DE2614472C2

DE2614472C2 - Gurtaufroller für Sicherheitsgurte

Info

Publication number: DE2614472C2
Application number: DE19762614472
Authority: DE
Inventors: Dieter 2400 Luebeck Buchholz; Hans-Hellmut 2407 Bad Schwartau Ernst
Original assignee: Granges AB
Current assignee: Granges AB
Priority date: 1976-04-03
Filing date: 1976-04-03
Publication date: 1980-02-14
Also published as: DE2614472B1

Description

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Die Erfindung betrifft einen Gurtaufroller für Automobil-Sicherheitsgurte mit einer um eine Spindelachse drehbaren Gurtspindel, einem von dieser abwickelbaren Gurtband, zwei parallelen Flächen, deren jede einer Kante des Gurtbandes benachbart ist, und einer in der Nähe der Austrittsstelle des Gurtbandes aus dem Gurtaufroller angeordneten, mit einem Führungsschlitz für das Gurtband versehenen Gurt- <>5 bandführung.

Durch die DE-AS 23 54 803 ist bereits ein Sicherheitsgurtaufroller bekannt, bei welchem eine korrekte Einführung des Gurtes in den Aufroller dadurch gewährleistet werden soll, daß der Gurtaufroller mit einer gegenüber der Gurtrolle geneigten Gurtführung versehen ist. Durch die Neigung der Gurtführung erfährt das Gurtband eine Wendelung, welche zur Folge hat, daß das Gurtband mit seiner Innenseite ständig an einer Längsseite des Schlitzes anliegt und in diesem eine unerwünschte Reibung erfährt. Bei anderen parallel zu der Gurtspindel aber starr angeordneten Gurtbandführungen liegt das Gurtband je nach dem Wickeldurchmesser der Gurtrolle entweder mit seiner Innen- oder seiner Außenseite an den Längsseiten der Gurtbandführung an.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile der bekannten Gurtaufroller zu vermeiden und dieselben derart zu verbessern, daß das Gurtband ohne ständige Anlage an und ohne Umlenkung durch den Führungsschlitz auch bei ungünstigen Auflaufverhältnissen reibungsarm und mit geringer Hysterese auf die Gurtspindel aufgewickelt wird, ohne zum Anlauf an eine oder beide parallelen Flächen zu kommen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Gurtbandführung beweglich in oder über der Austrittsstelle des Gurtbandes angeordnet und mit der Längsachse ihres Führungsschlitzes annähernd parallel zu der Spindelachse geführt ist, wobei die Enden des Führungsschlitzes innerhalb der beiden parallelen Flächen verbleiben. Damit ist es möglich, das Gurtband unabhängig von seinem Zulauf zu der Austrittsstelle ohne Berührungsmöglichkeit mit einer der beiden parallelen Flächen und unabhängig von dem jeweiligen Wickeldurchmesser des Gurtbandes immer tangential auf dieses aufzuwickeln und dadurch einen hysteresearmen Gurtwickel, einen reibungsarmen Auf- und Ablauf des Gurtbandes und eine Rückzugfeder niedriger Kennung zu verwenden.

Durch Ausgestaltung nach Anspruch 2 läßt sich das Gurtband gegenüber dem Gurtaufroller genau führen.

Durch Ausgestaltung nach Anspruch 3 läßt sich eine sichere Parallelführung des Führungsschlitzes zu der Spindeiachse auch bei großem Auszug des Gurtbandes und damit stark veränderlichem Durchmesser des Gurtbandwickels erreichen, ohne daß dadurch an dem Gurtband eine spürbare Reibung auftritt

Durch Ausgestaltung nach Anspruch 4 läßt sich eine unauffällige integration der Gurtbandführung in den Gurtaufroller erzielen.

Durch Ausgestaltung nach Anspruch 5 läßt sich der Gurtaufroller auch an der Austrittsstelle des Gurtbandes abdecken oder geschlossen ausführen.

Durch Ausgestaltung nach Anspruch 6 läßt sich auch bei der Herstellung des Gurtaufrollers mit großem Toleranzfeld eine sichere Führung des Gurtbandes erreichen.

