<Desc/Clms Page number 1>
Vorrichtung zur Behandlung von aus Pflanzenprodukten stammenden Pasten mittels Bleichungsreagentien
EMI1.1
<Desc/Clms Page number 2>
trägt, ferner dass ein Satz vorspringender Teile vorhanden ist, die eine höhere lineare Geschwindigkeit haben und den Luftstrom samt Teilchen auffangen, so dass in diesem eine Wirbelung entsteht, womit das Material in einem Zustand gleichmässiger Dispersion mit den zerstäubten Reagentien in einem von der Ausgangsöffnung kommenden Luftstrom eingeordnet wird, u. zw. ohne Änderung des Fliessvermögens der Paste (Schopper-Riegler-Zahl).
Der Drehkörper hat Zentrifugal- und Zertrümmerungsorgane sowie wirbelerzeugende Organe in sich.
Vorzugsweise bestehen diese Zentrifugalorgane aus einem Zentrifugal-Schaufelkranz. Der zentrale Teil des genannten Drehkörpers ist ein Zentrifugalschaufelrad, das geeignet ist, die zähflüssige Paste aufzunehmen. Die Zerteilungsorgane und die die Wirbelung erzeugenden Organe bestehen ihrerseits vorzugsweise aus Vorsprüngen in Form von kranzartig angeordneten Stäben und haben daher eine grössere peripherische Geschwindigkeit als die Zentrifugalschaufeln.
Vorzugsweise sind die Eintrittsdurchgänge für die Reagentien so angeordnet und ausgerichtet, dass diese in die Depressionszone der Zentrifugalschaufeln münden.
Es wurde festgestellt, dass bei einer derartigen Anordnung eine innige Vermischung der Reagentien mit der zähflüssigen Paste erreicht wird, wenn man zur Einführung der Reagentien Rohrleitungen mit weiten Querschnitten verwendet, so dass die Nachteile von Spritz- und Zerstäubungsdüsen vermieden werden ; diese sind nämlich häufig verstopft, insbesondere durch das Vorhandensein grösserer Mengen Silikate und zusammengesetzter Substanzen, die zur raschen Bildung von Ablagerungen und Krusten führen.
Vorzugsweise wird auf dem Umfangsteil des Drehorgans ein zusätzlicher Schaufelkranz angeordnet, dessen Schaufeln die zentrifugale Wirkung des die Teilchen und die zerstäubten Reagentien in gleichmässiger Suspension tragenden Luftstromes vervollständigen. Diese Schaufeln, oder wenigstens eine davon, kann vorteilhafterweise an ihrer Aussenseite (die sich in der Nähe der Kammerwandung dreht) mit hartem Material, beispielsweise Schnellschnittstahl oder Hartmetall, ausgestattet sein, das die auf genannter Wandung sich bildenden Verkrustungen abschabt.
Vorzugsweise wird der genannte Drehkörper so montiert, dass sich dieser um eine vertikale Achse drehen kann und axial von oben mit zähflüssiger Paste gespeist wird. Er weist eine mit Schneckenschaufeln ausgerüstete Zufuhrgruppe auf, um die Einführung der Paste in den Raum zu regeln und gleichförmig zu gestalten. Es folgt eine erstmalige grobe Zerteilung der Pasteklümpchen oder Knoten (die zuvor ausgedrückt wurden), womit Verstopfungserscheinungen oder sonstige Störungen bei der Zufuhr vermieden werden.
In den Zeichnungen ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung näher veranschaulicht. Es zeigen : Fig. l eine erfindungsgemässe Vorrichtung in Seitenansicht, Fig. 2 im Querschnitt die einzelnen Teile der Vorrichtung, Fig. 3 die Vorrichtung in ihre Hauptbestandteile zerlegt, zum Teil in Ansicht und zum Teil im Querschnitt in der mit III-III-III in Fig. 4 angegebenen Ebene und Richtung, Fig. 4 eine entsprechende Draufsicht zum Teil im Querschnitt in einer horizontalen, in Fig. 2 mit IV-IV-IV angegebenen Ebene.
