DE688988C - Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus Phenolen und Aldehyden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus Phenolen und AldehydenInfo
- Publication number
- DE688988C DE688988C DE1936H0147171 DEH0147171D DE688988C DE 688988 C DE688988 C DE 688988C DE 1936H0147171 DE1936H0147171 DE 1936H0147171 DE H0147171 D DEH0147171 D DE H0147171D DE 688988 C DE688988 C DE 688988C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- phenols
- aldehydes
- condensation products
- olefins
- preparation
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G8/00—Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only
- C08G8/28—Chemically modified polycondensates
- C08G8/30—Chemically modified polycondensates by unsaturated compounds, e.g. terpenes
Description
Es wurde gefunden, daß man in einfacher Weise zu wertvollen Kondensationsprodukten
gelangt, wenn man aliphatische bzw. cycloaliphatische Olefine zusammen mit niederen
aliphatischen Aldehyden, insbesondere Formaldehyd oder seinen Derivaten, auf aromatische
Oxyverbindungen in Gegenwart von Überchlorsäure einwirken läßt. Dabei werden die Phenole alkyliert und gleichzeitig die
to Alkylphenole mit den Aldehyden kondensiert. Zur Umsetzung geeigneter Olefine sind beispielsweise
das Propylen, die isomeren Butylene, Amylene, Hexene und Heptene sowie
höhere Olefine, wie die isomeren Octene, Deoene und Octadecene. Statt der reinen Verbindungen
können technische Produkte und Gemische von Olefinen untereinander oder mit anderen Stoffen verwendet werden. Solche
Olefine erhält man beispielsweise bei der Holzverkohlung, der Braunkohlenverschwelung,
dem Kracken von Erdölen und Paraffinen sowie bei den verschiedenen Benzinsynthesen.
Weiterhin kann man die olefinhaltigen Fraktionen eines aus Kohlenoxyd und Wasserstoff
gewonnenen synthetischen Kohlenwasserstoffgemisches oder auch cycloaliphatische Verbindungen
mit olefinischen! Charakter, beispielsweise Cyclohexen, seine Homologen und Analogen,
zu der Kondensation benutzen. An Stelle der Olefine können auch mehrere Doppelbindungen enthaltende Verbindungen,
z. B. Diolefine, Verwendung finden.
Die Kohlenstoffkette der Olefine kann durch Sauerstoff, Schwefel oder Stickstoff unterbrochen
sein. Ferner sind Olefine brauchbar, die noch weitere Gruppen, z. B. Carboxylgruppen,
enthalten, wie Ölsäure, ferner Olefine, die aromatische Reste enthalten, wie z. B.
Styrol.
Als aromatische Oxyverbindungen können Phenol oder im Kern kürzere oder längere
aliphatische Reste enthaltende Phenole verwendet werden, wie Kresole, Xylenole, Äthylphenole,
Thymol, Carvacrol u. dgl. Geeignet sind weiterhin mehrkernige aromatische Oxyverbindungen
und ihre Derivate, wie Oxydiphenyle oder Naphthol. Die aromatischen Kerne können Halogene, Methoxylgruppen,
Carboxylgruppen u. dgl. enthalten. Als Ausgangsstoffe kommen auch aromatische Verlbindungen
mit zwei oder mehr Hydroxylgruppen in Frage, wie Resorcin, Pyrogallol, Phoraglucin
und deren Analoge, Homologe und Substitutionsprodukte. Die aromatischen Oxyverbindungen
finden gegebenenfalls in Form ihrer Gemische untereinander oder mit anderen Stoffen Verwendung. Auch ihre Derivate,
wie beispielsweise Phenoläther, sind geeignet. Die als Kondensationsmittel zu verwendende
Überchlorsäure wird zweckmäßig in Form
'■') Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Dr. Winfrid Hentrich in Düsseldorf-Reishols und Dr. Fritz Schlegel in Düsseldorf.
einer 40- bis 700/oigen wäßrigen Lösung benutzt.
Als gleichzeitig mit den Olefinen zur Reaktion mit aromatischen Oxyverbindungen gelangende
niedermolekulare aliphatische Aldehyde kommen vor allen Dingen Formaldehyd und f ormaldehydabgebende Stoffe in Betracht.
