-
Feuerbeheizte Braupfanne Die Erfindung bezieht sich auf Braupfannen
mit feuerberührter Heizfläche,. also Maisch- und Würzepfannen u. dgl., bei welchen
der Pfannenboden durch die an ihm entlang streichenden Heizgase erwärmt wird. Es
hat sich ;gezeigt, daß es bei Pfannen dieser Art besonders wichtig ist, den sog.
Kern, den innersten Teil der Würze, besonders gut und wirksam zu kochen. Dadurch
wird eine vollständigere und schnellere Eiweißausscheidung erzielt, so daß der sog.
Bruch der Würze rascher erfolgt. Ferner ist es wesentlich, bei derartigen Pfannen
für einen starken Umlauf des Inhaltes während des Kochens zu sorgen, da auf diese
Weise .die Heizwirkung erheblich besser wird.
-
Man hat bereits vorgeschlagen, bei Kochgefäßen dieser Art die gesamte
Heizfläche dadurch zu vergrößern, daß man auf der feuerberührten Heizfläche des
Gefäßes Rippen oder ähnliche Verstärkungen anbringt. Dadurch kann aber eine Wirkung
im Sinne einer besonders kräftigen Kochung des Würzekernes nicht erzielt werden.
Auch tritt bei diesen Pfannen, ebenso wie bei den übrigen Pfannen mit gleichmäßiger
Erwärmung des ganzen Pfannenbodens, sehr leicht ein Überkochen des Pfanneninhaltes
auf, das einen unbeabsichtigten Austritt von Flüssigkeit durch die Öffnung in der
Pfannenhaube zur Folge hat.
-
Bei dampfbeheizten Kochgefäßen hat man auch bereits eine stärkere
Erhitzung des Flüssigkeitskernes dadurch erzielt, daß man im Innern der Flüssigkeit
einen zusätzlichen .dampfbeheizten Kocher angeordnet hat, der zugleich einen zylindrischen
oder trichterförmigen Durchtrittsraum für die Flüssigkeit bildet, in welchem die
erhitzte Flüssigkeit hochsteigen kann, um dann wieder in geeigneter Form auf den
Flüssigkeitsspiegel des Behälterinhaltes auszuströmen. Für feuerbeheizte Braupfannen
sind diese Anordnungen, ganz abgesehen von ihrer komplizierten Bauart, naturgemäß
von vornherein ungeeignet.
-
Erfindungsgemäß werden die Nachteile der bisherigen Anordnungen vermieden
und .ein erheblich rascheres und vollständigeres Kochen der Würze in feuerbeheizten
Braupfannen dadurch erzielt, daß nur die Heizfläche des mittleren Teiles des Pfannenbodens
durch entsprechende Formgebung vergrößert wird. Dadurch wird der Würzekern besonders
wirksam erhitzt und zugleich der Umlauf des Pfanneninhaltes verstärkt. Die Heizfläche
des mittleren Teiles des Pfannenbodens wird zu diesem Zwecke beispielsweise durch
Anordnung an sich bekannter Verstärkungsrippen, Stifte o. dgl. vergrößert, die in
den feuerbestrichenen Heizraum hineinragen und dadurch eine .besonders starke und
wirksame Wärmeübertragung an .dieser Stelle zur Folge haben. Das Mittelstück des
Pfannenbodens kann beispielsweise aus einer mit entsprechenden Verstärkungsflächen
gewalzten Platte bestehen, die mit dem Pfannenboden verschweißt oder in sonst geeigneter
Weise verbunden ist.
-
Um ferner den durch die Erhitzung des
Würzekernes
ohnehin günstig beeinflußten Flüssigkeitsumlauf noch zu verstärken und gleichmäßig
zu gestalten, wird zweckmäßig' oberhalb der verstärkten Heizfläche eine. g@°. eignete
Führung angebracht, durch welche;ttie@@ Flüssigkeit in an sich bekannter zwangsläufig
vor< innen nach außen umgewälzi wird. Dadurch wird zugleich die obere Verdampfungsfläche
vergrößert, so daß sich die Würze besser entlüften kann, wodurch einem Überkochen
vorgebeugt wird. Infolge der durch die Kernheizung und den verstärkten Umlauf bewirkten
Beschleunigung des Kochvorganges wird die zum Kochen von Maische und Würze erforderliche
Zeit bedeutend verringert.