Wie in Fig. 1 veranschaulicht, besitzt die mit--D--bezeichnete Vorrichtung ein, von der hohlen Säule-C-auf einem Sockel-B-aufgenommenes Gehäuse, in dem sich ein Elektromotor - befindet. Die Bewegungsübertragung erfolgt mittels Riemenantrieb--T--, der durch das
EMI2.1
ein Kranz von Durchgängen--P--zur Einführung der flüssigen und dampfförmigen Reagentien angeordnet ist.
Die Vorrichtung--D--ist unter einem Zufuhrkanal--A--für die zähflüssige Paste angeordnet, die nach dem Durchgang des eingeführten Materials durch die in der Zeichnung schematisch dargestellte
EMI2.2
--T'-- angeschlossen, der durch eine Rückleitung mit genanntem Zufuhrkanal--A--verbunden ist, um den Weg für einen umlaufenden Luftstrom zu schaffen. (Der Luftstrom trägt die Materialteilchen und die zerstäubten Reagentien.)
Wie aus den Fig. 2 bis 4 ersichtlich, benutzt die erfindungsgemässe Vorrichtung einen Drehkörper --10-- (Fig. 3), der im Gehäuse untergebracht ist.
Dieses weist einen unteren Teil--11--mit einer inneren kreisrunden flachen Kammer auf und besitzt einen oberen Teil--12--mit einem zylindrischen Kanal--13--, den erwähnten Eintrittsdurchgang--E--, einen erweiterten Teil--S-mit den
<Desc/Clms Page number 3>
Verbindungsstücken zum Eintrittsdurchgang-P-lür die Reagentien und den Dampf und mit einem abdichtenden Stossflansch --14--, der dem Umfang --15-- der Kammer --11-- benachbart ist. Auf der im wesentlichen zylindrischen Innenwandung --16-- der Kammer ist die Mündung-17-
EMI3.1
Bereich der Innenfläche-19-des erweiterten Teiles-S-des Gehäuses.
Das Laufrad-10-- weist einen im wesentlichen scheibenförmigen Körper --20-- auf, dessen Zentrum --21-- das Kupplungsorgan des Laufrades am oberen Endteil --22-- der Antriebswelle - bildet, die in genannter Säule-C-drehbar gelagert ist. Das Laufrad --10-- ist mit einem verjüngten zugespitzten Teil--24--drehfest verbunden, der in das Innere des zylindrischen Eintrittskanals-13-ragt und mit spiralförmig angeordneten Schaufeln --25-- versehen ist.
Die Teile-24, 25- gewährleisten das gleichmässige Sinken des zähflüssigen Materials in die Kammer mit dem Laufrad--10--und führen auch eine erstmalige grobe Zerteilung der ausgepressten Pastenmassen und Agglomerate aus.
Wie aus den Fig. 3 und 4 zu ersehen ist, weist das Laufrad auf dem Teil-21-der Scheibe
EMI3.2
Reagentien und den Dampf sind derart angeordnet und ausgerichtet, dass die Reagentien und der Dampf in den Wirkungsbereich der Zentrifugalschaufeln --26-- gelangen. Der flache Umfangsteil der Scheibe - weist mehrere nach oben gerichtete Vorsprünge auf, die in mehreren konzentrischen Kreisen angeordnet sind und aus metallischen Stäben oder Sprossen--27--bestehen, die vorzugsweise, jedoch nicht notwendigerweise, einen polygonalen, z. B. quadratischen, Querschnitt haben.
Schliesslich sind am Aussenrand der Schiebe --20-- zusätzliche Schaufeln --28-- vorgesehen, die die Zentrifugalwirkung des Luftstromes und der in diesem beim Durchgang durch den Ausgang - in Suspension befindlichen Teilchen vervollständigen. Wenigstens eine der Schaufeln --28-- ist an ihrer äusseren Kante mit Hartmetall versehen, dessen Zweck es ist, die sich fortwährend auf der Innenwandung--16--des Gehäuses bildenden Verkrustungen und Ablagerungen abzuschaben und zu entfernen.
