DE69302978T2

DE69302978T2 - Seilanordnung für einen Aufzug

Info

Publication number: DE69302978T2
Application number: DE69302978T
Authority: DE
Inventors: Jong Johannes De
Original assignee: Kone Elevator GmbH
Current assignee: Kone Corp
Priority date: 1992-09-18
Filing date: 1993-09-17
Publication date: 1996-10-10
Anticipated expiration: 2013-09-18
Also published as: FI92043C; DE69302978D1; EP0588364B1; CN1086786A; BR9303814A; FI92043B; US5351788A; ATE138891T1; CA2106436A1; FI924207A0; EP0588364A1; JPH06206677A; AU4735993A; CN1032640C; CA2106436C; FI924207A; AU660110B2; ES2089663T3; DK0588364T3

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Seilanordnung für einen Aufzug gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Zur Zeit werden Aufzüge verwendet, bei denen die Hubseile über Rollen laufen, die unterhalb der Aufzugskabine angeordnet sind. Solche Lösungen können insbesondere verwendet werden, wenn sich die Hubmaschine des Aufzugs an der Seite des Aufzugsschachtes befindet. Wenn die Seilrollen unterhalb der Aufzugskabine angeordnet sind, beträgt das aktuell verwendete Übersetzungsverhältnis 1:2. In diesem Zusammenhang bezieht sich das Übersetzungsverhältnis auf die Geschwindigkeit der Aufzugskabine im Verhältnis zur Seilgeschwindigkeit.
Bei großen und schweren Hebeanwendungen werden hydraulische Aufzüge verwendet. Diese haben oft mehrstufige Hebezylinder. Insbesondere Aufzüge für schwere Lasten und solche mit einer großen Hubhöhe erfordern die Verwendung von mehrstufigen Hebezylindern. Solche Hebezylinder sind jedoch sehr teuer und ihre Wartung ist ebenfalls teuer und kompliziert. Durch das Abknicken haben die Zylinder eine relativ niedrige Hubhöhengrenze.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht also darin, diese Nachteile der technischen Lösungen des Standes der Technik zu eliminieren und ein Lösung mittels eines Seilaufzugs zu erzielen, der so ausgebildet ist, daß er insbesondere schwere hydraulische Aufzüge ersetzen kann. Gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 ist die erfindungsgemäße Seilanordnung für den Aufzug gekennzeichnet dadurch, daß die Hubseile an der Unterseite der Aufzugskabine verlaufen, so daß das Übersetzungsverhältnis mindestens 1:4 beträgt.
Die erfindungsgemäße Lösung bietet insbesondere im Falle von schwereren Aufzügen Vorteile. Sie ermöglicht die Verwendung von kleinen mit Zwischengetrieben versehenen Aufzugsmaschinen anstelle von großen getriebelosen Maschinen mit einem Übersetzungsverhältnis von 1:2. Darüber hinaus ist bei Verwendung der erfindungsgemäßen Seilrollenanordnung die Aufzugskabine vollständig ausbalanciert und die Seilkraft beträgt nur ein Viertel oder weniger des Gewichts der Aufzugskabine.
Im Vergleich mit hydraulischen Aufzügen erzielt man eine beträchtlich leichtere und billigere Lösung.
Im folgenden wird die Erfindung detailliert anhand eines Beispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, von denen
Fig. 1 die erfindungsgemäße Seilanordnung zeigt;
Fig. 2 die Seilanordnung für die Aufzugsmaschine zeigt; und
Fig. 3 einen erfindungsgemäßen Seilaufzug zeigt.
In der Seilanordnung der Erfindung, wie sie in Fig. 1 dargestellt ist, werden die Hubseile 3 über vier Rollen 5a - 5d geleitet, die unter der Aufzugskabine an Punkten eines Rechtecks angeordnet sind. Zusätzlich laufen die Seile um drei Ablenkrollen 4a - 4c, die an der Wand des Aufzugsschachts über der Aufzugskabine montiert sind. Bei der Verwendung einer Anordnung, bei der die Seile über vier Rollen unter der Aufzugskabine laufen, wie das in Fig. 1 dargestellt ist, erzielt man ein Übersetzungsverhältnis von 1:4 zwischen der Geschwindigkeit der Aufzugskabine und der Umdrehungsgeschwindigkeit der Antriebsrolle.
Die Seile 3 laufen von der Antriebsrolle 1 des Hubmotors (Fig. 2) zu einer 2a der beiden Ablenkrollen der Maschine und weiter zur ersten oberen Ablenkrolle 4a, die an der Wand des Aufzugsschachts montiert ist. Von hier laufen die Seile 3 zur zweiten oberen Ablenkrolle 4b und weiter zur ersten Seilrolle 5a, die unter der Aufzugskabine montiert ist. Als nächstes laufen die Seile 3 über die zweite Seilrolle 5b, die sich in Laufrichtung des Seiles in einer Linie mit der ersten Rolle befindet, zur dritten oberen Ablenkrolle 4c. Von dieser Rolle laufen sie über die dritten und vierten Seilrollen 5c und 5d zur Seilverankerung 6 in der Wand.
Der andere Seilzweig geht von der Antriebsrolle 1 (Fig. 2) über die andere Ablenkrolle 2b zum Gegengewicht. Die Seilanordnung des Gegengewichts kann unabhängig von der Seilanordnung der Aufzugskabine implementiert werden, so daß sie hier nicht genauer beschrieben wird.
Fig. 3 zeigt eine Aufzugskabine 8, die Seilrollen 5a - 5d besitzt, die unter ihr angebracht sind, wie das oben beschrieben wurde, und die sich entlang von Führungsschienen 9 im Aufzugsschacht 7 bewegt. An der Wand des Aufzugsschachts sind obere Ablenkrollen 4a - 4c montiert. Die Aufzugsmaschine besteht aus einem Hubmotor 10, der seitlich des Schachtes 7 angeordnet ist, einem Getriebe 11, einer Antriebsrolle 1 und einer Ablenkrolle 2a des Hubmotors. Fig. 3 zeigt auch das Gegengewicht 12.
Die Seilrollen 5a - 5d sind unter der Aufzugskabine 8 in einem Winkel relativ zur Mittellinie (gepunktet gestrichelte Linie), die durch die Ablenkrollen 4a und 4b geht, angeordnet. Die Linie 4a - 4b und die Mittellinie der Seilrollen 5a - 5d unter der Aufzugskabine 8 - diese letztere Linie ist durch die gepunktet gestrichelte Linie dargestellt, die zwischen den Rollen über die Führungsschienen 9 geht - bilden einen Winkel, der zwischen 25º und 155º (in Fig. 3: 90º) variieren kann.
Für einen Fachmann ist es offensichtlich, daß die verschiedenen Ausführungsformen der Erfindung nicht auf das oben beschriebene Beispiel beschränkt sind, sondern daß sie stattdessen innerhalb des Umfangs der folgenden Ansprüche variiert werden können.

