DE1201525B - Windwerk - Google Patents

Description

• Windwerk Die Erfindung bezieht sich auf ein Windwerk mit einer Windwerkstrommel, die in einem ortsfesten Rahmengestell drehbar gelagert ist, und die seitlich und gleichachsig mit ihr ein Zahnrad für den Antrieb durch eine Antriebsvorrichtung aufweist.
• Das der Erfindung zugrunde liegende Problem ist durch die augenblickliche Forderung nach Windwerken mit sehr hoher Leistung gegeben, die den Erbauer vor ernste Schwierigkeiten stellt. Die herkömmliche Antriebsart für ein Windwerk besteht aus einem direkt angekuppelten Motor, der an einem Ende der Trommelwelle angebracht ist.
• Es ist prinzipiell möglich, die Nennleistung der Anlage zu erhöhen, indem man einfach den Motor und die Anlage allgemein vergrößert, was bis jetzt auch gemacht wurde. Viele neuzeitliche Windwerksanlagen haben aber bereits den Punkt überschritten, an dem jede weitere Vergrößerung der Ausmaße unwirtschaftlich wird, und zwar auf Grund der unverhältnismäßig hohen Kosten für sehr große Motore.
• Einmal wirft die Motorgröße Probleme auf, zum Zweiten ist es bei vielen Windwerksanlagen, besonders bei Grubenförderwerken wichtig, die »Bodenfläche« auf ein Minimum zu beschränken. Dies ist bei einem turmartig angeordneten Friktionsaufzug von größter Bedeutung. Offensichtlich würde sich bei jedem Versuch, den Motor (bei herkömmlichen Anlagen) größer zu gestalten, das Problem hinsichtlich der »Bodenfläche« vergrößern. Ganz besonders wäre dies aber bei einem Versuch, die Anzahl der Motoren zu erhöhen, der Fall.
• Eine weitere sehr wesentliche Überlegung ist, daß bei den herkömmlichen Konstruktionen die verschiedenen Teile der Anlage an besonderen Teilen des Fundaments befestigt werden müssen, und wenn es sich um hohe Leistungen handelt, muß das Fundament massiv sein, um der großen Belastung standzuhalten. Um bei einer großen Windwerksanlage Festigkeit zu erzielen, wurde vorgeschlagen, den Motor innerhalb der hohlen Windwerkstrommel zu befestigen. Dies führt zu Schwierigkeiten hinsichtlich Stromzuführung, Wartung und Instandhaltung.
• Diese Probleme werden erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das ortsfeste Rahmengestell von einer Grundplatte und von zwei sich senkrecht nach oben . erstreckenden Seitenrahmen gebildet wird, die eine zwischen ihnen sich waagerecht erstreckende Achse zur drehbaren Lagerung der Windwerkstrommel aufweisen, und daß die Antriebsvorrichtung von einer Anzahl Elektromotoren gebildet wird, die an einem der Seitenrahmen oder an beiden angeordnet sind, die gleichmäßig um die waagerechte Achse herum verteilt auf der einen Seite oder auf beiden Seiten vorgesehen sind und die über Ritzel mit dem Zahnrad bzw. mit den Zahnrädern im Eingriff stehen, wobei jeder Motor für einen Teil der für den Antrieb der Trommel erforderlichen Leistung bemessen ist.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Ausbildung gemäß der Erfindung dargestellt. Es zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht des Windwerks und F i g. 2 eine Schnittzeichnung nach der Linie II-II in der F i g. 1.
• Das Windwerk weist ein ortsfestes Rahmengestell mit den beiden Seitenrahmen 1 und 2, mit einer Grundplatte 3 und mit einer zwischen den beiden Seitenrahmen angebrachten waagerechten ortsfesten Achse 4 auf, auf der die Windwerkstrommel 5 drehbar gelagert ist, die auf den Lagern 6 läuft. An jedem Seitenteil des Rahmengestells sind in gleichen Abständen voneinander um die ortsfeste Achse 4 herum sechs Elektromotore 7 für den Antrieb der Trommel 5 angeordnet, die insgesamt zwölf Motore ergeben. Diese Motore 7 treiben die Trommel mittels Ritzel8 an, die mit den an der Trommel vorgesehenen Zahnkränzen 9 im Eingriff stehen.
• Wie aus den Figuren zu ersehen ist, ist das Windwerk mit einer Backenbremse ausgestattet, die zwei Bremsbacken 10 aufweist, welche Backen am unteren Ende mittels Zapfen 11 an einer Verankerungsplatte 12 angelenkt sind, die an der Grundplatte 3 befestigt ist. Die Bremsbacken 10 sind am oberen Ende durch Stangen 13 miteinander verbunden, die an dem einen Ende an dem einen der Bremsbacken angebracht sind und sich durch Zylinder 14 hindurch erstrecken, die am oberen Ende der anderen Bremsbacke befestigt sind. Die Verbindungsstangen 13 werden von einem nicht dargestellten hydraulischen Motor zur Betätigung der Bremse verstellt.
• Die beiden Bremsbacken 10 legen sich im eingerückten Zustand auf Zylinderflächen, die zu beiden Seiten der Windwerkstrommel vorgesehen sind.

Claims (2)

1. Patentansprüche: 1. Windwerk mit einer Windwerkstrommel, die in einem ortsfesten Rahmengestell drehbar gelagert ist und die seitlich und gleichachsig mit ihr ein Zahnrad für den Antrieb durch eine Antriebsvorrichtung aufweist, d a d u r c h g e -kennzeichnet, daß das ortsfeste Rahmengestell von einer Grundplatte (3) und von zwei sich senkrecht nach oben erstreckenden Seitenrahmen (1, 2) gebildet wird, die eine zwischen ihnen sich waagerecht erstreckende Achse (4) zur drehbaren Lagerung der Windwerkstromrnel (5) aufweisen, und daß die Antriebsvorrichtung von einer Anzahl Elektromotoren (7) gebildet wird, die an einem (1.) der Seitenrahmen (1, 2) oder an beiden (1, 2) angeordnet sind, die gleichmäßig um die waagerechte Achse herum verteilt auf der einen Seite oder auf beiden Seiten vorgesehen sind und die über Ritzel (8) mit dem Zahnrad (9) bzw. mit den Zahnrädern (9, 9') im Eingriff stehen, wobei jeder Motor für einen Teil der für den Antrieb der Trommel erforderlichen Leistung bemessen ist.
2. 2. Windwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem ortsfesten Rahmengestell für die Windwerkstrommel (5) eine mechanische Backenbremseinrichtung angeordnet ist, die sich neben den Betätigungselementen aus einer oder aus zwei Bremsbacken (10) zusammensetzt, wobei diese mit einer oder mit zwei zylindrischen Flächen zusammenwirken, die zu beiden Seiten der Windwerkstrommel (5) und koaxial mit dieser angeordnet sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 909 986; britische Patentschrift Nr. 8 882.