Die zentrifugale Wirkung und die Wirbeltätigkeit im Luftstrom werden dadurch erreicht, weil
EMI3.3
entsprechend- tangential geschleuderten Materialteilchen werden von den Sprossen-27-, die eine höhere lineare Geschwindigkeit haben und daher einen gleichförmig verteilten Wirbelzustand erzeugen und
EMI3.4
B.Schaufelkranzes-26--.
In der Vorrichtung erfolgt eine Arbeitsweise, die folgende Merkmale hat :
Das zähflüssige, gleichmässig durch den zylindrischen Kanal--13--sinkende Material wird bei der Berührung mit dem oberen Rand der Zentrifugalschaufeln--26--, die gleichzeitig die bei--18--in der Nähe des genannten Randes austretenden Reagentien zerstäuben, getrennt und zerteilt.
In der mittleren Zone der Kammer erzeugen die Schaufeln --26-- eine zentrifugale Absaugung eines im wesentlichen homogenen Luftstromes, der in Suspension die Teilchen der Paste und die zerstäubten Reagentien trägt. Die Schaufeln--26--bewirken aber auch deren Schleudern in tangentialer Richtung.
Infolge dieses Schleuderns gelangen der Luftstrom und die suspendierten Teilchen bei einer tangentialen Geschwindigkeit, die eine Resultierende der maximalen Umfangsgeschwindigkeit der Schaufeln ist, in die Zone der Sprossen-27-, die eine grosse Anzahl gleichmässig verteilter Wirbelzustände hervorrufen. Damit wird die angestrebte Verteilung der Materialteilchen und der flüssigen zu zerstäubenden Reagentien erreicht.
Das Material wird hierauf bei hoher Geschwindigkeit in den Ausgangskanal-U-geschleudert.
Die Schaufeln --28-- unterstützen diesen Vorgang.
Klarerweise sind die Abmessungen und die Drehgeschwindigkeiten der verschiedenen Teile der Leistungsfähigkeit der Anlage, in der die Vorrichtung eingesetzt ist, angepasst. So können beispielsweise bei einer Vorrichtung, die 4000 kg/h Trockenmaterial zu verarbeiten vermag, Laufräder in Gebrauch genommen werden, deren Durchmesser etwa 800 mm beträgt, und Zentrifugalschaufeln, deren effektiver Durchmesser etwa 350 bis 400 mm ist ; ferner kann ein Kranz konzentrisch angeordneter Sprossen - mit Durchmessern zwischen 450 und 700 mm vorgesehen sein. Ein Laufrad mit vorstehend genannten Werten gewährleistet den gewünschten Erfolg, wenn es bei einer Geschwindigkeit zwischen 1500 und 2000 Umdr/min betrieben wird. Infolgedessen werden die durch die Schaufeln--26-
<Desc/Clms Page number 4>
EMI4.1
sein kann.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Behandlung von aus Pflanzenprodukten stammenden Pasten mittels oxydierend wirkenden Bleichungsreagentien, insbesondere zur Behandlung halbchemischer zähflüssiger Pasten
EMI4.2
(11, 12) vorgesehen ist, die eine runde Kammer mit wenigstens einer Eintrittsöffnung (13) für die zähflüssige Paste, wenigstens einer Eintrittsöffnung (18) für die Reagentien und wenigstens einer tangentialen mit einer Reaktions-Ergänzungskammer (T') verbundenen Ausgangsöffnung (U) besitzt, und mit einem Drehkörper samt Schaufeln für eine Zerteilung der Paste und Zerstäubung der eingeführten Reagentien ausgestattet ist, wobei ein Luftstrom gebildet wird, der die Pasteteilchen und die Reagentien in sich aufnimmt, dass ferner auf dem Drehkörper ein Satz vorspringender Teile (27) vorhanden ist,
gegen welche die im Luftstrom eingelagerten Materialteilchen treffen und im Luftstrom entsprechende Wirbelzonen gebildet werden.
EMI4.3