DE636069C - Verfahren und Vorrichtung zum Kochen von Bierwuerze durch zentrale Hochdruckkochung und Niederdruck-Doppelbodenkochung - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Kochen von Bierwuerze durch zentrale Hochdruckkochung und Niederdruck-Doppelbodenkochung

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DE636069C
DE636069C DEM128433D DEM0128433D DE636069C DE 636069 C DE636069 C DE 636069C DE M128433 D DEM128433 D DE M128433D DE M0128433 D DEM0128433 D DE M0128433D DE 636069 C DE636069 C DE 636069C
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Kochen von Bierwürze durch zentrale Hochdruckkochung und Niederdruck-Doppelbodenkochung Es sind Verfahren zum Kochen von Bierwürze bekannt, bei: denen die in einer Braupfanne befindliche Pfannenwürze einer zentralen Hochdruckdampfkochung und einer Niederdruck-D.oppelbodenkochung unterworfen wird. Die bekannten Braupfannen sind mit kombinierten Heizflächen, und zwar mit einer zentralen, kreisrunden für Hochdruckdampf und einer um dieselbe angeordneten ringförmigen Doppelbodenheizfiäche für Niederdruckdampf versehen. Mit den bekannten Verfahren und Einrichtungen ist es jedoch nicht möglich, für die zentrale Hochdruckkochung Dampfdrucke von ioAtm. und darüber zu verwenden. Auf Grund neuerer Untersuchungen ist es aber erforderlich, daß ein D -npfdruck von mindestens i o Atm. in Anwenäang kommt, um eine Kochwirkung gleich derjenigen der Feuerkochung zu erzielen.
  • Die bisherigen Pfannen mit Dampfkochung arbeiten in dem zentralen Teil der Heizfläche durchweg nur mit niedrigem Dampfdruck; erst in neuerer Zeit sind Ausführungen bekanntgeworden, die einen Dampfdruck bis zu 5 Atm. zulassen.
  • Es ist weiterhin beim modernen Pfannenbau zur Gewißheit geworden, daß nur flach gebaute Pfannen mit geringer, möglichst gleichmäßiger Schichthöhe für Qualitätsbiere unerläßlich sind. Ein wissenschaftlicher Nachweis für diese Tatsache ist bis jetzt nicht möglich; lediglich kann darauf hingewiesen werden, daß es sich bei der Pfannenwürze um eine sehr differenzierte Flüssigkeit handelt, bei welcher die Unterschiede in der Zusammensetzung bei hohen Würzeständen naturgemäß mehr in die Erscheinung treten als bei niedrigen Würzeständen.
  • Der Erfindungsgedanke erstreckt sich ebenfalls auf ein Verfahren zum Kochen von Bierwürze durch zentrale Hochdruckkochung und Niederdrudk-Doppelbodenkochung und auf eine neue Verrichtung, die zur Ausübung dieses Verfahrens dient, wobei jedoch für die Hochdruckdampfkochung erstmalig ein wesentlich höherer Dampfdruck als bisher möglich, Verwendung findet.
  • Erfindungsgemäß wird die in einer vorzugsweise lach gebauten Braupfanne in geringer und möglichst gleichmäßiger Schichthöhe befindliche Würze, außer einer an sich bekannten Niederdruck-Doppelbodenkochung von etwa 2,5Atm. einer an sich ebenfalls bekannten Rotations-Hochdruck-Dampfkochung von jedoch mindestens ioAtm. Dampfdruck unterworfen. Die Dampfbraupfanne, die zur Ausübung dieses Verfahrens dient, ist mit einer zentralen Hochdruckkoch- und einer um dieselbe ringförmig angeordneten Niederdruck-D.oppelbodenkoch-Einrichtung versehen, und erfindungsgemäß ist der Mittelteil des unbeheizten Pfannenbodens flach nach unten gewölbt und nahe darüber sind .eine oder mehrere an sich bannte, jedoch mit Hochdruckdampf von mindestens io Atm. gespeiste, rotierende Rohrsysteme angeordnet, und der sich an den Mittelteil des Pfannenbodens unmittelbar anschließende Teil des: °.' selben ist in ebenfalls an sich Weise als ringförmiger, mit Niederdrue#=#`. dampf von etwa 2,5Atm. beheizter D.oppe#l boden ausgebildet, der jedoch nur so weit hochgeführt_ist, daß eine Mantelkochung entsteht.
  • Die Abb. i und 2 zeigen Doppelbodenbraupfannen der bisher gebräucMichen Art. Die Abb.3 stellt ein Ausführungsbeispiel einer nach dein Erfindungsgedanken ausgebildeten Braupfanne dar. Eine Pfanne nach Abb. i ermöglicht nur eine Mantelkochung und hat den Nachteil, daß die Brauwürze an der Oberfläche zentripetal zusammenfließt und auf diese Weise das Ausströmen der Dampfblasen und Dünste verhindert ist.
  • Sollen derartige Pfannen mit einem flachen Boden versehen werden, so ist es erforderlich, innerhalb der Wandungen sog: Stehbolzen anzuordnen. Die Nachteile einer derartigen Pfanne. bestehen darin, daß durch die Anordnung der Stehbolzen Undichtigkeiten eintreten; ferner müssen die Wandungen verhältnismäßig stark ausgebildet werden.
  • Abb.2 zeigt eine Doppelbodenpfanne mit Mantelkochung und Zentralkochung; bei dieser besteht gegenüber der bloßen Mantelkochung der Vorteil, da.ß eine Zentralkochung auftritt. Die bisherigen Ausführungen haben jedoch den Nachteil, daß diese Zentralkochung zu hoch an die Oberfläche gezogen ist, wodurch vorwiegende Würzebestandteile verdampft werden, welche für die richtige Zusammensetzung der Würze unentbehrlich sind, und deren Ausscheiden auf den Biercharakter schädigend einwirkt.
  • Diese Pfannen haben ferner den Nachteil, daß sie meist in der Zentralkochung den gleichen Dampfdruck haben wie bei der Mantelkochung, und die Heizfläche zu gering ist; um eine wirksame Zentralko.chung zu erzeugen. Neuerdings hat man versucht; diese Mängel durch Vergrößerung der Heizfläche der Zentralkochung und Erhöhung des Dampfdruckes abzustellen. Dabei ist das Mangelhafte der zu: hoch liegenden Heizfläche bestehen geblieben, und aus konstruktiven Gründen ist man nicht in der Lage,, einen höheren Dampfdruck als ,etwa 5 Atm. zu erzielen.
  • Die . Abb. 3 zeigt eine Pfanne der neuen Bauart, bei welcher die vorbeschriebenen Mängel .nicht mehr vorhanden sind. Zur Erzielung einer flachen Bauart besteht die Pfanne im Mittelteil nur aus einem einfachen, flachen, unbeheizten Boden a mit lediglich so viel Gefälle, wie zum Abfluß der Würze notwendig ist. An diesem flachen Boden a setzt sich ringförmig der Doppelboden b an, der aus Festigkeitsgründen kugelförmig ausgebildet und nur so weit hochgeführt ist, @eß. eine Mantelkochungentsteht. Dicht ƒtierhalb des mittleren@Bodenteiles a sind meh-@eJ'e übereinander angeordnete Rohre,', die mit Hochdruckdampf von mindestens ioAtm. Dampfdruck gespeist sind, vorgesehen. Diese Rohre sind mit .einem Zentralkörper d verbunden, der von außerhalb der Pfanne angetrieben ist, wodurch die Rohre c senkrecht zur Längsmittelachse der Pfanne in Rotation versetzt werden. Die Zu- und Ableitung des Hochdruckdampfes ` von bzw. zu den Rohren kann durch den als Verteiler ausgebildeten Zentralkörper d erfolgen. Unterhalb des mittleren Bodenteiles a ist eine Ablaufschale angeordnet, durch welche die Würze aus dem Innern der Pfanne abfließen kann.
  • Die Mantelkochung erfolgt bei niedrigem Druck von etwa. 21/2 Atm. Dies ist notwendig, um die Wirkung der Zentralkochung nicht zu beeinträchtigen. Die Rotations-Zentralkochung mit unbeschränkter, beliebig zu wählender Heizfläche und mit einem Mindestdruck von i o Atm. erzeugt einen Zentralstrom von unübertroffener Form, ohne daß dabei wegen der tiefliegenden Hochdruckheizfläche Schädigungen für den Biercharakter zu befürchten sind.
  • Die Zentralkochung, angeregt durch die tiefliegende Hochdruckkochung und deren hohe Heizwirkung, zieht den Flüssigkeitsstrom energisch an sich, so- daß im. Zentrum eine größere Dichte der Würze vorhanden ist als im Pfannenmantel. Diese größere Dichte des zentralen Stromes, in Verbindung mit der hohen Heizwirkung, bewirkt eine intensive Bewegung und Durchmischung der von der mäßigen Wandkochung nur vorgewärmten Flüssigkeitsteile mit den überhitzten Dampfblasen und den hoch erhitzten Würzeteilen des Zentralstromes, wodurch eine bis jetzt nicht bekannte Koagulation der Eiweißstoffe erzielt wird.

