DE2211707C3 - Passives Sicherheitsgurtsystem - Google Patents
Passives SicherheitsgurtsystemInfo
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- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60R—VEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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- B60R22/04—Passive restraint systems, i.e. systems both applied and removed automatically, e.g. by movement of the vehicle door
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein passives Sicherheitsgurtsystem gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
Vt Ein solches passives Sichcrhcitsgurtsystcm ist durch
die US-PS 3506038, Ausfijhrungsform gemäß Fig.4,
bekannt. Bei diesem bekannten Sichcrhcitsgurtsystcm ist ein Ende des Beckengurtes an der Tür befestigt.
Dadurch soll erreicht werden, daß beim öffnen der
v> Tür der aus dem Beckengurt und dem Schultergurt
bestehende Sicherheitsgurt vom auf dem Sitz neben der Tür sitzenden Fahrzeuginsassen abgehoben wird
und daß der Sicherheitsgurt beim Schließen der Tür automatisch angelegt wird. Die beim öffnen der Tür
M) erforderliche Verlängerung des Sicherheitsgurtes wird
ebenso wie die beim Schließen der Tür erforderliche Verkürzung des Sicherheitsgurtes durch die vorgespannte Aufwickelvorrichtung für zumindest ein Ende
des Beckengurtes ermöglicht, von der beim Öffnen
der Tür Gurt abgezogen werden kann, während sie
nach dem Schließen der Tür lockeren Gurt wieder aufwickelt. Aufgrund der geometrischen Beziehung
der Befestigungspunkte dieses bekannten Sicher-
heitsgurtsystems läßt sich nicht verhindern, daß auch
bei geöffneter Tür noch Abschnitte des Sicherheitsgurtes am Fahrzeuginsassen anliegen, so daß sich der
Fahrzeuginsasse vor dem Aussteigen vom Sicherheitsgurt freimachen muß und sich beim Platznehmen
auf dem Sitz gegen die Vorspannung von Beckengurt und Schultergurt unter die Gurte schieben muß. Dies
bringt Unbequemlichkeiten für den Fahrzeuginsassen mit sich, wodurch seine Bereitschaft, ein mit einem
solchen Sicherheitsgurtsystem ausgerüstetes Fahrzeug zu erwerben oder zu benutzen, vermindert wird.
Aus der US-PS 3506083 ist durch die Ausführungsform gemäß den Fig. 5 und 10 ferner ein passives
Sicherheitsgurtsystem mit einem durch ein Umlenkteil geführten Schultergurt bekannt, dessen
oberes Ende über eine Aufwickelvorrichtung am Dachaufbau befestigt ist. Wenn bei diesem bekannten
Sicherheitsgurtsystem die Aufwickelvorrichtung mit Federvorspannung arbeitet, ist die Federvorspannung
der Aufwickelvorrichtung größer als die Kraft einer am Umlenkteil angreifenden Feder. Daher wird das
Umlenkteil dieses bekannten Sicherheitsgurtsystems auch bei geöffneter Tür nicht automatisch in Hauptfahrtrichtung
vorbewegt. Vielmehr muß der Schultergurt und/oder das Führungselement von Hand nach
vorne geschoben werden, wenn sich der Fahrzeuginsasse vom Schultergurt freimachen will. Wenn dieses
bekannte Sicherheitsgurtsystem dagegen eine Aufwickelvorrichtung ohne Federvorspannung hat, bei
der das Aufwickeln von einem Elektromotor gesteuert
wird, muß der Fahrzeuginsasse zunächst eine Sicherungsplatte aus einem Schlitz in der Basisplatte der
Aufwickelvorrichtung herausziehen, bevor die am Umlenkteil angreifende Feder das Umlenkteil verschieben
kann. Auch bei dieser Ausbildung muß also der Fahrzeuginsasse eingreifen, damit es zu einer Verschiebung
des Umlenkteils und zum Abheben des Sicherheitsgurtes kommt. Eine Steuerung der Verschiebung
des Umlenkteils durch das öffnen und Schließen der Tür ist nicht vorgesehen.
