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Kochsalzsterilisator Im Hauptpatent ist ein Kochsalzsterilisator geschützt,
der aus einem bekannten Dampferzeuger aus Metall und einem druckentlastet im Dampfraum
sitzenden Einsatz aus keramischer Masse zur Aufnahme der zu sterilisierenden Kochsalzlösung
besteht.
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Der Auslauf des Sterilisationsgefäßes kann vollständig von gespanntem
Sterilisationsdampf umspült werden und ist zu diesem Zweck in einem druckdichten
Anbau untergebracht, der ein Ventil trägt, durch dessen Öffnung das Sterilisationsgefäß
durch entsprechende Leitungen ent- und belüftet werden kann. Die Zufuhr der zu sterilisierenden
Flüssigkeit zum Gefäß erfolgt durch einen mit keramischem Material ausgekleideten
Trichter, der einen Teil eines Schnellverschlusses bildet. Zur Messung des Inhaltes
des Sterilisationsgefäßes kann ein Schwimmer mit Schaft vorgesehen werden, der nach
außen hin sichtbar gemacht wird. Die Entleerung des Sterilisationsgefäßes aus Porzellan
kann durch Heber erfolgen.
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Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine weitere Ausbildung und
Verbesserung dieses Kochsalzsterilisators in der Richtung, daß die vollkommene Sterilisation
des Abzapfrohres für die Kochsalzlösung durch den zu ihrer Erhitzung dienenden Dampf
gewährleistet wird und das sich bei der Sterilisation der Ausflußmündung des Entnahmerohres
für die Kochsalzlösung bildende Kondensat selbsttätig in das Wassergefäß zurückfließt.
Außerdem ist das für die Entnahme vorgesehene Glasrohr in allen seinen Teilen vollkommen
druckentlastet, so daß eine Bruchgefahr praktisch so gut ivie vollkommen ausgeschlossen
ist.
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Zur Erreichung dieses Zweckes ist auf dem Sterilisator ein dampfdichter
Aufbau vorgesehen, der mit dem Dampfraum des Sterilisators in Verbindung steht und
in dem das Entnahmerohr für das Kochsalz verläuft. Dieser Aufbau wird unter der
Entnahmemündung des Rohres durch einen passenden Verschluß abgeschlossen. Mit dem
Verschlußstück ist zwangsläufig ein Kolben gekuppelt, der in der Verschlußstellung
öffnungen zum Durchtritt des Dampfes zur Rohrmündung freigibt, in der Offenstellung
diese Öffnungen verschließt, so daß die sterilisierte Kochsalzlösung durch Überdruck
gefördert werden kann.
Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einer
beispielsweisen Ausführungsform dargestellt, und zwar zeigt Abb. i den Kochsalzsterilisator
in der Ausbildung gemäß vorliegender Erfindung, Abb. 2 das Ende des Entnahmerohres
mit Aufbau im vergrößerten Maßstabe.
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i ist der Isoliermantel, 2 das Dampfgefäß und 3 das Innengefäß aus
keramischem Stoff, gewöhnlich Porzellan, zur Aufnahme der zu sterilisierenden Kochsalzlösung.
4 ist ein bis annähernd auf den Boden des Gefäßes reichendes Entnahmerohr, gewöhnlich
aus Glas. Dieses Rohr soll vollkommen druckentlastet liegen. Es wird dadurch erreicht,
daß auf dem Deckel 5 des Sterilisators ein Aufbau 6 angebracht ist, der mit dem
Dampfraum in freier Verbindung steht. Die Unterwand 7 des Raumes 6 ist etwas gegen
den Kessel geneigt. Die Mündung 8 des Entnahmerohres 4 liegt in einem Raum 9, der
von dem Raum 6 abgeschlossen ist und mit ihm nur durch die beiden öffnungen io in
dem zylindrischen Teil i i in Verbindung steht. In diesem zylindrischen Teil liegt
ein Kolben i2, der je nach seiner Stellung die öffnungen io schließt oder freigibt.
Dieser Kolben 12 ist doppelgelenkig zwangsläufig verbunden mit dem Verschlußstück
13, das in einem Gelenk 14 drehbar ist. 15 ist eine Dampfschlange zur Erhitzung
des Wassers.
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Die Einrichtung arbeitet wie folgt: In der Abb. i ist das Verschlußstück
13 in der Schlußstellung angebracht. Dies ist die Voraussetzung dafür, daß im Innern
der Einrichtung Druck entstehen kann. Wenn nunmehr im Dampfraum Dampf entsteht,
so kann er durch die Zwischenräume 16 in den Raum 6 und durch die in dieser Stellung
offenen öffnungen io zur Mündung des Rohres 4 kommen, und dieses wird dadurch durch
den gleichen Dampf, der die Kochsalzlösung sterilisiert, auch vollkommen steril
gemacht. Das sich anfänglich aus dem Dampf im Gefäß 6 und im Raum 9 bildende Kondensat
fließt über die Wand 7 wieder in den 'Wasserbehälter zurück.
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Ist die Sterilisation beendet, so wird das Verschlußstück 13 geöffnet,
so daß sich die Stellung der Abb.2 ergibt. In dieser Stellung sitzt der Kolben 12
vor den öffnungen i o, die er dicht verschließt. Wenn nun Druck auf die Kochsalzlösung
ausgeübt wird, so fließt diese durch das vollkommen sterile und druckentlastete
Rohr 4 bzw. dessen Mündung 8 aus.