DE907698C - Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus Alkyleniminen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus Alkyleniminen

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DE907698C
DE907698C DEB6530D DEB0006530D DE907698C DE 907698 C DE907698 C DE 907698C DE B6530 D DEB6530 D DE B6530D DE B0006530 D DEB0006530 D DE B0006530D DE 907698 C DE907698 C DE 907698C
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DE
Germany
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alkyleneimines
urea
water
condensation products
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Expired
Application number
DEB6530D
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English (en)
Inventor
Dr Ernst Ploetz
Dr Erwin Weinhardt
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BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G73/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing nitrogen with or without oxygen or carbon in the main chain of the macromolecule, not provided for in groups C08G12/00 - C08G71/00
    • C08G73/02Polyamines
    • C08G73/0206Polyalkylene(poly)amines
    • C08G73/0213Preparatory process

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Macromolecular Compounds Obtained By Forming Nitrogen-Containing Linkages In General (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus Alkyleniminen Es wurde gefunden, daß man vielseitig verwendbare Kondensationsprodukte aus Alkyleniminen erhält, wenn man Alkylenimine mit Harnstoff, Thioharnstoff oder deren Monoalkyl-, -cycloalkyl-, -aryl- oder -aralkylabkömmlingen bei erhöhter Temperatur umsetzt. Geeignet sind monomere und polymere Alkylenimine, z. B. Äthylenimin, 1, 2-Propylenimin, 1, 3-Propylenimin und C-Phenyläthylenimin und ihre Polymerisationsprodukte. Als geeignete Harnstoffderivate seien genannt Äthyl-, Butyl-, Octodecylharnstoff, Benzylharnstoff, Phenylharnstoff, Cyclohexylharnstoff, i, 6-Hexamethylendiharnstoff (H,N-CO-NH-C,H"-HN-CO-NH2), p-Phenylendiharnstoff (H2N-CO-NH-C,H4-NH-CO-NH2) und p, p'-Diphenylmethandiharnstoff (H2N-CO-NH - C,114- CH, - CI H4.NH-CO-NH2).
  • Die Umsetzung kann in Anwesenheit von Lösungsmitteln, z. B. Wasser, Dichlorbenzol, Butanol und Glykol, durchgeführt werden. Vorteilhaft erhitzt man auf ioo bis 2oo°, zweckmäßig auf iio bis 15o°, gegebenenfalls unter Druck. Man erhält hochviskose bis feste Erzeugnisse, die sich als Hilfsmittel für die Papier-, Textil-, Leder- oder Kunststoffindustrie als Animalisierungsmittel, Verdickungsmittel, Weichmachungsmittel usw. eignen.
  • Es ist bekannt, Harnstoff bei erhöhter Temperatur mit Anilin zu Monophenyl- oder symmetrischen Diphenylharnstoff oder mit primären aiiphatischen Monoaminen zu symmetrischem Dialkylharnstoff umzusetzen. Ferner hat man schon Harnstoff mit primären aliphatischen Diaminen zu Alkylendiharnstoffen und mit Polyalkylenpolyaminen zu thermoplastischen harzartigen Verbindungen umgesetzt. Die Umsetzung von Harnstoffen mit monomeren Alkyleniminen führt aber nicht zu einfach oder zweifach substituierten Harnstoffen, und die Umsetzung mit polymeren Alkyleniminen ergibt keine thermoplastischen harzartigen Stoffe. Bei dem neuen Verfahren entstehen vielmehr hochviskose bis feste Stoffe, die sich durch ihre vielseitige Verwendbarkeit auszeichnen.