Claims

1. Seilanordnung fur einen Aufzug mit einer Hubmaschine (1, 10, 11) und Hubseilen (3), die die Aufzugskabine bewegen, wobei die Hubseile (3) des Aufzugs über Seilrollen (5a-5d) laufen, die unter der Aufzugskabine (8) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubseile (3) so über die Seilrollen laufen, daß das Übersetzungsverhältnis zwischen der Geschwindigkeit der Aufzugskabine (8) und der Umdrehungsgeschwindigkeit der Hubmaschine mindestens 1:4 beträgt.

2. Seilanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie Ablenkrollen (4a-4c) umfaßt, die an der Wand des Aufzugschachts (7) angeordnet sind, wobei die Hubseile so gerichtet sind, daß sie über diese Ablenkrollen von der Hubmaschine zu den Seilrollen (5a-5d) und zwischen zwei nebeneinander angeordneten Seilrollen (5b, 5c) laufen, wobei die Ablenkrollen über der Aufzugskabine oder mindestens über den Seilrollen unter ihr angeordnet sind.

3. Seilanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Übersetzungsverhältnis 1:4 beträgt, daß die Zahl der Seilrollen (5a-5d) vier beträgt, und daß die Seilrollen (5a-5d) unter der Aufzugskabine (8) in einem Winkel angeordnet sind relativ zur Linie, die durch die zwei Ablenkrollen (4a, 4b), die an derselben Wand der Schachtes angeordnet sind, geht, so daß die Linie (4a-4b), die durch die Ablenkrollen geht und die Mittellinie der Seilrollen (5a-5d) unter der Aufzugskabine (8) einen Winkel bilden, der variiert im Bereich von 25º bis 155º.

4. Seilanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Übersetzungsverhältnis 1:4 beträgt, daß die Zahl der Seilrollen (5a-5d) vier beträgt, und daß die Seilrollen unter der Aufzugskabine im wesentlichen an den Punkten eines Rechtecks angeordnet sind.