DE1154087B - Verfahren zur Herstellung von halogenierten Carbamidsaeurehalogeniden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von halogenierten CarbamidsaeurehalogenidenInfo
- Publication number
- DE1154087B DE1154087B DEB63208A DEB0063208A DE1154087B DE 1154087 B DE1154087 B DE 1154087B DE B63208 A DEB63208 A DE B63208A DE B0063208 A DEB0063208 A DE B0063208A DE 1154087 B DE1154087 B DE 1154087B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- carbamic acid
- acid chloride
- parts
- chlorine
- chloride
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C271/00—Derivatives of carbamic acids, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atom not being part of nitro or nitroso groups
- C07C271/04—Carbamic acid halides
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C271/00—Derivatives of carbamic acids, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atom not being part of nitro or nitroso groups
- C07C271/02—Carbamic acids; Salts of carbamic acids
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C271/00—Derivatives of carbamic acids, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atom not being part of nitro or nitroso groups
- C07C271/06—Esters of carbamic acids
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
- Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
kl. 12 ο 17/01
C07c;d
B 63208 IVb/\%ο
11. JULI 1961
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIHT; 12. .SEPTEMBER 19fi3
DER ANMELDUNG UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIHT; 12. .SEPTEMBER 19fi3
Es wurde gefunden, daß man halogenierte, Carbamidsäureha.logenide
erhalt, wenn man ein Carbamidsäurehalogenid der allgemeinen Formel
Verfahren zur Herstellung von halogenierten Carbamidsäurehalogeniden
R1,
;n — CO—X
in der R1 und R2 aliphatische, cycloaliphatische, ar*
aliphatische, aromatische öder heterocyclische Reste
oder gemeinsame Glieder eines heterocyclischen Ringes bedeuten und X ein Halogenatom bezeichnet, mit
elementarem Halogen oder anderen Halagenierungs- 1S
mitteln, wie Sulfurylhalogeniden, umsetzt.
Überraschenderweise werden die Ausgangsstoffe bei der Umsetzung nach dem Verfahren nicht gespalten,
obwohl die strukturell ähnlichen Carbamidsäureester unter entsprechenden Bedingungen eine Chlorolyse erleiden.
So entsteht z. B. aus N-Äthylcarbamidsäure-*
äthylester bei der Einwirkung von Chlor bei 90 bis 1000C Dichloracetaldehyd.
Die bevorzugten Ausgangsstoffe der allgemeinen Formel I sind diejenigen, bei denen X für Chlor oder
Brom steht. Die Verbindungen können den Rest 5 N — CO — X einmal oder mehrere Male, vorteilhaft
ein- oder zweimal, enthalten. Im letzteren Falle bezeichnet R1 also einen organischen Rest, der seinerseits
die Gruppe 5 N — CO — X enthält. Die Substituenten R1 und R8 können, von den Heteroatomen
der heterocyclischen Reste abgesehen, gesättigte oder ungesättigte Kohlenwasserstoffstruktur besitzen oder
