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Schnellsterilisator für Verbandstoffe, Operationswäsche u. dgl.
Bei den bisher bekannten Sterilisatoren, bei denen das Sterilisiergut in einem Kesselraum der Einwirkung gesättigten Dampfes unterworfen wird, welcher aus einer für jede Sterilisation gleichbleibenden Wassermenge entwickelt wird, tritt mit zunehmender Dauer des Sterilisationsprozesses leicht eine Überhitzung des entwickelten Dampfes ein, welche die Sterilisationswirkung beeinträchtigt. Dieser Übelstand ist darauf zurückzuführen, dass der Flüssigkeitsspiegel in der Doppelwandung des Stehkessels rasch sinkt, so dass dann der obere. von den Heizgasen bestrichene Teil des Kessels keine wasserberührten Flächen mehr besitzt.
Bei Sterilisatoren mit offenem Kessel ist zwar schon vorgeschlagen worden, zur Konstanterhaltung des Wasserspiegels mit dem Dampfentwickler einen Vorratsbehälter zu verbinden.
Doch haben sowohl diese wie die erstgenannten Sterilisatoren ferner den Nachteil, dass mehr Wasser erwärmt werden muss, als zu einer Sterilisation unbedingt notwendig ist, was die Dauer der Sterilisation unnötig verlängert und somit den Wirkungsgrad des Sterilisators ebenfalls herabsetzt.
Gemäss vorliegender Erfindung sind die Nachteile der bekannten Apparate dadurch vermieden, dass der obere Teil der Doppelwandung, die sich auf die ganze Grösse des Kessels (1) erstreckt, mit einer als Vorratsbehälter dienenden, mit dem genannten Innenraum durch eine Dampfleitung (12, 20) verbundenen Erweiterung (18) versehen ist, zum Zwecke, bei einer Sterilisation eine tunlichst kleine Menge Wasser erwärmen zu müssen, ohne dass der Wasserspiegel bis zum Ende der Sterilisation so stark sinkt, dass eine Überhitzung des
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Vertikalschnitt, teilweise in Ansicht dargestellt.--
Der dargestellte Apparat besitzt einen zylindrischen, stehenden Kessel 1,
dessen sich auf die ganze Höhe erstreckende doppelte Wandung von geringer lichter Weite oben geschlossen und mit einem denselben auf seiner ganzen Höhe mit kleinem Zwischenraum umgebenden Mantel 3 verbunden ist, Die Doppelwandung des Kessels 1 dient zur Aufnahme des zu verdampfenden Wassers und ist. an ihrem oberen Teil mit einem seitwärts abstehenden zylindrischen Anbau 18 versehen, welcher als Reservoir für das Speisewasser dient. Der Anbau 18 ist nach aussen durch einen Deckel 19 abgeschlossen, welcher ein vertikales, nach unten und oben über den Deckel hinausragendes Rohr 20 aufweist. An demselben ist seitwärts mittels zwei Verbindungsröhren 21, 22 ein Wasserstandszeiger 23 mit Einfülltrichter 24, oben die Dampfleitung 12 mit Abschlusshahn 25 und Sicherheitsventil 26 und unten eine Umlaufleitung 27 angeschlossen.
Letztere ist mit dem ebenfalls als Doppelwandung ausgebildeten Boden des Kessels 1 verbunden und hat den Zweck, eine ungehinderte Zirkulation des Wassers im Kessel 1 zu ermöglichen und so einen möglichst grossen thermischen Effekt des Kessels zu erreichen. In das Innere des Kessels 1 mündet eine dessen Boden in seiner Mitte durchsetzende Ablaufleitung 28, an welcher ein Auspuffventil 29 und ein Thermometer 30 angeschlossen sind. 31 ist eine im Reservoir 18 angeordnete, von oben nahezu auf den Wasserspiegel hinunterreichende Wand, welche verhindert, dass Spritzwasser in den zur Ableitung des Dampfes dienenden Teil des Rohres 20 gelangen kann. Unterhalb des Kessels
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befindet sich ein spiralförmig gewundenes Brennerrohr 4, das unter Vermittlung eines Abschlusshahnes 5 an eine nicht dargestellte Brennstoffzuführungsleitung, z. B.
Gasleitung. angeschlossen ist. Im Innern des Kessels 1 befinden sich zwei heraushebbare Gestelle 6, die zur Aufnahme des Sterilisationsgutes dienen. Der Sterilisationsraum des Kessels ist oben durch einen abnehmbaren Deckel 2 abgeschlossen. An einem auf demselben sitzenden Deckel 11 ist eine biegsame, vom Rohr 20 ausgehende Dampfleitung ? mit Manometer 13 angeschlossen. Da der Wasserspiegel, soweit es die Konstruktion erlaubt, nach oben verlegt ist, können die Heizgase ihre Wärme nur an vom Wasser berührte Flächen des Kessels abgeben, denn während der Periode der Dampfentwicklung werden die aufsteigenden Dampfblasen den Wasserspiegel bis zum höchsten Punkt des Raumes zwischen der Doppelwandung bzw. des Dampfraumes bewegen und so die ganze Kesselwandung als wasserbelührte Heizfläche nutzbar machen, so dass Dampfübelhitzung ausgeschlossen ist.
Das Verbrauchswasserreservoir 18 ist so bemessen, dass der Wasserverbrauch während einer einmaligen Sterilisation keinen schädlichen Einfluss auf die Qualität des Dampfes haben kann, d. h. der Wasserspiegel sinkt während der Zeitdauer einer Sterilisation relativ wenig, so dass das Entstehen eines für die Bildung nassen Wasserdampfes schädlichen Wasserquantums so gut wie ausgeschlossen ist.