DE523695C - Verfahren zur Herstellung von harzartigen Phenolaldehydkondensationsprodukten - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von harzartigen Phenolaldehydkondensationsprodukten Es ist bekannt, Polyphenole mit Formaldehyd oder Paraformaldehyd zu alkohollöslichen Harzen zu kondensieren. Solche Harze haben die Eigenschaft, beim Erhitzen viel rascher als Resole aus einwertigen Phenolen in den unlöslichen Zustand überzugehen. Dieser Übergang erfolgt aber meistens so rasch, daß es technische Schwierigkeiten macht, den Reaktionsverlauf zu beherrschen.
• Es ist ferner bekannt, Polyphenole . mit anderen Aldehyden unter der katalytischen Linwirkung von Mineralsäure zu kondensieren. Hierbei entstehen Kondensationsprodukte, die entweder noch einer Nachbehandlung mit Formaldehyd bedürfen, um durch Erhitzen unlöslich und unschmelzbar gemacht werden zu können, oder an sich schon nahezu oder ganz unschmelzbar sind.
• Es wurde nun gefunden, daß man durch Kondensation von Polyphenolen mit anderen Aldehyden als Formaldehyd glatt zu Produkten gelangt, die löslich und schmelzbar anfallen und durch Erhitzen rasch in die unlösliche und unschmelzbare Form übergeführt werden können, wenn man die Kondensation bei Abwesenheit von Katalysatoren durch Erhitzen bei gewöhnlichem oder erhöhtem Druck herbeiführt. Anwendbar sind aliphatische und aromatische Aldehyde. Die Mengen der Komponenten können je nach den gewünschten Eigenschaften der Kondensationsprodukte in weiten Grenzen schwanken. Beispiel i 55 Gewichtsteile Resorcin werden mit 105 Gewichtsteilen Crotonaldehyd 16 Stunden auf ioo° erhitzt. Das halbfeste Harz ist in Alkohol vollständig löslich. Durch 1/Zstündiges Erhitzen auf 2oo° wird es in Alkohol vollständig unlöslich. Ein ähnliches Produkt wird durch 14stündiges Erhitzen von 55 Teilen Resorcin mit iq.o Teilen Crotonaldehyd erhalten.
• Beispiel 55 Gewichtsteile Resorcin werden mit 66 Gewichtsteilen Acetaldehyd und 12o Teilen Alkohol als Verdünnungsmittel 6 Stunden in einem Druckgefäß auf ioo° erhitzt. Die dickflüssige Lösung ist in allen Verhältnissen mit Alkohol mischbar. Der Trockenrückstand wird nach 1/,stündigein Erhitzen auf Zoo ° in Alkohol unlöslich.
• Beispiel 3 62 Gewichtsteile Pyrogallol werden mit 1o5 Gewichtsteilen Crotonaldehyd 16 Stunden auf ioc)° erhitzt. Das halbfeste, in Alkohol vollständig lösliche Produkt wird durch 1/=stündiges Erhitzen auf 2oo° in Alkohol unlöslich. Beispiel d.
• 55 Gewichtsteile Resorcin werden mit .18 Gewichtsteilen Furfurol 19 Stunden auf roo° erhitzt. Das entstandene feste Harz ist in Alkohol vollständig löslich. Durch 1i'zstündiges Erhitzen auf 20o° wird es in Alkohol vollständig unlöslich. Beispiel 55 Gewichtsteile Resorcin, 55 Gewichtsteile Benzaldehyd und tob Teile Alkohol werden 5 Stunden am Rückflußkühler gekocht. Dann wird der Alkohol im Vakuum abdestilliert. Es hinterbleibt ein festes Harz, das praktisch vollständig in Alkohol löslich ist, durch Erhitzen auf -oo° jedoch seine Löslichkeit einbüßt. Die erhaltenen Produkte sind technisch vielfach verwendbar, und zwar für sich oder in Kombination mit anderen Kondensationsprodukten, natürlichen oder künstlichen Harzen oder anderen Zusätzen.
• Wegen ihrer Eigenschaft des leichten Unlöslichwerdens durch Erhitzen (»totbrennen«) und der völligen Abwesenheit von ionisierbaren Katalysatoren sind sie u. a. besonders als Isoliermittel wertvoll.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von harzartigen Phenolaldehydkondensationsprodukten, dadurch gekennzeichnet, daß man Polyphenole und Aldehyde mit mehr als einem Kohlenstoffatom in Abwesenheit von Katalvsatoren erwärmt.