aber zusätzlich durch Gruppen oder Atome, die unter den Bedingungen des Verfahrens inert sind, substituiert
sein. Derartige Atome oder Gruppen sind insbesondere Halogenatome oder Ätherbrücken. Auch Verbindungen,
die eine Thioätherbrücke, Carboxyl-, Carbon-· ester, Carbonsäurehalogenide Carbonsäuredialkylamid-,
Nitril-, Nitro- und bzw. oder tertiäre Aminogruppe enthalten, können nach dem neuen Verfahren
umgesetzt werden. Die Halogenierung gelingt am besten mit solchen Ausgangsstoffen, bei denen R1 und
R2 aliphatische, cycloaliphatische, araliphatische oder
solche heterocyclische Reste bedeuten, die einen aus fünf bis sieben Gliedern bestehenden Ring mit einem
bis zwei Heteroatomen, wie Sauerstoff, Stickstoff und bzw. oder Schwefel, enthalten. Bevorzugte Ausgangsstoffe
sind ferner diejenigen Carbamidsäurehalogenide, bei denen R1 und R2 zusammen mit dem Stickstoffatom
einen fünf- bis siebengliedrigen heterocyclischen Ring bilden, der gegebenenfalls noch ein weiteres
Anmelder:
Badische Anilin- & Soda-Fabrik
,Aktiengesellschaft,
Ludwigshafen/Rhein
Dr. Karl-Heinz König und Dr. Horst Pommer,
'Ljudwigshafen/Rhein, sind als Erfinder genannt worden
Stickstoff-, Sauerstoff- oder Schwefelatom enthält. Van
den geeigneten Ausgangsstoffen der aligemeinen Formel I seien beispielsweise erwähnt: Dimethyl-qa.rbamidsäurechlorid,
Diäthyl*carbainidsäurebromid, N-Methyl-M-äthyl-Qarbamidsäurefluorid,
Di-n-propylcarbr amidsäurejodid, Di-n-butylcarbamidsäurechlorid, Diisobutylcarbamidsäurechlorid,
N-Äthyl-N-(n-butyl)-earbamidsäurebromid, N-Methyl-N-(n-octyl)-carbamidsäurejodid,
N-DodecyJ-N-äthyl-capbamidsäurechlorid, Nr-Stearyl - N-methyl - carbamidsäureehlorid,
N-Allyl-N-methyl-earbamidsäurechlorid, N-Cyelppentyl-N-methylrcarbamidsäurechlorid,
N-Cyclooctyl-N - äthyl - earbamidsäurechlorid, N τ Cycladodecyl··
N-methyl-carbamidsäurechlorid, N-Benzyl-N-methyl·
carbamidsäureehlorid, Dibenzylcarbamidsäurechlorid, N- Benzyl - N - cyclohexyl - carbamidsäurechlorid,
N - (jS - Phenyläthyl) - N - methyl - carbamidsäurechlorid, N - Methyl - N - (p - nonylphenyläthyl) - carbamidsäureehlorid,
N-Phenyl-N-methyl-carbamidsäurechlorid,
Diphenyl-carbamidsäurechlorid, N-(p-Tolyl)-N-methyl-carbamidsäurechlorid,
N-Biphenylyl-(4)-N-methyl-carbamidsäureehlorid,
N-Biphenylyl-(4)-N-phe·* nyl-carbamidsäurechlorid, N-Pyridyl-(2)-N-methylearbamidsäurechlorid,
N-Pyrirnidyl-(2)-N-äthyl-carth amidsäurechlorid, N-Thiazolyl-(2)-N-methyl-carbamidsäurechlorid,
N - Oxazolyl - (2) - N - methyl - carb-N-Piperidyl-(l)-N-methyl-carb-Ν,Ν-Dimethylen-carbamidsäure-
amidsäurechlorid,
amidsäurechlorid,
amidsäurechlorid,
309 687/323
chlorid, NjN-Tetramethylen-carbamidsäurechlorid, chlorid, Antimon(V)-chlorid oder Aluminiumchlorid.
N.N-Hexamethylen-carbamidsäurechlorid, Ν,Ν-3-Oxa- Andere geeignete Halogenüberträger sind Jod und
pentamethylen-carbamidsäurechlorid, 1,6-Hexame- Eisen. Man führt die nichtradikalische Halogenierung
thylen-NjN'-dimethyl-di-carbamidsäurechlorid, p-Phe- vorteilhaft zwischen 80 und 2000C durch.