Passive Sicherheitsgurtsysteme, bei denen ein Sicherheitsgurt mehr oder weniger automatisch aus dem
angelegten Zustand in einen vom Sitz und Fahrzeuginsassen
entfernten Zustand und zurück gebracht wird, sind aus der GB-PS 839952, der GB-PS
I 125 232,der DE-AS 1918427, der US-PS 2937882
und dem DE-GM 6603672 bekannt. Bei diesen bekannten Sicherheitsgurtsystemen wird zumindest einer
der Befestigungspunkte des Sicherheitsgurtes an einem Teil oder Mechanismus ausgebildet, das bzw.
der am Fahrzeug verschiebbar ist. Durch die Befestigung zumindest eines Endes des Sicherheitsgurtes an
einem verschiebbaren Teil bzw. Mechanismus ist der Sicherheitsgurt jedoch grundsätzlich weniger zuverlässig
am Kraftfahrzeug verankert. Dies gilt auch für die Sicherheitsgurtsysteme gemäß der alteren deutschen
Patentanmeldung P 2145022.6.
Von dem vorstehend erörterten Stand der Technik ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Sicherheitsgurtsystem der genannten Art so auszubilden, daß ein möglichst unbehindertes Platznehmen
und Verlassen des Sitzes möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgeinäß durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs
1 gelöst. Beim erfindungsgemäßen Sicherheitsgurtsystem wird beim Öffnen der Tür des Kraftfahrzeuges
das Umlenkteil am Dachaufbau nach vorne verschoben. Dadurch wird einerseits der durch
das Umlenkteil geführte Schultergurt vom Fahrzeuginsassen abgehoben, während gleichzeitig der Bekkengurt
angehoben und in Hauptfahrtrichtung des Kraftfahrzeuges nach vorne gezogen wird, so daß zwisehen
dem Beckengurt und dem Schultergurt einerseits und dem Fahrzeuginsassen andererseits bei geöffneter
Tür keine oder nur sehr geringe Berührung besteht. Sowohl das Platznehmen auf dem Sitz als auch
das Verlassen des Sitzes wird daher nicht behindert.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung anhand von Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine erste Ausführungsform des Sicherheitsgurtsystems bei geöffneter Fahrzeugtür,
Fig. 2 das Sicherheitsgurtsystem gemäß Fig. 1 bei geschlossener Fahrzeugtür, und
Fig. 3 eine Ansicht einer zweiten Ausführungsform des Sicherheitsgurtsystems bei geöffneter Fahrzeugtür.
In Fig. I ist eine erste Ausführungsform des Sicherheitsgurtsystems
in Verbindung mit einem Kraftfahrzeug dargestellt, das eine Tür 10, eine Bodenplatte
11 und einen Dachaufbau 12 umfaßt (in Fig. 1 strichpunktiert dargestellt). Ferner umfaßt das Kraftfahrzeug
einen Sitz 13 für einen Fahrzeuginsassen. Der Sitz 13 ist auf der Bodenplatte 11 befestigt und
mit dem Sicherheitsgurtsystem ausgerüstet, damit der Fahrzeuginsasse vor Verletzungen bei einer übermäßigen
Verzögerung des Kraftfahrzeuges bewahrt wird.
Das Sicherheitsgurtsystem ist lnsgexamt mit der
Bezugsziffer 14 bezeichnet. Es umfaßt einen Bekkengurt 15, der mit einem Ende an der Bodenplatte
11 oder der Rückseite des Sitzes 13 mittels einer Aufwickelvorrichtung
16 und mit dem anderen Ende an einem unteren Abschnitt einer Innenseite 10a der Tür
10 mittels eines Verankerungsbeschlages 17 befestigt ist. Der Beckengurt 15 erstreckt sich derart über einen
Sitzabschnitt 13a des Sitzes 13, daß er über die Schenkel oder den Schoß eines auf dem Sitz 13 sitzenden
Fahrzeuginsassen verläuft. Der Beckengurt 15 kann entweder aus einem Teil bestehen oder aus zwei Hälften
gebildet sein, die beispielsweise mittels eines Gurtschlosses 18 lösbar miteinander verbunden sind.
