DE375610C - Einrichtung zum Niederkaempfen des Schaumes beim Kochen von Fluessigkeiten - Google Patents

Einrichtung zum Niederkaempfen des Schaumes beim Kochen von Fluessigkeiten

Info

Publication number
DE375610C
DE375610C DEW56947D DEW0056947D DE375610C DE 375610 C DE375610 C DE 375610C DE W56947 D DEW56947 D DE W56947D DE W0056947 D DEW0056947 D DE W0056947D DE 375610 C DE375610 C DE 375610C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
foam
cavity
agitator
liquid
steam
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEW56947D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ERNST JENNY HENZ
Original Assignee
ERNST JENNY HENZ
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by ERNST JENNY HENZ filed Critical ERNST JENNY HENZ
Application granted granted Critical
Publication of DE375610C publication Critical patent/DE375610C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D19/00Degasification of liquids
    • B01D19/02Foam dispersion or prevention

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Food-Manufacturing Devices (AREA)

Description

  • Einrichtung zum Niederkämpfen des Schaumes beim Kochen von Flüssigkeiten.
  • Die Schaumbildung beim Kochen und Verdampfen von Flüssigkeiten, wie Seifenlaugen, bietet viele Nachteile, und zwar erstens, weil, um das übertreten der Flüssigkeit bzw. des Schaumes nach außen zu v erhindern, sehr bedeutende Dimensionen des Kochbehälters im Vergleich zum Volumen der kochenden Flüssigkeit notwendig sind, und zweitens, weil in geschlossenen Behältern die Schaumteilchen hoch über den Flüssigkeitsspiegel aufsteigen und durch den abziehenden Dampf mitgerissen werden, wodurch die abgehenden Leitungen, falls diese Flüssigkeiten ätzend sind, beschädigt werden, und evtl. sehr unangenehme Folgen auftreten, wenn das Kondensat in Abwässer gelangt und zugleich ein Verlust an Flüssigkeit eintritt, der bei wertvollen Flüssigkeiten, wie Farblösungen, Laugen usw., ins Gewicht fällt.
  • Es sind bereits sogenannte Zentrifugalschaumdämpfer vorgeschlagen, deren Wirkung auf der schnellen Rotation eines Rades oder einer Trommel mit nach außen umgebördeltem Rand beruht und die unterhalb oder in reiner Dampfaustrittsöffnung angebracht si od.
  • Der wirkende Teil dieser Vorrichtungen ist jeweils die äußere Kante des den größten Durchmesser aufweisenden Teiles. Man läßt bei diesen Vorrichftlngen den Schaum in aller Ruhe sich entwickeln und empfiehlt sogar ausdrücklich, das Rad bzw. die Trommel möglichst hoch anzubringen, so daß die Schaumhildung ohne weiteres zugelassen wird und nur die Zentrifugalwirkung den emporsteigenden Schaum, der in die Dampfaustrittsöffnung eintreten will, gegen die Kesselwandung schleudert, so daß die fliissigen und festen Teile sich an dieser ahscheiden und ablaufen, während die Gase entweichen können.
  • Im Gegensatz zu diesen bekannten \ orrichtungen ist die vorliegende Einrichtung zum Niederkämpfen des Schaumes beim Kochen von Flüssigkeiten möglichst nahe der Entstehungsstelle des Schaum es angebracht.