Z. B. finden Formaldehydlösungen der verschiedensten Konzentration, Polymerisate, wie
Trioxymethylen, Polyoxymethylene oderParaformaldehyd,
oder Derivate des Formaldehyds, z. B. Anlagerungsverbindungen, wie
Hexamethylentetramin u.dgl., Verwendung.
Die Mengenverhältnisse zwischen den Reaktionskomponenten
werden je nach dem Produkt, welches man erhalten will, gewählt. Bei - Anwendung eines Überschusses an Olefinkann
man mehrfach alkylierte Produkte erhalten. Die Reaktion, beginnt meist schon bei niederer
Temperatur, z. B. 400, und verläuft bei Temperaturen von 60 bis 90° genügend schnell.
Das Wasser darf nicht restlos entfernt werden, um eine zu große Konzentrierung der Überchlorsäure
zu vermeiden.
Bei der Kondensation können Fette, Öle, wie Rizinusöl, Leinöl oder Holzöl, ferner
Wachse, z. B. Montanwachs, sowie Harze, z. B. Kolophonium, Kopale, Dammar, Kunstharze,
z. B. Cumaroriharze, und Harnstoff Formaldehyd-Koindensationsproduktq
und Veresterungsprodukte der aufgezählten Natur^ und Kunststoffe mit ein- oder mehrwertigen
Alkoholen zugegen sein. Ferner können allgemein Ester der verschiedensten Art an der
Reaktion teilnehmen, beispielsweise Benzoesäure- oder Salicylsäureester, Celluloseester,
weiterhin Ester aus mehrbasischen Säuren und mehrwertigen Alkoholen, wie Glycerin-Phthalsäureester,
Kondensationsprodukte, bei denen neben mehrwertigen Alkoholen und mehrbasischen
Säuren auch einbasische Säuren, Fette, Öle, Harze oder deren Säuren als Ausgangsstoffe
verwendet worden sind, und schließlich Ester anorganischer Säuren mit
organischen Hydroxylverbindungen, z. B. Trikresylphosphat. Die genannten Stoffe können
auch nachträglich mit den verfahrens»-
gemäß hergestellten Kondensationsprodukten zur Reaktion gebracht werden.
Die Verfahrensprodukte sind harzartige, zähe Flüssigkeiten oder feste Stoffe verschiedener
Härtegrade. Dieser verschiedene Charakter wird durch die Art und die Mengenverhältnisse
der Reaktionskomponenten und durch die Verschiedenheit der Reaktionsbedingungen,
z. B. der Temperatur und der Reaktionsdauer, verursacht.
Gegenüber anderen bekannten Verfahren zeichnet sich das vorliegende Verfahren durch
besonders hohe Ausbeuten an technisch wertvollen Endprodukten aus. Diese sind in den
verschiedensten organischen Lösungsmitteln, beispielsweise in Kohlenwasserstoffen, und in
Ölen löslich. Ihre Eigenschaften machen sie zu wertvollen Lackrohstoffen; sie finden als
Weichmacher, filmbildende Mittel und Harzersatzstoffe Verwendung. Weiterhin lassen
sich mit ihrer Hilfe wertvolle Klebstoffe herstellen.
Es istbekannt, PhenolemitHilfe vonAlkoholen in Gegenwart von konzentrierter Überchlorsäure
bei Temperaturen von ο bis i6o° im Kern zu alkylieren. Außerdem ist es bekannt, Konden,-satiönsprodukte
aus in p-Stellung kernalkylierten Phenolen mit Formaldehyd zu kondensieren.
Diesen bekannten Verfahren gegenüber muß es als überraschend und fortschrittlich erscheinen,
daß es bei gleichzeitiger Verwendung von Olefinen und niedermolekularen
aliphatischen Aldehyden in Anwesenheit von Überchlorsäure gelingt, mit aromatischen Oxyverbindungen
in einem Arbeitsgang wertvolle Kondensationsprodukte der oben beschriebenen Art zu erhalten. 8g
Ein Gemisch von 282 Gewichtsteilen Phenol und 2,2 Gewichtsteilen einer 700/oigen Überchlorsäure
wird unter Rühren bei 50 bis 700
und unter dauerndem Einleiten von a-Butylen
innerhalb von 5 Stunden allmählich mit 54 Gewichtsteilen Trioxymethylen versetzt.
