DE905965C - Vorrichtung zur Belueftung von schaeumenden Gaerfluessigkeiten - Google Patents

Description

• Vorrichtung zur Belüftung von schäumenden Gärflüssigkeiten Das Hauptpatent betrifft ein VerfahrA-n und Vorrichtungen zur Belüftung von schäumenden Gärflüssigkeiten. Die Erfimdung behandelt eine weitere Ausführungsform jenes Erfindungsgediankens, und zwar solche Vorrichtungen zur Belüftung von schäumendenGärflüssigkeiten, die sich in der praktischen Benutzung als besonders wirksam bewährt haben.
• Die neue Vorrichtung besteht in ähnlicher Weise wie die im Hauptpatent beschriebene aus einem äußeren Gärgefäß und einem innerhalb desselben angeordneten Zylindermantel, der eine oben offene Kammer umschließt, sowie einer den Boden (dieser Kammer bildenden Schleudervorrichtung und ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß die Schleudervorrichtung aus einer Mehrzahl von an eine zentrale Gaszuleitung angeschlossenen, entgegen der Drehrichtung z.urückweichernden und an den äußeren Enden offenen Rohren besteht und diese Rohre mach unten durch eine vier unteren Öffnung der inneren Zylinderkammer angepaßte Platte abgedeckt sind.
• Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt die Zeichnung, und zwar Abb. i eine Gesamtdarstellung im senkrechten Mittelschnitt, Abb. a eine Oberansicht dies Schleuderrades. Mit b ist ein auf Stützen a ruhendes Gärgefäß bezeichnet, das vornehmlich zylindrisch geformt ist. Dieses Gefäß ist oben offen, so daß aus der Gärflüssigkeit entweichende Gase frei abströmen können. Im Innern, und zwar gleichzeitig mit dem Gärgefäß; befindet sich ein Zylindermantel in, welcher eine oben offene,un.ten durch ein Schleuderrad abgeschlossene Kammer h .umschließt und oben eine freie Überlaufkante zwischen dem äußeren Ringraum und der inneren Zylinderkammer iz bildet. In der Mitte wird diese von einem ortsfesten Gaszuführungsrohr c durchgriffen, :an -das mit Hilfe eines Übergangsstutzens p der mittlere Vorraum q eines Schleuderrades r angeschlossen ist. ;Das Schleuderrad besteht aus einer Mehrzahl von ,Belüftungsrohren r, .die zweckmäßig entgegen der Drehrichtung nach hinten zurückweichen und vornehmlich bogenförmig gekrümmt sind. Die äußeren Enden der Rohre sind nach einer durch die Drehachse verlaufenden Ebene x-x (Abb. 2) abgeschnitten.
• Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, den Rohrstern nach unten durch eine Platte t abzudecken, deren Größe etwa der Bbdenfiäche der Zylinderkammer h entspricht. Diese Platte kann entweder fest mit dem Rohrstern verbunden sein, beispielsweise durch Verschweißung mit einigen oder sämtlichen Rohrarmen r. Sie kann aber auch ortsfest angeordnet sein, so @daß der Rohrstern oberhalb -der Platte t frei umläuft. Zur Erhöhung der Schleuiderwirkung hat sich dieAnordnung einer Ringscheibe u als zweckmäßig erwiesen, welche wie die Platte t ortsfest, z-B). an der Unterkante des Zylindermantels -in, befestigt oder mit dem Rohrstern verbunden und mit diesem umlaufend sein kann. Die Ringscheibe bildet mit der Platte t und denn umlaufenden Rohrstern eine wirksame Schleuderpumpe.
• Zur Erleichterung des Einlaufs der schäumenden Gärflüssigkeit .in das Schleuderrad kann :der Innenraum des Zylinders na zur Mitte hin kegelng nach unten verjüngt sein. Diiese Verjüngung kann durch ein einfaches konisches Ringblech v gebildet werden, das mit .der oberen Kante an der Innenwand des Zylindermantels m und mit der unteren Kante an der Ringscheibe u angeschlossen, beispielsweise angeschweißt ist.
• Der Zylindermantel in kann ebenfalls zusammen mit dem Rohrstern bzw. der Abschlußpdatte t umlaufen. Eis ist jedoch zur Verringerung :der umlaufenden Massen vorteilhafter, den Zylindermantel m ebenso wie das Zentralrohr c feststehend anzuordnen und ;im wesentlichen nur ,das Schleuderrad mit der Ab:deckplatte t umlaufen zu lassen.
