DE211100C

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Info

Publication number: DE211100C
Application number: DENDAT211100D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT,

PATENTSCHRIFT

KLASSE 12 β, GRUPPE

Rührvorrichtung zum Mischen von Flüssigkeiten mit Gasen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. April 1908 ab.

Vorliegende Erfindung hat eine Vorrichtung zum Gegenstand, die gestattet, Gase und Flüssigkeiten aufs innigste miteinander zu mischen, und zwar derartig, daß sowohl die Flüssigkeit in dem darüber befindlichen Gasraum zerstäubt als auch das Gas in die Flüssigkeit hineingeführt wird und diese durchperlt. Der Rührer besteht im wesentlichen aus zwei starr miteinander und mit der Welle

ίο verbundenen Teilen, die beide Rotationshohlkörper sind und infolgedessen bei der großen Umdrehungsgeschwindigkeit einen geringen Widerstand zu überwinden haben.

Diese beiden sich konachsial umschließenden Teile des Rührers haben die Form von kegelförmigen Röhren oder Hohlscheiben. Der äußere ist so ausgebildet, daß er als Zentrifugalpumpe wirkt, indem er mit der an seinem größten Umfange' liegenden oberen Öffnung aus der Flüssigkeit herausragt, während die untere an der Achse befindliche Öffnung unter der Flüssigkeitsoberfläche liegt. Beim Umlaufen saugt dieser Hohlkörper die Flüssigkeit durch die untere Öffnung an ^v und wirft sie

durch die obere in den Gasraum. Der andere Hohlkörper ist so ausgebildet, daß er als Ventilator wirkt. Seine an der Achse gelegene obere Öffnung steht mit dem Gasraum über der Flüssigkeit in Verbindung, während die unteren Öffnungen an seinem größten Umfang unter der Flüssigkeitsoberfläche liegen. Durch diesen Hohlkörper wird das Gas beim Umlaufen von oben angesaugt und am unteren Umfang in die Flüssigkeit hineingeschleudert.

Die Zeichnung stellt eine Ausführungsform des neuen Rührers im senkrechten Schnitt dar. α ist die senkrecht stehende Welle, an · welcher das kegelförmige Rohr b durch Stützen c befestigt ist. Dieses Rohr ist bei d und e offen. In der Ruhe stellt sich die Flüssigkeit natürlich im Rohr mit dem äußeren Flüssigkeitsspiegel gleich, in Bewegung jedoch wird sie bei e herausgeschleudert und strömt bei d nach. Diese Zentrifugalbewegung der Flüssigkeit wird durch im Innern des Ringraumes angebrachte Widerstände unterstützt. Die kegelförmige Hohlscheibe f, in die der untere Teil des inneren Hohlkegels ausläuft,- ist gleichfalls fest mit der Welle verbunden und zweckmäßig von größerem Durchmesser als das Rohr b am oberen Ende. An ihrem Umfange g hat die Hohlscheibe Löcher oder einen ringsumlaufenden Schlitz. In der Mitte bei k steht ihr Hohlraum mittels des zwischen Welle und Kegelrohr freibleibenden Raumes i mit dem über der Flüssigkeit befindlichen Gas in Verbindung. Im Innern der Hohlscheibe / sind ventilatorflügelartige Widerstände angebracht, welche die Luft nach g hin treiben, so daß sie durch die Flüssigkeit hochperlt. Um die Gasgeschwindigkeit weiter zu erhöhen, kann man die Stützen c, welche das kegelförmige Rohr mit der Welle verbinden, zu Schaufeln eines Schraubenventilators ausbilden, die in solcher Lage zur Drehrichtung des Rührers angebracht sind, daß sie das Gas in den Hohlraum i hineinpressen und so die Wirkung der Hohlscheibe unterstützen. Die Gestalt der beiden Hohlkörper kann natürlich in verschiedener Weise abgeändert werden. .Für

flache Gefäße würde man z. B. zweckmäßig beide Hohlkörper scheibenförmig ausbilden. Ferner können an derselben Welle zwei oder mehrere jeder Hohlkörperart angebracht werden, ohne daß dadurch die eigenartige Doppelwirkung des Rührers, nämlich das gleichzeitige Einblasen des Gases in die Flüssigkeit und das Einspritzen der Flüssigkeit in das Gas, beeinträchtigt zu werden braucht.

Claims

Patent-Anspruch:

Rührvorrichtung zum Mischen von Flüssigkeiten mit Gasen, bestehend aus zwei sich konachsial umschließenden, fest mit der Welle verbundenen Rotationshohlkörpern, die oben und unten Öffnungen besitzen, und zwar derart, daß die oberen in den Gasraum zu verlegenden Öffnungen des äußeren Hohlkörpers an dessen größtem Umfange, seine unteren in die Flüssigkeit zu verlegenden Öffnungen an der Achse liegen, während umgekehrt die oberen in den Gasraum zu verlegenden Öffnungen des inneren Hohlkörpers an der Achse und seine unteren in die Flüssigkeit zu verlegenden Öffnungen an seinem äußeren Umfange liegen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.