Die Aufwickelvorrichtung 16 kann eine herkömmliche, auf Verzögerung ansprechende Vorrichtung sein,
die normalerweise im wesentlichen freies Abziehen und Aufwickeln des zugehörigen Gurtes ermöglicht
und bei einer Lageänderung oder einer vorbestimmten Verzögerung des Kraftfahrzeuges den Gurt verriegelt
und eine Vorwärtsbewegung des Fahrzeuginsassen verhindert.
Das Sicherheitsgurtsystem 14 umfaßt ferner einen Schultergurt 19, der mit seinem unteren Ende mit einem
mittleren Abschnitt des Beckengurtes 15 - beispielsweise unter Zwischenschaltung des uurtschlosses
18 - verbunden ist. Der Schultergurt 19 ist vom Sitzabschnitt 13a des Sitzes 13 im wesentlichen nach
oben gerichtet, so daß er sich über Brust und Schulter des Fahrzeuginsassen erstreckt. An seinem oberen
Ende ist er am Dachaufbau 12 des Kraftfahrzeuges mittels eines Verankerungsbeschlages 20 befestigt.
Ferner umfaßt das Sicherheitsgurtsystem 14 eine Führungsvorrichtung 23, die dafür sorgt, daß Becken-
und Schultergurt ausreichend weit vom Fahrzeuginsassen entfernt sind, wenn der Fahrzeueinsasse den
Sitz 13 verlassen oder darauf Platz nehmen will. Die
Führungsvorrichtung 23 umfaßt ein ringförmiges Umlcnkteil 21, durch das der Schultergurt 19 verläuft.
Wie in den Fig. 1 und 2 dargestellt ist, ist das Umlcnkteil 21 im wesentlichen parallel zum Dachauf bau 12
aus einer Stellung, die dicht am Vcrankerungsbcsclilag 20 ("iehe Fig. 2) liegt oder diesem benachbart ist, in
eine vom Verankerungsbeschlag entfernt liegende andere Stellung vor- und zurückbewegbar, so daß in der
in Fig. 1 dargestellten Stellung das Umlenkteil 21 den Schultergurt 19 nach vorne gezogen r^ält und den
Beckengurt 15 anhebt, damit der Fahrzeuginsassc unbehindert
in das Kraftfahrzeug gelangen und auf dem Sitzabschnitt 13a Platz nehmen kann. Das Umlenkteil
21, das beliebige Ausbildung haben kann, ist an einem
Endloselement 22 befestigt und mit diesem bewegbar. Das Endloselement 22 ist als Seil oder dergleichen
ausgebildet und wird von einem als Antriebsmotor 24 dienenden Elektromotor angetrieben, der beliebigen
Aufbau haben kann und eine Antriebswelle 25 entweder in der einen oder der anderen Richtung drehen
kann. Die Führungsvorrichtung 23 umfaßt ferner eine Rolle 26, die fest auf der Antriebswelle 25 montiert
ist, und eine weitere Rolle 27, die am Dachaufbau
12 gelagert ist. Über die Rollen 26 und 27 läuft das Endloselement 22. Die Rollen 26 und 27 sind so angeordnet,
daß das Endloselement im wesentlichen parallel zur Ebene des Dachaufbaus 12 in Hauptfahrtrichtung
verläuft.
Die Führungsvorrichtung 23 umfaßt ferner einen elektrischen Schalter 28, der mit einer nicht dargestellten
Batterie und dem Elektromotor 24 über eine Leitung 29 elektrisch verbunden ist. Der elektrische
Schalter28ist beider Ausführungsform gemäß Fig. 1 an einem Türgriff 30 vorgesehen. Er kann jedoch auch
an anderer Stelle angeordnet sein, sofern er den Elektromotor 24 beim öffnen und Schließen der Tür selektiv
startet. Zur Begrenzung der Bewegung des Endloselementes 22 und des daran befestigten Um-Ienkteils21
sind zwei Endschalter 23a und 23b vorgesehen,
die mit dem Elektromotor 24 elektrisch so verbunden sind, daß der Elektromotor 24 die Antriebswelle
25 in der einen oder anderen Richtung antreibt, bis das Umlenkteil 21 den Endschalter 23a oder 23b
erreicht.