  • Bei dieser Einrichtung befindet sich eine Rührvorrichtung möglichst nahe an der Flüssigkeitsoberfläche und erstreckt sich der Höhe und Breite nach, damit heim Umlaufen des Rührwerkes ein großer Hohlraum möglichst unmittelbar oberhalb des Flüssigkeitsspiegels aufrechterhalten wird, und welches Rührwerk an der Begrenzungsfläche des Hohlraum es in der Schaummasse den dort sich ansammelnden Schaum angreift, vernichtet, aufschneidet und zum Platzen bringt. Versuche haben ergeben, daß die Größe der ununterbrochenen Höhlung im Schaum eine Rolle spielt, und zwar soll diese Umfangsfläche ein Mehrfaches des freien Kesselquerschnittes betragen bzw. die natürliche Verdampfuiigsfläche wesentlich übersteigen. Ferner hat sich gezeigt, daß auch die Form des Riihrwerkes die Leistung beeinflussen kann. Es hat sich nun herausgestellt, daß die günstigste Leistung mit einem Rührwerk erhalten werden kann, welches bei seinem Umlaufen einen sich gegen die Flüssigkeit hin verjüngenden Hohlraum, z. B. einen nach unten gerichteten Kegel oder Stumpfkegel, in der von der Flüssigkeit aufsteigenden Schaummasse erzeugt und aufrechterhält. Zweck mäfligerweise weist das Rührwerk eine LIehrzahl geneigter Schlagarme auf, die an zwei verschieden großen Armkreuzen befestigt sind, wobei die Durchmesser dieser Armkreuze nach oben hin zunehmen.
  • Auf der Zeichnung sind beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt.
  • Abb. 1 zeigt eine erste Ausführungsform.
  • Abb. 2 zeigt eine zweite Ausführungsform. teilweise im Aufriß, teilweise im Schnitt.
  • Abb, 3 zeigt eine dritte Ausführungsform, wozu Abb. 4 einen Grundriß darstellt, und Abb. 5 zeigt eine vierte Ausführungsform.
  • In Abb. 1 kann ein Kochkessel I sowohl durch einen äußeren Dampfmantel 2 als auch durch eine innere Heizschlange 3 mit Dampf geheizt und die im Kessel enthaltene Flüssigkeit 4 4 zum Kochen gebracht werden. Auf dem Kochkessel I befindet sich ein Dampfdom 5, an den ein Dampfableitungsrohr 6 angeschlossen ist. In Lagern 7 und 8 ist eine senkrechte drehbare Welle g gelagert, an deren unlerem freiliegenden Ende eine Nlehrzahl Flügelarme 10, 11 und I2 übereinander angeordnet ist. Die Welle 9 mit den Flügel armen I0, 11, 12 bildet ein Rührwerk, das in nächster Sähe oberhalb des Flüssigkeitsspiegels angebracht ist.
  • Die Wirkungsweise der Einrichtung ist die folgende: Die Menge des sich beim Kochen einer stark schäumenden Flüssigkeit, beispielsweise Seifenlauge, bildenden Schaumes hängt von der Regsamkeit der Dampfentwicklung ab. Je stärker die Dampfbildung ist, desto größer ist aber auch die Geschnvindigkeit des aus der kochenden Flüssigkeit entweichenden Dampfes. Bei großer Dampfgeschwindigkeit würde auch der Dampf mehr Flüssigkeit und diese mit größerer Gewalt unter Bildung von bedeutenden Schaummassen mitreißen und diese große Schaum masse würde so hoch steigen, bis infolge Zerplatzens der Blasen die endgültige Abscheidung des Dampfes von der Flüssigkeit stattfindet.
  • Das Rührwerk 9, 10, II, 12 schafft nun bei seiner Drehung in der Schaummasse in nächster Nähe des Flüssigkeitsspiegels einen Hohlraum und hält diesen aufrecht. Dieser Hohlraum ist im wesentlichen unten durch die von den unteren Kanten der Flügelarme 10 hestrichene Fläche begrenzt und seitlich durch eine Rotationsfläche, deren Meridiankurve durch die Enden aller Flügelarme geht. Durch diesen Hohlraum wird das Zerplatzen der Schaumblasen gefördert, indem längs der Begrenzungsfläche eine Zerstörung der Schaumblasen und ein Loslösen des Dampfes vom Schaum stattfindet. Der Dampf entweicht durch den geschaffenen Hohlraum.
  • Es ist einleuchtend, daß die Abmessungen des Kochgefäßes im Vergleich zu den sonst gebräuchlichen sehr weiten Kochkesseln wesentlich vermindert sein können, wodurch eine große NIaterialersparnis erzielt werden kann.
