DE42740C - Apparat zur Herstellung von Trinkwasser - Google Patents

Apparat zur Herstellung von Trinkwasser

Info

Publication number
DE42740C
DE42740C DENDAT42740D DE42740DA DE42740C DE 42740 C DE42740 C DE 42740C DE NDAT42740 D DENDAT42740 D DE NDAT42740D DE 42740D A DE42740D A DE 42740DA DE 42740 C DE42740 C DE 42740C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
water
container
drinking
drinking water
boiling
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DENDAT42740D
Other languages
English (en)
Original Assignee
CH. TELLIER in Paris, 20 Rue Felicien David
Publication of DE42740C publication Critical patent/DE42740C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/02Treatment of water, waste water, or sewage by heating

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Hydrology & Water Resources (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Water Treatment By Sorption (AREA)
  • Cookers (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Der den Gegenstand der Erfindung bildende Apparat bezweckt die Herstellung von Trinkwasser durch Kochen, Imprägniren mit Luft und Filtriren.
Je nach Bedarf können gewisse Salze oder Gase dem Wasser zugesetzt werden, um es leichter verdaulich zu machen.
Das Wasser verliert durch die Behandlung in dem Apparat alle der Gesundheit nachtheiligen Stoffe und giebt ein wohlschmeckendes, gesundes Trinkwasser.
Der Apparat besteht aus zwei Theilen, und zwar ist der eine Theil· der Behälter für das zum Verbrauch bestimmte Trinkwasser, während der andere Theil zum Kochen desselben dient.
Auf beiliegenden Zeichnungen ist:
Fig. ι ein Verticalschnitt durch den Trinkbehälter und
Fig. 2 die äufsere Ansicht desselben.
Fig. 3 ist ein Dreifufs zum Aufstellen des Trinkbehälters.
Fig. 4 zeigt das Luftfilter im Schnitt.
Fig. 5 ist der Kochapparat im Vertical- und Horizontalschnitt, sowie im Auf- und Grundrifs dargestellt, und
Fig. 6 ein Dampfheizapparat im Längenschnitt.
Fig. 7 zeigt einen Trinkbehälter in Flaschenform.
Der Trinkbehälter, Fig. 1 und 2, besteht aus einer cylindrischen Metallhülse A mit den Böden B und C, welche durch Nieten oder Schrauben oder auf andere Weise mit derselben verbunden sind.
Das Ganze ist sorgfältig verzinnt oder verlöthet, so dafs es einen vollständig dichten Hohlraum bildet.
Für gröfsere Behälter läfst sich die Verbindung des Cylinders mit den Böden durch Winkeleisen herstellen.
Der obere Boden hat zwei Oeffnungen D und E, und an demselben ist ein als Griff dienender Bügel F befestigt, welcher zur Handhabung des Behälters dient.
Die Oeffnungen D und E dienen zur Füllung des Behälters.
Zu diesem Zweck schraubt man den Pfropfen G heraus und bringt einen Trichter in die frei gewordene Oeffnüng gg, in welchen das zu erhitzende Wasser eingegossen wird.
Damit die im Behälter enthaltene Luft entweichen kann, mufs beim Einfüllen der Hahn H geöffnet sein.
Anstatt des angeschraubten Pfropfens G kann auch ein Hahn oder ein sich nach innen öffnendes, federndes Ventil angewendet werden.
Da das Wasser in dem Behälter erhitzt wird, so darf derselbe nicht vollständig mit Wasser gefüllt werden, weil sonst durch die durch die Temperaturerhöhung verursachte gröfsere Ausdehnung des Wassers ein Reifsen der Metallwand und eine Explosion des Behälters stattfinden könnte.
Durch die Anordnung der Schwimmer h und g unter den Oeffnungen D und E ist der angedeuteten Gefahr vorgebeugt.
Das Wasser kann nicht über das Niveau a a steigen und den Raum zwischen α α und b b nicht ausfüllen, welcher daher leer bleibt, so
dafs sich das Wasser ungehindert ausdehnen kann.
Der untere Boden C C ist aus zwei Theilen zusammengesetzt: dem Theil C, welcher an dem Cylinder AA befestigt ist, und dem Theil./, welcher mittelst Schrauben an dem ersten Theil befestigt ist, so dafs er behufs Untersuchung und Reinigung des inneren Raumes des Behälters abgenommen werden kann.
Damit man die Reinigung schneller vornehmen kann, ist zwischen den Befestigungsschrauben des Theiles J eine Griffschraube K, Fig. 2, angebracht, welche herausgeschraubt werden kann, damit man Wasser in den Behälter bringen, denselben inwendig waschen und die in demselben befindlichen Niederschläge entfernen kann.
Durch das Kochen schlagen sich erdige oder kalkartige Stoffe, welche im Wasser aufgelöst sind, nieder.
Damit diese Niederschläge durch den unteren Zapfhahn L nicht in das Glas der trinkenden Person gelangen, ist über der Oeffnung genannten Hahnes ein Cylinder m m mit feinen Löchern angebracht, welcher mit Schwamm, Kohle oder irgend einem anderen, zum Filtriren von Wasser dienenden Stoff gefüllt ist.
