DE902341C - Verfahren und Vorrichtung zum Erhitzen von Milch und anderen, insbesondere organischen Fluessigkeiten in Flaschen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Erhitzen von Milch und anderen, insbesondere organischen Fluessigkeiten in FlaschenInfo
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Description
- Verfahren und Vorrichtung zum Erhitzen von Milch und anderen, insbesondere organischen Flüssigkeiten in Flaschen Es ist bekannt, Milch sowie auch andere organische Flüssigkeiten zur Haltbarmac'hungkeimfrei zu machen, was gewöhnlich durch Erhitzen der Flüssigkeit geschieht. Wird die entkeimte Flüssigkeit zum Verkauf in Flaschen abgefüllt, so muB man dafür sorgen, daB sie beim Einfüllen in die Flaschen nicht aufs neue infiziert wird. Man pflegt daher auch die Flaschen vor dem Einsfüllen zu entkeimen. Trotzdem kann die entkeimte Milch .beim Einfüllen in die entkeimten Flaschen noch, durch .die umgebende Luft neu infiziert werden. Um diese Gefahr zu umgehen, hat man schon daran gedacht, die zu entkeimende Flüssigkeit unr mittelbar in den handelsüblichen Flaschen zu erhitzen. Dieses. für Milch in Säuglingsflaschen bereits bekannte Verfahren ist aber für gewerbliche Betriebe wenig geeignet.
- Man hat ferner daran ,gedacht, für die Erwärmung der Flüssigkeit in handelsüblichen Flaschen elektrische Eintauchheizvorrichtungen zu verwenden. Die bekannten elektrischen Tauchsieder eignen sich jedoch für Milch und andere organische Flüssigkeiten nicht :besonders, weil die Flüssigkeit an .den heißen, Heizwandungen der Tauchsieder an@-tbrennenkann.
- Es ist ferner bekannt, Milch. und andere Flüssigr keiten dadurch zu erhitzen, daß man, in die zu erhitzende Flüssigkeit eine elektrische Glühlampe hin:-eintaucht. Gegenüber .den Tauchsiedern haben die Glühlampen: den Vorteil, daß sie die Flüssigkeit zum Teil. durch Wärmestrahlung erhitzen, so daß die Gefahr des- Anbrennens der Flüssigkeit hierdurch geringer ist. An sieh ist also die Verwendung von Eintauchglühlampen zur Erhitzung von, Milch und anderen organischen Flüssigkeiten in Flaschen recht geeignet. Nachteilig ist jedoch, daß durch .die meist geringe Weite der Flaschenöffnungen die Abmessungen der Glühlampe und somit die Größe der in der Glühlampe umsetzbaren Leistung begrenzt ist. Selbst bei sorgfältigster Durchbildung der Glüh-Lampen und bei Verwendung geeignetester Stoffe zu ihrer Herstellung sind, wie praktische Versuche gezeigt haben, .die zur Erhitzung der Milch; auf die vorgeschriebenen Temperaturen erforderlichen Zeiten für einen wirtschaftlichen Großtbetrieby .beispielsweise a;iso für eine Behandlung der Milch. flaschen am laufenden Band, noch zu groß.
- Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren, welches alle diese Nachteile vermeidet. Erfindungs:-gemäß wird in die in der Flasche befindlicheFlüssigkeit eine in einer für Wärmestrahlen durchlässigen Hübe angeordnete elektrische Entladungsstrecke als Heizvorrichtung hineingetaucht. Der Lichtbogen einer elektrischen Entladungsstrecke vereinigt nämlich in sich die Vorteile, däß. er außerordentlie'h hohe Temperaturen und somit eine sehr große Wärmestrahlung. bei ,geringsten Abmessungen, entwickelt. Erst .durch die Verwendung elektrischer Entladungsstrecken als Eintäuchheizvorrichtung ist ein wirtschaftlicher Großbetrieb zur Entkeimung von Milch und anderen Flüssigkeiten in den 'handelsüblichen Flaschen, :beispielsweise in Milch- oder Weinflaschen, möglich.
- Weitere Einzelheiten .der Erfindung werden an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Aus:-führungsbeispiels einer erfindungsgemäß verwendbaren Heizvorrichtung erläutert.
- Die Zeichnung zeigt eine Flasche i von einer Form, wie sie zum Verkauf von Milch handelsüblich ist. In die in der Flasche tbefindliche Flüssigkeit, beispielsweise also in die Milch, hängt eine aus einer elektrischen Entladungsstrecke bestehende Heizvorrichtung 2@ hinein. Diese Heizvorrichtung besitzt eine Hülle aus für rote Strahlung, also für Wärme- i strahlung, möglichst durchlässigem Stoff, beispielsweise aus: Quarz oder aus einem: quarzähnlichen Glas. Die Heizvorrichtung 2 ist ferner mit einem Sockel 3, mit einer Zuleitungsschnur 4 sowie mit einem, Aufsetzflansch 5 versehen. Ein i Thermometer 6 gestattet die Überwachung .der Flüssigkeitstemperatur.