Eine Ausgestaltung nach Anspruch 7 ermöglicht auf einfache Weise die Montage der Gurtbandführung an einem ursprünglich dafür nicht vorgesehenen Gurtaufroller, wobei an dessen Gehäuse, Lagerkörper oder Abdeckhauben lediglich zwei Bohrungen angebracht zu werden brauchen. Damit ist aber z. B. die nachträgliche Ausrüstung bereits gefertigter oder im Einsatz befindlicher Gurtaufroller mit Gurtbandführungen ermöglicht

Durch Ausgestaltung nach Anspruch 8 ist ein einfaches Einführen des Gurtbandes ermöglicht.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist schematisch in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden beschrieben. Es zeigen in axonometrischer Darstellung

F i g. 1 einen Gurtaufroller mit einer schwenkbaren Gurtbandführung und

Fig.2 einen Gurtaufroller mit einer gleitbaren Gurtbandführung.

Der in Fig. 1 dargestellte Gurtaufroller 1 besitzt ein Lagergehäuse, dessen beide Flächen 13 und 14 parallel sind und einer um eine Spindeiachse 11 umlauf fähigen Gurtbandspindel 12 als Lagerungen dienen. Eine Rückzugfeder, Sperrwerke und diese betätigende Sensoren sind von den beiden seitlichen Abdeckhauben 18 und 19 eingeschlossen. Auf die Gurtbandspindel 12 ist ein Gurtband 2 derart aufgewickelt und befestigt, daß es im aufgerollten Zustand einen Gurtbandwickel 21 bildet Beim Herausziehen des auf dessen Rückseite nach oben weisenden Gurtbandes 2 wird die Gurtbandspindel 12 in eine Drehung entgegen dem Uhrzeiger versetzt. Ein Stück oberhalb der Spindelachse U und gegenüber dieser weiter nach hinten liegend sind die Abdeckhauben 18 und 19 mit fluchtenden Bohrungen 16 versehen. In diesen lagern Lagerzapfen 32 einer Gurtbandführung 3, welche als Brücke 33 mit zwei von deren Enden nach unten ragenden Stegen 31 ausgebildet ist, wobei die Lagerzapfen 32 an den Innenseiten der Stege 31 an deren unteren Enden angeordnet sind. Die Brücke 33 ist mit einem Führungsschlitz 34 versehen, dessen Längsachse 35 parallel zu der Spindelachse 11 angeordnet ist. Der Führungsschlitz 34 ist so in der Brücke 33 angeordnet, daß seine Enden 36 innerhalb des von den beiden parallelen Flächen 13 und 14 eingeschlossenen Raumes liegen. Der den Führungsschlitz 34 auf seiner Rückseite abschließende Steg 38 besitzt eine Unterbrechung 37, welche ein Einfädeln des Gurtbandes 2 erleichtert.

Die Wirkungsweise des Gurtaufrollers 1 ist folgende: Wenn das Gurtband 2 aus dem Gurtaufroller 1 herausgezogen wird und dabei die Gurtbandspindel 12 entgegen dem Uhrzeiger in Drehung versetzt, ist die Gurtbandführung 3 durch Drehung ihrer Lagerzapfen 32 in den Bohrungen 16 in der Lage um diese zu schwenken und sich der jeweiligen Zugrichtung bzw. dem Durchmesser des Gurtbandwickels 21 anzupassen. Dasselbe geschieht, wenn nach Entfallen des Zuges auf das Gurtband 2 dieses von der Rückzugfeder auf die im Uhrzeigersinn umlaufend angetriebene Gurtbandspindel 12 aufgewickelt wird. Dabei zwingt der Führungsschlitz 34 durch seine Enden 36 das Gurtband 2 genau mittig zwischen die beiden parallelen Flächen 13 und 14 einzulaufen, so daß es mii diesen keine

ίο Berührung bekommt Damit läßt sich ein fester und gleichmäßiger Gurtbandwickel 21 erzielen, welcher nur geringe Hysterese besitzt und dank seines reibungsarmen Einlaufes in den Gurtaufroller 1 und seiner reibungsarmen Drehmöglichkeit zwischen den beiden

■ 5 parallelen Flächen 13 und 14 auch nur eine schwache Rückzugfeder benötigt Dabei ist es gleichgültig, ob die parallelen Flächen von den Wänden des Lagergehäuses oder den Seitenborden der Gurtbandspindel 12 gebildet werden.

