DE904970C - Anbohrschelle fuer unter Druck stehende Rohrleitungen - Google Patents

Description

• Anbohrschelle für unter Druck stehende Rohrleitungen - Die Erfindung bezieht sich auf eine Anbohrschelle für unter Druck stehende Rohrleitungen mit einer andem den Bohrer führendenGehäuse ausgebildeten Tasche zur Aufnahme der Ahdichtkugel beim Anbohren.
• Bei einer bekannten Anbohrschelle dieser Art sind keine besonderen Mittel vorgesehen, um die beim Anbohren in der Tasche befindliche Kugel auf ihren Sitz am Einführungsstutzen für den Bohrer zurückzuführen, wenn der Bohrer herausgezogen wird unddieser Einführungsstutzen #durch Jie Kugel abgedichtet werden soll. Man verläßt sich bei der bekannten Ausführung auf die Strömung beim Zurückziehen des Bohrers und den inneren Flüssigkeitsdruck underwartgt, daß diese Kräfte die Abdichtkugel mit Sicherheit von,selbst in die Abdichtlage bringen. In der Praxis Ist dies aber nicht immer der Fall und hängt das richtige Arbeiten einer derartigen Anbohrschelle beim Zurückziehen des Bohrers weitgehend vonden VerhältnisGen im Einzelfall, insbesondere von Gewicht und zufälliger Anordnung,der Kugel im Verhältnis zur Strömung und dem Flüseigkei(tsdruck in der Rohrleitung aJb; dabei kann es vorkommen, daß die in der Tasche nebender eigentLichen Strömungsbahn beim Zurückziehen des Bohrers befindliche Kugel nicht in ihre Abdichtstellung gelangt, sondern inder Tasche verbleibt.
• Die Erfindung schafft Abhilfe von,diesen Mängeln dadurch"daß durch #die Wand der Tasche ein Bolzen geschraubt ist, durch,den die Ku#gel in, den Anbohrkanal zwangsläufig eingebracht werden kann und dadurch unterder Wirkung -des, Strömungsstrahles die Anbohrstutzenöffnung abdichtet, und der zur endgültigen Blockierung der Kugel zwischen Sitz .,und Schraubenbolzendient.
• Bei der erfindungsgemäßen Anbohrschelle kann der Anschlußstutzen für die Abzweigleitung zugleich als Ventilsitz ausgebildet sie-in und auch von vornherein ein Absperrventil für die Abzweigleitungenthalten. Diese -in enderem Zusammenhang für Anbohrschellen bereits vorgeschlagene Möglichkeit bringt den Vorteil, daß bei Montage- und Repa,ratura,rbeiiten an der Abzweigleltung hinter dem Ventil die angebohrte Hauptleitung nicht abgestellt zu werden braucht.
• Damit die Kugel in jedem FaHe in ihrerAbdichtstellung gesichert ist, kann der erfindungsgemäße Bolzen so weit eingeschraubt werden, daß er die Kugel auch noch zusätzlich an, idie Dichtung andrückt.
• Bei der Ausführung nach der Erfindung, insbesondere für Anbohrung von oben, kann vor der Bohreröffnung #im Gehäuse eine Erweiterung mit verschließbarer Abflußöffnung für- das Auffangen und Beseitigen der Späne vorgesehen sein. Diese Abflußöffnung kann durch eine zweckmäßig abgeschrägte Schraube verschlossen werden, die zum Beseitigen der Bohrspäne nur teilw - eise herausgeschraubt zu werden braucht, wobei die Bohrspäne .durch die Abschrägung ödes Schraubenbolzenendes andiesem vorbei austreten können und hiernach die Schraube ohne Schwierigkeit wieder -in die Verschlußlage gebracht werden kann, so daß bekn Anbohrvorgang die Spänenicht in das anzubohrende Rohr gelangen. Auch im Falle der Anbohrung von oben kann die Anbährschelle mit und ohne in die Ab- zweigleitung eingebautem Ventil ausgeführt werden.
• In den Zeichnungen sind drei Ausführtingsformen der Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt Bild i eine Ausführungsform mit in die Abzweigleitung eingebautem Ventil im Schnitt durch das. anzabohrende Rohr und der Abdichtkugel in der Abdichtstellung voll ausgezogen und in der Stellung beim Anbohren gestrichelt gezeichnet, Blild 2 die gleiche Bauart wie nach Bild i, jedoch ohne Ventil in der Abzweigleltung, Bild 3 wiederum im Schnitt durch das anzubohrende Rohr eine AusEihrung, bei der das Anbohren des Rohres von oben her erfolgt und ein Ventil in -der Abzweigleitung vorgesehen ist, Bild4 im Schnitt den Teil des Gehäuses nach Bild 3, der zur Aufnahme und Abführun.g der Bohrspäne dient, Bild 5 eine Bild 3 ähnliche Ausführungsform im Schnitt durch das anzubohrende Rohr, jedoch ohne Ventil -in der Abzweigleitung, und Bild 6 einen dem B-ild 4 entsprechenden Schnitt durch den zur Aufnahme und Abführung,der Bohrspäne dienenden Gehäuseteil.
• Für alle Ausführungsformen gemeinsam ist die anzubohrende Rohrleitung mit a bezeichnet. An der gewünschten Stelle wird mittels einer das Rohr um-gebenden Schelle ein Einführun-gsstutzen oder Anbohrstutzen c angesetzt, der für die Einführung eines Spitz- oder Spiralbohrers eine Öffnung besitzt, die durch einen Gewindestopfen d abgeschlossen werden kann. Von Einführungsstutzen c zweigt seitlich ein Anschlußstutzen e für eine Ab- zweigleitung f ab, die bei den besonderen obengenannten Ausführungsformen nach Btild i und 3 ein mit nicht längs beweglicher Spindel versehenes Ventil g aufnimmt. Nach Ansetzen der Schelle an die gewünschte Stelle der Leitung a wird zunächst Ader Gewindestopfen d entfernt und ein in die Öff- nung des Einführungsstutzens c passen-der Bohrer ein#geführt, mit dem dann die Hauptleitung a angebohrt wird.
• Zuvor sorgt man dafür, daß die Abdiclitkugel i indie dazu bestimmte Tasche k gelangt, die schräg nach unten, von der Dichtung 1 das Einführungsstutzens ausgehend, im Gehäuse verläuft -und die Kugel i, wie gestrichelt dargestellt, in dieser Anbohrstellung aufnimmt, wenn der Bohrer eingeführt woriden ist. In idie Tasche k ist ein Schraubenbolzen o eingeschraubt, der dazu dient, die Kugel ausder Tasche in den Bohrkanal vor die Dichtung 1 zu bringen.
• Der Schratibenbolzen hat an zwei Stellen p je eine Eindrehung, an,der zu erkennen ist"in welcher Lage sich die Kugel befinidet.
• Bei den Ausführungsformen nach Bild 4 und 5 ist die Anordnung so getroffen, daß der Bohrer von oben her in das Gehäuse eingeführt und somit auch das anzubohrende Rohr a von oben an#gebohrt werden kann. Auch hier liegt!die Tasche k für die Aufnahmeder Kugel i seitlich nach unten unter der Dichtungsfläche 1 der öffnung des Anbohr- oder Einführungsstutzens. Der Sthraübenbolzen o dient auch hier dazu,die Kugel aus der Tasche k zu entfernen, frei in den Anbohrkanal zu befördern und die Kugel i nach Herausziehen des Bohrers zu blockieren, wenndie Kugeldurchden Wasserstrahl den Sitz der Anbohrstutzenöffnung abgedichtet hat.
• Überder als Führung fürden Bohrer dienenden Öffnung g im Gehäuse ist eine Erweiterung r vorgesehen, in der sich beim Bohren die Bohrspäne sammeln können. Diese fließen durch die Bohrung s (Bit - d 4 und 6) ab, nachdem die schräg abgesetzte Verschlußschraube t teilweise herausgeschraubt worden ist. BeimDurchbohren schafft die Schraubennut des Bohrers eine Wirbelbewegung der Flüssigkeit> die das Abfließen der angesammelten Späne fördert. Auch bei dieser Ausführungsform kann ilf die Abzweigleitung ein Ventil -eingeschaltet sein (Bild 3) oder dieses Ventil fortfallen (Bild 5).

