DE9109343U1 - Vorrichtung zum Umsetzen eines an einer Schiene hängenden, verfahrbaren Lastenträgers an eine im Abstand angeordnete andere Schiene - Google Patents

Vorrichtung zum Umsetzen eines an einer Schiene hängenden, verfahrbaren Lastenträgers an eine im Abstand angeordnete andere Schiene

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Description

Vorrichtung zum Umsetzen eines an einer Schiene hängenden, verfahrbaren Lastentrage rs an eine im Abstand angeordnete andere Schiene
Die Neuerung betrifft eine Vorrichtung zum Umsetzen eines an einer Schiene hängenden,, verfahrbaren Lastenträgers an eine im Abstand angeordente andere Schiene, insbesondere für an einem Lastenträger hängende behinderte Personen.
Es ist bekannt, behinderte Personen sitzend an einem verfahrbaren Lastenträger innerhalb eines Raumes dadurch ortsbeweglich werden zu lassen, daß der Lastenträger mit der daran hängenden Person an einer Schiene, die an der Decke des Raumes montiert ist, verschoben wird. Da üblicher weise die Decken zweier benachbarter Räume durch einen Türsturz voneinander getrennt sind, besteht für den Behinderten das Problem, die durch den Türsturz gebildete Barriere zu überwinden.
Aufgabe der Neuerung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen, die ein Umsetzen des den Behinderten haltenden Lastenträgers derart ermöglicht, daß der Behinderte ohne seinen Sitz am Lastenträger zu verlassen, von einem Raum in einen anderen gelangen kann.
Die Aufgabe wird nach der Neuerung dadurch gelöst, daß der Lastenträger zwei im Abstand nebeneinander angeordnete Gurtrollen für aufwickelbare Gurte aufweist, wobei jeder Gurt an seinem oberen Gurtende einen Gurtversch luß hat, der mit einem von einem auf der zugeordneten Schiene verschiebbaren Transportwagen herabhängenden und aufwickelbaren Gurt verbindbar ist.
Vorteilhaft sind die Gurtrollen des Lastenträgers mit einer Spannfeder wirksam verbunden.
Nach einer vorzugsweisen Ausführungsform ist am Transportwagen eine elektromotorisch antreibbare <3urtaufwickelvorrichtung angeordnet.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist im Abstand vom Schienenende ein Kontaktschalter angeordnet, der mit der Aufwickelvorrichtung des auf der anderen Schiene bewegbaren Transportwagens wirksam verbunden ist.
Die elektromotorisch antreibbare Aufwickelvorrichtung des Lastenträgers ist vorteilhaft durch einen am Lastenträger angeordneten Magnetschalter mit übersetzungsrad betätigbar.
Nach einer anderen, bevorzugten Ausführungsform ist jeder Aufwickelvorrichtung des Lastenträgers ein Zahnrad zugeordnet, die mit einem Antriebszahnritze I einzeln oder
gemeinsam verbindbar sind. Jedes Zahnrad ist in einer RoLtengabel gelagert und über einen Winkelhebel, der mit einem drehbaren Schaltnocken wirksam verbunden ist, anhebbar. Jeder Rollengabel ist eine Zugfeder zugeordnet.
Die Neuerung ist in den Zeichnungen beispielhaft dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1a die Vorrichtung nach der Neuerung in Seitenansicht bei Stellung vor dem Umsetzen
Fig. 1b die Vorrichtung nach Fig. 1a bei Stellung nach dem Umsetzen
Fig. 2 den Lastenträger nach Fig. 1 in Vorderansicht in vergrößertem Maßstab,
Fig. 3 einen Schnitt durch den Lastenträger nach Fig. 2 in vergrößerter Darstellung,
Fig. 4 einen Schnitt des Lastenträgers nach Fig. 3 in der Stellung nach Fig. 1.
Fig. 5 eine andere Ausführungsform des Lastenträgers im Schnitt,
Fig. 6 einen Schnitt um 90° gedreht des Lastentragers nach Fig. 5,
Fig. 7 einen vergrößerten Schnitt durch den Transportwagen nach Fig. 1,
Fig. 8 eine Seitenansicht des Transportwagens nach Fig. um 90° gedreht.
Nach den Fig. 1a bzw. 1b sitzt eine behinderte Person 1 a-n einem Lastenträger 2, der an einem Gurt 3 hängt. Der Gurt 3 ist aufwicke Ibar auf einer Gurtrolle 4 angeordnet, die in einem Transportwagen 5 gehalten ist. Der
Transportwagen 5 ist auf einer Schiene 6 an der Decke 7 eines Raumes befestigt.
An der Decke 8 eines zweiten Raumes befindet sich eine
weitere Schiene 9, auf der ein zweiter Transportwagen verfahrbar angeordnet ist. Auch der Transportwagen 10 weist eine Gurtrolle 11 auf, auf die ein Gurt 12 auf- und
abwickelbar angeordnet ist.
Nach Fig. 2 sind am Lastenträger 2 seitlich Haltegriffe 13 angeo rdnet.
Wie die Fig. 3 und 4 zeigen, weist der Lastenträger 2 zwei im Abstand angeordnete Gurtrollen 14 und 15 auf, auf denen je ein Gurt 16 und 17 auf- und abwickelbar angeordnet sind. Die Enden 18 bzw. 19 der Gurte 16 und 17 haben einen
Gurtverschluß 20 bzw. 20a, wodurch das Ende des Gurtes mit dem Gurt 3 und das Ende des Gurtes 17 mit dem Gurt verbindbar sind.
Im Gehäuse des Lastenträgers 2 befindet sich außer den
Gurtrollen 14 und 15 jeweils eine zugeordnete Spannfeder 21. Ferner ist ein Elektromotor 22 mit Motorgetriebe 23, Kupplung 24 und übersetzungsräder 25 zum Antrieb der
Gurtrolle 14 bzw. 15 vorgesehen. Zur Betätigung des
Antriebes dient ein Magnetschalter 26, der von der am
Lastenträger sitzenden behinderten Person bedient werden kann .