• Beim Umlauf des Schleuderrades durch die Gärflüssigkeit, welche entweder ins Innern des Rohres c oder an dessen äußerem Umfang von oben aus zugeführt wird, entsteht an Iden entgegen zur Drehrichtung offenen Enden s ein Kavitationseffekt. Die Kavitation wird zur Entgasung der zentralen Kammer lt ausgenutzt. :Gdeichzeitig wird von dem Kavitationssog Luft durch die offenen Rohrenden und !durch die zentrale Rohrleitung c eingesaugt. Dh sich diese Luft beirr Austritt durch die offenen Rohrenden noch unter hohem Vakuums befindet, erfolgt eine äußerst feine Verteilung in der Flüssigkeit. Handelt es sich um schäumende Gärflüssigkeit, so wird diese hiexbei mit der eingebrachten Luft zu einer Luft-Fllüssigkeits-E@nul:sion gemischt. Diese läuft im Kreislauf im Gärgefäß um und entfernt sich jeweils aus dem Wirkungsbereich der Kav itation, wobei sich ein Lösungsgleichgewicht zwischen Flüssigkeit und den in dieser enthaltenen Gasen wiederherstellt. Dies hat zur Folge, daß z. B. bei zur Hefeerzeugung dienender Gärflüssigkeit ;die C02-Gase, welche nach oben entweichen, zum größten Teil durch Luftsauerstoff ersetzt werden, was einen ganz besonders wirksamen Effekt zur Versorgung der Hefe reit Luftsauerstoff ergibt.
• Der Rohrstern wirkt vornehmlich in Verbindung mit einer unteren Abdeckplatte gleichzeitig als Schleuderpumpe und sorgt dabei für einen geregelten Umlauf des Gärgefäßinhaltes. Der mittlere Zylinderraum la (dient als Saugstutzen, von dessen unterem Ende durch :das Schleuderrad die Flüssigkeit bzw. die Luft-,Flüssigkeits-Emulsion in die äußere Ringkammer g@eschleu:dert und beim Vorbeiströmen an den offenen Rohrenden stets von neuem belüftet wird.
• Bei diesen äußerst wirksamen Belüftungen bildet sich z. iB;. in :einer ursprünglich zu etwa 1/s bis '/a mit Gärflüssigkeit, z. B. Buchenholzsulfitablauge, gefüllten Bütte bis etwa zurr oberen Rand Sdes Mittelzylinders Schaum bzw. eine Luft-Flüssigkeits-Emulsion, welche vom äußeren Ringraum mit leichtern SGefälle über die Überlaufkante des Zylindermantels m der Zylinderkammer h zufließt und einen großen Teil ihres Gasinhaltes an der Oberfläche und in der Zylinderkammer h abgibt. In .dieser fließt dann ;das Gemisch dem Schleuderrad erneut zur Belüftung zu.
• Eine weitere Wirkung wind von dem ständig umlaufenden Rohrstern noch dadurch erzeugt, daß .dieser den nach unten gelangenden Schaum zerschlägt.
• Bei Verhefung von Gärflüssigkeit kann gemäß .der Erfindung auch eine ununterbrochene Hefebildung erfolgen, und zwar beispielsweise (derart, ,daß dem Mittelzylinder dauernd frische Lauge zufließt und unten bei ya stets die gleiche Menge Schlempe abgezogen wind.
• Diese vornehmlich für die Belüftung von schäumenden Gärflüssigkeiten, z. B. zur Hefeerzeugung, beschriebenen Vorrichtungen können auch fürbeliebige andere Zwecke verwendet werden, und zwar überall dort, wo eine schnelle Reaktion zwischen Gasen und Flüssigkeiten herbeigeführt werden soll.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: z. Vorrichtung zur Schäumender Gärflüssigkeiten nach Patent 759 12z, wobei in einem Gärgefäß mit Bodenabstand ein Zylindermantel zentral angeordnet :ist, :der eine innere Kammer umschließt, durch welche ein Belüftungsrohr axial hindurchgeführt ist, an das unten ein in Drehung versetzbares Schleuderrad angesetzt -ist, dadurch gekennzeichnet, @daß das den Boden der oben offenen mittleren Zylinderkammer (h) bildende Schleuderrad aus einer Mehrzahl von an die zentrale Gaszuleitung (c) angeschlossenen, entgegen der Drehrichtung zurückweichenden und an den äußeren Enden (s) offenen Rohren (r) besteht und diese Rohre nach unten durch eine :der unteren Öffnung der Zylinderkammer (h) entsprechende Platte (t) abgedeckt sind.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch4 i, dadurch gekennzeichnet, -daß die äußeren Öffnungen der vornehmlich bogenförmig gekrümmten Rohre nach einer durch den Direhpunkt des Schleuderrades ,gelegten Radialebene (x-x) abgeschnitten sind.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i,dadurch gekennzeichnet, daß zur Erhöhung der Schleuderwirkung eine Ringscheibe ortsfest oder mit dem Rohrstern umlaufend angeordnet ist, welche mit .der unteren Abdeckplatte und dem Rohrstern eine wirksame Schleuderpumpe bildet.