  • In Abb. 2 wird ein Kochkessel r, in lrelchem eine Flüssigkeit, die liei ihrem Kochen stark Schaum bildet, sich befindet, unten mit einem Dampfmantel 2 beheizt. Auf dem Boden dieses Kessels liegt außerdem eine Heizschlange 3. Oben auf dem Kessel 1 befindet sich ein Dampfdom 5 mit einem Dampf ableitungsrohr 6. Dieser Dom 5 trägt zwei Lager 7 und 8 für eine senkrechte Welle g, welche bis nahe des Flüssigkeitsspiegels verlängert ist. Auf diesem unteren Ende der Welle g sind nun zwei Armkreuze 14 und 15 angebracht, die untereinander durch eine Reihe von Schlagarmen I6 verbunden sind.
  • Das Armkreuz IX ist größer als das Armkreuz I5, und verlaufen die Schlagarme I6 geneigt zur Welle g derart, daß beim Rotieren ein mit der schmäleren Basis nach unten gerichteter Stumpfkegel gebildet wird. Die Verteilung der Schlagarme ist eine symmetrische.
  • Im Betrieb wird dieses Rührwerk in Umdrehung versetzt, und die entstehende Schaummasse, die das Bestreben hat, hinaufzusteigen, wird durch das Rührwerk an einem Eindringen in den durch das Rührwerk beschriebenen Hohlraum verhindert. Längs der Umfangsfläche dieses Hohlraumes findet eine Zerstörung der Schaumblasen statt und ein Loslösen des Dampfes vom - Schaum. Dabei ist die Umfangsfläche des Hohlraumes ein Mehrfaches des freien Kesselquerschnittes, so daß die natürliche Verdampfungsfläche wesentlich vergrößert ist.
  • In Abb. 3 und 4 besteht das Rührwerk nicht aus acht Flügeln wie in Abb. 2, sondern nur aus vier Flügeln 1 8, die unter Vennittlung von oberen Armen 15' mit einer Muffe 14' und unter Vermittlung von unteren Armen I7 mit einer Muffe 16' verbunden sind, die beide auf dem unteren Teil einer senkrecht zum Flüssigkeitsspiegel angebrachten Welle befestigt zu werden bestimmt sind. Auch hier sind die Flügel derart geneigt, daß ein kegelartiger Korb gebildet wird, dessen Durchmesser unten wesentlich geringer ist als oben.
  • Die aufsteigende Schaummasse wird durch die rotierenden Flügel zerschlagen und der vom Schaum losgelöste Dampf kann leicht in die Höhe steigen und in den Hohlraum, welcher durch das korbähnliche Riiilrwerk aufrechterhalten wird, eintreten und oben entweichen.
  • Hierbei braucht der Dampf nicht erst noch durch weitere Schaummasse hindurchzutreten oder wird hierbei der Dampf nicht durch Schaummassen am Aufsteigen verhindert.
  • In Abb. 5 befindet sich wiederum, ähnlich wie in Abb. 2, oberhalb der Flüssigkeit 4, welche beim Kochen Schaum bildet, das fliegende Ende der Welle 9. Auf diesem unteren Endteil befinden sich in verschiedenen Röhren vier Fliigelarmkreuze I0, II, I2, I3. Die Länge der Flügelanne nimmt von unten nach oben zu. Der oberste Flügelarm erstreckt sich bis nahe zu der Kesselwandung. Auch hier ist die Wirkung ähnlich wie in den vorbeschriebenen Beispielen, indem die Menge des sich beim Kochen bildenden Schaumes nicht in das Innere des Hohlraumes, der bei der Rotation des Rührwerkes aufrechterhalten wird, eindringen kann. Am Umfang dieses Hohlraumes findet eine Zerstörung der Schaumblasen und ein Loslösen des Dampfes von der Flüssigkeitshülle des Schaumes statt.
  • Die neue technische Wirkung der Einrichtun gemäß Erfindung besteht nun darin, daß in der Schaummasse bei der Drehung des Rührwerkes ein sich nach unten verjüngender, d. h. sich gegen den Flüssigkeitsspiegel hin verjüngender Hohlraum gebildet und aufrechterhalten wird, wobei dieser Hohlraum durch eine Rotationsfläche begrenzt ist, deren Meridianlinie durch die Außenkante aller Flügelarme bestimmt ist.
  • Es ist nicht absolut notwendig, daß eine mathematisch genaue Stumpfkegelfläche bei der Rotation des Rührwerkes entsteht, sondern die Hauptsache ist vielmehr, daß der Hohlraum sich gegen den Flüssigkeitsspiegel hin verjüngt.

