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Verteileinrichtung für das zu trocknende Gut im oberen Bereich eines Gegenstromtrocknungsturmes
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schiedener Umlaufgeschwindigkeiten der Scheibe und/oderverschiedener Gaszugabe unterschiedlich starke Aufschäumung des Gutes das Schüttgewicht des erzeugten Pulvers in bisher nicht bekannten weiten Grenzen zu beeinflussen und dabei doch stets den Schnellöslichkeitscharakter des Pulvers zu erhalten.
In den Mischraum münden im Drehachsenbereich getrennt voneinander die Zuführungsleitung für das Gut und eine Eintrittsöffnung für das Mischgas. Wenn diese Eintrittsöffnung zum Trocknungsraum hin orfen ist, dient als Mischgas das gasförmige Trocknungsmittel aus dem Trocknungsraum, das infolge der Drehung der Scheibe in den Mischraum angesaugt wird. Wenn aber die Eintrittsöffnung an ein Gaszuleitungsrohr angeschlossen ist, so kann auch ein anderes Gas oder ein Gas von anderem Zustand als Mischgas verwendet werden.
Durch eine unabhängig davon vorgesehene Leitung wird das zu trocknende Gut als Flüssigkeit axial eingebracht. Bei einem Durchmesser dieses Schaufelrades von 1 bis 1, 20 m und einer Umdrehungsgeschwindigkeit von 2000 bis 4000 Umdr/min ergibt sich. am Umfang eine Geschwindigkeit bis zu etwa 200 m/sec und mehr. Dadurch wirkt dieses Aggregat gleichzeitig als. Emulgator für die in die zu trocknende Flüssigkeit eingebrachte Luft, sowie als Verteilungs- und Versprühungsgerät, das die gebildete Emulsion bzw. Dispersion zwischen Luft und dem zu trocknenden Gut zu einem Regen der gewünschten Tropfengrösse zerteilt.
Der technische Vorteil dieser Art der Zerteilung ist vor allem darin zu sehen, dass praktisch gleichzeitig mit der Bildung des Schaumes dieser aus den freien Öffnungen des Verteilungsschaufelrades austritt. Er ist, wie sich gezeigt hat, so stabil, dass bei niedrig-oder hochviskosen, bei tief-oder hochkonsistenten Gütern eine echte Zerteilung mit zwei-bis fünffacher oder noch grösserer Volumenvergrösserung des Gutes noch nach der Verteilung vorhanden ist. Die einzelnen so gebildeten Teilchen haben den weiteren technischen Vorteil, dass ihr spez. Gewicht durch die eingeschlossenen grossen Luftmengen sehr gering wird und sie so im Trockenturm nur langsam zu Boden sinken.
Ein weiterer Vorteil ist noch der, dass sie bereits im hochdispersen Zustand ihren Fall durch den Turm antreten und infolge des im Turm herrschenden geringen Trocknungspotentials zwischen dem zu trocknenden Gut und dem Trocknungsmittel porös bleiben und so eine Krustenbildung nicht eintreten kann.
Weiterhin ist beachtlich, dass durch die Verwendung derartiger erfindungsgemässer Versprüher bzw.
Schaumversprüher die Teilchen in Grössen anfallen, die praktisch untereinander gleich sind. Die Schaufelblätter können in Abständen punktweise mit den Scheiben verbunden, vorzugsweise verschweisst sein.
Dadurch ergeben sich zwischen Ober- und Unterkante der Schaufelblätter und den Scheiben Durchtrittsspalten für Gas und Gut. Diese Spalten bewirken eine zusätzliche Homogenisierung bzw. Durchmischung des gebildeten Schaumes.
In den Zeichnungen ist die Verteileinrichtung gemäss der Erfindung in Ausführungsbeispielen schematisch dargestellt. Es zeigen die Fig. 1 und 4 das Schaufelrad im senkrechten Schnitt, Fig. 2 und Fig. 5 im Grundriss, Fig. 3 und Fig. 6 in Seitenansicht. Auf einer Drehachse 1 sitzt mit einer Nabe 2 die eine ebene oder radial nach aussen ansteigende Scheibe 3 eines Scheibenzerstäubers fest, die einen Durchmesser von mindestens 1 m aufweist. In einem Abstand über dieser Scheibe 3 ist eine zweite ebene oder radial nach aussen geneigte Scheibe 4 mit einer zentralen Lufteintrittsöffnung 5 angeordnet und mit der unteren Scheibe 3 verbunden.
