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Kochsalzsterilisator In dem Patent 548 58o ist ein Kochsalzsterilisator
beschrieben, bei dem das zur Aufnahme der zu sterilisierenden Kochsalzlösung dienende
Gefäß ganz aus keramischem Stoff - Porzellan oder Glas - besteht und
vollkommen druckentlastet im Dampfraum sitzt. Es findet dort somit eine allseitige
Umspülung des Sterilisationsgefäßes mit dem die Sterilisierung bewirk-enden Dampf
statt. Da 'gegen war es bei der in dem Hauptpatent beschriebenen Einrichtung nicht
möglich, auch den Auslauf für die sterilisierte Lösung der Wirkung des gespannten
Sterilisationsdampfes auszusetzen.
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Es hat sich jedoch als wünschenswert erwiesen, auch diesen Auslauf
in der gleichen Weise wie das eigentliche Sterilisationsgefäß steril zu halten.
Dieses geschieht gemäß vorliegender Erfindung dadurch, daß auch der Auslauf allseitig
von gespanntem Sterilisationsdampf umspült wird, der aus dem Dampfraum des Sterilisationsgefäßes
entnommen wird. Dadurch wird vermieden, daß das Sterilisationsgut bei seinem Ablauf
aus dem Gefäß nichrsterileTeile zu passieren hat und damit etwa seine sterilen Eigenschaften
wieder verlieren würde. Die Zufuhr des Sterilisationsdampfes zum Auslauf geschieht
zweckmäßigerweise durch eine Leitung, die außerhalb des eigentlichen Sterilisators
verlegt wird und die unmittelbar unterhalb des Deckels in den Dampfraum einmündet.
Hierdurch wird erreicht, daß die im Auslaufkanal befindliche sterilisierte Lösung
die gleiche Temperatur annimmt wie die im Gefäß enthaltene Lösung, da sie von dem
gespannten Dampf umspült wird.
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Ein weiterer Vorteil des Sterilisators nach der Erfindung besteht
darin, daß die Durchführung des Kanals durch die Gefäßwandung vom Druck entlastet
ist, weil beiderseits der Gefäßwandung nunmehr Dampf von gleicher Spannung wirksam
ist.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind aus der nachstehenden Beschreibung
und den beiliegenden Zeichnungen zu ersehen, in denen zwei Ausführungsbeispiele
dargestellt sind.
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Der Isoliermantel des Sterilisators nach der Abb. i umgibt das Dampfgefäß
2 und dieses wiederum das Innengefäß 3 für die zu sterilisierende Lösung.
Das Gefäß besteht aus 1.:eramischern Stoff, z.B. Porzellan oder Glas, und ist vollkommen
druckentlastet im Dampfratim untergebracht. Der Auslauf 4, der aus dem gleichen
Material wie das Ge-fäß 3 ist, ist mit diesem durch eine Flanschabdichtung
4' verbunden. Die Heizung des Dampfraumes erfolgt durch Heizschlangen
5,
seine Kühlung durch Kühlschlangen 6 in an sich bekannter Weise.
Die Speisung des
Dampfraumes mit Wasser geschieht über einen Stutzen
7, eine Leitung 8 und einen Einfülltrichter g. Zwischen dem Trichterg
und der Leitunz 8 ist ein durch ein Handrad io bedienb-ares- Ventil ii eingeschaltet.
Die Leitung 8 dient gleichzeitig zur Anzeige des Wasserstandes im Dampfraum.
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Die Zufuhr der zu sterilisierenden Kochsalzlösung in das Gefäß
3 erfolgt mittels eines mit Glas oder Porzellan oder sonstigem keramischem
Material ausgekleideten Trichters 12, der durch einen Bügelverschluß 13 verschlossen
werden kann. Der Trichter besitzt einen Stutzen 16, der in das Gefäßinnere hereinragt.
Ein weiterer Stutzen 17 im Gefäßdeckel 18 dient zur Durchführung eines Thermometers
14- In der Mitte des Deckels 18 sitzt eine weitere Durchführung für eine Anzei 'gevorrichtung,
die die Höhe der Kochsalzlösung im Gefäß 3 kenntlich machen soll. Diese Vorrichtung
besteht aus einem Schwimmer ig mit einem nach oben ragenden Schaft :2o, der in einer
Glasröhre :21 geführt ist. Die Höhe des Schaftes :2o in der Röhre 21 läßt deutlich
den jeweiligen Stand der Kochsalzlösung im Gefäß 3 erkennen.
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Der Auslauf 4 liegt in einem seitlichen Anbau 2-2 des Dampfgefäßes
und bildet dort ein Knie :23, in dem ein von einem Handrad :24 bedienbares Ventil
25 eingebracht ist. Der Anbau 22 steht über ein außerhalb des Dampfgefäßes
3 verlegtes Rohr 26 mit dem Innern des Dampf raumes in Verbindung,
und zwar endigt das Rohr 26 in ein kurzes Knie-Stück 27 unmittelbar
unterhalb des Deckels 28 des Dampfraumes. Das Innere des Anbaues 22 wird
somit ständig von gespanntem Dampf erfüllt. Dieser umspült auch den Auslauf 4 ilebst
dem Kniestück 23 sowie die Mündung 29 dieses Auflaufes.
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Die Mündung :29 des Auslaufes ist von einer von einem Bügelverschluß
31 gegen einen Flansch 32 angepreßten Kappe 3o druckdicht verschlossen, so
daß in dem Anbau 22 der gleiche Druck herrscht wie im eigentlichen Sterilisator.
In dem Anbau 22 ist ein hier nicht dargestelltes Ventil vorgesehen, durch dessen
Üffnung der eigentliche Sterilisator über die Leitung 2-6 be- bzw. entlüftet
wird.
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Wie ersichtlich, erfolgt somit eine gründliche und allseitige Bespülung
auch des Auslaufes durch den Sterilisationsdampf, der gespannt bleibt.
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Bei der Ausführungsform nach der Abb. 2 erfolgt die Entnahme der zu
sterilisierenden FI üssigkeit aus dem Gefäß 3 statt durch die Leitung 4 über
einen Heber 32, der durch ein Ventil 33 verschlossen werden kann.
Der Heber endigt am Boden des Gefäßes 3, so daß die Entnahme von sterilisierter
Flüssigkeit stets gesichert ist. Die übrigen Teile des Sterilisators entsprechen
denen der Abb. i.
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Nach der Ausführungsform der Abb. i und den dazugehörigen Teilen der
Beschreibung erfolgt die Sterilisation des Entnahmehahnes 29 dadurch, daß im Anbau
:2:2 der gleiche Druck herrscht wie im Kessel, da durch das Rohr 26 eine
Verbindung zwischen dem Dampfraum des Kessels und dem Anbau 22 hergestellt ist.
Diese gleiche Verbindung läßt sich ohne weiteres auch bei der Ausführungsforni der
Abb. 2 herbeiführen. Es ist dazu nichts weiter nötig, als daß um das Heberrohr :22
ein zweites Rohr herumgelegt wird, das mit dem Dampfraum in Verbindung steht und
entsprechend verschlossen werden kann.