Wenn der Fahrzeuginsasse den Türgriff 30 zum Öffnen der Tür 10 betätigt, wird der elektrische Schalter
28 eingeschaltet, so daß der Elektromotor 24 anläuft. Dadurch wird die Antriebswelle 25 zunächst in
Normalrichtung, d. h. im Uhrzeigersinn in Fig. 1, gedreht und treibt das Endloselement 22 an, da seinerseits
das Umlenkteil 21 aus der Stellung am Verankerungsbeschlag 20 im wesentlichen parallel zum
Dachaufbau 12 in Hauptfahrtrichtung vorbewegt. Wenn das Umlenkleil 21 die am weitesten vom Verankerungsbeschlag
20 entfernte Stellung erreicht, wird der Endschalter 23a betätigt, der den Elektromotor
24 abschaltet und umsteuert. Danach nimmt das Umlenkteil 21 die in Fig. 1 dargestellte Stellung
ein, in der der Schultergurt 19 in gespannter, vom Sitz
13 abgehobener Stellung gehalten wird. Dabei wird der Beckengurt 15, an dem die Tür 10 zieht, oberhalb
des Sitzabschnittes 13a des Sitzes 13 gehalten, so daß der Fahrzeuginsasse unbehindert in das Fahrzeug gelangen
und den Sitz ohne Handhabung des Beckengurtes 15 und des Schultergurtes 19 einnehmen kann.
Aufgrund der Aufwickelvorrichtung 16 kann der Beckengurt in ausreichender Länge abgezogen wer
.Wenn der Türgriff 30 nach Einnehmen des Sitze:
13 durch den Fahrzeuginsassen in seine Anfangsste! lung zurückgedreht wird, wird der elektrische Schalle
28 so geschaltet, dab der Elektromotor 24 die An
tricbswcllc 25 in der anderen Richtung antreibt, d. h im Gegenuhrzeigersinn in Fig. 1 und 2. Dadurch win
das Umlcnkteil 21 wieder in seine dem Veranke rungsbeschlag 20 benachbarte Stellung bewegt, so dal
der Schultergurt 19 nicht mehr nach vorne gezoget ist. Dabei wird der Beckengurt 15 von der Aufwickel
von ichtung 16 teilweise aufgewickelt, so daß die An
Ordnung aus Schultergurt 19 und Beckengurt 15 die in Fig. 2 dargestellte Lage einnimmt bzw. am Fahr
zcuginsassen anliegt.
Fig. 3 zeigt eine zweite Ausführungsform des Sicherheitsgurtsystems.
Bei dieser Ausführungsform is die Aufwickelvorrichtung 16 (Fig. 1) durch einer
Vcrankerungsbeschlag 31 bekannter Konstruktior ersetzt, der an der Bodenplatte 11 befestigt ist, während
der Verankerungsbeschlag 17 (Fig.) durch eint Aufwickelvorrichtung 32 der beschriebenen Art ersetzt
ist, die am unteren Abschnitt der Innenseite 10c der Tür befestigt ist. Ferner ist der Schultergurt Ii
am Dachaufbau mittels einer zweiten Aufwickelvorrichtung 33 befestigt, die ebenfalls bekannten Aufbai
haben kann.
Wie in Fig. 3 dargestellt ist, umfaßt das insgesami mit der Bezugsziffer 14 bezeichnete Sicherheitsgurtsystem
ferner ein zweites, ringförmiges Umlenkteil 34 durch das der Beckengurt 15 verläuft. Damit das
zweite Umlenkteil 34 diagonal auf der Innenseite 1Oi der Tür 10 bewegt werden kann, ist eine zweite Führungsvorrichtung
35 auf der Innenseite 10a der Tüi 10 angeordnet. Die zweite Führungsvorrichtung 3f
umfaßt einen als Antriebsmotor 36 dienenden Elektromotor, der auf einem unteren Abschnitt an der Innenseite
10a der Tür 10 montiert ist, wie dies in Fig. ? gezeigt ist. Der Elektromotor 36 kann die gleiche
Ausbildung wie der Elektromotor 24 der ersten Ausführungsform haben und umfaßt eine Antriebswelle
37, auf der eine Rolle 38 befestigt ist.
