
Die Halogenierung kann unter radikalischen Bedin- möglich, Lösungsmittel, wie Tetrachlorkohlenstoff, gungen vorgenommen werden. Dazu bestrahlt man Hexachloräthan, Methylenchlorid, Acetylentetrachlodas Reaktionsgemisch mit ultraviolettem Licht oder 35 rid oder Chlorbenzol, mitzuverwenden. Bei der Halogeführt die Umsetzung in Gegenwart von Radikalbild- nierung in der Gasphase verdünnt man das Halogen nern durch. Als solche seien beispielsweise Ascaridol, oder das Halogenierungsmittel zweckmäßig mit Benzoylperoxyd, Di-tert.-butylperoxyd, Acetylperoxyd einem inerten Gas, vorzugsweise mit trockenem und Lauroylperoxyd erwähnt. Man wendet diese Stickstoff.
Radikalbildner zweckmäßig in einer Menge von 0,0001 40 Die Halogenierung kann bei dem gewünschten bis 0,25 Gewichtsprozent, bezogen auf den Ausgangs- Halogenierungsgrad abgebrochen werden. Ein Maß stoff, an. Die Halogenierung unter radikalischen Be- für den Fortschritt der Reaktion ist z. B. der abgespaldingungen gelingt am besten bei Verwendung von tene Halogenwasserstoff, die Gewichtszunahme, die elementarem, zweckmäßig vorher getrocknetem Chlor stark ansteigenden Brechungsindizes oder der Siedeunter Bestrahlung mit ultraviolettem Licht oder mit 45 punkt des Gemisches. Die Umsetzungsprodukte wer-Sulfurylchlorid in Gegenwart von radikalbildenden den dann durch Destillation aufgearbeitet. Bei den Stoffen. Wenn man mit ultraviolettem Licht bestrahlt, niederhalogenierten Produkten gelingt die Trennung liegt die Reaktionstemperatur zweckmäßig zwischen der in unterschiedlichem Maße halogenierten Carb-—20 und 1000C. Man kann die Halogenierung aber amidsäurehalogenide im allgemeinen ohne Schwierigauch oberhalb von 1000C unter Bestrahlung mit ultra- 5° keiten. Bei höherhalogenierten Stoffen wird der Trennviolettem Licht durchführen, obwohl die Reaktion bei aufwand wegen der geringeren Unterschiede in der derartigen Temperaturen auch ohne zusätzliche Maß- Flüchtigkeit größer.
nahmen eintritt. Die besten Bedingungen sind für einen Die nach dem Verfahren erhältlichen halogenierten gegebenen Fall durch einen Vorversuch leicht zu er- Carbamidsäurehalogenide sind vielseitig verwendbare mitteln. 55 Zwischenprodukte, z. B. für die Herstellung von
Die Halogenierung unter Zusatz von Radikalbildnern Schädlingsbekämpfungsmitteln. Für diesen Zweck eignet sich besonders bei Verwendung von Sulfuryl- brauchen die Reaktionsgemische häufig nicht in ihre halogeniden als Halogenierungsmittel. Man wendet in Bestandteile getrennt zu werden, sondern können undiesem Falle zweckmäßig Temperaturen etwa zwischen mittelbar weiter Verwendung finden. und 100° C an. 60 Die in den folgenden Beispielen genannten Teile sind
Es ist auch möglich, die Carbamidsäurehalogenide Gewichtsteile, unter Bedingungen zu halogenieren, unter denen ein
Verlauf über Radikale nicht anzunehmen ist. Man kann Beispiel 1
in der Gasphase oder in flüssiger Phase, gegebenenfalls
in Gegenwart von Lösungsmitteln sowie in Gegenwart 65 In 232 Teile Dimethylcarbamidsäurechlorid leitet von Halogenüberträgern arbeiten. Als solche eignen man bei 135 bis 145° C so lange trockenes Chlorgas ein, sich z. B. Aktivkohle und wasserfreie Metallhalogenide, bis die Gewichtszunahme 91 Teile beträgt. Die Reakwie Nickel(II)-chlorid, Kupfer(II)-chlorid, Eisen(III)- tion ist besonders zu Anfang ziemlich exotherm, so daß
man ohne zusätzliche Heizung auskommt. Das Reaktionsgemisch wird über eine Füllkörperkolonne fraktioniert destilliert. Man erhält
69 Teile Dimethylcarbamidsäurechlorid
(Ausgangsprodukt),
136 Teile Methyl-chlormethyl-carbamidsäurechlorid
(Kp.1888,5°C; »2 = 1,485),
71 Teile Bis-(chlormethyl)-carbamidsäurechlorid
(Kp.1899 bis 100,5°C; rig = 1,497),
22 Teile Dichlormethyl-chlormethyl-carbamidsäurechlorid
(Kp.20108 bis 109°C; rig = 1,516) und
24 Teile höherchlorierte Carbamidsäurechloride (Kp.2O 110 bis 136° C; rig = 1,528).
Beispiel 2
Zu 174 Teilen Dimethylcarbamidsäurechlorid und 0,5 Teilen Benzoylperoxyd werden bei 75 bis 850C nach und nach 520 Teile Sulfurylchlorid gegeben. Der entweichende Chlorwasserstoff wird intensiv gekühlt, damit nicht unnötig viel Sulfurylchlorid mitgeführt wird. Nach der Zugabe des Sulfurylchlorids erhitzt man das Gemisch noch 5 Stunden am Rückfluß und destilliert es anschließend fraktioniert über eine Füllkörperkolonne. Man erhält 53 Teile nicht umgesetzten Ausgangsstoff und 125 Teile Methyl-chlormethyl-carbamidsäurechlorid (Kp.2O 89 bis 9O0C; rig = 1,483) und eine geringe Menge eines schwefelhaltigen Rückstandes.
