AT129508B - Sterilisiervorrichtung. - Google Patents

Sterilisiervorrichtung.

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AT129508B
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  • Apparatus For Disinfection Or Sterilisation (AREA)

Description


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   Die vielfach gestellte Forderung nach Sterilisierung von ärztlichen Instrumenten u. dgl. mittels kochendem Wasser bei höherer Temperatur als   1000 C   nötigt zur Anwendung von   Druekgefässen   und hat verschiedene Unbequemlichkeiten und Nachteile bei der Durchführung der Sterilisation zur Folge. 



  So wird nicht nur für das Erhitzen des Wassers auf die genannten höheren Temperaturen, sondern auch für das zur Verhinderung allzu grosser   Dampfentwicklung   bei Eröffnung des   Druckbehälters   zweckmässige Abkühlen des die zu sterilisierenden Instrumente enthaltenden Druckgefässes auf Temperaturen unter 100  C lange Zeit benötigt. Die Folge hievon ist die Unmöglichkeit in dringenden Fällen, die benötigten Instrumente sofort nach Einlegen unter höhere Temperaturen als   1000 C   zu setzen, vielmehr muss auf die dieser höheren Temperatur entsprechende Drucksteigerung in der Vorrichtung erst gewartet werden. 



  Ferner steigt der Bedarf an Kühlmittel und Wärmeenergie, und die lästige Dampfentwicklung beim   Oeffnen   des Druckbehälters ist vielfach trotz Kühlung noch bedeutend. 



   Erfindungsgemäss werden diese Nachteile beseitigt und nicht zu unterschätzende Vorteile dadurch erreicht, dass bei Vorrichtungen für Sterilisation unter Druck der zur Aufnahme der Instrumente u. dgl. bestimmte   Druckbehälter   mit einem beheizten und auf die gewünschte   Sterilisationstemperatur   oder noch etwas höher erhitztes und daher unter Dampfdruck stehendes Wasser enthaltenden Speicher in eine solche Verbindung gesetzt ist, dass bei entsprechender Steuerung der Verbindungsleitungen zwischen Druckbehälter und Speicher ein Füllen des ersteren vom Speicher mit dem hocherhitzten Wasser und   ein Rückentleeren   des Druckbehälterinhaltes in den Speicher ausführbar ist.

   Man erhält bei der erfin-   dungsgemässen Vorrichtung   in dem mit den Instrumenten od. dgl. beschickten   Druckbehälter   nahezu augenblicklich eine Füllung mit Wasser von der erwünschten Temperatur, welche man, wenn gewünscht, lurch Beheizung des   Druckbehälters     unbeschränkt   lange Zeit aufrechterhalten oder weiterhin steigern kann. Sollen die Instrumente dem Behälter entnommen werden, wird dieser mit dem Speicher wieder n Verbindung gesetzt, derart, dass das Wasser des Druckbehälters in den Speicher   rückfliesst   und ersterer ; ich mit Dampf füllt.

   Nach Sperrung der Verbindung mit dem Speicher wird der mit den Instrumenten   geschickte Druckbehälter,   gegebenenfalls nach Absaugen der in ihm eingeschlossenen Dampfmenge,   geöffnet.   



   Der Druckbehälter wird in einem höheren Niveau als der Speicher angeordnet, so dass das   Rück-   'liessen des Wassers in den Speicher selbsttätig durch die Schwere erfolgt. Vorzugsweise wird der Druck-   Jehälter   im Oberteil des Speichers versenkt eingebaut, wobei der im Speicher vorhandene Dampf das aufrechterhalten der Wassertemperatur im   Druckbehälter   unterstützt, der durch den Kontakt seines   bschlussdeckels   mit der umgebenden Luft einer Abkühlung ausgesetzt ist. 



   In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform einer Vorrichtung nach der Erfindung n einem lotrechten Schnitt dargestellt. Die Vorrichtung besteht im Wesen aus einem als Speicher lienenden Gefäss   1,   dem durch eine Leitung 2 Kaltwasser zuströmt. Das Wasser im Gefäss wird mittels eines den Zulauf steuernden Schwimmers 3 auf einem konstanten Niveau N. W. (Niederwasser) gehalten. Das Gefäss wird etwa von einem Brenner 4 oder einer anderen Wärmequelle auf die erwünschte Sterilisa-   oder   ionstemperatnr oder etwas höher geheizt ; die Regelung der Temperatur erfolgt durch Steuerung des Heizmittelzutrittes etwa mit Hilfe eines Thermoreglers 5 beliebig bekannter Konstruktion. 



   Oberhalb des Wasserniveaus H. W. (Hochwasser) ist der zur Aufnahme der zu sterilisierenden [nstrumente od. dgl. bestimmte Behälter 6 angeordnet, u. zw. ist dieser Behälter bei der dargestellten 

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   Ausführung in dem Scheitel des Gefässes versenkt eingebaut. Am oberen Gefässrand ist beispielsweise ein Träger 7 dicht aufgesetzt, an dessen nach innen gerichtetem Flansch 8 die Wandungen des Behälters 6 dicht angefügt sind. 