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Anbohrschelle, für unter Druck stehende Rohrleitungen mit einer an dein den Bohrer führenden Gehäuse ausgebildet-en Tasche zur Aufnahme der Abdichtkugel beim Anbohren, wobei vorzugsweiseein als Ventilsitz ausgebildeter Anschlußstutzen für die Abzweigleitung am Gehäuse vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet; daß durch die Wand der Tasche (k) ein Bolzen (o) geschraubt ist, durch den die Kugel ffl .in den Anbohrkanal gebracht werden kann und dadurch unter der Wirkung des Strömungsstrahles die Anbohrstutzenöffnung abdichtet, und der zurendgültigen Blockierung der Kugel zwischen Sitz (1) und Schraubenbolzen (o),die-#nt. 2. Anbohrschelle nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Schraubenbolzen Eindrehungen (p) besitzt, an denen die jeweilige Lage der Ku#gel erkennbar ist. 3. Anbohrschelle nach Anspruch i oder 2" dadurch gekennzeichnet, daß vor der Bohreröffnung (g) im Gehäuse eine Erweiterung (r) mit zweckmäßig -durch eine abgeschrägte Schraube (t) verschließbarer 21flußöffnung (s) für das Auffangen und Beseitigen der Bohrspäne vorgesehen ist, um auch beim Anbohren des Rohresdas Einfall-en von Bohrspänen in das anzubohren.d,e Rohr zu verhindern. Angezogene Druckschriften: Deutsche Pat-entschrift Nr. 4:205; schweizerische Patentschrift Nr. 231749.