Claims (2)

  1. PAT I?N TANSi'IZÜCJJ I:: i. Verfahren zum Kochen von Bierwürze durch zentrale Hochdruckkochung und Niederdruck-Doppelbodenkochung, dadurch gekennzeichnet, daß die in einer vorzugsweise flach gebauten Braupfanne in geringer und möglichst gleichmäßiger Schichthöhe befindliche Würze außer einer an sich bekannten Niederdruck-Doppelbodenkochung von etwa 2,5 Atm. einer an sich .ebenfalls bekannten Rotations-Hochdruckdampfkochung von jedoch mindestens i o Atm. Dampfdruck unterworfen wird.
  2. 2. Dampfbraupfanne mit zentraler Hochdruckkoch- und ringförmig angeordneter Niederdruck-Doppelbodenkoch-Einrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelteil des unbeheizten Pfanilenbodens (a) flach nach unten gewölbt ist und nahe darüber eine oder mehrere an sich bekannte, jedoch mit Hochdruckdampf von mindestens ioAtm: gespeiste, rotierende Rohrsysteme angeordnet sind, und daß der sich an den Mittelteil des Pfannenbodens unmittelbar anschließende Teil desselben in ebenfalls an sich bekannter Weise als ringförmiger, mit Niederdruckdampf von etwa 2, 5 Atm. beheizter D.op= pelbo,den (b). ausgebildet ist, der jedoch nur so weit hochgeführt ist, daß eine Mantel'ko-chung entsteht.
DEM128433D 1934-08-30 1934-08-30 Verfahren und Vorrichtung zum Kochen von Bierwuerze durch zentrale Hochdruckkochung und Niederdruck-Doppelbodenkochung Expired DE636069C (de)

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