  Vom Boden des Druckbehälters 6 zweigt eine Leitung 9 ab, welche die Wandung des Gefässes 1 durchsetzend nach aussen führt, dort mit einem Hahn oder einem sonstigen Sperrorgan 10 versehen ist und unterhalb des Niveaus N. W. in das Gefäss J ! einmündet. Vom Seheitelteil des Gefässes 1 geht gleichfalls eine Leitung 11 ab, die mit einem Hahn 12 versehen ist und über ein zu einem Sicherheitventil 13 und zu einem Manometer 14 führendes Zweigrohr 11'mit einer Leitung 15 in Verbindung steht, die nächst dem Scheitel des Druckbehälters 6 in diesen einmündet und mit einem Sperrorgan 16 ausgestattet ist. Vom Behälter 6 führt ein Rohr 17 nach aussen zu einem Probierhahn 18 und zu einer mit einem Steuerventil20 versehenen Abzugsleitung 19, mit der auch der Boden des Gefässes 1 mittels einer Leitung 21 in Verbindung steht, die durch einen Hahn 22 abschliessbar ist.

   Der Druckbehälter 6 wird durch einen dampf-und druckdicht aufsetzbaren, nach innen zu eingesenkten Deckel 23 abgeschlossen. 



  Das Gefäss 1 wird ferner mit einem Mantel 24 zur Führung der Heizgase entlang der lotrechten Gefässwandungen ausgestattet. Vom Mantel führt ein Stutzen 25 zur Abzugsleitung für die Verbrennungsprodukte. Ein Wasserstandsanzeiger 26 dient zur Ersiehtlichmachung des Masses der Füllung des Gefässes 1, dessen Fassungsraum derart bemessen ist, dass bei in dem Speicher zurückentleerten Inhalt des Druckgefässes 6 das Niveau vom Stande Niederwasser bis zum Stande Hochwasser angestiegen ist. 



  Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist die folgende : Durch die Leitung 2 und bei offenem Hahn 12 wird das Gefäss 1 bis zum Niveau N. W. mit Kaltwasser gefüllt ; bei geschlossenem Hahn 10 wird der Behälter 6 vollgefüllt und sein Inhalt durch Öffnen des Hahnes j ! ss in'das Speichergefäss J ! abgelassen ; das Wasserniveau darin steigt dadurch auf die Hohe H. W. Man kann das Auffüllen des Gefässes 1 gegebenenfalls auch durch die Leitung 11 und offenem Hahn 12 besorgen. Hierauf wird das Gefäss 1 durch Sperren der Hähne 10 und 12 abgeschlossen und das Wasser auf die gewünschte Temperatur, etwa 1200 C, mit Hilfe des Brenners 4 erhitzt. Dabei wird durch den entwickelten Dampf ein gewisser Druck im Gefäss 1 erzeugt.

   Soll die Sterilisation von Instrumenten od. dgl. durchgeführt werden, so werden diese nach Abnahme des Deckels 23 in den leeren Druckbehälter 6 eingebracht, sodann der Deckel 23 dicht aufgesetzt und alsdann der Hahn 18 der Leitung 17 sowie der Hahn 10 der Leitung 9 geöffnet. Infolge des Dampfdruckes steigt das Wasser des Gefässes durch die Leitung 9 empor in den Druckbehälter 6. 



  Die vollständige Füllung ist am Probierhahn 18 erkennbar, da dort alsdann ein Wasser-Dampfgemisch austritt, während anfänglich bloss Luft und Dampf abströmt. Sollte das Ausströmen von Dampf durch den Hahn 18 aus irgendeinem Grunde unerwünscht sein, so kann man diesen Dampf etwa durch einen in die Leitung 19 eingebauten Strahlsauger oder in sonstiger Weise abführen. Sobald die vollständige Füllung des Druckbehälters erreicht ist, wird der Hahn 18, gegebenenfalls der etwa geöffnete Hahn 20 und der Hahn 10, abgeschlossen. Die im Gefäss 1 verbliebene Wassermenge wird durch den Brenner weiter erwärmt und das Wasser im Druckbehälter 6 durch den ihn umgebenden Dampfmantel, stammend vom Gefäss 1, auf der gewünschten Temperatur erhalten.

   Ist der Druckbehälter nicht im Gefäss selbst versenkt angeordnet, kann durch irgendeine Heizung die Aufrechterhaltung der Wassertemperatur im Druckbehälter sichergestellt werden. 



