AT89698B - Einrichtung zum Niederkämpfen der Schaumbildung beim Kochen von Flüssigkeiten. - Google Patents

Einrichtung zum Niederkämpfen der Schaumbildung beim Kochen von Flüssigkeiten.

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AT89698B
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     Die'Schaumbildung   beim Kochen und Verdampfen von Flüssigkeiten, wie Seifenlaugen, bietet viele Nachteile, u. zw. erstens, weil, um das Übertreten der Flüssigkeit bzw. des Schaumes nach aussen zu verhindern, sehr bedeutende Dimensionen des   Kochbehälters   im Vergleich zum Volumen der kochenden   Flüssigkeit   notwendig sind und zweitens, weil in geschlossenen Behältern die Schaumteilchen hoch über den   Flüssigkeitsspiegel aufsteigen und durch   den abziehenden Dampf mitgerissen werden, wodurch die abgehenden Leitungen, falls diese   Flüssigkeiten ätzend sind, beschädigt   werden und eventuell sehr unangenehme Folgen auftreten.

   wenn das Kondensat in Abwässer gelangt und zugleich ein Verlust an Flüssigkeit eintritt, der bei wertvollen Flüssigkeiten, wie Farblösungen, Laugen etc. ins Gewicht fällt. 



   Es sind bereits rotierende Rührwerke bekannt, die in nächster Nähe oberhalb des Flüssigkeitsspiegels angebracht sind, welcher aber nur die Dampfspannung auf die FlÜssigkeitsoberfläche herabsetzen sollen. Ein..   Niederkämpfen" des Schaumes   findet hiebei jedoch nicht statt. 



   Im Gegensatz zu dieser bekannten Vorrichtung steht die vorliegende Einrichtung zum Niederkämpfen des Schaumes beim Kochen von Flüssigkeiten, bei der sich eine Rührvorrichtung derart der Höhe und Breite nach erstreckt und so angeordnet ist, dass beim Umlaufen des   Rührwerkes   ein grosser Hohlraum möglichst unmittelbar oberhalb des Flüssigkeitsspiegels aufrecht erhalten wird und welches Rührwerk an der   Begrenzungsfläche   des Hohlraumes in der Schaummasse den dort sich ansammelnden Schaum angreift, vernichtet, aufschneidet und zum Platzen bringt. Versuche haben ergeben, dass die Grösse der ununterbrochenen Höhlung im Schaum eine Rolle spielt, und zwar soll die Umfangsflche 
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 kann, welches bei seinem Umlaufen einen sich gegen die Flüssigkeit hin verjüngenden Hohlraum, z.

   B. einen nach unten gerichteten Kegel oder Stumpfkegel in der von der Flüssigkeit aufsteigenden Schaummasse erzeugt und aufrecht erhält. Zweckmässigerweise weist das Rührwerk eine Mehrzahl geneigter
Schlagarme auf, die an zwei verschieden grossen Armkreuzen befestigt sind, wobei die Durchmesser dieser   Armkreuze nach oben   hin zunehmen. 



   Auf der Zeichnung sind beispielsweise   Ausfiihrungsformen   des Erfindungsgegenstandes schematiseh dargestellt. 



   Fig. 1 zeigt eine erste Ausführungsform, Fig. 2 zeigt eine zweite Ausführungsform, teilweise im Aufriss, teilweise im Schnitt. 



   In Fig. 1 kann ein Kochkessel 1 sowohl durch einen äusseren Dampfmantel 2 als auch durch eine   innere Heizschlange : J mit Dampf   geheizt und die im Kessel enthaltene Flüssigkeit 4 zum Kochen gebracht werden. Auf dem Koehkessel 1 befindet sich ein   Dampfdom     5,   an den ein Dampfableitungsrohr 6 angeschlossen ist. In Lager 7 und 8 ist eine senkrechte drehbare Welle 9 gelagert, an deren unterem freifliegenden Ende eine   Mehrzahl Flügelarme 10, 11   und 12 übereinander angeordnet ist. Die Welle 9 mit den Flügelarmen 10,   11,   12 bildet ein Rührwerk, das in nächster Nähe oberhalb des Flüssigkeitsspiegels angebracht ist. 



   Die Wirkungsweise der. Einrichtung ist die folgende : Die Menge des sich beim Kochen einer stark schäumenden Flüssigkeit   ,   beispielsweise Seifenlauge, bildenden   Schaumes   hängt von der Regsamkeit 

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 der Dampfentwicklung ab. Je   stärker die Dampfbildung ist. desto grosser   ist aber auch die Geschwindigkeit des aus der kochenden Flüssigkeit entweichenden Dampfes.