Beispiel 3
In 98 Teile Bis-iß-chloräthyty-carbamidsäurechlorid wird so lange trockenes Chlor eingeleitet, bis 163 Teile aufgenommen sind. Man hält die Reaktionstemperatur anfangs auf 90 bis 1000C und steigert sie nach und nach bis auf 18O0C. Durch Destillation des Reaktionsgemisches erhält man 249 Teile eines hochviskosen Öls vom Kp-o 35 129 bis 1330C mit dem Brechungsindex rig = 1,562. Der Chlorgehalt beträgt 80,02%, was einer Perchlorierung entspricht. Die Ausbeute an Bispentachloräthyl-carbamidsäurechlorid, bezogen auf den Ausgangsstoff, beträgt 96% der Theorie.
Beispiel 4
Man arbeitet wie im Beispiel 3, geht aber von Diäthylcarbamidsäurechlorid aus. Die Umsetzung verläuft ähnlich, jedoch anfangs unter wesentlich stärkerer Wärmeentwicklung. Man erhält Bis-pentachloräthylcarbamidsäurechlorid (Kp.O5 134 bis 137°C;
Leitet man bei der gleichen Temperatur höhere Chlormengen ein, so erhält man in nahezu quantitativer Ausbeute die folgenden Produkte:
5
Chlor
auf
nahme
10 54 Siedebereich (0C) 150 Brechungs
index
Gefun
dener
Chlor
gehalt
(Teile) 69 155 rig (°/o)
128 122 bis 163
15 166 Kp.12 126 bis 138 1,5225 42,9
188 Kp-I2 135 bis 142 1,5362 49,3
Kp.M 117 bis 1,5479 55,0
Kp-0,5 120 bis 1,5630 64,6
Kp.1>6 1,5712 66,0
1,561) in einer Ausbeute von 94% der Theorie.
Beispiel 5
Man leitet zwischen 90 und 100° C in 148 Teile Piperidylcarbamidsäurechlorid so lange Chlor ein, bis die Gewichtszunahme 25 Teile beträgt. Durch Destillation des Reaktionsgemisches erhält man ein chloriertes Piperidylcarbamidsäurechlorid vom Kp.u 108 bis 48 0C in Form einer farblosen Flüssigkeit vom Bre-
Beispiel 6
In 250 Teile Dimethylcarbamidsäurechlorid leitet man bei 110 bis 125°C so lange Chlor ein, bis die Gewichtszunahme 125 Teile beträgt. Durch Destillation des Reaktionsgemisches über eine gut wirksame Fraktionierkolonne erhält man neben einem Vorlauf von 40 Gewichtsteilen Methyl-chlormethyl-carbamidsäurechlorid 268 Teile Bis-(chlormethyl)-carbamidsäurechlorid vom Κρ. 104 bis 1050C in Form einer farblosen Flüssigkeit vom Brechungsindex rig = 1,5080. Das Methyl-chlormethyl-carbamidsäurechlorid kann zur weiteren Chlorierung einem neuen Ansatz zugegeben werden.
Beispiel 7
Man leitet in 300 Teile Morpholylcarbamidsäurechlorid bei 135 bis 145°C so lange Chlor ein, bis die Gewichtszunahme 36 Teile beträgt. Durch Destillation des Reaktionsgemisches erhält man ein chloriertes Morpholylcarbamidsäurechlorid vom Kp.12 112 bis 1340C, dem Brechungsindex rig = 1,5046 und einem Chlorgehalt von 28,4%.
Leitet man größere Mengen an Chlor ein, so erhält man die folgenden Ergebnisse:
Chlor
auf
nahme
Siedebereich (0C) 138 Brechungs
index
Gefun
dener
Chlor
gehalt
(Teile) 121 bis 97 rig (0Io)
109 Kp.12 80 bis 108 1,5251 43,9
145 Kp-o, a 88 bis 1,5342 50,9
182 Kp-o, 3 1,5486 61,3
chungsindex
34,0%.
rig = 1,5116. Der Chlorgehalt beträgt Die chlorierten Carbamidsäurechloride sind farblose Öle. Eine noch stärkere Chloraufnahme findet erst bei Temperaturen oberhalb von 1000C statt. Dabei sinkt die Chlorierungsgeschwindigkeit bis zur Perchlorierung mit steigendem Chlorierungsgrad merklich ab.