nylen-NjN'-diäthyl-di-carbamidsäurechlorid.l^-Piper- 5 Bemerkenswert ist, daß man im allgemeinen einen
azin-di-carbamidsäurechlorid, N-Äthyl-N-dS-chlor- Eintritt von nur einem Halogenatom beobachtet, wenn
äthyl)-carbamidsäurechlorid, N-Methyl-N-(y-meth- man mit einem Sulfurylhalogenid als Halogenierungsoxypropyl)-carbamidsäurechlorid,
N-(p-Bromphenyl)- mittel in Gegenwart eines Radikalbildners arbeitet und
N-Cmethyiycarbamidsäurechlorid, N-(o-Nitrophenyl)- dabei eine Reaktionstemperatur zwischen etwa 50 und
N-(methyl)-carbamidsäurechlorid, N-(p-Cyanophe- io 100° C wählt. Dabei ist die obere Grenze nicht kritisch,
nyl)-N-(äthyl)-carbamidsäurechlorid, N-G8-Carbo - sondern durch den Siedepunkt des Gemisches gegeben,
methoxymethyl) - N - (methyl) - carbamidsäurechlorid, Bei der Halogenierung mit den elementaren Halogenen
N-(j3-Carboxymethyl)-N-(äthyl)-carbamidsäurecnlorid. hingegen erhält man je nach der Menge des angewand-Man
erhält die Carbamidsäurehalogenide in üblicher ten Halogens mehr oder weniger hoch halogenierte
Weise, z. B. durch Umsetzen des entsprechenden 15 Produkte. Dabei treten die ersten Atome verhältnissekundären
Amins bzw. dessen Hydrohalogenids mit mäßig schnell ein, während der weitere Ersatz von
Phosgen oder einem anderen Kohlensäurehalogenid. Wasserstoffatomen durch Halogen wesentlich lang-Die
bevorzugten Halogene, die in die Ausgangsstoffe samer vor sich geht. Die Reaktion läßt sich dann durch
eingeführt werden, sind Chlor und Brom. Auch Fluo- Erhöhen der Temperatur beschleunigen, so daß man
rierungen lassen sich durchführen, jedoch sind diese 20 schließlich zu perhalogenierten Produkten kommt,
wegen der Heftigkeit, mit der Fluor reagiert, schwierig Besonders leicht lassen sich perchlorierte und perzu
beherrschen. Man kann die Umsetzung mit den fluorierte Carbamidsäurehalogenide herstellen, wähelementaren
Halogenen vornehmen. Es ist aber auch rend der vollständige Ersatz von Wasserstoff durch die
möglich, Verbindungen dieser Halogene, wie Sulfuryl- voluminöseren Bromatome bisweilen Schwierigkeiten
chlorid, Sulfurylbromid und Sulfurylfluorid, als Halo- 25 bereitet.
genierungsmittel zu benutzen. Man führt das Verfahren vorzugsweise unter Atmo-
Das Verfahren nach der Erfindung wird in flüssiger Sphärendruck durch. Verminderter Druck ist vor allem
Phase oder in der Gasphase durchgeführt. Die Reak- empfehlenswert, wenn hochsiedende Ausgangsstoffe
tionstemperatur kann innerhalb weiter Grenzen umgesetzt werden sollen oder die Umsetzung in der
schwanken. Vorteilhaft arbeitet man, je nach demAus- 30 Gasphase vorgenommen wird,
gangsstoff und den besonderen Bedingungen der Um- Das neue Verfahren kann ohne Verdünnung oder
setzung, zwischen —20 und +200° C. Lösungsmittel durchgeführt werden. Es ist jedoch auch
Die Halogenierung kann unter radikalischen Bedin- möglich, Lösungsmittel, wie Tetrachlorkohlenstoff,
gungen vorgenommen werden. Dazu bestrahlt man Hexachloräthan, Methylenchlorid, Acetylentetrachlodas
Reaktionsgemisch mit ultraviolettem Licht oder 35 rid oder Chlorbenzol, mitzuverwenden. Bei der Halogeführt
die Umsetzung in Gegenwart von Radikalbild- nierung in der Gasphase verdünnt man das Halogen
nern durch. Als solche seien beispielsweise Ascaridol, oder das Halogenierungsmittel zweckmäßig mit
Benzoylperoxyd, Di-tert.-butylperoxyd, Acetylperoxyd einem inerten Gas, vorzugsweise mit trockenem
und Lauroylperoxyd erwähnt. Man wendet diese Stickstoff.