Der in F i g. 2 dargestellte Gurtaufroller 1 entspricht in Aufbau und Wirkungsweise dem in Fig. 1 beschriebenen. Von diesem unterscheidet er sich dadurch, daß in den beiden parallelen Flächen 13 und 14 je ein Nut 17 parallel zu den Oberkanten der Abdeckhauben 18 und 19 angeordnet ist in welchen ein als Gurtbandführung ausgebildeter Schieber 4 gleitbar angeordnet ist. Auch dieser besitzt einen Führungsschlitz, dessen Enden dem Gurtband 2 zur Führung dienen. Auch dieser vermag sich den unterschiedlichen Durchmessern des Gurtbandwickels 21 anzupassen, wie auch einem geneigten Zulauf des Gurtbandes 2. Anstelle der Führung in den Nuten 17 kann der Schieber 4 auch auf den Oberkanten der Lagerwände bzw. der parallelen Flächen 13 und 14 geführt und von oben durch die Abdeckhauben 18 bzw. 19 gesichert sein. Zu diesem Zweck kann der Schieber 4 an seinen Enden nach oben ragende Stege und von deren oberen Enden nach außen ragende Führungsleisten besitzen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Gurtaufroller für Automobil-Sicherheitsgurte mit einer um eine Spindelachse drehbaren Gurtspindel, einem von dieser abwickelbaren Gurtband, zwei parallelen Flächen, deren jede einer Kante des Gurtbandes benachbart ist, und einer in der Nähe der Austrittsstelle des Gurtbandes aus dem Gurtaufroller angeordneten, mit einem Führungsschlitz für das Gurtband versehenen Gurtbandführung, d a durch gekennzeichnet, daß die Gurtbandführung (3) beweglich in oder über der Austrittsstelle (15) des Gurtbandes (2) angeordnet und mit der Längsachse (35) ihres Führungsschlitzes (34) annähemd parallel zu der Spindelachse (U) geführt ist, wobei die Enden (36) des Führungsschlitzes (34) innerhalb der beiden parallelen Flächen (13 und 14) verbleiben.

2. Gurtaufroller nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß die Gurtbandführung (3) an dem Gurtaufroller (1), seinem Lagergehäuse oder seiner Abdeckhaube geführt oder angelenkt ist.

3. Gurtaufroller nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gurtbandführung (3) um die Spindelachse (11) oder eine zu dieser parallele Achse schwenkbar und der Zugrichtung des Gurtbandes (2) entsprechend selbst einstellbar ist.

4. Gurtaufroller nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gurtbandführung als in oder über der Austrittsstelle (15) gleitbarer Schieber (4) ausgebildet ist.

5. Gurtaufroller nach Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gurtbandführung als die Austrittsstelle (15) abdeckende Haube ausgebildet ist.

6. Gurtaufroller nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des Führungsschlitzes (34) der Gurtbandführung (3) kleiner ist als der Abstand der beiden parallelen Flächen (13 und 14).

7. Gurtaufroller nach Ansprüchen 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Gurtbandführung (3) aus einer den Führungsschlitz (34) tragenden Brücke (33) und je einem von deren Enden senkrecht zu dieser stehenden Steg (31) besteht, von deren sich einander gegenüberliegenden Innen- oder Außenseiten je ein Lagerzapfen (32) hervorragt.

8. Gurtaufroller nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsschlitz (34) auf so einer seiner Seiten von einem Steg (38) flankiert ist, welcher eine Unterbrechung (37) für das seitliche Einfädeln des Gurtbandes (2) besitzt.