DE906753C - Verfahren zur Herstellung von Phenol-Formaldehyd-Harzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Phenol-Formaldehyd-Harzen

Info

Publication number
DE906753C
DE906753C DEB17648D DEB0017648D DE906753C DE 906753 C DE906753 C DE 906753C DE B17648 D DEB17648 D DE B17648D DE B0017648 D DEB0017648 D DE B0017648D DE 906753 C DE906753 C DE 906753C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
phenols
phenol
formaldehyde
mixtures
polyhydric phenols
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB17648D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Georg Meder
Dr Otto Suessenguth
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hexion Specialty Chemicals AG
Original Assignee
Bakelite AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bakelite AG filed Critical Bakelite AG
Priority to DEB17648D priority Critical patent/DE906753C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE906753C publication Critical patent/DE906753C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G8/00Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only
    • C08G8/04Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only of aldehydes
    • C08G8/08Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only of aldehydes of formaldehyde, e.g. of formaldehyde formed in situ
    • C08G8/24Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only of aldehydes of formaldehyde, e.g. of formaldehyde formed in situ with mixtures of two or more phenols which are not covered by only one of the groups C08G8/10 - C08G8/20

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Phenolic Resins Or Amino Resins (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Phenol-Formaldehyd-Harzen Es ist bekannt, Gemische aus einwertigen und mehrwertigen Phenolen mit Formaldehyd zu kondensieren. Diese Arbeitsweise hat den Nachteil, daß der größte Teil des angewendeten einwertigen Phenols nach Ablauf der üblichen Reaktionszeit unverändert bleibt, da sich infolge der großen Reaktionsgeschwindigkeit der mehrwertigenPhenole zuerst diese mit Formaldehyd umsetzen, ehe die einwertigen Phenole in Reaktion treten. Zur Behebung dieser Schwierigkeiten hat man vorgeschlagen, aus einwertigen Phenolen und Aldehyd einerseits und aus z. B. Resorcin und Paraformaldehyd anderseits getrennt gebildete Anfangskondensationsprodukte zu vereinigen. Bei dieser Arbeitsweise erhält man wohl Gemische von Phenolaldehyd-Kondensaten einerseits undResorcin-Formaldehyd-Kondensaten anderseits, aber keine echten Mischkondensationsprodukte.
  • Es ist ferner bekannt, mehrwertige Phenole einer alkalischen Mischung von Monophenolen und Aldehyd nach Eintreten der Reaktion zwischen den beiden letztgenannten Stoffen, d. h. also nach der Phenolalkoholbildung, zuzusetzen und hierbei zu Preßmassen verarbeitbare Kunstharze zu erhalten. Die auf diesem Wege hergestellten Harzprodukte sind jedoch schlecht lagerbeständig, weil sie Resole sind und von ihrer Herstellung her noch Alkalien enthalten, die bekanntlich die bereits bei gewöhnlicher Temperatur weiter fortschreitende Härtung von unter Beteiligung mehrwertiger Phenole aufgebauten Resolen stark katalysieren. Es ist schließlich auch bereits bekannt, Phenoldialkohole, die aus einwertigen Phenolenhergestellt sind, durch Erhitzen in saurem Medium mit Phenolen zu in trocknenden Ölen gut löslichen Kondensationsprodukten umzusetzen.
  • Gemaß der Lriindung gelingt es, einwertige und inellrwertige.l'lienole dadurch misclizuüondensieren, daß zuliacnst mehrwertige Yhenole oder mehrwertige Phenole enthaltende Phenoigemische alkalisch bei "t emperaturen bis 6o" mit wußriger 1~ orinaldehydlösuilg bis zur Bildung der Phenolalkohole umgesetzt und die gebildeten Phenolaikohole dann mit einwertigen Phenolen oder deren Mischungen mit mehrwertigen Phenolen in saurem Medium kondensiert werden. Bei diesem Verfahren wird in der ersten Stufe bei Temperaturen bis 6o° in Gegenwart größerer Alkalimengen bewirkt, daß auch beim Verarbeiten von Gemischen aus inenrwertigen und einwertigen Phenolen sowohl die einwertigen als auch die mehrwertigen Phenole trotz ihres unterschiedlichen Reaktionsvermögens gleichmäßig in Phenolalkohole umgewandelt werden, so daß bei der nachfolgenden sauren Kondensation der Phenolalkohole mit äquimolekularen Mengen von einwertigen Phenolen oder deren Gemischen mit mehrwertigen Phenolen die träger reagierenden einwertigen Phenole größtenteils eingebunden werden und feste pulverisierbare und lagerfähige Harze entstehen.
