DE908616C - Verfahren zur Zerlegung von Gemischen von organischen Verbindungen durch Herstellungvon Additionsverbindungen mit Harnstoff - Google Patents

Verfahren zur Zerlegung von Gemischen von organischen Verbindungen durch Herstellungvon Additionsverbindungen mit Harnstoff

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DE908616C
DE908616C DEP52263A DEP0052263A DE908616C DE 908616 C DE908616 C DE 908616C DE P52263 A DEP52263 A DE P52263A DE P0052263 A DEP0052263 A DE P0052263A DE 908616 C DE908616 C DE 908616C
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urea
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DEP52263A
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Inventor
Dr Wilhelm Schlenk
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BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C273/00Preparation of urea or its derivatives, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C273/02Preparation of urea or its derivatives, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups of urea, its salts, complexes or addition compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Zerlegung von Gemischen von organischen Verbindungen durch Herstellung von Additionsverbindungen mit Harnstoff In den Patentschriften 869 o7o und 875 668 wird ein Verfahren zur Abtrennung von geradkettigen aliphatischen Verbindungen aus Gemischen beschrieben, das darin besteht, daß man die geradkettigen Verbindungen in Harnstoffanlagerungsprodukte überführt, diese abtrennt und daraus die zu gewinnenden Stoffe abscheidet. Nach den beiden Patentschriften eignen sich für die Herstellung solcher Harnstoffanlagerungsprodukte geradkettige aliphatische Verbindungen mit 6 oder mehr Kohlenstoffatomen im Molekül.
  • Es wurde nun gefunden, daß außer den in den beiden Patentschriften genannten Stoffen auch andere organische Verbindungen, die sich mit mehr als 2 Molekülen Harnstoff zu festen Stoffen verbinden, zur Herstellung von Anlagerungsverbindungen eignen, die zur Abscheidung dieser Verbindungen aus Gemischen dienen können. Ob eine organische Verbindung eine Harnstoffadditionsverbindung der genannten Art zu bilden imstande ist, kann leicht in folgender Weise festgestellt werden: Man mischt den Stoff, gegebenenfalls unter Zugabe eines Lösungsmittels, mit Harnstoff, erwärmt, läßt wieder erkalten, trennt das feste Produkt ab und löst es in Wasser. Wenn sich eine Additionsverbindung gebildet hat, scheidet sich die organische Komponente aus oder ist, falls sie wasserlöslich ist, in der wäßrigen Harnstofflösung enthalten. Hat sich dagegen keine Additionsverbindung gebildet, so ist im Wasser nur Harnstoff gelöst.
  • Nach dieser Untersuchungsmethode findet man, daß außer den in den beiden Patentschriften genannten aliphatischen Verbindungen mit mehr als 6 Kohlenstoffatomen im Molekül auch einige Verbindungen von geringerer :Molekülgröße mit Harnstoff für die Abtrennung geeignete Additionsverbindungen bilden, z. B. Buttersäure, Aceton, i, 4-Dichlorbutan und i, 5-Dibrompentan.
  • Auch Verbindungen, die eine oder mehrere Seitenketten enthalten, lassen sich, wie mit Hilfe der erwähnten Probe festgestellt werden kann, in Harnstoffadditionsverbindungen überführen, wenn die Seitenketten im Vergleich zu der geraden Kette des Moleküls klein sind. Ebenso können aus cyclischen Verbindungen Harnstoffanlagerungsprodukte hergestellt werden, wenn der cyclische Teil der Verbindung gegenüber dem geradkettigen aliphatischen Teil klein ist, wie beim Oktadecylbenzol.
  • Die Herstellung der Additionsverbindungen geschieht in der gleichen Weise, wie es in den beiden genannten Patentschriften beschrieben ist. Wenn es sich um die Trennung von Stoffen handelt, die bei gewöhnlicher Temperatur fest oder dickflüssig sind, ist es vorteilhaft, den Harnstoff in Gegenwart von Flüssigkeiten zuzusetzen, die die zu trennenden Stoffgemische, nicht aber den Harnstoff lösen und mit ihm keine Additionsverbindungen eingehen. Solche Flüssigkeiten sind z. B. Isooktan, Benzol oder Tetrachlorkohlenstoff.
