DE482969C - Fahrbares Hebezeug - Google Patents

Description

• Fahrbares Hebezeug Die Anordnung von gegenläufig zur Last bewegten Gegengewichten an Hebezeugen hat allgemein den Vorteil, eine Verkleinerung der Hubmotoren, ihrer Leistung und damit der Stromverbrauchskosten herbeizuführen. Daraus ergibt sich auch eine Heraufsetzung der Höchstgrenze der Leistungsfähigkeit derjenigen Hebezeuge, die mit einfachen elektrischen Schaltern gesteuert werden können, im Gegensatz zu den größeren Hebezeugen, die kostspielige Schützensteuerung, Leonard-Aggregate und ähnliche Steuerungen verlangen. Auch die Anlagekosten der Hebezeuge werden dadurch heruntergedrückt.
• Bei fahr- oder drehbaren Hebezeugen kann das Lastgegengewicht bei richtiger Anordnung auch zur Verbesserung der Standsicherheit des "Hebezeuges dienen.
• Die Erfindung, die in einem fahrbaren Hebezeug mit einem in entgegengesetztem Sinne zur Last gehobenen und gesenkten Gegengewicht besteht, das walzenförmig ist, auf einer Führungsbahn rollt und als Wickeltrommel für die Gegengewichtsseile dient, findet ihr Hauptanwendungsgebiet bei Greiferkranen und anderen Hebezeugen von großer Hubhöhe, die außer der Nutzlast noch eine erhebliche Totlast zu tragen haben. Hier können Größe und Leistung der Motoren durch Anwendung der Erfindung auf 6o bis 65 °/a heruntergedrückt werden.
• Die Ausführung des Gegengewichts als rollende Trommel für die Gegengewichtsseile verringert die Bauhöhe der Gegengewichtsanor dnung, weil es nicht notwendig ist, zur Hubverminderung einen Flaschenzug zwischen Gegengewicht und Lasttrommel zu schalten. Die Hubhöhe des Gegengewichts darf bei solchen Hebezeugen die ungefähre Höhe eines Kranschutzhauses nicht überschreiten. Dagegen sind Hubhöhen der Last von ao m und mehr zu berücksichtigen. Zwischen Last und.Gegengewicht muß also eine Übersetzung von i : 6 bis i : 7 eingeschaltet werden, die in Form eines Flaschenzuges sehr sperrig ausfallen würde. Bei der Ausführung des Gegengewichts als Wickeltrommel wird dagegen das von der Lasttrommel abgewikkelte Gegengewichtsseil unmittelbar auf das Gegengewicht aufgewickelt, so daß dafür keine Bauhöhe in Anspruch genommen wird.
• Unter fahrbaren Hebezeugen sind im Sinne der Beschreibung auch drehbare zu verstehen. Die Zeichnung zeigt als Ausführungsbeispiel der Erfindung einen Selbstgreiferdrehkran in Seiten- und Rückansicht.
• Das bei Drehkranen zur Erhaltung der Standsicherheit nötige Gegengewicht a erhält die Form einer Walze, die sich zwischen den Punkten b und c je nach der Laststellung bewegt. An den Enden der Walze ist je ein Zahnrad d fest mit der Walze verbunden; diese Zahnräder greifen in Zahn- oder Triebstockstangen e. Der Zahneingriff wird durch besondere Laufrollen und Gegenrollen o. dgl. gewahrt. Von der Hubwerkstrommel f laufen zwei Seile g über Führungsrollen h zu der Walze a. Bei tiefster Laststellung, also höchster Stellung der Walze a, laufen beim Heben der Last die Hubseile i auf die Hubwerkstrominel f, die Gegengewichtsseile g von f ab zur Walze a. Entsprechend der von f über h nach a zu ablaufenden Seillängen von g bewegt sich a abwärts; dabei erhält a durch Zahnrad und Zahnstange gleichzeitig eine Drehbewegung, so daß sich die Gegengewichtsseile g auf a aufwickeln oder bei Senkbewegung der Last von a abwickeln.

Claims (1)

1. .,PATENTANSPRUCH Fahrbares Hebezeug mit einem in entgegengesetztem Sinne zur Last gehobenen und gesenkten Gegengewicht, das walzenförmig ist, auf einer Führungsbahn rollt und als Wickeltrommel für die Gegengewichtsseile dient..