  • Berücksichtigt man, daß bereits die Methylolverbindungen der einwertigen Phenole eine be-@,@@naers ausgeprägte Neigung zur Umsetzung mit Phenolen besitzen und daß anderseits mehrwertige Phenole, wie insbesondere Brenzcatechin, Hydrochinon u. dgl., sich bekanntlich sehr stürmisch mit Formaldehyd umsetzen, so mußte offenbar von vornherein befürchtet werden, daß bei Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens die Methylolverbindungen der mehrwertigen Phenole in saurem Medium sofort unter sich zu unschmelzbaren Harzen bzw. zu einem inhomogenen Gemisch unschmelzbarer Harze und nicht in Reaktion getretener einwertiger Phenole durchreagieren würden. Überraschenderweise tritt dies jedoch nicht ein, und es wird somit erfindungsgemäß der bemerkenswerte technische Fortschritt erreicht, daß es nunmehr möglich ist, die Gruppe der mehrwertigen Phenole, deren direkte Verharzung mit Formaldehyd bekanntlich mit großen Schwierigkeiten verbunden ist, zur Erzeugung novolakartiger Kondensationsprodukte von guten technischen Eigenschaften einzusetzen.
  • Bei dieser Arbeitsweise läßt sich sogar die Destillation vermeiden, wenn bei der sauren Kondensation so lange gekocht wird, bis das vom Wasser abgeschiedene Harz beim Erkalten fest ist. Die Verarbeitung dieser Harze auf Preßmassen erfolgt in der bei Phenolnovolaken üblichen Weise unter Zusatz von Hexamethylentetramin.
  • Beim Verfahren gemäß der Erfindung wird zur Herstellung der Phenolalkohole zweckmäßig höchstens 0,7 Mol Formaldehyd auf 1 Mol mehrwertige Phenole oder mehrwertige Phenole enthaltende Gemische verwendet. Als mehrwertige -Phenole -enthaltende Gemische werden vorzugsweise die bei der Braunkohlenhydrierung und -verschwelun:g anfallenden, Brenzcatechin enthaltenden Phenolöle verarbeitet. Das zweistufige Verfahien, bei dem zunächst in Gegenwart von Alkalien Phenolalkohole gebildet und diese dann in Gegenwart von Säuren mit äquimolekularen Mengen einwertiger Phenole oder derer Gemische mit mehrwertigen Phenolen umgesetzt werden, liefert bei der Anwendung dieser Phenolöle der Braunkohlenhydrierung und -verschwelung Harze von besonders gutem Fließvermögen. Daraus hergestellte Preßmassen lassen sich beim Heißpressen leicht entformen und ergeben in der Hitze formfeste Preßlinge. Dagegen erhält man aus Harzen, die durch einstufiges saures oder alkalisches Kondensieren von Brenzcatechin enthaltenden Phenolölen mit Formaldehyd hergestellt worden sind, Preßmassen, die beim Heißpressen in der Form kleben und sich nur bei Anwendung besonderer Zusätze zur Preßmasse entformen lassen. Beispiel 1 6oo Gewichtsteile Phenolöl mit einem Brenzcatechingehalt von 45'/0 werden mit 5o Teilen Natriumhydroxyd, in Zoo Teilen Wasser gelöst, und 5oo Gewichtsteilen 4oo/oigen Formaldehyds versetzt und 3o Minuten auf 6o° erwärmt. Nach Zugabe von q.oo Teilen Phenolöl mit q:5 % Brenzcatechingehalt wird mit Salzsäure neutralisiert und ein überschuß von 2 Gewichtsteilen konzentrierter Salzsäure zugegeben. Das Reaktionsgemisch wird 1o Minuten zum Sieden erhitzt. Das abgeschiedene Harz wird vom Wasser getrennt und ist beim Erkalten fest. Das Harz kann unter Zusatz von io% Hexamethylentetramin in üblicher Weise zu Preßmassen verarbeitet werden. Beispiel e 11o Gewichtsteile Brenzcatechin werden mit 81 Gewichtsteilen 4oo/oigen Formaldehyds, 12 Gewichtsteilen 44,5o/eiger Natronlauge und 95 Teilen Wasser etwa q. Stunden auf 6o° gehalten, bis der Formaldehydgeruch verschwunden ist. Nach dem Zusatz von Zoo Teilen Phenol wird mit 65 Teilen 2 n-Salzsäure neutralisiert, mit q. Teilen 2 n-Salzsäure angesäuert und 2 Stunden am Rückflußkühler gekocht. Anschließend wird auf dem Wasserbad eingedampft. Das braunschwarze Harz ist nach dem Erkalten fest, aber noch klebrig; es ist mit Hexamethylentetramin härtbar.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Phenol-Formaldehyd-Harzen aus ein- und mehrwertige Phenole enthaltenden Phenolgemischen, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst die mehrwertigen Phenole oder diese enthaltende Gemische alkalisch bei Temperaturen bis 6o° mit Formaldehyd zu Phenolalkoholen umgesetzt und diese dann mit einwertigen Phenolen oder deren Gemischen mit mehrwertigen Phenolen im sauren Medium kondensiert werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in der ersten Stufe höchstens 0,7 Mol Formaldehyd auf i Mol mehr"vertige Phenole oder diese enthaltende Gemische verwendet werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daB als mehrwertige Phenole enthaltende Phenolgemische die bei der Braunkohlenhydrierung und -verschwelung .anfallenden, Brenzcatechin enthaltenden Phenolöle verwendet werden.
DEB17648D 1943-01-27 1943-01-27 Verfahren zur Herstellung von Phenol-Formaldehyd-Harzen Expired DE906753C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB17648D DE906753C (de) 1943-01-27 1943-01-27 Verfahren zur Herstellung von Phenol-Formaldehyd-Harzen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB17648D DE906753C (de) 1943-01-27 1943-01-27 Verfahren zur Herstellung von Phenol-Formaldehyd-Harzen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE906753C true DE906753C (de) 1954-03-18

