DE909986C

DE909986C - Antrieb fuer Aufzuege

Info

Publication number: DE909986C
Application number: DESCH173A
Authority: DE
Inventors: Karl Schaller
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-10-25
Filing date: 1949-10-25
Publication date: 1954-04-26

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Antriebe für Aufzüge, welche mittels Treibscheiben die Last auf und ab bewegen. Um insbesondere bei den hohen Geschwindigkeiten wirtschaftlich zu arbeiten, sucht man die bewegten Massen an sich und die Übersetzung zwischen Treibscheiben und Motor möglichst klein zu halten. Aus diesem Bestreben heraus ergeben sich kleine Treibscheiben mit erhöhter Seilzahl, welche der Verringerung des Seildurchmessers entsprechen. Solche Vielgestalt macht aber Ablenk- und Umlenkrollen erforderlich, die unter anderem auch den Seilverschleiß erhöhen.
Man hat daher unter einer Vielzahl von Konstruktionen, die aber alle die gestellte Aufgabe nicht restlos lösten, unter anderem bei Seilwinden, um auch dort eine Vielzahl von Übersetzungen zu vermeiden, als Windentrommel einen geschlitzten Ring vorgeschlagen, welcher von drei innerhalb dieses Ringes angeordneten Leitrollen angetrieben wird. Diese Anordnung kommt zwar dem gewünschten Erfolg schon etwas näher, befriedigt aber doch noch nicht vollkommen, da immer noch beträchtliche Massen zu beschleunigen bzw. zu verzögern sind und außerdem sich diese Konstruktion für Aufzüge zumindest schon wegen des Fehlens einer genügenden Sicherheit nicht eignet.
Die Erfindung löst nun die Aufgabe derart, dali sie bei dem seilführenden Element auf dem-großeii Durchmesser eines nicht achsangetriebenen Treibringes bleibt, diesen aber auf Antriebsgliedern aufliegen läßt, welche in bezug auf ihre Drehachse außermittig zur Drehachse des Treibringes und oberhalb derselben innerhalb des seilumfaßten Bereiches des Treibringes angeordnet sind, wobei die Treibseile auf der Außenseite des Treibringes aufliegen. Der Antrieb erfolgt kraftschlüssig durch Reibräder, wobei konische Rillen die Mitnehmerfähigkeit erhöhen: der Antrieb kann aber auch formschlüssig über Zahnritzel erfolgen.
In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, wobei Fig. i bis 3 die Anordnungen des Antriebes und Fig. 4 und 5 die Ausbildung des Treibringes zeigen.
i bezeichnet in allen Figuren den Treibring, der außen die erforderliche Anzahl von Treibseilen 4 aufnimmt und gemäß Fig. ,4 innen mit konischen Rillen versehen ist, in welche entsprechend geformte Gegenglieder des oder der Antriebsräder 5 eingreifen. Die Rillen wirken kräftig reibungserhöhend in den sich konisch ineinander festsetzenden Mitnehmerflächen. Fig.5 dagegen zeigt einen Zahneingriff für den Treibring i, bei dem paarig angeordnete Ritzel 7 in entsprechende Zahnkränze 6 eingreifen, welche zu beiden Seiten 'des seiltragenden Ringes i, der auf den glatten Walzenrollen 5 aufruht, angeordnet sind. An Stelle der beiden Verzahnungen 6 kann auch eine Mittelverzahnung treten, die dann von zwei Treibringteilen flankiert wird. Der Treibring i erhält gemäß Fig. i und 2 einen Durchmesser, der mindestens gleich der Entfernung von Mitte Fahrkorb 2 bis Mitte Gegengewicht 3 ist: durch diesen großen Durchmesser des Ringes i wird eine hohe Treibfähigkeit und außerdem eine geringe Biegungsbeanspruchung und Auflagepressung der Treibseile 4. erreicht, wodurch eine lange Lebensdauer und eine hohe Sicherheit der letzteren gegeben ist. Die raschlaufenden Reibscheiben oder Laufrollen 5 lassen sich in den meisten Fällen unter Vermeidung von kraftfressenden Schneckengetrieben über ein Zahnradpaar unmittelbar vom Elektromotor aus antreiben, wodurch der Wirkungsgrad der Aufzugmaschine wesentlich verbessert wird.
Fig.3 zeigt ein Beispiel für Schachtförderung mit zwei über Umlenkrollen geführten Körben 2, bei welcher der Treibring i auf drei Scheiben 5 aufruht, die durch je einen Fördermotor 8 angetrieben «-erden. Dieser unmittelbare Antrieb von mehreren schnell laufenden Fördermotoren 8 gewährt eine wesentlich erhöhte Sicherheit gegenüber dem Eininotorenantrieb. Statt der Anwendung schnell laufender Fördermotoren ist auch die Aufstellung von schnell laufenden Dampffördermaschinen über dem Schacht möglich.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Antrieb für Aufzüge, gekennzeichnet durch einen Treibring (i), der auf Antriebsgliedern (5) aufliegt, die in bezug auf ihre Drehachsen außermittig zur Drehachse des Treibringes und oberhalb derselben innerhalb des seilumfaßten Bereiches des Treibringes angeordnet sind, wobei die Treibseile auf der Außenseite des Treibringes aufliegen.
2. Antrieb nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenseite des 'Treibringes (i) und die Antriebsrollen (5) mit keilförmigen Rippen und Rillen ineinandergreifen.
3. Antrieb nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Eingriff zwischen den Antriebsgliedern (5) und dem Treibring (i) unter Verzahnung erfolgt.
4. Antrieb nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß beiderseits der Antriebsrollen (5) Zahnritzel (7) angeordnet sind, welche in entsprechend verzahnte Seitenringe der Treibringe eingreifen.
5. Antrieb nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine Mittelverzahnung des Antriebsringes (i) und beiderseits angeordnete Treibringteile. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 327 340, 169 136, 5 0 2 362, 831 146; Sonderdruck aus V. d. I., Bd. 73, 1929, Nr. 27, »5o Jahre deutsche Aufzugstechnik«.