Claims (3)

  1. PATENT-AnSPRÜczE : 1. Einrichtung zum Niederkämpfen des Schaumes beim Kochen von Flüssigkeiten, dadurch gekennzeichnet, daß ein drehbares Rührwerk unmittelbar oberhalb des Flüssigkeitsspiegels angebracht ist, das sich nach oben hin und in der Breite derart erstreckt, daß bei seiner Drehung in der Schaummasse ein Hohlraum geschaffen wird, dessen Umfangsfläche ein Mehrfaches des freien Kesselquersclmittes beträgt.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das Rührwerk oberhalb des Flüssigkeitsspiegels sich nach oben verbreitert, so daß beim Rotieren ein gegen die Flüssigkeit hin sich verjüngender Hohlraum, z. B. ein nach unten gerichteter Stumpfkegel, in der entstehenden Schaummasse erzeugt wird.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an zwei verschieden großen Armkreuzen geneigt zur Drehachse angeordnete Schlagarme befestigt sind, die ein korbähnliches Gebilde darstellen.
DEW56947D 1917-12-06 1920-12-10 Einrichtung zum Niederkaempfen des Schaumes beim Kochen von Fluessigkeiten Expired DE375610C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH375610X 1917-12-06

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE375610C true DE375610C (de) 1923-05-17

Family

ID=4513556

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEW56947D Expired DE375610C (de) 1917-12-06 1920-12-10 Einrichtung zum Niederkaempfen des Schaumes beim Kochen von Fluessigkeiten

Country Status (2)

Country Link
DE (1) DE375610C (de)
FR (1) FR497607A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0558595A1 (de) * 1990-11-08 1993-09-08 The Dow Chemical Company Reaktor für die lösungspolymerisation mit einer schaumschervorrichtung

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0558595A1 (de) * 1990-11-08 1993-09-08 The Dow Chemical Company Reaktor für die lösungspolymerisation mit einer schaumschervorrichtung
EP0558595A4 (en) * 1990-11-08 1993-11-03 The Dow Chemical Company Reactor with foam shearing means for solution polymerization process

Also Published As

Publication number Publication date
FR497607A (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE375610C (de) Einrichtung zum Niederkaempfen des Schaumes beim Kochen von Fluessigkeiten
DE427252C (de) Vorrichtung zur Bereitung von Trinkkaffee und Kaffee-Extrakt
DE905965C (de) Vorrichtung zur Belueftung von schaeumenden Gaerfluessigkeiten
DE707772C (de) Vorrichtung zur Ausfuehrung des Verfahrens zum gleichzeitigen Spinnen und Zwirnen von kuenstlichen Faeden mit einer Drehduese und einem mit dieser umlaufenden Faellbad
DE566945C (de) Gegenstromkolonne
AT89698B (de) Einrichtung zum Niederkämpfen der Schaumbildung beim Kochen von Flüssigkeiten.
DE2363241A1 (de) Fluessigkeitstank mit ruehrwerk
DE2333333A1 (de) Einrichtung zum nassbehandeln von textilmaterialproben
DE851044C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Waschen von Bekleidungs- und anderen Gegenstaenden
DE2649815C2 (de) Vorrichtung zum Kochen plastischer Massen
CH132086A (de) Verfahren und Dispersionsmühle zur Herstellung von Dispersionen kolloidaler oder annähernd kolloidaler Feinheit durch Vermahlen.
DE556814C (de) Stehendes Ruehrwerk zum Loesen und Mischen von festen oder pulverfoermigen Stoffen in Fluessigkeiten, insbesondere fuer die Herstellung von Viskose
DE169964C (de)
AT91662B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Trinkkaffee bzw. Extrakt.
DE2739106C2 (de) Vorrichtung zum Rühren einer feste Teilchen enthaltenden Flüssigkeit
DE1632266C (de) Vollmantelzentrifuge
DE570226C (de) Trockenschleudervorrichtung
DE212359C (de)
DE730603C (de) Lagerung von Schlagschaufeln fuer schnell umlaufende Schlaeger von Butterungsmaschinen
DE146754C (de)
DE2540111C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Schälen und Entsteinen von Aprikosen u.ä. Steinobst
DE733406C (de) Vorrichtung zum Aufschliessen von Tierkoerpern, Tierkoerperteilen, Schlachthofabfaellen u. dgl.
DE1767508C (de) Aufrechtstehender Zellstoffkocher mit stetigem Stoffdurchfluß zum gleichzeitigen Aufschließen zweier verschiedener Pulpen
AT27912B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Würze aus Maische mittelst Schleuderns.
DE386613C (de) Verdampfer