Das abgeschiedene Kondensationsprodukt wird darauf mit heißem Wasser neutral gewaschen
und im Vakuum bei 12 — 3 mm Druck und bei einer bis 1400 ansteigenden Temperatur
von flüchtigen Anteilen befreit (Wasser und geringe Mengen Butylphenol).
Das erhaltene Harz stellt eine gelblich feste zähe Masse dar, die sich in allen organischen
Lösungsmitteln, die für novolakähnliche Harze in Frage kommen, löst.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus Phenolen und Aldehyden, dadurch gekennzeichnet, daß man aliphatische bzw. cycloaliphatische Olefine zusammen mit niederen aliphatischen Aidehyden, insbesondere Formaldehyd oder seinen Derivaten, auf aromatische Oxyverbindungen in Gegenwart von Überchlorsäure einwirken läßt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1936H0147171 DE688988C (de) | 1936-04-04 | 1936-04-04 | Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus Phenolen und Aldehyden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1936H0147171 DE688988C (de) | 1936-04-04 | 1936-04-04 | Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus Phenolen und Aldehyden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE688988C true DE688988C (de) | 1940-03-07 |
Family
ID=7180118
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1936H0147171 Expired DE688988C (de) | 1936-04-04 | 1936-04-04 | Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus Phenolen und Aldehyden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE688988C (de) |
-
1936
- 1936-04-04 DE DE1936H0147171 patent/DE688988C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0078975B1 (de) | Oberflächenaktive Verbindungen, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung | |
DE1015170B (de) | Verfahren zur Herstellung fester, nichtionisierter oberflaechenaktiver Mittel | |
DE576177C (de) | Verfahren zur Herstellung harzartiger Produkte aus Phenolkondensationsprodukten und mehrwertigen Alkoholen | |
US2175393A (en) | Production of phenolic-formaldehyde resins | |
DE688988C (de) | Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus Phenolen und Aldehyden | |
DE2616592C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Terpenphenolharzen | |
DE945291C (de) | Verfharen zur Herstellung von harzartigen Kondensationsprodukten | |
DE757520C (de) | Verfahren zur Herstellung harzartiger Kondensationsprodukte aus Harnstoff und bzw. oder Thioharnstoff und Formaldehyd | |
AT155968B (de) | Verfahren zur Herstellung von Kunstharzen. | |
DE720759C (de) | Verfahren zur Herstellung von Kunstharzen | |
DE942595C (de) | Verfahren zur Herstellung von harzartigen Mischkondensationsprodukten | |
DE388795C (de) | Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus Phenolen und Aldehyden | |
DE973417C (de) | Verfahren zur Herstellung haertbarer basischer, stickstoffhaltiger Phenolharze | |
DE634003C (de) | Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten | |
DE690781C (de) | atischer Hydroxylverbindungen | |
DE388794C (de) | Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus Phenolen und Aldehyden | |
DE382903C (de) | Verfahren zur Herstellung von unloeslichen, plastischen Massen aus Phenolen und einem Aldehyd | |
DE907347C (de) | Verfahren zur Herstellung von zaehfluessigen bis harzartigen Kondensationsprodukten | |
DE464088C (de) | Verfahren zur Darstellung von harzartigen Kondensationsprodukten aus Phenolderivatenund Aldehyden | |
DE860551C (de) | Verfahren zur Herstellung von haertbaren wasserloeslichen Kunstharzen | |
DE974730C (de) | Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten | |
DE671750C (de) | Verfahren zur Herstellung von Kunstharzen | |
DE836100C (de) | Verfahren zur Herstellung von Kunstharzen aus mehrkernigen Kohlenwasserstoffen | |
DE967688C (de) | Verfahren zur Herstellung von Lackharzen | |
AT237897B (de) | Verfahren zur Herstellung von Polyoxymethylenen mit erhöhter thermischer Stabilität |