Radikalbildner zweckmäßig in einer Menge von 0,0001 40 Die Halogenierung kann bei dem gewünschten
bis 0,25 Gewichtsprozent, bezogen auf den Ausgangs- Halogenierungsgrad abgebrochen werden. Ein Maß
stoff, an. Die Halogenierung unter radikalischen Be- für den Fortschritt der Reaktion ist z. B. der abgespaldingungen
gelingt am besten bei Verwendung von tene Halogenwasserstoff, die Gewichtszunahme, die
elementarem, zweckmäßig vorher getrocknetem Chlor stark ansteigenden Brechungsindizes oder der Siedeunter Bestrahlung mit ultraviolettem Licht oder mit 45 punkt des Gemisches. Die Umsetzungsprodukte wer-Sulfurylchlorid
in Gegenwart von radikalbildenden den dann durch Destillation aufgearbeitet. Bei den
Stoffen. Wenn man mit ultraviolettem Licht bestrahlt, niederhalogenierten Produkten gelingt die Trennung
liegt die Reaktionstemperatur zweckmäßig zwischen der in unterschiedlichem Maße halogenierten Carb-—20
und 1000C. Man kann die Halogenierung aber amidsäurehalogenide im allgemeinen ohne Schwierigauch
oberhalb von 1000C unter Bestrahlung mit ultra- 5° keiten. Bei höherhalogenierten Stoffen wird der Trennviolettem
Licht durchführen, obwohl die Reaktion bei aufwand wegen der geringeren Unterschiede in der
derartigen Temperaturen auch ohne zusätzliche Maß- Flüchtigkeit größer.
nahmen eintritt. Die besten Bedingungen sind für einen Die nach dem Verfahren erhältlichen halogenierten
gegebenen Fall durch einen Vorversuch leicht zu er- Carbamidsäurehalogenide sind vielseitig verwendbare
mitteln. 55 Zwischenprodukte, z. B. für die Herstellung von
Die Halogenierung unter Zusatz von Radikalbildnern Schädlingsbekämpfungsmitteln. Für diesen Zweck
eignet sich besonders bei Verwendung von Sulfuryl- brauchen die Reaktionsgemische häufig nicht in ihre
halogeniden als Halogenierungsmittel. Man wendet in Bestandteile getrennt zu werden, sondern können undiesem
Falle zweckmäßig Temperaturen etwa zwischen mittelbar weiter Verwendung finden. und 100° C an. 60 Die in den folgenden Beispielen genannten Teile sind
Es ist auch möglich, die Carbamidsäurehalogenide Gewichtsteile,
unter Bedingungen zu halogenieren, unter denen ein
Verlauf über Radikale nicht anzunehmen ist. Man kann Beispiel 1
in der Gasphase oder in flüssiger Phase, gegebenenfalls
in Gegenwart von Lösungsmitteln sowie in Gegenwart 65 In 232 Teile Dimethylcarbamidsäurechlorid leitet
von Halogenüberträgern arbeiten. Als solche eignen man bei 135 bis 145° C so lange trockenes Chlorgas ein,
sich z. B. Aktivkohle und wasserfreie Metallhalogenide, bis die Gewichtszunahme 91 Teile beträgt. Die Reakwie
Nickel(II)-chlorid, Kupfer(II)-chlorid, Eisen(III)- tion ist besonders zu Anfang ziemlich exotherm, so daß
man ohne zusätzliche Heizung auskommt. Das Reaktionsgemisch wird über eine Füllkörperkolonne fraktioniert