Family

ID=6959418

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB17648D Expired DE906753C (de) 1943-01-27 1943-01-27 Verfahren zur Herstellung von Phenol-Formaldehyd-Harzen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE906753C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1179361B (de) * 1952-11-15 1964-10-08 Nat Res Dev Verfahren zum Herstellen von Formkoerpern mittels Phenolformaldehydharzen
DE1197622B (de) * 1959-12-21 1965-07-29 Philips Nv Verfahren zur Herstellung von schnell haertenden Novolaken

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1179361B (de) * 1952-11-15 1964-10-08 Nat Res Dev Verfahren zum Herstellen von Formkoerpern mittels Phenolformaldehydharzen
DE1197622B (de) * 1959-12-21 1965-07-29 Philips Nv Verfahren zur Herstellung von schnell haertenden Novolaken

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE906753C (de) Verfahren zur Herstellung von Phenol-Formaldehyd-Harzen
DE897160C (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten
DE899417C (de) Verfahren zur Herstellung von novolakartigen Kondensationsprodukten
DE1595470B2 (de)
DE2901405C2 (de) Verfahren zur Herstellung von selbsthärtenden oder härtbaren Massen aus Destillationsrückständen der Kohlehydrierung
DE523695C (de) Verfahren zur Herstellung von harzartigen Phenolaldehydkondensationsprodukten
DE883651C (de) Verfahren zur Herstellung harzartiger Kondensationsprodukte aus Phenolen, Formaldehyd und aromatischen Aminen
DE1947964A1 (de) Verfahren zur Herstellung modifizierter Harze
DE388795C (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus Phenolen und Aldehyden
US1989951A (en) Synthetic resin and process of making the same
DE897161C (de) Verfahren zur Herstellung von Phenolharzen
DE905316C (de) Verfahren zur Herstellung von Brenzkatechinaldehydkunstharzen
DE892828C (de) Verfahren zur Herstellung von harzartigen Kondensationsprodukten
DE899261C (de) Verfahren zur Herstellung von Phenolharzen
DE879015C (de) Verfahren zur Herstellung von haertbaren Phenolharzen
DE1233606B (de) Verfahren zur Herstellung polymerer Borverbindungen
DE866249C (de) Verfahren zur Herstellung von Novolaken
DE1720825C3 (de) Einstufenverfahren zur Herstellung von hitzehärtenden harzartigen Einstufen-Kondensationsprodukten aus Aldehyd und Polyphenol/Phenol
DE704850C (de) Verfahren zur Herstellung von Phenolharzen
DE1147383B (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten des Novolak-Typs
DE609553C (de) Verfahren zur Herstellung von harzartigen, oelloeslichen Phenolformaldehydkondensationsprodukten
DE871833C (de) Verfahren zur Herstellung von Heisspressmassen
DE904107C (de) Verfahren zur Herstellung von haertbaren Phenolharzen
DE1745500C (de) Verfahren zur Herstellung von Phenol harzen
DE549112C (de) Verfahren zur Herstellung von harzartigen Kondensationsprodukten aus mehrwertigen Phenolen und Aldehyden