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Die'Schaumbildung beim Kochen und Verdampfen von Flüssigkeiten, wie Seifenlaugen, bietet viele Nachteile, u. zw. erstens, weil, um das Übertreten der Flüssigkeit bzw. des Schaumes nach aussen zu verhindern, sehr bedeutende Dimensionen des Kochbehälters im Vergleich zum Volumen der kochenden Flüssigkeit notwendig sind und zweitens, weil in geschlossenen Behältern die Schaumteilchen hoch über den Flüssigkeitsspiegel aufsteigen und durch den abziehenden Dampf mitgerissen werden, wodurch die abgehenden Leitungen, falls diese Flüssigkeiten ätzend sind, beschädigt werden und eventuell sehr unangenehme Folgen auftreten.
wenn das Kondensat in Abwässer gelangt und zugleich ein Verlust an Flüssigkeit eintritt, der bei wertvollen Flüssigkeiten, wie Farblösungen, Laugen etc. ins Gewicht fällt.
Es sind bereits rotierende Rührwerke bekannt, die in nächster Nähe oberhalb des Flüssigkeitsspiegels angebracht sind, welcher aber nur die Dampfspannung auf die FlÜssigkeitsoberfläche herabsetzen sollen. Ein.. Niederkämpfen" des Schaumes findet hiebei jedoch nicht statt.
Im Gegensatz zu dieser bekannten Vorrichtung steht die vorliegende Einrichtung zum Niederkämpfen des Schaumes beim Kochen von Flüssigkeiten, bei der sich eine Rührvorrichtung derart der Höhe und Breite nach erstreckt und so angeordnet ist, dass beim Umlaufen des Rührwerkes ein grosser Hohlraum möglichst unmittelbar oberhalb des Flüssigkeitsspiegels aufrecht erhalten wird und welches Rührwerk an der Begrenzungsfläche des Hohlraumes in der Schaummasse den dort sich ansammelnden Schaum angreift, vernichtet, aufschneidet und zum Platzen bringt. Versuche haben ergeben, dass die Grösse der ununterbrochenen Höhlung im Schaum eine Rolle spielt, und zwar soll die Umfangsflche
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kann, welches bei seinem Umlaufen einen sich gegen die Flüssigkeit hin verjüngenden Hohlraum, z.
B. einen nach unten gerichteten Kegel oder Stumpfkegel in der von der Flüssigkeit aufsteigenden Schaummasse erzeugt und aufrecht erhält. Zweckmässigerweise weist das Rührwerk eine Mehrzahl geneigter
Schlagarme auf, die an zwei verschieden grossen Armkreuzen befestigt sind, wobei die Durchmesser dieser Armkreuze nach oben hin zunehmen.
Auf der Zeichnung sind beispielsweise Ausfiihrungsformen des Erfindungsgegenstandes schematiseh dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine erste Ausführungsform, Fig. 2 zeigt eine zweite Ausführungsform, teilweise im Aufriss, teilweise im Schnitt.
In Fig. 1 kann ein Kochkessel 1 sowohl durch einen äusseren Dampfmantel 2 als auch durch eine innere Heizschlange : J mit Dampf geheizt und die im Kessel enthaltene Flüssigkeit 4 zum Kochen gebracht werden. Auf dem Koehkessel 1 befindet sich ein Dampfdom 5, an den ein Dampfableitungsrohr 6 angeschlossen ist. In Lager 7 und 8 ist eine senkrechte drehbare Welle 9 gelagert, an deren unterem freifliegenden Ende eine Mehrzahl Flügelarme 10, 11 und 12 übereinander angeordnet ist. Die Welle 9 mit den Flügelarmen 10, 11, 12 bildet ein Rührwerk, das in nächster Nähe oberhalb des Flüssigkeitsspiegels angebracht ist.
Die Wirkungsweise der. Einrichtung ist die folgende : Die Menge des sich beim Kochen einer stark schäumenden Flüssigkeit , beispielsweise Seifenlauge, bildenden Schaumes hängt von der Regsamkeit
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der Dampfentwicklung ab. Je stärker die Dampfbildung ist. desto grosser ist aber auch die Geschwindigkeit des aus der kochenden Flüssigkeit entweichenden Dampfes.