destilliert. Man erhält
69 Teile Dimethylcarbamidsäurechlorid
(Ausgangsprodukt),
(Ausgangsprodukt),
136 Teile Methyl-chlormethyl-carbamidsäurechlorid
(Kp.1888,5°C; »2 = 1,485),
(Kp.1888,5°C; »2 = 1,485),
71 Teile Bis-(chlormethyl)-carbamidsäurechlorid
(Kp.1899 bis 100,5°C; rig = 1,497),
(Kp.1899 bis 100,5°C; rig = 1,497),
22 Teile Dichlormethyl-chlormethyl-carbamidsäurechlorid
(Kp.20108 bis 109°C; rig = 1,516) und
(Kp.20108 bis 109°C; rig = 1,516) und
24 Teile höherchlorierte Carbamidsäurechloride (Kp.2O 110 bis 136° C; rig = 1,528).
Zu 174 Teilen Dimethylcarbamidsäurechlorid und 0,5 Teilen Benzoylperoxyd werden bei 75 bis 850C
nach und nach 520 Teile Sulfurylchlorid gegeben. Der entweichende Chlorwasserstoff wird intensiv gekühlt,
damit nicht unnötig viel Sulfurylchlorid mitgeführt wird. Nach der Zugabe des Sulfurylchlorids erhitzt
man das Gemisch noch 5 Stunden am Rückfluß und destilliert es anschließend fraktioniert über eine Füllkörperkolonne.
Man erhält 53 Teile nicht umgesetzten Ausgangsstoff und 125 Teile Methyl-chlormethyl-carbamidsäurechlorid
(Kp.2O 89 bis 9O0C; rig = 1,483)
und eine geringe Menge eines schwefelhaltigen Rückstandes.
In 98 Teile Bis-iß-chloräthyty-carbamidsäurechlorid
wird so lange trockenes Chlor eingeleitet, bis 163 Teile aufgenommen sind. Man hält die Reaktionstemperatur
anfangs auf 90 bis 1000C und steigert sie nach und nach bis auf 18O0C. Durch Destillation des Reaktionsgemisches erhält man 249 Teile eines hochviskosen Öls
vom Kp-o 35 129 bis 1330C mit dem Brechungsindex
rig = 1,562. Der Chlorgehalt beträgt 80,02%, was einer Perchlorierung entspricht. Die Ausbeute an Bispentachloräthyl-carbamidsäurechlorid,
bezogen auf den Ausgangsstoff, beträgt 96% der Theorie.
Man arbeitet wie im Beispiel 3, geht aber von Diäthylcarbamidsäurechlorid
aus. Die Umsetzung verläuft ähnlich, jedoch anfangs unter wesentlich stärkerer
Wärmeentwicklung. Man erhält Bis-pentachloräthylcarbamidsäurechlorid
(Kp.O5 134 bis 137°C;
Leitet man bei der gleichen Temperatur höhere Chlormengen ein, so erhält man in nahezu quantitativer Ausbeute die folgenden Produkte:
5 Chlor auf nahme |
10 | 54 | Siedebereich | (0C) | 150 | Brechungs index |
Gefun dener Chlor gehalt |
(Teile) | 69 | 155 | rig | (°/o) | |||
128 | 122 bis | 163 | |||||
15 166 | Kp.12 | 126 bis | 138 | 1,5225 | 42,9 | ||
188 | Kp-I2 | 135 bis | 142 | 1,5362 | 49,3 | ||
Kp.M | 117 bis | 1,5479 | 55,0 | ||||
Kp-0,5 | 120 bis | 1,5630 | 64,6 | ||||
Kp.1>6 | 1,5712 | 66,0 | |||||
— 1,561) in einer Ausbeute von 94% der Theorie.
Man leitet zwischen 90 und 100° C in 148 Teile Piperidylcarbamidsäurechlorid so lange Chlor ein, bis
die Gewichtszunahme 25 Teile beträgt. Durch Destillation des Reaktionsgemisches erhält man ein chloriertes
Piperidylcarbamidsäurechlorid vom Kp.u 108 bis 48 0C in Form einer farblosen Flüssigkeit vom Bre-
In 250 Teile Dimethylcarbamidsäurechlorid leitet man bei 110 bis 125°C so lange Chlor ein, bis die
Gewichtszunahme 125 Teile beträgt. Durch Destillation des Reaktionsgemisches über eine gut wirksame
Fraktionierkolonne erhält man neben einem Vorlauf von 40 Gewichtsteilen Methyl-chlormethyl-carbamidsäurechlorid
268 Teile Bis-(chlormethyl)-carbamidsäurechlorid vom Κρ.2β 104 bis 1050C in Form einer
farblosen Flüssigkeit vom Brechungsindex rig = 1,5080. Das Methyl-chlormethyl-carbamidsäurechlorid kann
zur weiteren Chlorierung einem neuen Ansatz zugegeben werden.