Wenn der am Lastenträger 2 sitzende Anwender 1 von einem Raum zu einem anderen Raum gelangen will, fährt er zunächst mit Hilfe des Transportwagens 5 an der Schiene 6 entlang, bis er den Türsturz 27 zwischen den beiden Räumen erreicht. Dabei überfährt er einen Kontaktschalter 28 und löst dadurch einen Kontakt aus, der einen Elektromotor 29 des Transportwagens 10 einschaltet. Hierdurch wird die Gurtrolle 11 betätigt und der Gurt 12 in seiner gesamten Länge abgespult, bis ein Endschalter den Elektromotor in dieser Stellung ausschaltet.
Hat der Anwender den Türsturz erreicht, so wie es in Fig. dargestellt ist, hebt sich der Lastenträger 2 in die Übersetzposition, so daß er den Gurtversch luß 20 nach Ausziehen des Gurtes 17 erreichen kann. Nun ergreift er den Gurt 12 und verriegelt diesen am Gurtverschluß 20.
Wenn der Anwender darauf den Betätigungsknopf 25 am Lastenträger drückt, spult sich der Gurt 17 auf und er setzt durch Anheben des Lastenträgers in den nächsten Raum über.
Nun löst er den Gurt verschluß 20a am Gurt 3 und fährt weiter in den Raum hinein. Dabei überfährt er einen Kontaktschalter 30 an der Schiene 9. Hierdurch wird ein Kontakt ausgelöst, der den Elektromotor 29 im Transportwagen 5 einschaltet. Hierdurch wird die Gurtrolle 4 in Drehung versetzt und der Gurt 3 aufgespult, bis der Elektromotor durch einen Endschalter wieder ausgeschaltet wird.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 und 6 sind die beiden Gurte 16 und 17 im Lastenträger 2 wiederum auf Gurtrollen und 15 aufgerollt, wobei die aus dem Lastenträger
herausragenden Enden 18 und 19 mit einem Gurtverschluß bzw. 20a versehen sind. Auf der Welle 31 jeder Gurtrolle bzw. 15 sitzt ein Zahnrad 32 bzw. 33. Die Wellen 31 der Gurtrollen sind in Rollengabeln 34 gelagert, die hoch schwenkbar sind, so daß die Zahnräder 32 bzw. 33 angehoben werden können. Eine Zugfeder 35 hält die Gurtrolle mit zugeordneter Welle in der in Fig. 5 gezeigten Stellung.
Oberhalb zwischen den beiden Zahnrädern 32 bzw. 33 ist ein Antriebszahnritzel 36 angeordnet, in dessen Zähne die Zahnkränze der Zahnräder 32 bzw. 33 greifen, wenn die Welle 31 in angehobene Stellung kommt. Um einen oder beide Zahnräder 32 bzw. 33 anzuheben, ist jeder Welle 31 ein Winkelhebel 37 bzw. 37a zugeordnet. Die Winkelhebel sind durch Drehen eines Scha 11nockens 38, der durch einen Sicherungshebel 39 betätigbar ist, derart schwenkbar, daß der Arm 4 &Oacgr; unter die Welle 31 greift.
Um die Vorrichtung in Einsatz zu bringen, wird einer der beiden Gurte 16 oder 17 aus dem Lastenträger 2 herausgezogen und am Traggurt 3 des Transportwagens 5 eingehängt. Beim Herausziehen, zum Beispiel von Gurt 16, ist die Zugkraft der Zugfeder 35 größer als die Aufrollkraft der Gurt auf ro 11feder 21, damit die Rollengabel 34 nicht nach oben schwenkt und somit das Zahnrad 32 bzw. 33 nicht in das Antriebszahnritzel 36 eingreifen kann. Dadurch läßt sich der Gurt 16 bzw. 17 leicht auf die gewünschte Länge herausziehen.
Nach Einhängen vom Gurt 16 in den Traggurt 3 des Transportwagens 5 wird der Sicherungshebel 39 nach links geschwenkt, um den Gurt 16 festzulegen. Dabei drückt der Schaltnocken 38 auf den Arm 40 des Winkelhebels 37, dieser schwenkt nach oben und drückt dabei die Welle vom Zahnrad hoch, bis das Zahnrad im Antriebszahnritzel 36 angreift.
Durch Betätigen der Motorschalter, kann der Gurt 16 auf- oder abgerollt werden.
Beim überfahren des Kontakt scha I ters 28 mit dem Transportwagen 5 wird der Elektromotor 29 im Transportwagen eingeschaltet und der Traggurt 3 auf seiner Gesamtlänge abgerollt. Der Bediener fährt den Transportwagen 5 weiter bis zum Türsturz 27.
Nun wird der Gurt 16 aufgerollt bis ein Endschalter 41 den Antriebsmotor 22 abschaltet. Das ist genau die Höhe, um die Vorrichtung von einem Raum in den anderen Raum überzusetzen.
Daraufhin wird der Gurt 17 aus dem Lastenträger 2 herausgezogen und am Traggurt 12 eingehängt. Der Sicherungshebel 39 wird nach rechts gedreht, um den Gurt festzulegen. Dabei drückt der Schaltnocken 38 auf den Winkelhebel 37a, dieser schwenkt nach oben und drückt die Welle des Zahnrades 33 hoch, bis das Zahnrad 33 in das Antriebszahnritzel 36 eingreift.
In dieser Stellung sind alle drei Zahnräder im Eingriff, das heißt, das Antriebszahnritzel 36 treibt sowohl das Zahnrad 32 als auch Zahnrad 33 gleichzeitig an.
Somit wird beim Aufrollen des Gurtes 17 gleichzeitig der Gurt 16 abgerollt. Dadurch hebt sich der Lastenträger von einem Raum in den anderen.
Wenn nun der Gurt 17 so weit aufgerol.lt ist, daß der Endschalter 42 den Elektromotor abschaltet, stehen der Gurt 16 und der Traggurt 3 nicht mehr unter Belastung, so daß der Gurt 16 leicht vom Traggurt 3 des Transportwagens 5 gelöst werden kann.
Nach Lösen wird der Gurt 16 durch die Gurtauf ro 11 feder auf seine Gurtrolle so weit aufgerollt, bis der Gurtversch luß vom Gurt 16 am Gehäuse anliegt.
Nun fährt der Bediener den Lastenträger weiter und überfährt dabei den Kontaktschalter 30. Dieser schaltet den Elektromotor 29 im Transportwagen 5 ein und der Traggurt wird auf seine Gesamtlänge aufgerollt.