   Bei grosser   Hampfgeschwindigkeit würde   auch der Dampf mehr Flüssigkeit und diese mit grösserer Gewalt unter Bildung von bedeutenden Schaummassen mitreissen   und   diese grosse Schaummasse würde so hoch steigen, bis infolge Zerplatzens der Blasen die endgültige Abscheidung des Dampfes von der Flüssigkeit stattfindet. 
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 Flüssigkeitsspiegels einen   Hohlraum   und hält   diesen aufrecht. Dieser Hohlraum   ist im wesentlichen unten durch die von den unteren Kanten der Fliigelarme 10 bestrichene Fläche begrenzt und seitlich durch eine Rotationsfläche. deren   Meridiankurve durch die   Enden aller Flügelarme geht.

   Durch diesen Hohlraum wird das Zerplatzen der Schaumblasen gefördert, indem längs der   Begrenzungsfläche   eine Zer-   störung   der   Schaumblasen   und ein Loslösen des   Dampfes vom Schaum   stattfindet. Der Dampf entweicht durch den geschaffenen   Hohlraum.   



   Es ist einleuchtend. dass   die     Abmessungen des Kochgefässes   im Vergleich zu den sonst gebräuchlichen sehr weiten   Kochkesseln wesentlich   vermindert sein können, wodurch eine   grosse Materialersparnis   erzielt werden kann. 



   In Fig. 2 wird ein   Kochkessel 7. in welchem   eine Flüssigkeit, die bei ihrem Kochen stark Schaum bildet. sieh befindet. unten mit einem Dampfmantel 2 beheizt. Auf dem Boden dieses Kessels liegt ausser- 
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 vorrichtung wirkende Armkreuz 14 ist grösser als das als untere Schlagvorrichtung dienende Armkreuz 15 und verlaufen die als weitere Schlagvorrichtung wirkenden Schlagarme 16 geneigt zur Welle 9, derart, dass beim Rotieren ein mit der schmäleren Basis nach unten   gerichteter Stumpfkegel   gebildet wird. Die Verteilung der Sehlagarme ist eine symmetrische. 



   Im Betriebe wird dieses Rührwerk in   Umdrehung   versetzt und die entstehende Schaummasse, die das Bestreben hat   hinaufzusteigen, wird durch   das Rührwerk an einem Eindringen in den durch das   Rührwerk beschriebenen Hohlraum   verhindert. Längs der rmfangsfläche dieses Hohlraumes findet eine Zerstörung der Schaum blasen statt und ein Loslösen des Dampfes vom Schaum. Dabei ist die Umfangs-   fläche   des Hohlraumes ein Mehrfaches des freien Kesselquerschnittes, so dass die natürliche Verdampfungsfläehe wesentlich   vergrössert   ist. 



     PATENT-ANSPR 1'CHE   :
Einrichtung zum Niederkämpfen der   Sehaumbildung   beim Kochen von Flüssigkeiten, die aus einem im Kochgefäss oberhalb des Flüssigkeitsspiegels angebrachten drehbaren Rührwerk besteht, dadurch gekennzeichnet, dass an dem drehbaren Rührwerk in nächster Nähe oberhalb des Flüssigkeitsspiegels eine untere Schlagvorrichtung angebracht ist. über welcher weitere Schlagvorrichtungen angeordnet sind. u. zw.

   derart, dass die oberste Schlagvorrichtung der Wandung des   Kochgefässes ganz   nahe kommt und das Rührwerk bei seiner Drehung eine Rotationsfläche in der Sehaummasse besehreibt, längs deren Umfangs-   fläche   eine   Zerstörung   von   Schaumblasen   und ein Loslösen des Dampfes vom Schaum vor sich geht, wobei diese   umfangsfläche   ein Mehrfaches des freien Kesselquerschnittes beträgt bzw. die natürliche   Verdampfungsfläehe   im   Koehgefäss   wesentlich übersteigt und innerhalb dieser Umfangsfläche ein Hohl-   raum frei   von   Schaummasse aufrecht erhalten wird.  

Claims (1)

  1. . Einrichtung zum Xiederkämpfen der Schaumbildung beim Kochen von Flüssigkeiten nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet. dass das Rührwerk oberhalb des Fliissigkeitsspiegels eine derartige EMI2.3 unten gerichteter Stumpfkegel in der entstehenden Sehaummasse erzeugt und aufrecht erhalten wird.
    3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass an zwei verschieden grossen Armkreuzen geneigt zur Drehachse angeordnete Schlagarme befestigt sind. die ein korbähnliches Gebilde darstellen. EMI2.4
AT89698D 1917-12-06 1920-01-31 Einrichtung zum Niederkämpfen der Schaumbildung beim Kochen von Flüssigkeiten. AT89698B (de)

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