Man leitet in 300 Teile Morpholylcarbamidsäurechlorid
bei 135 bis 145°C so lange Chlor ein, bis die Gewichtszunahme 36 Teile beträgt. Durch Destillation
des Reaktionsgemisches erhält man ein chloriertes Morpholylcarbamidsäurechlorid vom Kp.12 112 bis
1340C, dem Brechungsindex rig = 1,5046 und einem
Chlorgehalt von 28,4%.
Leitet man größere Mengen an Chlor ein, so erhält man die folgenden Ergebnisse:
Chlor auf nahme |
Siedebereich | (0C) | 138 | Brechungs index |
Gefun dener Chlor gehalt |
(Teile) | 121 bis | 97 | rig | (0Io) | |
109 | Kp.12 | 80 bis | 108 | 1,5251 | 43,9 |
145 | Kp-o, a | 88 bis | 1,5342 | 50,9 | |
182 | Kp-o, 3 | 1,5486 | 61,3 | ||
chungsindex
34,0%.
34,0%.
rig = 1,5116. Der Chlorgehalt beträgt Die chlorierten Carbamidsäurechloride sind farblose
Öle. Eine noch stärkere Chloraufnahme findet erst bei Temperaturen oberhalb von 1000C statt. Dabei
sinkt die Chlorierungsgeschwindigkeit bis zur Perchlorierung mit steigendem Chlorierungsgrad merklich
ab.
In 270 Teile Pyrrolidylcarbamidsäurechlorid leitet man bei 85 bis 95°C Chlor bis zu einer Gewichtszunähme
von 65 Gewichtsteilen ein. Man erhält durch Destillation ein chloriertes Pyrrolidylcarbamidsäurechlorid
vom Kp.14 101 bis 1180C, dem Brechungsindex
rig = 1,5240 und einem Chlorgehalt von 41,2%.
Durch stärkere Chlorierung bei 100 bis 105 0C erhält
man die folgenden Ergebnisse:
Chlor- auf- nahme (Teile) |
Siedebereich (0C) |
Brechungs index JIf |
Gefun dener Chlor gehalt (°/o) |
142 288 |
Kp.14 129 bis 141 Kp.M106bis 111 |
1,5405 1,5630 |
51,2 64,9 |
Auch hier erfolgt die weitere Chloraufnahme erst bei Temperaturen oberhalb von 100° C, in beträchtlichem
Maß erst ab 135°C.
Man leitet bei 95 bis 100° C in 136 Teile N-Isopropyl-N-benzyl-carbamidsäurechlorid
(Kp.28 178qC; n%5
= 1,5298) so lange Chlor, bis 46 Teile aufgenommen worden sind. Man erhält chloriertes N-Isopropyl-N-benzyl-carbamidsäurechlorid
vom Kp.0j5 118 bis 16O0C und dem Brechungsindex nf? = 1*5498 und
einem Chlorgehalt von 38,2%·
In 134 Teile N-Methyl-N-cyclohexyl-earbamidsäurechlorid
(Kp.1>5 112°C; »f = 1,4923) leitet man bei 75
bis 95°C so lange Chlor ein, daß 174 Teile aufgenommen
sind. Man erhält chloriertes N-Methyl-N-cyclohexyl-carbamidsäurechlorid
vom Kp.o 4 161 bis 1960C;
«f = 1,5470.
Beispiel 11 3S
Man leitet in 210 Teile Piperazyldicarbamidsäurechlorid (Fp. 157 bis 8QC) bei 1600C Chlor ein. Die
Reaktionstemperatur wird nach und nach auf 90 bis 1000C gesenkt, so daß das Reaktionsgemisch gerade
immer flüssig bleibt. Nach einer Gewichtszunahme von 52 Teilen wird unter vermindertem Druck destilliert.