-
Ein Ausführungsbeispiel einer Würzpfanne gemäß der Erfindung ist in
der Zeichnung in schematischer .Form dargestellt: Fig. I zeigt einen senkrechten
Schnitt durch eine Pfanne mit Heizraum; .die Fig.2 bis 5 zeigen verschiedene Ausführungsformen
.der verstärkten Heizplatte je in Ansicht von der Feuerungsseite aus.
-
Die Pfanne i ist in bekannter Weise in das Mauerwerk 2 .derart eingebaut,
daß unter der Pfanne der Feuerungsraum 3 mit Rost q. und seitlich der Pfanne die
unteren bzw. oberen Feuerzüge 5 bzw. 6 liegen. Die .Pfanne selbst ist nach oben
durch die gegen das Mauerwerk abgestützte Haube 7 mit Abzugsrohr 8 abgeschlossen.
In .der Haube befindet sich eine Einsteigöffnung 9. Der Abfluß erfolgt durch den
Auslaufstutzen io.
-
Erfindungsgemäß ist in den Pfannenboden i i ein Mittelstück z2 eingesetzt,
.das bei den Ausführungsformen nach Fig. i bis q. in den Feuerungsraum reichende
Rippen 13 besitzt, durch welche die feuerberührte Heizfläche erheblich vergrößert
wird. Diese Heizplatte iz ist mit dem Pfannenboden beispielsweise durch Schm#eißnähte
14 verbunden. Es kann aber auch jede andere geeignete Art der Verbindung zwischen
Pfannenboden und verstärkter Heizplatte verwendet werden.
-
Die Anordnung der Rippen im einzelnen kann, wie aus Fig. 2 bis q.
ersichtlich ist, in verschiedener Weise erfolgen. Als vorteilhaft hat sich beispielsweise
eine Anordnung erwiesen, bei welcher die Rippen, wie in Fig. 2 gezeigt, in der Strömungsrichtung
A der Heizgase verlaufen.
-
Bei der Anordnung nach Fig. 4. sind kreisringförmig verlaufende Rippen
15 vorgesehen, die zum Ausgleich von Wärmespannungen 'durch Lücken 16 unterbrochen
sind.
-
Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform der verstärkten Heizplatte, welche
sich von den übrigen Beispielen dadurch unterscheidet, daß die Platte in diesem
Falle quadratische Gestalt besitzt.
-
Die Rippen können entweder mit der Platte 12 aus einem Stück hergestellt,
beispielsweise angewalzt, oder aber in beliebiger geeigneter Form mit der Platte
verbunden sein.
-
An Stelle von Rippen kann die Verstärkung der Heizfläche auch -durch
angeschweißte oder eingesetzte bzw. eingenietete Stifte 17 erfolgen, wie dies beispielsweise
in Fig. 5 gezeigt ist.
-
Um einen besonders wirksamen Umlauf der Pfannenflüssigkeit zu erzielen,
ist oberhalb der verstärkten Heizplatte 12 ein trichterförmiger Hohlkörper 18 angebracht,
dessen Durchgangsquerschnitt sich von unten nach oben verjüngt. Dadurch wird erreicht,
daß die über der Platte 12, besonders stark erhitzte Flüssigkeit im Sinne der eingezeichneten
Pfeile i9 nach oben steigt und dann in der durch die Kreise angedeuteten Weise nach
außen umgewälzt wird. Der Umlauf wird auf diese Weise erheblich beschleunigt und
zugleich sehr gleichmäßig ,gestaltet.
-
Der Führungstrichter 18 kann in beliebiger Weise mit der Pfanne verbunden
werden, beispielsweise mit Hilfe von Trägern 2o, die an Verstrebungen 2 1 .befestigt
sind, durch welche das Lager 22 für die Rührwerkswelle 23 gehalten wird.
-
Selbstverständlich kann die Ausführung der verstärkten 'Heizflächen
im einzelnen ebenso wie die Anordnung des Führungstrichters auch noch in anderer
Weise. getroffen werden, als sie in den Ausführungsbeispielen gezeigt ist.