  • Man kann den Harnstoff auch in mehreren Stufen auf die zu zerlegenden Gemische einwirken lassen und die in den einzelnen Stufen entstehenden Additionsprodukte getrennt abscheiden und in ihre Bestandteile zerlegen. Die stufenweise Bildung der Harnstoffadditionsverbindungen kann z. B. durch Zusetzen von Harnstoff in mehreren Anteilen oder in der Weise bewirkt werden, daß man die Temperatur des mit Harnstoff versetzten Gemisches von Stufe zu Stufe senkt oder daß man die Arbeitsbedingungen, z. B. die Dauer der Einwirkung oder Menge und Art des Lösungsmittels, das bei der Umsetzung vorteilhaft zugesetzt wird, so wählt, daß die Bildung und Abscheidung der Additionsprodukte von Stufe zu Stufe erleichtert wird, bis schließlich auch die Verbindungen sich mit dem Harnstoff zusammenlagern, die dies nur unter günstigsten Bedingungen tun.
  • Auch die Zerlegung der Additionsprodukte kann stufenweise erfolgen, z. B. durch stufenweises Erwärmen oder Behandeln im Gasstrom oder durch beide Maßnahmen gleichzeitig, gegebenenfalls unter vermindertem Druck. Auch durch stufenweise Extraktion mit einer die zu gewinnenden Stoffe lösenden Flüssigkeit kann die fraktionierte Zerlegung der Additionsprodukte vorgenommen werden. Beispiel i Ein Gemisch aus i Gewichtsteil n-Oktadecylbenzol und q.o Gewichtsteilen Benzol wird mit qo Gewichtsteilen einer gesättigten methanolischen Harnstofflösung versetzt und 1/2 Stunde gerührt oder geschüttelt. Dabei scheidet sich eine Additionsverbindung von Harnstoff und Oktadecylbenzol als kristalliner Niederschlag ab, der durch Filtration abgetrennt und durch Behandeln mit der vierfachen Menge Wasser von 6o° zerlegt wird. Nach dem Erkalten scheidet sich auf der wäßrigen Harnstofflösung das Oktadecylbenzol ab. Beispiel 2 Um aus einem Gemisch von 2o Gewichtsteilen Methanol und io Gewichtsteilen i, 5-Dibrompentan dieses als kristalline Harnstoffadditionsverbindung abzuscheiden, versetzt man das Gemisch mit io Gewichtsteilen Harnstoff, erwärmt unter Rühren und läßt wieder erkalten. Die ausgeschiedene Kristallverbindung wird durch Filtrieren abgetrennt. Durch erneute Behandlung des Filtrates mit io Gewichtsteilen Harnstoff wird nochmals kristallines i, 5-Dibrompentanaddukt gewonnen. Das Additionsprodukt kann durch Behandeln mit Wasser, wie im Beispiel i geschildert ist, in seine Bestandteile zerlegt werden. Beispiel 3 Ein Gemisch aus 5 Gewichtsteilen 2-Methyleikosan und 65 Gewichtsteilen Isooktan wird mit 25 Gewichtsteilen feingepulvertem Harnstoff i Stunde gerührt, wobei dem Gemisch noch etwa 0,05 Gewichtsteile Methanol zugesetzt «erden, um die Bildung der Additionsverbindung zu beschleunigen. Danach wird das ausgeschiedene kristalline Produkt durch Abfiltrieren aus dem Gemisch abgetrennt. Es besteht aus der Additionsverbindung von Harnstoff und Methyleikosan, die durch Behandeln mit Wasser, wie im Beispiel i beschrieben ist, in ihre Bestandteile zerlegt werden kann.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Zerlegung von Gemischen von organischen Verbindungen durch Herstellung von Additionsverbindungen mit Harnstoff nach Patentschrift 875 658, Zusatz zu Patentschrift 869070, dadurch gekennzeichnet, daß man aus solchen in den beiden Patenten als Anlagerungskomponenten nicht genannten organischen Verbindungen, die sich mit mehr als 2 Molekülen Harnstoff zu festen Stoffen verbinden, Anlagerungsverbindungen herstellt und diese aus den Gemischen abtrennt.
DEP52263A 1949-08-18 1949-08-18 Verfahren zur Zerlegung von Gemischen von organischen Verbindungen durch Herstellungvon Additionsverbindungen mit Harnstoff Expired DE908616C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1038684B (de) * 1955-06-01 1958-09-11 Nac Iacalvo Soteloia De Combus Verfahren zur Entparaffinierung von Schmieroelen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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