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Einrichtung zur Zerstäubungstrocknung
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur
Zerstäubungstrocknung.
Einrichtungen dieser Art sind bekannt, bei welchen das Trockengut mittels eines als
Rotationskörper ausgebildeten Zerstäuberaggre- gates in einem Trockenturm zerstäubt wird. Das
Zerstäuberaggregat kann am Boden des Trockenturms oder an der Decke desselben angeordnet sein. In beiden Fällen hat mindestens ein Teil des Trockengutes das Bestreben, abzusinken. Bei den bekannten Einrichtungen ergibt sich der Anfall von Trockengut in zwei Qualitäten, nämlich in derjenigen, des sich im Trockenturm und etwaigen Einbauten desselben ablagernden und demjenigen, das aus dem Trockenturm nachgeschalteten Zyklonabscheidern erhaltenen Gutes, da die meisten Güter, welche durch Zerstäubung getrocknet werden, unter einer längeren Einwirkung der Heissluft im Trockenturm leiden.
Immerhin wird der Qualitätsunterschied durch die verschiedene Körnung des Gutes aus dem Trockenturm und aus den Zyklonabscheidern bedingt.
Diese Nachteile können bei der Einrichtung gemäss vorliegender Erfindung behoben werden, welche einen Trockenturm von aufrechter, nach oben sich konisch verjüngender Form aufweist, sowie ein zentral im Trockenturm an dessen Boden angeordnetes, z. B. rotierendes Zerstäuberaggregat besitzt und ferner mit Mitteln zut über die gesamte Bodenfläche verteilten, derartigen Zufuhr von Trocknungsheissluft versehen ist, dass das gesamte Trockengut nach oben aus dem Turm abgeführt und in mindestens einem nachgeschalteten Zyklon abgeschieden werden kann.
Zweckmässig weisen die Mittel zur Zufuhr von Trocknungsheissluft den Boden bildende Ringkanäle auf, in welchen Leitschaufeln angebracht sind, um eine Rotationsströmung der in den Trockenturm eingeführten Heissluft zu erzeugen, in welche Strömung das durch den Rotationszerstäuber zerstäubte Gut eingetragen wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Einrichtung gemäss der Erfindung ist auf beiliegender Zeichnung dargestellt, in welcher Fig. 1 die Einrichtung im Aufriss mit Teilen im senkrechten Schnitt und Fig. 2 im Grundriss zeigt.
Mit 1 ist der Trockenturm bezeichnet, der eine aufrechte, nach oben sich verjüngende konische
Form aufweist. Die gesamte Bodenfläche des
Trockenturmes ist durch eine Mehrzahl, im vorliegenden Falle durch drei Ringkanäle 2 gebildet, welchen die Trocknungsheissluft, die in bekannter Weise aus nicht dargestellten Reinigern und Lufterhitzern kommt, durch Leitungen 3 zugeführt wird. Die aus den Ringkanälen 2 in den Trockenturm einströmende Luft passiert in diesen angebrachte Leitschaufeln 4, welche der Heissluft zusammen mit den Turmwandungen eine Rotationsströmung erteilen.
Die Leitschaufeln können voneinander variierende Steigung aufweisen und können regelbar sein, derart, dass die Heissluft auf der ganzen Bodenfläche mit variierendem Drall und variierender Steigung im Innern des Turmes hochsteigt. In diese Luftströmung wird das durch das zentral am Boden angeordnete Zerstäuberaggregat 5, welchem das zu zerstäubende Gut durch eine Leitung 6 zugeführt wird, eingetragen, wobei die Luftströmung und das Zerstäuberaggregat den gleichen oder entgegengesetzten Drehsinn haben können.
Die Luftströmung kann so geregelt werden, dass das gesamte Trockengut nach oben und bei 7 aus dem Turm abgeführt wird, um in mindestens einem dem Turm 1 nachgeschalteten Zyklonabscheider 8 abgeschieden zu werden. Auch durch eine Regelung der Tourenzahl des Zerstäuberaggregates können diese Verhältnisse beeinflusst werden.
Anstatt die Leitschaufeln regelbar zu machen, könnten dieselben eine feste, untereinander gleiche Steigung aufweisen und es könnten nicht gezeigte Mittel vorgesehen sein, um die Druckverhältnisse in den Ringkanälen zu variieren und so wieder ähnliche Strömungsverhältnisse, wie sie durch die regelbaren Leitschaufeln erzeugt werden können, zu erhalten.
Je nach der Viskosität des zu trocknenden Gutes und je nach seinem Trockensubstanzgehalt und der Betriebstemperatur der Trocknungsluft besteht die Tendenz von Niederschlägen an den dem Zerstäuberaggregat benachbarten Wandungen des Turmes. Bei den bekannten Anlagen trachtete man diesem Umstand durch Vergrösserung des
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Abstandes der Turmwandungen vom Zerstäuberaggregat entgegen zu wirken, was zu übergrossen Abmessungen des Turmes führte. Bei der vorliegenden Ausführung kann dieser Nachteil dadurch behoben werden, dass man der rings um das Zerstäuberaggregat in den Turm eintretenden Heissluft des innersten Ringkanals eine geringere Geschwindigkeit gibt und dagegen die Geschwindigkeit beim Austritt aus dem äussersten Ringkanal hoch wählt, damit jene Teilchen, die an der Wandung aufprallen könnten, hoch gerissen werden.
Es lassen sich so auch schwierigere Trockenprozesse in einem Apparat von minimalen Dimensionen meisten.
Dadurch, dass bei vorliegender Einrichtung Gut und Heissluft durch den sich verengenden Konus des Turmes abgeführt werden, entsteht ein Druckgefälle, das sich bei Trockenprozessen günstig auswirkt, indem monomolekulare Filmschichten, die sich um die Trockengutpartikel vor der vollkommenen Austrocknung bilden können, platzen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zur Zerstäubungstrocknung, gekennzeichnet durch einen Trockenturm von aufrechter, nach oben sich konisch verjüngender Form, ein zentral im Trockenturm an dessen
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Mittel zur über die gesamte Bodenfläche verteilten derartigen Zufuhr von Trocknungsheissluft, dass das gesamte Trockengut nach oben aus dem Turm abgeführt wird und in mindestens einem nachgeschalteten Zyklon abgeschieden werden kann.