  • Die in den folgenden Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile. Beispiel 1 6o Teile Harnstoff werden mit 43 Teilen Äthylenimin in einem geschlossenen Gefäß auf 115 bis 12o° erhitzt. Die Temperatur steigt von selbst weiter auf 17o bis 18o°. Man läßt abkühlen und erhält eine weiße, klebrige Masse, die in Wasser stark quillt und als Weichmachungsmittel für Kunststoffe Verwendung finden kann. Beispiel 2 6o Teile Harnstoff, 43 Teile Äthylenimin und 103 Teile Wasser werden 3 Stunden lang unter Rückflußkühlung gekocht. Unter Ammoniakentwicklung bildet sich eine klare, farblose Lösung, die sich gut zum Leimen von Papier eignet. Beispiel 3 12o Teile Phenylharnstoff und 43 Teile Äthylenimin werden 2 Stunden lang im geschlossenen Gefäß auf 13o bis 140° erhitzt. Das erhaltene Kondensationsprodukt ist eine spröde, harte, in Wasser und den gebräuchlichen organischen Lösungsmitteln unlösliche Masse, die in dispergierter Form als Animalisierungsmittel für Zellwolle dienen kann. Beispiel q. 12o Teile Phenylharnstoff werden 1 Stunde lang zusammen mit 43 Teilen Äthylenimin unter Rückfluß auf 11o bis 12o° erhitzt. Man erhält eine in der Wärme hochviskose, klare Masse, die beim Erkalten zu einem glasklaren spröden Harz erstarrt, das z. B. in Cyclohexanol hochviskose Lösungen ergibt.
  • Verwendet man die doppelte Menge Äthylenimin, so erhält man ein ähnliches Produkt. Beispiel 5 Ein Gemisch von 6o Teilen Harnstoff, 86 Teilen Äthylenimin und 13o Teilen Wasser wird etwa 3 Stunden lang unter Rückfluß gekocht, bis die Am moniakentwicklung aufhört. Man erhält eine hochviskose Lösung, die mit Wasser beliebig verdünnbar ist und sich als Behandlungsmittel für Papier zur Erhöhung der Naßreißfestigkeit eignet.
  • Beispiel 6 4.3o Teile polymeres Äthylenimin, 6oo Teile Harnstoff und 32o Teile Wasser werden zusammen 8 Stunden lang unter Rückfluß gekocht. Unter Ammoniakentwicklung bildet sich eine hochviskose, wasserlösliche, leimartige Masse, die ausgezeichnetes Klebevermögen besitzt und sich als Stabilisator für Paraffinemulsionen eignet. Beispiel 7 215 Teile polymeres Äthylenimin werden zusammen mit 3oo Teilen Harnstoff 5 Stunden lang auf 12o bis 1q.0° erhitzt, wobei der Harnstoff in Lösung geht und Ammoniak abgespalten wird. Man erhält ein helles, wasserlösliches, weiches, wachsähnliches Produkt, das als Verdickungsmittel für Druckpasten geeignet ist. Beispiel 8 86 Teile Äthylenimin und 3oo Teile Benzylharnstoff werden zusammen 5 Stunden lang unter RückfluB auf Zoo bis 11o° erhitzt. Man erhält ein weiches, wachsartiges Produkt, das sich gut in Wasser emulgieren läßt und als Animalisierungsmittel geeignet ist. Beispiel g Eine Lösung von q3 Teilen Äthylenimin in 103 Teilen Wasser wird zusammen mit 76 Teilen Thioharnstoff 3 Stunden lang am Rückflußkühler zum Sieden erhitzt, wobei Ammoniak entweicht. Das Umsetzungsprodukt ist eine klare Lösung. Beispiel 1o 57 Teile polymeres 1, 2-Propylenimin werden zusammen mit 6o Teilen Harnstoff und 32 Teilen Wasser 6 Stunden lang am Rückflußkühler zum Sieden erhitzt. Es bildet sich eine klare wäßrige Lösung, die ein ausgezeichnetes Klebevermögen besitzt und auch als Stabilisator für Paraffinemulsionen geeignet ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus Alkyleniminen, dadurch gekennzeichnet, daß man Alkylenimine mit Harnstoff, Thioharnstoff oder deren Monoalkyl-, -cycloalkyl-, -aryl- oder -aralkylabkömmlingen bei erhöhter Temperatur umsetzt. Angezogene Druckschriften: Italienische Patentschrift Nr. 365 800.
DEB6530D 1941-01-28 1941-01-28 Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus Alkyleniminen Expired DE907698C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1169131B (de) * 1961-09-19 1964-04-30 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von Polyaethylenimin
DE1285661B (de) * 1965-09-16 1968-12-19 Hoechst Ag Zurichten von Leder mit nichtthermoplastischen Bindemitteln

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1169131B (de) * 1961-09-19 1964-04-30 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von Polyaethylenimin
DE1285661B (de) * 1965-09-16 1968-12-19 Hoechst Ag Zurichten von Leder mit nichtthermoplastischen Bindemitteln

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