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Kochsalzsterilisator.
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des Gefässes verursacht wird. Abgesehen von den dadurch entstehenden erheblichen Ausgaben ist es vom medizinischen Standpunkt aus unerwünscht, wenn Kupfer, und sei es auch nur in sehr geringen Mengen, in die Kochsalzlösung gelangt.
Es wurde vielfach versucht, die geschilderten Übelstände zu beseitigen, u. zw. dadurch, dass man für jede Aufnahme der Kl1chsalzlösung Gefässe benutzte, die aus Nickel, Silber oder emailliertem Eisen waren. Auch hiemit sind keine befriedigenden Erfolge erzielt worden.
Die Erfinderin vermeidet die bisher bei Koehsalzsterilisatoren vorhandenen Übelstände sicher
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Stoff, gewöhnlich aus Porzellan oder Glas, anwendet, die zur Aufbewahrung von Kochsalzlösungen an sich bekannt sind ; Porzellan und Glasgefässe sind bekanntlich gegen einseitige Druckbeanspruchungen sehr empfindlich. Es war dies der Grund, dass sie bisher nicht mit Erfolg für Sterilisatoren u. dgl. angewandt werden konnten, weil bei Übertragung der üblichen Bauart der Sterilisatoren im Dampfaussengefäss ein höherer Druck herrscht als im Innengefäss, das die Kochsalzlösung enthält, und hiedurch leicht die Zerstörung dieses Gefässes herbeigeführt werden kann.
Im Sinne der vorliegenden Erfindung wird deshalb das Kochsalzgefäss vollkommen druckentlastet angeordnet, d. h. es ist Vorsorge getroffen, dass sich der Dampf an den Aussen- und Innenseiten des Gefässes gleichmässig verbreiten kann. Dadurch ist das Auftreten ungleichmässiger Druckbean-
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gespannten Sterilisationsdampfes ausgesetzt. Zu diesem Zweck sind Vorkehrungen getroffen, um auch den Auslauf allseitig von gespanntem Sterilisationsdampf umspülten zu lassen, welcher aus dem Dampfraum des Sterilisationsgefässes entnommen wird. Dadurch wird vermieden, dass das Sterilisationsgnt bei seinem Ablauf aus dem Gefäss nichtsterile Teile zu passieren hat und damit etwa seine sterilen Eigenschaften wieder verlieren wurde.
Die Zufuhr des Sterilisationsdampfes zum Auslauf geschieht zweckmässigerweise durch eine Leitung, die ausserhalb des eigentlichen Sterilisators verlegt wird und die unmittelbar unterhalb des Deckels in den Dampfraum einmündet. Hiedurch wird erreicht, dass die im Auslaufkanal befindliche sterilisierte Lösung die gleiche Temperatur annimmt wie die im Gefäss enthaltene Lösung, da sie von dem gespannten Dampf umspült wird.
Ein weiterer Vorteil des Sterilisators nach der Erfindung besteht darin, dass die Durchfuhruna'
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mehr Dampf von gleicher Spannung wirksam ist.
Weitere Merkmale der Erfindung sind aus der nachstehenden Beschreibung und den beiliegenden Zeichnungen zu ersehen, in denen mehrere Ausführungsbeispiele dargestellt sind.
Fig. 1 und 2 sind Längsschnitte durch zwei Ausführungsformen von Koehsalzsterilisatoren einfacher Bauart, Fig. 3 ist ein Längsschnitt durch einen Kochsalzsterilisator mit sterilisierbarem Auslauf. Fig. 4 ist ein Längsschnitt durch einen Sterilisator, dessen Entleerung durch einen Heber erfolgt.
1 ist der Isoliermantel, 2 das Dampfgefäss, 3 das Innengefäss zur Aufnahme der zu sterilisierenden Kochsalzlösung. Dieses Innengefäss besteht aus keramischem Stoff, beispielsweise aus Porzellan. Der Auslauf 4 bildet mit dem Gefäss 3 ein einziges Stuck und besteht aus demselben Material wie dieses.
Die Heizung, Lüftung und Kühlung der Einrichtung erfolgt in üblicher Weise.
Es ist ersichtlich, dass das Gefäss J aussen und innen für den sich im Dampfraum 2 entwickelnden Dampf vollkommen frei zugänglich ist. Zur Einführung des Thermometers ist im Deckel ein Stutzen 5 vorgesehen. Für die Einführung des Destillats und der Stammlösung dient der Stutzen 6.