Man erhält chloriertes Piperazyldicarbamidsäureehlorid vom Kp.0)3 92 bis 108° C und einem Chlorgehalt
von 47,6%.'
In 577 Teile Diäthylcerbamidsäurechlorid leitet man bei 90° C so lange Chlor ein, bis 150 Teile aufgenommen
sind. Bei der fraktionierten Destillation erhält man 280 Teile nicht umgesetztes Diäthylcarbamidsäurechlorid
vom Kp. 20 88 bis 89 0C, 52 Teile N-Äthyl-N-(«-chloräthyl)-carbamidsäureehlorid
vom Kp.2O 106 bis 107°C und 145Teile N,N-Bis-(«-ehloräthyl)-carbamidsäurechlorid
vom Kp.2O 127 bis 1280C.
Man setzt auf die im Beispiel 1 beschriebene Weise Dimethylcarbamidsäurechlorid bei 35 bis 45° C unter
Kühlung mit Fluor um, bis 1,5 Mol Fluor je Mol Dimethylcarbamidsäurechlorid aufgenommen worden
sind. Man erhält bei der fraktionierten Destillation fluoriertes N,N-Dimethylcarbamidsäurechlorid vom
Kp.2s74bis96°CunddemBrechungsindexrcif = 1,4850.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verfahren zur Herstellung von halogenierten Carbamidsäurehalogeniden, dadurch gekennzeich net, daß man ein Carbamidsäurehalogenid der allgemeinen FormelRi;n—co—xR,in der R1 und R2 aliphatische, cycloaliphatische, araliphatische, aromatische oder heterocyclische Reste oder gemeinsame Glieder eines heterocyclischen Ringes bedeuten und X ein Halogenatom bezeichnet, mit elementarem Halogen oder anderen Halogenierungsmitteln, wie Sulfurylhalogeniden, umsetzt.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB63208A DE1154087B (de) | 1961-07-11 | 1961-07-11 | Verfahren zur Herstellung von halogenierten Carbamidsaeurehalogeniden |
CH807162A CH427775A (de) | 1961-07-11 | 1962-07-05 | Verfahren zur Herstellung von halogenierten N,N-disubstituierten Carbamidsäurehalogeniden |
GB2641962A GB946397A (en) | 1961-07-11 | 1962-07-10 | Production of halogenated n, n-disubstituted carbamyl halides |
FR903650A FR1335168A (fr) | 1961-07-11 | 1962-07-11 | Production d'halogénures d'acide carbamique halogénées nu, nu-disubstitués |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB63208A DE1154087B (de) | 1961-07-11 | 1961-07-11 | Verfahren zur Herstellung von halogenierten Carbamidsaeurehalogeniden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1154087B true DE1154087B (de) | 1963-09-12 |
Family
ID=6973889
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB63208A Pending DE1154087B (de) | 1961-07-11 | 1961-07-11 | Verfahren zur Herstellung von halogenierten Carbamidsaeurehalogeniden |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH427775A (de) |
DE (1) | DE1154087B (de) |
GB (1) | GB946397A (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0006990A1 (de) * | 1978-06-14 | 1980-01-23 | BASF Aktiengesellschaft | Neue N,N-Bis-halogenmethyl-carbamidsäureester und Verfahren zu ihrer Herstellung |
US4235815A (en) * | 1977-02-17 | 1980-11-25 | Basf Aktiengesellschaft | N-fluoromethyl-carbamic acid fluorides and their manufacture |
EP0037481A2 (de) * | 1980-04-05 | 1981-10-14 | BASF Aktiengesellschaft | Verfahren zur Herstellung von 1-Monochloräthylcarbamidsäurechlorid |
-
1961
- 1961-07-11 DE DEB63208A patent/DE1154087B/de active Pending
-
1962
- 1962-07-05 CH CH807162A patent/CH427775A/de unknown
- 1962-07-10 GB GB2641962A patent/GB946397A/en not_active Expired
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4235815A (en) * | 1977-02-17 | 1980-11-25 | Basf Aktiengesellschaft | N-fluoromethyl-carbamic acid fluorides and their manufacture |
