DE164812C - - Google Patents

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT

ή 164812 KLASSE 35*.

Bei den gebräuchlichen Kränen mit um ein am unteren Ende vorgesehenes Gelenk aufrichtbarem Ausleger wird, sobald der Ausleger zur Aufnahme einer Last ausgelegt ist, diese beim Aufrichten des Auslegers mitgeliobcn, so daß sie einen Weg in Form einer ansteigenden Kurve ausführt. Die für das Heben der Last beim Aufrichten des Auslegers aufzuwendende Arbeit ist überflüssig,

ίο da es sich regelmäßig fast nur darum handelt, ' die Last in wagerechter Richtung zu bewegen.

Um diesem Übelstande abzuhelfen, wurden bereits Kräne entworfen, bei denen beim Aufrichten des Auslegers die Last sich auf einer Wagerechten bewegt. Zu dem Zweck wird bei diesen Kränen der Ausleger durch einen besonderen, an der Kransäule drehbar befestigten Lenker aufgerichtet, der sich am Untergurt des Auslegers führt und behufs

ao Aufrichten? des letzteren durch einen besonderen l'reßzylincler oder durch ein besonderes Windwcrk in der Richtung gegen die Auslcgerrolle hinbewegt wird. Hierdurch wurde zwar erreicht, daß bei geeigneter Wahl der

as Länge des Lenkers die Last beim Aufrichten des Auslegers sicli in wagerechter Richtung bewegte, ein Nachteil dieser Konstruktion besteht jedoch darin, daß der Ausleger im ausgelegten Zustande sehr weit freitragend ist, wodurch ein sehr großes Biegungsmoment im Ausleger hervorgerufen und dieser selbst sehr schwer wird. Bei Kränen von größerer Tragfähigkeit verbietet sich deshalb die Ausführung dieser Konstruktion von selbst.

Vorliegende Erfindung hat nun den Zweck, der Last eine von der Auslegcrbewegung abweichende Bewegung zu erteilen, und zwar ohne Anwendung eines besonderen Lenkers und ohne daß der Ausleger hierdurch auf Biegung beansprucht wird. Zu diesem Zweck wird das Hubwerk mit dem Windwerk für die Auslegerbewegung gekuppelt. Bei entsprechender Wahl des Übersetzungsverhältnisses zwischen Hubwerk und Windwerk für die Auslegerbewegung kann die Last eine absolut wagerechte Bewegung beim Sqhwenken des Auslegers erhalten. Man kann das Übersetzungsverhältnis jedoch auch so wählen, daß die Last gleichzeitig gesenkt wird; selbstverständlich ist es auch möglich, die Last um ein gewisses Stück zu heben, falls das unter bestimmten Umständen wünschenswert erscheinen sollte.

Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist auf der Zeichnung darge- stellt. Das Beispiel zeigt einen Drehkran in der Anwendung als Uferkran. An der im Gerüst α drehbaren Säule b ist der Ausleger c bei c' angelenkt. Die Last Q. hängt an dem Flaschenzug d, dessen Seil d' zur Trommel c führt. Der Ausleger c wird bewegt durch einen Flaschenzug/, dessen Seil/' zur Trommel g läuft. Diese beiden Trommeln sind in zweckentsprechender Weise zu kuppeln. Die Kupplung ist in der Figur durch das Rad /1 angedeutet.

Wie die Kupplung im einzelnen auszuführen, ist nach den Verhältnissen der je-

wciligcn Ansiiihnmg v.u bastitumeu. Nimmt nun), Wie auf der Zeichnung angedeutet, an, daß beide Trommeln c und g durch das Rad h gleichmäßig angetrieben werden, so wickelt sich das eine Seil auf, das andere ab, und es wird bei entsprechender Wahl der Flaschenzüge die bei E aufgenommene Last sich wagerecht nach F hinbewegen, während sie ohne die Kupplung des Hubwerkes mit

ίο dem Windwerk nach H gehoben werden würde, d. h. es wird infolge der neuen Ein-· richtung eine Arbeit Q. · H gespart, wenn H die Höhe darstellt, um welche die Last beim Aufrichten des Auslegers angehoben wird.

Der Motor zum Aufrichten des Auslegers braucht in dem Falle, daß die Last sich wagerecht bewegt, nur die Reibung in den Rollen und in den. Zapfen des Auslegers, sowie die Reibung in dem Triebwerk zu_Λüberwinden.

ao Die Einrichtung des Hubwerkes und Windwerkes für die Auslegerbewegung bezw. die der Kupplung zwischen beiden wird man vorteilhaft so treffen, daß sich die beiden Werke auch einzeln unabhängig voneinander benutzen lassen; in den meisten Fällen wird es jedoch genügen, das Hubwerk für die Last durch einen Motor anzutreiben und das Windwerk für den Ausleger, derart kuppelbar mit dem Lasthubwerk zu machen, daß der Ausleger sich zeitweilig in entsprechendem Sinne mit bewegt.

Claims (1)

1. Patent- Anspruch :

   Kran mit aufrichtbarem Ausleger, dadurch gekennzeichnet, daß das Windwerk für den Ausleger und das Hubwerk für die Lastbewegung derart gekuppelt werden können, daß der Last eine von der Auslegerbewegung abweichende Bewegung ,. erteilt wird, und zwar ohne Anwendung eines besonderen Lenkers für den Ausleger.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.