In Fig. 2 ist eine abgeänderte Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Es ist nämlich das
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Bei dem Sterilisator nach Fig. 3 sind Isoliermantel 1, Dampfgefäss 2 sowie das aus keramischem Stoff bestehende Innengefäss 3 in der gleichem Weise wie in den vorhergehenden Ausführungsbeispielen ausgebildet. Der Auslauf 4, der aus dem gleichen Material wie das Gefäss 3 ist, ist mit diesem durch eine Flanschabdiehtung 4'verbunden. Die Heizung des Dampfraumes erfolgt durch Heizschlangen 35, seine
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Wasser geschieht über einen Stutzen 37, eine Leitung 38 und einen Einfülltrichter : ; 9. Zwischen dem Trichter 39 und der Leitung 38 ist ein durch ein Handrad bedienbares Ventil 11 eingeschaltet. Die Leitung 38 dient gleichzeitig zur Anzeige des Wasserstandes im Dampfraum.
Die Zufuhr der zu sterilisierenden KochsalzlÖsung in das Gefäss 3 erfolgt mittels eines mit Glas
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mit einem nach oben ragenden Schaft 20, der in einer Glasröhre : : 1 geführt ist. Die Höhe des Schaftes 20 in der Röhre 21 lässt deutlich den jeweiligen Stand der Kochsalzlösung im Gefäss 3 erkennen.
Der Auslauf 4 liegt in einem seitlichen Anbau 22 des Dampfgefässes und bildet dort ein Knie 25. in dem ein von einem Handrad M bedienbares Ventil 25 eingebracht ist. Der Anbau 2 : 2 steht über ein ausserhalb des Dampfgefässes 3 verlegtes Rohr 26 mit dem Innern des Dampfraumes in Verbindung, u. zw. endigt das Rohr 26 in ein kurzes Kniestück : 27 unmittelbar unterhalb des Deckels.' ? des Dampfraumes. Das Innere des Anbaues 22 wird somit ständig von gespanntem Dampf erfüllt. Dieser umspült auch den Auslauf 4 nebst dem Kniestück 23 sowie die Mündung : 29 dieses Auslaufes.
Die Mündung 29 des Auslaufes ist von einer von einem Bügelverschluss 31 gegen einen Flansch. 3,
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im eigentlichen Sterilisator. In dem Anbau : 22 ist ein hier nicht dargestelltes Ventil vorgesehen, durch dessen Öffnung der eigentliche Sterilisator über die Leitung 26 be-bzw. entlüftet wird.
Wie ersichtlich, erfolgt somit eine gründliehe und allseitige Bespülung auch des Auslaufes durch den Sterilisationsdampf, der gespannt bleibt.
Bei der Ausführungsform nach der Fig. 4 erfolgt die Entnahme der zu sterilisierenden Flüssigkeit aus dem Gefäss 8 statt durch die Leitung 4 über einen Heber 32, der durch ein Ventil. 33 verschlossen werden kann. Der Heber endigt am Boden des Gefässes. 3, so dass die Entnahme von sterilisierter Flüssigkeit stets gesichert ist. Die übrigen Teile des Sterilisators entsprechen denen der Fig. 1.
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die Sterilisation des Entnahmehahnes 29 dadurch, dass im Anbau 22 der gleiche Druck herrscht wie im
Kessel, da durch das Rohr 26 eine Verbindung zwischen dem Dampfraum des Kessels und dem Anbau 22 hergestellt ist. Diese gleiche Verbindung lässt sich ohne weiteres auch bei der Ausführungsform der Fig. 4 herbeiführen.
Es ist dazu nichts weiter nötig, als dass um das Heberrohr 22 ein zweites Rohr herumgelegt wird, das mit dem Dampfraum in Verbindung steht und entsprechend verschlossen werden kann.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Kochsalzsterilisator mit einem bekannten Dampferzeuger aus Metall und einem Einsatz aus keramischer Masse zur Aufnahme der zu sterilisierenden Kochsalzlösung, dadurch gekennzeichnet, dass der Einsatz aus keramischem Stoff (Porzellan, Glas) vollkommen druckentlastet im Dampfraum sitzt.