- Die von der Entladungsstrecke entwickelte Wärmestrahlung dringt .durch die Hülle unm.ittelbar in nie Milch ',hinein und erwärmt diese. An, gesichts der hohen Temperatur der Entladungsstrecke erfolgt die Erwärmung sehr schnell, so daß ein , Anbrennen der Flüssigkeit an den heiß werden, den Wandungen 'kaum zu befürchten ist, zumal die Hülle der Entladungsstrecke beim Flaschenwechsel wieder mit kühlender Luft in Berührung kommt.
- Will man den Einfluß der direkten. Wärmeleitung auf die Flüssigkeit praktisch ganz ausscheiden, so kann die Heizvorrichtung nach der .Erfindung vorteilhaft mit einer doppelwandigen Hülle versehen werden, wie es, in Fig. 2, gezeigt ist: In dem. Zwischenraum zwischen .den beiden Hüllenwandungen 2 und 2 befindet sich ein schlecht wärmeleitender Stoff, beispielsweise hochverdünnte Luft, so daß die Flüssigkeit im wesentlichen nur .durch Wärmestrahlung erhitzt wird.
- Zu einer möglichst weitgehenden Ausnutzung der Strahlungsenergie ist es ferner vorteilhaft, dieOberfläche der Heizvorrichtungshülile recht groß zu machen. Dies@kann .beispielsweisedadurchgeschehen, daß die Heizvorrichtungs'hülle in Foren der bekannten Kühlrippen gewellt wird, wie es in Fig. 3 dargestellt ist. Bei @doppdlwandiger Ausführung der Heizvorriohtungshü'Ne ,braucht nur die äußere Wan-.dung, gewellt zu sein.
- Schließlich kann' die Heizvorrichtung nach der Erfindung gleichzeitig als Rührwerk vorgesehen werden; wobei eine Ausbildung der Heizvorrichtung .mit einer gewellten Oberfläche gemäß Fig. 3 vorteilhaft ist. An sich können: jedoch auch baulich von der Heizvorrichtung getrennte Rührwerke vorgesehen werdlen.
- Die in den Fig. i und z der Zeichnung gezeigte rohrförmige Ausbildung der Heizvorrichtung bzw. ihre Hülle ist außer zur Verwendung bei Flaschen auch zur Verwendung bei beliebigen anderen Flüssigkeitsbehältern mit engen Einfüllöffnungen geeignet; beispielsweise also bei Fässern, Korbflaschen u. dgl.
Claims (6)
- PATEN TANSPRI.`CIiIi: i. Verfahren zum Erzhitzen von Milch und anderen, insbesondere organischen Flüssigkeiten in Flaschen oder ähnlichen enghalsigen Gefäßen, dadurch gekennzeichnet, daß in die in der Flasche befindliche Flüssigkeit eine in einer für Wärmestrahlen (rote Strahlung) durchlässigen Hülle angeordnete elektrische Entladungsstrecke als Heizvorrichtung hineingetaucht wird.
- 2. Heizvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens. nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülile der Entladungsstrecke aus einem Stoff hergestellt ist, welcher Wärmestrahlen (rote Strahlung) möglichst wenig absorbiert.
- 3. Heizvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekenn, zeichnet, daß .die Entladungsstrecke eine doppelwandige Hülle besitzt, wobei sich in dem Zwischenraum der beiden Hüllenwandungen) ein schlecht wärmeleitender Stoff, beispielsweise hochverdünnte Luft, befindet. q..
- Heizvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der Heizvorrichtungshülle, bei Verwendung doppelwandiger Hüllen, insbesondere die Oberfläche der mit der zu behandelnden Flüssigkeit in Berührung stehenden Hülilenwandung, künstlich vergrößert ist, beispielsweise durch Anordnung von Ausbuchtungen nach Art der bekannteng Kühlrippen..
- 5. Heizvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizvorrichtung als Flüssigkeitsumwälzungsvorrichtung ausgebildet ist.
- 6. Heizvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet,, daß mit der Heizvorrichtung ein Temperaturmeßgerät baulich vereinigt ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 648 326; USA.-Patentschrift Nr. 1 813 02i.
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DE902341C true DE902341C (de) | 1954-01-21 |
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ID=7470480
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Citations (2)
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US1813021A (en) * | 1926-12-11 | 1931-07-07 | Gen Electric Vapor Lamp Co | Sterilizing system |
DE648326C (de) * | 1934-10-04 | 1937-07-29 | Erich Freitag | Vorrichtung zur Vitaminisierung von Nahrungsmitteln |
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1936
- 1936-09-01 DE DES4056D patent/DE902341C/de not_active Expired
Patent Citations (2)
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