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Trockenschleudervorrichtung Gegenstand der Erfindung ist eine um eine
senkrechte Achse drehbare Trockenschleuderv orrichtung, insbesondere für eine Hauswaschmaschine
derjenigen Art, bei welcher eine Kammer für die Waschvorrichtung mit einer Kammer
für die Trockenvorrichtung zusammengebaut ist.
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Die Vorrichtung nach der Erfindung zeichnet sich durch eine neue und
eigenartige Ausbildung der Trockenschleuder aus, die einerseits ein schnelles und
gleichmäßiges Verteilen der Wäschestücke im Schleuderbehälter, andererseits eine
rasche und weitgehend durchzuführende Entziehung der Waschflüssigkeit ermöglicht.
Dabei wird erreicht, daß die lästige Wirkung der Seifenlauge schnell beseitigt und
das Spülen erleichtert wird, während andererseits eine Beschädigung der Wäschestücke
innerhalb des Schleuderbehälters nahezu ausgeschlossen ist.
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Es ist an Separatoren zum Ausscheiden von Flüssigkeiten verschiedenen
spezifischen Gewichts, wie z. B. Milch und Sahne, bereits vorgeschlagen worden,
einen um eine lotrechte Achse drehbaren Ausscheidebehälter vorzusehen, dessen Seitenwand
abwärts nach deren Verbindung mit dem aufwärts gerichteten äußeren Rand eines ringförmigen
Troges mit einem mittleren als Nabe dienenden Buckel hin im Durchmesser zunimmt.
Bei derartigen Separatoren werden jedoch die Flüssigkeiten verschiedenen spezifischen
Gewichts unter der Wirkung der Zentrifugalkraft in Schichten ausgeschieden und dann
dem Behälter durch Saugzug o. dgl. entgegen der Wirkung der Zentrifugalkraft entnommen.
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Erfindungsgemäß wird ein derart ausgebildeter Schleuderbehälter für
die Trockenvorrichtung einer Waschmaschine angewandt, und dadurch wird zunächst
erreicht, daß die Waschflüssigkeit, wenn der Behälter umläuft, sich nicht am Boden
ansammelt, vielmehr auch aus den am Boden des Behälters liegenden Wäschestücken
in gleicher Weise radial nach außen austritt, wie aus dem übrigen Inhalt des Behälters.
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Ferner ist erfindungsgemäß dieser Behälter noch an der Stelle seines
größten Umfanges mit verhältnismäßig kleinen Entleerungsöffnungen versehen. Diese
bewirken, daß infolge der sich davor lagernden Wäschestücke die Flüssigkeit nur
langsam austritt, solange sich die Schleuder in Ruhe befindet, wobei sich die noch
nassen Wäschestücke innerhalb des Behälters gut verteilen können. Dagegen findet
durch die genannten öffnungen eine schnelle Entleerung statt, wenn die Schleuder
umläuft.
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Eine besonders vorteilhafte Bauart der Schleudervorrichtung ergibt
sich, wenn der unterhalb des größten Durchmessers gelegene Teil die Gestalt einer
nach innen und nach außen aufgebogenen Krempe erhält. Der nach innen aufgebogene
Teil bildet dabei einen Buckel, in den die in den Boden der
Schleuderkammer
eingelassene Hülse eingreifen kann, die zur Führung der senkrechten Antriebswelle
der Schleuder dient.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
und zwar in der Anwendung an einer Waschmaschine, die eine Kammer für die Waschvorrichtung
und eine solche für die Trockenschleudervorrichtung nebeneinander aufweist, die
jedoch im übrigen keinen Teil der Erfindung bildet.
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Abb. i zeigt die Maschine in der Ansicht von oben, teilweise geschnitten;
Abb. z ist ein Längsschnitt durch die Maschine, wobei jedoch der Schleuderbehälter
in der Ansicht von der Seite dargestellt ist: Abb.3 zeigt den Schleuderbehälter
im Axialschnitt.