EP0006990A1 (de) * | 1978-06-14 | 1980-01-23 | BASF Aktiengesellschaft | Neue N,N-Bis-halogenmethyl-carbamidsäureester und Verfahren zu ihrer Herstellung |
EP0037481A2 (de) * | 1980-04-05 | 1981-10-14 | BASF Aktiengesellschaft | Verfahren zur Herstellung von 1-Monochloräthylcarbamidsäurechlorid |
EP0037481A3 (en) * | 1980-04-05 | 1981-10-28 | Basf Aktiengesellschaft | Process for the preparation of 1-monochloroethyl-carbamic chloride |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB946397A (en) | 1964-01-15 |
CH427775A (de) | 1967-01-15 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0634383A1 (de) | Verfahren zur Addition von HF an halogenierte Alkene | |
DE1292641C2 (de) | Verfahren zur herstellung von perfluoralkyljodiden | |
DE2708190C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von m-Brom-benzotrifluoriden | |
DE2604277A1 (de) | Verfahren zur herstellung von 2,5- dichlor-p-xylol | |
CH425768A (de) | Verfahren zur Herstellung von a,B-ungesättigten Isocyanaten und Carbamidsäurehalogeniden | |
DE1154087B (de) | Verfahren zur Herstellung von halogenierten Carbamidsaeurehalogeniden | |
EP0676389B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von 0-Chloromethylbenzoesäurechloriden | |
EP0057844B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Polychlorbenzoylchloriden | |
EP0124002A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von aromatischen Verbindungen, die über ein Heteroatom gebundene perfluorierte Seitenketten enthalten | |
EP0567848B1 (de) | Verfahren zur alpha-Chlorierung von Arylethern | |
DE4213850A1 (de) | Halogenierungsverfahren in vorteilhaften Lösungsmitteln und neue Bistrifluormethyl-polyfluoralkoxybenzole | |
EP0045425B1 (de) | Verfahren zur Halogenierung von gegebenenfalls substituierten 4-tert.-Butyltoluolen sowie die daraus erhaltenen Gemische aus gegebenenfalls substituierten 4-tert.-Butylbenzalhalogeniden, 4-tert.-Butylbenzylhalogeniden und 4-tert.-Butylbenzotrihalogeniden | |
DE2326414A1 (de) | Verfahren zur herstellung von m-chlorbenzolsulfonsaeurechlorid und m-dichlorbenzol | |
DE1418666A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von halogenierten aliphatischen Isocyanaten und Carbamidsaeurehalogeniden | |
AT233551B (de) | Verfahren zur Herstellung chlorsubstituierter Methylisocyaniddichloride | |
EP0509303B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von beta-Halogen-tert.-alkylisocyanaten | |
DE2214061A1 (de) | Seitenkettenfluorierte benzonitrile | |
DE2460821A1 (de) | Verfahren zur herstellung von carbonsaeurefluoriden | |
EP0045430A1 (de) | Verfahren zur alpha-Bromierung von gegebenenfalls substituierten Fluortoluolen und Gemische von in alpha-Stellung verschieden hoch bromierten, gegebenenfalls substituierten Fluortoluolen | |
DE1163803B (de) | Verfahren zur Herstellung von 3-Aryl-1,1,3,3-tetrachlor-2-aza-propenen | |
DE2636381C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Dichlormaleinsäureanhydrid durch Oxidation von Hexachlorbutadien | |
CH639054A5 (en) | Process for the preparation of 4-bromo-2,5-dichlorophenol | |
DE2629248A1 (de) | Perchlorierung | |
EP0084128A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von teilweise neuen Alkylbenzolen, die durch Fluor enthaltende Reste substituiert sind | |
DE3018088A1 (de) | Verfahren zur herstellung von 2-chlorbenzothiazol |