Claims (8)

Schutzansprüche:
1. Vorrichtung zum Umsetzen eines an einer Schiene hängenden, verfahrbaren Lastenträgers an eine im Abstand angeordnete andere Schiene, dadurch gekennzeichnet, daß der Lastenträger (2) zwei im Abstand nebeneinander angeordnete GurtroLlen (14, 15) für aufwickeLbare Gurte (16, 17) aufweist, wobei jeder Gurt an seinem oberen Gurtende (18 bzw. 19) einen Gurtversch luß (20 bzw. 20a) hat, der mit einem von einem auf der zugeordneten Schiene (6 bzw. 9) verschiebbaren Transportwagen (5 bzw. 10) herabhängenden und aufwickelbaren Gurt (3 bzw. 12) verbindbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die GurtroLle (14, 15) des Lastträgers (2) mit einer Spannfeder (21) wirksam verbunden sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Transportwagen (5 bzw. 10) eine elektromotorisch antreibbare Gurtaufwickelvorrichtung (4 bzw. 11) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Abstand vom Schienenende ein Kontaktschalter (28 bzw. 30) angeordnet ist, der mit der Aufwickelvorrichtung (4 bzw. 11) des auf der anderen Schiene (6 bzw. 9) bewegbaren Transportwagens (5 bzw. 10) wirksam verbunden ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die elektromotorisch antreibbare Aufwickelvorrichtung (14 bzw. 15) des Lastenträgers (2) durch ein am Lastenträger (2) angeordneten Magnetschalter (26) mit einem übersetzungsrad (25) betätigbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Aufwickelvorrichtung (14 bzw. 15) des Lastenträgers (2) ein Zahnrad (32 bzw. 33) zugeordnet ist, die mit einem Antriebszahnritze L (36) einzeln oder gemeinsam verbindbar sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Zahnrad (32 bzw. 33) in einer Rollengabel (34) gelagert und über einen Winkelhebel (37 bzw. 37a), die mit einem drehbaren Schaltnocken (38) wirksam verbunden sind, anhebba r ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Rollengabel (34) eine Zugfeder (35) zugeordnet i st.
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