Eine weitere Rolle 39 ist an einem oberen Abschnitt der Innenseite 10a der Tür 10 angebracht, wie
dies aus Fig. 3 ersichtlich ist. Ein Endloselement 4fl in Form eines Seiles ist über die Rollen 38 und 39
geführt und trägt das zweite Umlenkteil 34, so daß dieses auf der Innenseite 10o diagonal aus einer unteren
Stellung in eine obere Stellung und umgckehrl bewegbar ist. Der Elektromotor 36 ist mit dem elektrischen
Schalter 28 elektrisch so verbunden, daß der Elektromotor 36 gleichzeitig mit dem Anlaufen des
Elektromotors 24 der Führungsvorrichtung 23 zu laufen beginnt. Bei dieser Ausführungsform ist der elektrische
Schalter 28 an einem Türschweller 41 angeordnet, so daß er beim öffnen und Schließen dei
Tür 10 geschaltet wird. Ferner sind zwei Endschaltei 35a und 3Sb vorgesehen, die die Bewegungsbahn des
Umlenkteils 34 in vorstehend beschriebener Weise begrenzen.
Wenn die Tür 10 geöffnet wird, wird der elektrische Schalter 28 betätigt, so daß die Elektromotoren 24
und 36 anlaufen. Die Rolle 26 wird dabei im Uhrzeigersinn gedreht, wobei sie das Endloselement 22 im
Uhrzeigersinn antreibt. Dabei wird das erste Umlenkteil 21 in eine vom Verankerungsbeschlag 33 entfernte
Stellung bewegt, wobei der Schultergurt 19 von der
Aufwickelvorrichtung 33 abgezogen wird. Gleich-
zeitig wird das am Endioselement 40 befestigte zweite
Umlenkteil 34 diagonal auf der Innenseite 10a der Tür 10 aus der unteren Stellung in die obere Stellung
bewegt, bis das zweite Umlenkteil 34 die in Fig. 3 gezeigte Stellung einnimmt, wobei der Beckengurt 15
von der Aufwickelvorrichtung 32 abgezogen wird. Somit wird die Anordnung aus dem Beckengurt 15 und
dem Schultergurt 19 in eine Stellung gebracht, in der der Fahrzeuginsasse unbehindert den Sitz 13 einnehmen
kann.
Wenn die Tür 10 geschlossen wird, nachdem der
Fahrzeuginsasse auf dem Sitz 13 Platz genommen hat, wird der elektrische Schalter 28 wieder betätigt, so
daß die Elektromotoren 24 und 36 anlaufen und die zugehörigen Rollen 26 und 38 in der anderen Richtung
drehen. Dadurch werden die Umlenkteile 21 und 34 in die Nähe der Aufwickelvorrichtung 33 bzw. 32
bewegt. Die Aufwickelvorrichtungen 33 und 32 wikkeln die Gurte dabei so weit auf, daß sie im Fahrzeuginsassen
sichernd anliegen.
Durch geeignete Abmessung des Abstandes zwischen dem ersten und/oder zweiten Umlenkteil einerseits
und der Verankerung des zugehörigen Gurtes am stationären Teil des Kraftfahrzeuges andererseits
kann eine zusätzliche stoßabsorbierende Wirkung des Sicherheitsgurtsystems erzielt werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Passives Sicherheitsgurtsystem zur Sicherung
eines Fahrzeuginsassen auf einem Sitz eines eine Tür, eine Bodenplatte und einen Dachaufbau aufweisenden Kraftfahrzeugs, mit einem Beckengurt,
der mit seinem einen Ende an der Bodenplatte oder dem Sitz und mit seinem anderen Ende an
der Tür befestigt ist, einem Schultergurt, der an seinem einen Ende mit dem Beckengurt verbunden und mit seinem anderen Ende oberhalb der
Rücklehne des Sitzes am Dachaufbau befestigt ist, und einer vorgespannten Aufwickelvorrichtung
für zumindest ein Ende des Beckengurtes, wobei diese Aufwickelvorrichtung und die übrigen Befestigungspunkte der Gurte ortsfest an entsprechenden Teilen des Kraftfahrzeugs angebracht sind,
gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale:
a) das Sicherheitsgurtsystem weist eine Führungsvorrichtung (23) mit einem beweglichen Umlenkteil (21) auf, durch das der
Schultergurt (19) verläuft,
b) die Führungsvorrichtung (23) umfaßt ein durch einen Antriebsmotor (24) bewegbares,
über zwei Rollen (26 und 27) laufendes Endllosseil bzw. Endloselement (22), an dessen
einem Trum das Umlenkteil (21) befestigt ist,
c) das Umlcnkteil (21) ist entlang dem Dachaufbau (12) aus einer Stellung unmittelbar
neben der Befcstigungsstclle des Schultergurtes (19) in Hauptfahrtrichtung vor- und
entgegen der Hauptfahrtrichtung zurückbewegbar,
d) die Steuerung des Antriebsmotors (24) erfolgt in der Weise, daß das Umlenkteil (21)
beim öffnen der dem Sicherheitsgurtsystern zugeordneten Tür (10) des Fahrzeugs vor-
und beim Schließen der Tür zurückbewegt wird.
2. Sicherheitsgurtsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor ein
am Dachaufbau (12) bei der Befestigungsstelle des Schultergurtes (19) angebrachter Elektromotor
(24) ist, der über einen Schalter (28) mit Strom gespeist wird, der beim öffnen und Schließen der
Tür (10) betätigt wird.
3. Sicherheitsgurtsystem nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch Endschalter (23a und
236) an den F.nden der Bewegungsbahn des Umlenkteils (21), die den Antriebsmotor (24) abschalten, wenn das Umlenkteil ein Ende seineir
Bewegungsbahn erreicht.
4. Sicherheitsgurtsystem nach einem der Ansprüche I bis 3, gekennzeichnet durch eine an sich
bekannte zweite Führungsvorrichtung (35) in der Tür (10) mit einem zweiten Umlenkteil (34),
durch das der Beckengurt (15) verläuft, wobei die zweite Führungsvorrichtung ein durch einen zweiten Antriebsmotor (36) bewegbares, über zwei
Rollen (38 und 39) laufendes Endlosseil bzw. Endlosclement (40) umfaßt, an dessen einem
Trum das Umlenkteil befestigt ist, das entlang der Innenseite (10a) der dem Sicherheitsgurtsystem
zugeordneten Tür (10) des Fahrzeugs aus einer Stellung unmittelbar neben der Befestigungsstellc:
des Beckengurtes an der Tür schräg in Hauptfahrtrichtung und nach oben vor- sowie schräg
entgegen der Hauptfahrtrichtung und nach unten zurückbewegbar ist, und wobei die Steuerung des
zweiten Antriebsmotors (36) in der Weise erfolgt, r>
daß das zweite Umlenkteil beim Öffnen der zugeordneten Tür vor- und beim Schließen der Tür
zurückbewegt wird.
5. Sicherheitsgurtsystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Antriebs-
motor (36) ein an der Tut (10) bei der Befestigungsstelle des Beckengurtes (15) angebrachter
Elektromotor ist, der vom Schalter (28) mit Strom gespeist wird.
6. Sicherheitsgurtsystem nach Anspruch 4 oder
5, gekennzeichnet durch zweite Endschalter (35a und 3Sb) an den Enden der Bewegungsbahn des
zweiten Umlenkteils (34), die den zweiten Antriebsmotor (36) abschalten, wenn das zweite
Umlenkteil ein Ende seiner Bewegungsbahn er
reicht.
7. Sicherheitsgurtsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Aufwickelvorrichtung (16) in an sich bekannter Weise an der Bodenplatte (11) oder dem Sitz (13)
-'"> angebracht ist.
8. Sicherheitsgurtsystem nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Aufwickelvorrichtung (32) in an sich bekannter Weise an der zugeordneten Tür (10) angebracht
K) ist.
9. Sicherheitsgurtsystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das am Dachaufbau
(12) befestigte Ende des Schultergurtes (19) durch eine zweite Aufwickelvorrichtung (33) gehalten
Ji ISt.
10. Sicherheitsgurtsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Aufwickelvorrichtung (16) bzw. die Aufwickelvorrichtungen (32 und 33) in an sich bekannter
Weise automatisch bei plötzlichem Zug am zugehörigen Gurt blockiert bzw. blockieren.
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