Zwischen den beiden Scheiben 3, 4 verbleibt ein flacher Mischraum 6 für das Gas und das Gut, das im flüssigen Zustand durch die Leitung 7 in der unmittelbaren Umgebung der Drehachse 1 in den Mischraum 6 gelangt und im erwünschten Mischungszustand aus diesen vom Scheibenrand unter der Wirkung der Fliehkraft abgeschleudert wird. In dem Mischraum 6 können gemäss Fig. 2 und 3 mehrere, ähnlich den Turbinenschaufeln gekrümmte Schaufelblätter 8 angeordnet sein. die vom zentralen Einlaufbereich des flüssigen Gutes bis an den Scheibenrand reichen und mit den beiden Scheiben 3, 4 in geeigneter Weise fest verbunden sind. Es kann aber auch zwischen den Scheibenrändern beider Scheiben 3, 4 ein Ring 9 mit vorzugsweise nach aussen sich konisch verjüngenden röhrchenförmigen Austrittsöffnungen 10, gemäss den Fig. 4 und 5, eingesetzt sein.
In der Lufteintrittsöffnung 5 ist ein verstellbarer Ring 11 für die Regelung der Luftzufuhr zum Mischraum 6 vorgesehen. Eine biegsame und in den zentralen Einlaufbereich des Mischraumes 6 mündende Leitung 7 dient zur Zufuhr des flüssigen Gutes.
Es hat sich herausgestellt, dass eine möglichst breite, fächerförmige Verteilung der Flüssigkeit im Trocknungsturm und die homogen disperse Verformung der Tröpfchen bei relativ'hohen Umfangsgeschwin- digkeiten und sehr zahlreichen Austrittsöffnungen, möglichst nicht unter 30-40, vorzugsweise mit 60 bis 120, erreicht wird.
Wichtig ist, dass in idealer Form ein schraubenlinienartiges Absinken der Tropfen im Turm erreicht wird und dass eine gleichförmige Verteilung der Tropfen über die ganze horizontale Querschnittsfläche bis an die Turmwand heran erfolgt, so dass sich im oberen Bereich des Turmes eine sogenannte Waschzone
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hoher Sättigung bildet, die Voraussetzung für das Kühl- oder Kalttrocknungsverfahren ist.
Der Betrieb des neuen Schaumzerstäubers erfolgt zweckmässig so, dass bewusst ein Maximum an Luft von ihm axial eingezogen wird.
Ausserdem hat es sich als zweckmässig herausgestellt, die Leitschaufeln oder Kanäle nicht vollständig anzuschweissen, sondern nur durch Punktschweissung anzuheften, so dass auch während des Strömens an den Leitflächen eine Aufwirbelung und Durchmischung mit Luft stattfindet. Dadurch ist ein maximaler Grad von Durchmischung gewährleistet.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verteileinrichtung für das zu trocknende Gut im oberen Bereich eines nach dem Kühl- oder Kalttrocknungsverfahren gemäss Stammpatent Nr. 219563 mit entfeuchtetem gasförmigem Trocknungsmittel betriebenen Gegenstromtrocknungsturmes, bestehend aus einer horizontalen, axial drehbaren Scheibe, der das zu verteilende Gut im Bereich der Drehachse zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Scheibe (3) einen Durchmesser von mindestens 1 m aufweist und mit einer Umlaufgeschwindigkeit von mindestens 2000 Umdr/min umläuft, dass oberhalb der ebenen oder nach aussen ansteigenden Scheibe (3) durch eine mit Abstand über ihr angeordnete weitere ebene oder nach aussen geneigte Scheibe (4) ein Mischraum (6) für Gas und Gut gebildet ist,
in den im Drehachsenbereich getrennt voneinander die Zuführungsleitung (7) für das Gut und eine Eintrittsöffnung (5) für ein Mischgas münden und dass entweder im Zwischenraum zwischen den beiden Scheiben (3, 4) lotrechte, gekrümmte Schaufelblätter (8) eingesetzt sind oder dass zwischen dem äusseren Rand beider Scheiben (3, 4) ein Ring (9) eingesetzt ist, der vorzugsweise konische, röhrchenartige Austrittsöffnungen (10) aufweist.