  Sollen die Instrumente nun dem Behälter 6 entnommen werden, so wird der Scheitel durch Öffnen des Hahnes 16 in Verbindung mit dem Gefäss 1 gebracht ; gleichzeitig wird der Hahn 10 geöffnet. Der Dampf aus dem Gefäss 1 strömt durch die Rohre 11, 11'und 15 in den Druckbehälter 6, es stellt sich Druckgleichgewicht ein, und der Wasserinhalt vom Behälter 6 fliesst durch seine Schwere durch die Leitung 9 in das Gefäss 1 zurück. Das früher vom Schwimmer 3 auf der Höhe N. W. gehaltene Wasserniveau steigt bis zur Marke H. W. Ist der Behälter 6 vom Wasser gänzlich entleert, wird der Hahn 10 geschlossen, desgleichen auch der Hahn 16, und durch Öffnen des Hahnes 18 bzw. des Hahnes 20 kann die in dem Behälter 6 befindliche Dampfmenge zum Abströmen gebracht, abgesaugt oder kondensiert werden, worauf der Deckel geöffnet und die Instrumente entnommen werden können.

   Sollten die Instrumente nicht für den sofortigen Gebrauch bestimmt sein, sondern "auf Vorrat" sterilisiert werden, so kann, nach Abzug des Dampfes aus dem Druckgefäss, das Trocknen der Instrumente vor sich gehen, was durch die kontinuierliche Wärmeabgabe des Dampfes im Behälter 1 an das Druckgefäss unterstützt wird. 



  Dadurch, dass, wie erwähnt, der Druckbehälter 6 auch nur mit Dampf gefüllt werden kann, ist auch eine Sterilisation von Instrumenten oder anderen Gegenständen nur mit Dampf und ohne Wasser mit nachfolgendem Trocknen möglich. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass infolge des Erhitzens des Wassers auf und über die Siedetemperatur im Gefäss 1 dortselbst die Ablagerung und. Ausfällung von im Wasser enthaltenen Salzen vor sich geht, während im Druckgefäss 6 eine Kesselsteinbildung praktisch nicht auftritt und Ablagerung von Niederschlagstoffen auf die Instrumente hintangehalten oder mindestens bedeutend eingeschränkt ist.

   Dadurch, dass die Wärme des im Gefäss 1 entwickelten Dampfes zum Teil zur Aufrechterhaltung der Wassertemperatur im Behälter 6 nutzbar gemacht wird, ergibt sieh ein Minderverbrauch an Heizmitteln gegenüber jenen Vorrichtungen, bei welchen der Sterilisationsbehälter direkt beheizt wird. Eine weitere Ersparnis an Heizmitteln wird durch die teilweise Rückgewinnung   
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 gegenüber jenen Vorrichtungen erzielt, wo der Inhalt des Sterilisationsgefässes bei der Entnahme der Instrumente gänzlich oder zum Grossteil abfliesst. 



   Es ist klar, dass durch die Möglichkeit des vollständigen   Abschliessen   des Druckbehälters 6 vom Speicher 1 nur jene Dampfmenge abzuführen ist oder ins Freie abströmt, welche dem Fassungsraum des Behälters entspricht ; diese Menge ist geringfügig im Vergleich zu jener, die bei Eröffnung der Druckbehälter jener Vorrichtungen entsteht, bei welchen eine direkte Erhitzung des Wassers im Behälter selbst vor sich geht, bei dessen Eröffnung das überhitzte Wasser eine gewaltige Dampfmenge abgibt, sofern nicht eine Abkühlung vorangegangen ist. In letzterem Falle gehen notwendigerweise grosse Wärmemengen in Verlust.

   Wiewohl für Sterilisation bei Überdruck die angemeldete Vorrichtung ganz besonders wertvoll ist, ist klar, dass man ihr Prinzip, die Verbindung eines Sterilisationsbehälters mit einem Speicher, zwecks raschen Füllens mit vorerhitzte Wasser und   Rückentleerens,   auch für Sterilisatoren verwenden kann, bei denen die Temperatur im Instrumentenbehälter nur auf 100  C gehalten werden soll. 



   PATENT-ANSPRÜCHE : l. Vorrichtung zum Sterilisieren mit Wasser, vorzugsweise bei Überdruck, dadurch gekennzeichnet, dass ein zur Aufnahme der zu sterilisierenden Instrumente u. dgl. dienender Behälter mit einem Speicher von unter Dampfdruck stehendem, überhitztem Wasser durch Leitungen derart in Verbindung steht, dass bei Steuerung dieser Leitungen einerseits das Füllen des Behälters vom Speicher aus, anderseits das Entleeren des Behälters zurück in den Speicher vor sieh geht.

Claims (1)

  1. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bestehend aus einem beheizten Speichergefäss (1) für Wasser unter einem Dampfdruck von über einer Atmosphäre und einem in einem höheren Niveau als der Wasserstand im Gefäss (1) liegenden, für die Aufnahme des Sterilisiergutes bestimmten Behälter (6), von dessen Boden eine unterhalb des Wasserniveau im Speicher mündende absperrbare Leitung (9) abzweigt, während der Behälterscheitel mit dem Dampfraum des Speichers (1) gleichfalls durch eine absperrbare Verbindung (11, 11', 15) kommuniziert.
    3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Instrumentenbehälter (6) in dem Oberteil des Speichers (1) versenkt eingebaut ist. EMI3.1
AT129508D 1931-05-23 1931-05-23 Sterilisiervorrichtung. AT129508B (de)

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