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Die Maschine hat eine Waschabteilung A und eine Abteilung B für die
Schleudervorrichtung, die den Gegenstand der Erfindung bildet. Der Schleuderbehälter
besteht aus dem Mantel 66 mit einem eigenartig gestalteten Bodenstück, durch welches
er seinen Antrieb erhält. Dieses Bodenstück hat vorzugsweise die Gestalt eines Gehäuses
mit nach oben ragendem Buckel 62 und einer kreisförmigen, aufwärts gerichteten konzentrischen
Krempe 63, wobei der Buckel und die Krempe durch einen ringförmigen Trog 64 miteinander
verbunden sind. Der Boden des Buckels ist, wie bei 65 erkennbar, ausgehöhlt und
hat eine oben geschlossene Ausnehmung für die Hülse 49. Er hat die Wirkung einer
Tauchglocke und verhindert das Eindringen von Wasser in die Hülse: An der Krempe
63 ist die aufrecht stehende Wand 66 der Schleudervorrichtung befestigt. Diese hat
ihren größten Umfang an der Stelle, an der sie auf die Krempe 63 aufgesetzt ist,
und läuft nach oben schwach konisch zu. Sie ist am oberen Ende durch eine ringförmige
Krempe 67 versteift, wodurch eine kreisförmige Öffnung gebildet wird, die zum Einlegen
und Herausnehmen der Wäschestücke dient.
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Die Seitenwandung des Schleuderbehälters ist in der Höhe ihres größten
Durchmessers mit Öffnungen 68 versehen, die zur Entleerung der Flüssigkeit dienen.
Zweckmäßig sind diese Öffnungen so klein und auch nur in so geringer Zahl angebracht,
daß sie ein schnelles Austreten der Flüssigkeit verhindern, außer, wenn diese. unter
dem Einfluß der Zentrifugalkraft steht. Um das Abfließen der Waschflüssigkeit zu
erleichtern, die oberhalb der Entleerungsöffnungen ausgeschleudert wird, sind die
Seitenwände mit einer Anzahl von nach außen gedrückten Rippen 69 versehen, durch
die auf der Innenseite Rillen 70 gebildet werden, die mit den Öffnungen 68
an ihren unteren Enden in Verbindung stehen. Diese Rillen sollen schmal sein, um
zu verhindern, daß die Gewebeteile sich hineinlegen. Die innere Fläche der Wandung
66 zwischen diesen Rillen soll flach oder etwas nach außen gekrümmt sein, wie bei
71 dargestellt. Ein Vorteil der Bauart des Behälters mit einer kleinen Zahl von
Entleerungsöffnungen besteht darin, daß sich die Wäschestücke innerhalb des Behälters
selbsttätig darin gut verteilen; dies ist besonders der Fall, wenn ein Eimer voll
Wasser in den Behälter geschüttet wird, gerade bevor dieser in Umdrehung versetzt
wird. Im übrigen enthalten die Wäschestücke, die aus der Waschabteilung herausgenommen
werden, für gewöhnlich noch ziemlich viel Wasser, so daß sie sich ziemlich gleichmäßig
während der ersten Umdrehung der Schleudervorrichtung verteilen.
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Ein besonderer Vorteil der Schleudervorrichtung nach der Erfindung
besteht darin, daß, nachdem ein Teil Wäsche in dem Behälter ausgeschleudert ist,
ein Eimer voll Wasser, der zum Zwecke des Spulens hineingegossen wird, so langsam
ausläuft, daß, wenn der Behälter in Ruhe ist, ein Durchspülen erfolgt, während alles
Wasser schnell beseitigt wird, sobald die Umdrehung beginnt.
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Ein Vorzug der Anordnung der Entleerungsöffnungen in einem gewissen
Abstand vom Boden besteht auch darin, daß, in Zusammenwirkung mit der konischen
Gestalt des Schleuderbehälters ein Eindringen der sich zwischen dem Behälter und
den Kammerwänden sammelnden Seifenlauge in den Behälter verhindert oder doch wesentlich
erschwert wird.