Bei grosser Hampfgeschwindigkeit würde auch der Dampf mehr Flüssigkeit und diese mit grösserer Gewalt unter Bildung von bedeutenden Schaummassen mitreissen und diese grosse Schaummasse würde so hoch steigen, bis infolge Zerplatzens der Blasen die endgültige Abscheidung des Dampfes von der Flüssigkeit stattfindet.
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Flüssigkeitsspiegels einen Hohlraum und hält diesen aufrecht. Dieser Hohlraum ist im wesentlichen unten durch die von den unteren Kanten der Fliigelarme 10 bestrichene Fläche begrenzt und seitlich durch eine Rotationsfläche. deren Meridiankurve durch die Enden aller Flügelarme geht.
Durch diesen Hohlraum wird das Zerplatzen der Schaumblasen gefördert, indem längs der Begrenzungsfläche eine Zer- störung der Schaumblasen und ein Loslösen des Dampfes vom Schaum stattfindet. Der Dampf entweicht durch den geschaffenen Hohlraum.
Es ist einleuchtend. dass die Abmessungen des Kochgefässes im Vergleich zu den sonst gebräuchlichen sehr weiten Kochkesseln wesentlich vermindert sein können, wodurch eine grosse Materialersparnis erzielt werden kann.
In Fig. 2 wird ein Kochkessel 7. in welchem eine Flüssigkeit, die bei ihrem Kochen stark Schaum bildet. sieh befindet. unten mit einem Dampfmantel 2 beheizt. Auf dem Boden dieses Kessels liegt ausser-
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vorrichtung wirkende Armkreuz 14 ist grösser als das als untere Schlagvorrichtung dienende Armkreuz 15 und verlaufen die als weitere Schlagvorrichtung wirkenden Schlagarme 16 geneigt zur Welle 9, derart, dass beim Rotieren ein mit der schmäleren Basis nach unten gerichteter Stumpfkegel gebildet wird. Die Verteilung der Sehlagarme ist eine symmetrische.
Im Betriebe wird dieses Rührwerk in Umdrehung versetzt und die entstehende Schaummasse, die das Bestreben hat hinaufzusteigen, wird durch das Rührwerk an einem Eindringen in den durch das Rührwerk beschriebenen Hohlraum verhindert. Längs der rmfangsfläche dieses Hohlraumes findet eine Zerstörung der Schaum blasen statt und ein Loslösen des Dampfes vom Schaum. Dabei ist die Umfangs- fläche des Hohlraumes ein Mehrfaches des freien Kesselquerschnittes, so dass die natürliche Verdampfungsfläehe wesentlich vergrössert ist.
PATENT-ANSPR 1'CHE :
Einrichtung zum Niederkämpfen der Sehaumbildung beim Kochen von Flüssigkeiten, die aus einem im Kochgefäss oberhalb des Flüssigkeitsspiegels angebrachten drehbaren Rührwerk besteht, dadurch gekennzeichnet, dass an dem drehbaren Rührwerk in nächster Nähe oberhalb des Flüssigkeitsspiegels eine untere Schlagvorrichtung angebracht ist. über welcher weitere Schlagvorrichtungen angeordnet sind. u. zw.
derart, dass die oberste Schlagvorrichtung der Wandung des Kochgefässes ganz nahe kommt und das Rührwerk bei seiner Drehung eine Rotationsfläche in der Sehaummasse besehreibt, längs deren Umfangs- fläche eine Zerstörung von Schaumblasen und ein Loslösen des Dampfes vom Schaum vor sich geht, wobei diese umfangsfläche ein Mehrfaches des freien Kesselquerschnittes beträgt bzw. die natürliche Verdampfungsfläehe im Koehgefäss wesentlich übersteigt und innerhalb dieser Umfangsfläche ein Hohl- raum frei von Schaummasse aufrecht erhalten wird.