Beispiel 8
In 270 Teile Pyrrolidylcarbamidsäurechlorid leitet man bei 85 bis 95°C Chlor bis zu einer Gewichtszunähme von 65 Gewichtsteilen ein. Man erhält durch Destillation ein chloriertes Pyrrolidylcarbamidsäurechlorid vom Kp.14 101 bis 1180C, dem Brechungsindex rig = 1,5240 und einem Chlorgehalt von 41,2%.
Durch stärkere Chlorierung bei 100 bis 105 0C erhält man die folgenden Ergebnisse:
Chlor-
auf-
nahme
(Teile)
Siedebereich
(0C)
Brechungs
index
JIf
Gefun
dener
Chlor
gehalt
(°/o)
142
288
Kp.14 129 bis 141
Kp.M106bis 111
1,5405
1,5630
51,2
64,9
Auch hier erfolgt die weitere Chloraufnahme erst bei Temperaturen oberhalb von 100° C, in beträchtlichem Maß erst ab 135°C.
Beispiel 9
Man leitet bei 95 bis 100° C in 136 Teile N-Isopropyl-N-benzyl-carbamidsäurechlorid (Kp.28 178qC; n%5 = 1,5298) so lange Chlor, bis 46 Teile aufgenommen worden sind. Man erhält chloriertes N-Isopropyl-N-benzyl-carbamidsäurechlorid vom Kp.0j5 118 bis 16O0C und dem Brechungsindex nf? = 1*5498 und einem Chlorgehalt von 38,2%·
Beispiel 10
In 134 Teile N-Methyl-N-cyclohexyl-earbamidsäurechlorid (Kp.1>5 112°C; »f = 1,4923) leitet man bei 75 bis 95°C so lange Chlor ein, daß 174 Teile aufgenommen sind. Man erhält chloriertes N-Methyl-N-cyclohexyl-carbamidsäurechlorid vom Kp.o 4 161 bis 1960C; «f = 1,5470.
Beispiel 11 3S
Man leitet in 210 Teile Piperazyldicarbamidsäurechlorid (Fp. 157 bis 8QC) bei 1600C Chlor ein. Die Reaktionstemperatur wird nach und nach auf 90 bis 1000C gesenkt, so daß das Reaktionsgemisch gerade immer flüssig bleibt. Nach einer Gewichtszunahme von 52 Teilen wird unter vermindertem Druck destilliert. Man erhält chloriertes Piperazyldicarbamidsäureehlorid vom Kp.0)3 92 bis 108° C und einem Chlorgehalt von 47,6%.'
Beispiel 12
In 577 Teile Diäthylcerbamidsäurechlorid leitet man bei 90° C so lange Chlor ein, bis 150 Teile aufgenommen sind. Bei der fraktionierten Destillation erhält man 280 Teile nicht umgesetztes Diäthylcarbamidsäurechlorid vom Kp. 20 88 bis 89 0C, 52 Teile N-Äthyl-N-(«-chloräthyl)-carbamidsäureehlorid vom Kp.2O 106 bis 107°C und 145Teile N,N-Bis-(«-ehloräthyl)-carbamidsäurechlorid vom Kp.2O 127 bis 1280C.
Beispiel 13
Man setzt auf die im Beispiel 1 beschriebene Weise Dimethylcarbamidsäurechlorid bei 35 bis 45° C unter Kühlung mit Fluor um, bis 1,5 Mol Fluor je Mol Dimethylcarbamidsäurechlorid aufgenommen worden sind. Man erhält bei der fraktionierten Destillation fluoriertes N,N-Dimethylcarbamidsäurechlorid vom Kp.2s74bis96°CunddemBrechungsindexrcif = 1,4850.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH:
    Verfahren zur Herstellung von halogenierten Carbamidsäurehalogeniden, dadurch gekennzeich net, daß man ein Carbamidsäurehalogenid der allgemeinen Formel
    Ri
    ;n—co—x
    R,
    in der R1 und R2 aliphatische, cycloaliphatische, araliphatische, aromatische oder heterocyclische Reste oder gemeinsame Glieder eines heterocyclischen Ringes bedeuten und X ein Halogenatom bezeichnet, mit elementarem Halogen oder anderen Halogenierungsmitteln, wie Sulfurylhalogeniden, umsetzt.
DEB63208A 1961-07-11 1961-07-11 Verfahren zur Herstellung von halogenierten Carbamidsaeurehalogeniden Pending DE1154087B (de)

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CH807162A CH427775A (de) 1961-07-11 1962-07-05 Verfahren zur Herstellung von halogenierten N,N-disubstituierten Carbamidsäurehalogeniden
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0006990A1 (de) * 1978-06-14 1980-01-23 BASF Aktiengesellschaft Neue N,N-Bis-halogenmethyl-carbamidsäureester und Verfahren zu ihrer Herstellung
US4235815A (en) * 1977-02-17 1980-11-25 Basf Aktiengesellschaft N-fluoromethyl-carbamic acid fluorides and their manufacture
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EP0037481A3 (en) * 1980-04-05 1981-10-28 Basf Aktiengesellschaft Process for the preparation of 1-monochloroethyl-carbamic chloride

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