Dieses Filter hält die im Wasser aufgelösten Stoffe zurück, und weil es bei jeder Füllung mitgekocht wird, so wird es auch jedesmal vollständig gereinigt.
Damit man den Behälter mit Bequemlichkeit gebrauchen kann, bedient man sich des in Fig. 3 dargestellten Dreifufses, auf welchen derselbe gestellt wird.
Will man Wasser abzapfen, so werden die Hähne H und L geöffnet. Das Wasser fliefst durch letzteren ab, während durch ersteren Luft zuströmt.
Um die letztere zu reinigen und von gesundheitsschädlichen Beimischungen zu befreien, ehe dieselbe von dem Trinkwasser aufgenommen wird, ist auf den Lufthahn eine Filtrirkugel, Fig. 4, aufgeschraubt, welche aus zwei auf einander geschraubten Halbkugeln besteht, welche mit gekämmter Baumwolle gefüllt sind, in deren Fasern die gesundheitsschädlichen Beimischungen der Luft zurückgehalten werden.
Der eben beschriebene Behälter mufs, nachdem er mit Wasser gefüllt ist, erhitzt werden, um die gesundheitsschädlichen Keime, deren Eintritt bei dem Genufs des Trinkwassers in den Körper verhindert werden mufs, zu tödten.
Je nachdem man in kleinem Mafsstabe oder im Grofsen arbeitet, verfährt man beim Abkochen des Wassers auf verschiedene Weise.
Handelt es sich um die Herstellung von Trinkwasser für kleinen Betrieb, so bedient man sich des in Fig. 5 dargestellten Heizapparates.
Derselbe besteht aus einem Ofen nnnnj in welchen der mit Deckel r r geschlossene Kochtopf ο ο eingesetzt ist.
Der letztere wird nun entweder mit einer Seesalzlösung, welche bei ungefähr iio° kocht, oder mit einer Lösung von kohlensaurem Kali, welche bei ungefähr 1400 kocht, oder mit einer Lösung von Chlorcalcium, welche bei einer Temperatur von i6o° kocht u. s. w., gefüllt. In diese Lösung werden die oben beschriebenen, das Trinkwasser enthaltenden Behälter gethan, bis zum Siedepunkt erhitzt und ungefähr eine Stunde lang kochen lassen.
Durch die entwickelte Hitze werden die mikroskopischen und anderen organischen Bestandtheile des Wassers zerstört.
Da das Wasser während der ganzen Zeit unter Druck bleibt, so kann die im Wasser enthaltene Luft nicht entweichen und bleibt im Wasser.
Man wendet beim Abkochen die angeführten verschiedenen Salzlösungen an, damit die Temperatur des Siedepunktes des Wassers mit Sicherheit erreicht wird, ohne dafs dabei der Druck, welchen die Behälter aushalten können, überschritten wird.
Mit einem Apparat dieser Art lassen sich in ίο Stunden etwa 40Trinkbehälter heizen, welche Anzahl nicht allein für den häuslichen Gebrauch, sondern auch für den eines kleinen Spitals, einer Gesellschaft u. s. w. hinreicht.
Hat man aber Räumlichkeiten von gröfserer Ausdehnung und Bedeutung mit Trinkwasser zu versehen, so richtet man besser ein besonderes Local für die Fabrikation des Wassers ein, von wo dasselbe in der Stadt vertheilt wird.
Zu dem genannten Zwecke kann die in Fig. 6 dargestellte Einrichtung benutzt werden, welche aus einem cylindrischen Kessel P P besteht, stark genug, um einen inneren Druck von einigen Atmosphären auszuhalten.
Dieser Kessel kann nach aufsen vermittelst eines Deckels ρ ρ geschlossen werden, welcher so gro'fs ist, dafs durch denselben ein Mann in -das Innere des Kessels gelangen kann.
In diesem werden alle Trinkbehälter, welche mit Wasser gefüllt sind, angeordnet.
Sobald der Kessel gefüllt ist, schliefst man die Oeffnung mittelst des Deckels p.
Sobald dies geschehen ist, öffnet man den Hahn Q., durch welchen Dampf einströmt, so dafs sich alle im Kessel P befindlichen Behälter erhitzen.
Der condensirte Dampf fliefst durch den Hahn jR Und das Rohr q in den kleineren Behälter S, aus welchem er mit Hülfe eines Rohres s entweder durch eine Speisepumpe oder auf andere Weise wieder in den zur Dampferzeugung dienenden Kessel zurückgeführt wird.
Unter diesen Umständen erhält man in dem Kessel P P einen Druck, welcher einer Tempe0
150
und nach Belieben mehr entratur von
spricht.
Sobald die gewünschte Temperatur erreicht ist, schliefst man den Hahn Q, durch welchen der Dampf einströmt, sowie den zum Ausfliefsen des Condensationswassers dienenden Hahn R.
Dagegen öffnet man den Hahn T, durch welchen man kaltes Wasser einströmen läfst, um auf diese Weise alle Trinkbehälter abzukühlen.
Dieselben werden alsdann, nachdem man den Deckel ρ abgenommen, aus dem Kessel genommen, aufgeladen und an den Ort ihres Verbrauches gefahren.
Das so dargestellte Trinkwasser hält sich lange Zeit hindurch.
Für den Verbrauch in heifsen Ländern kann man das fertige Wasser noch in Eis verwandeln.
In letzterem Falle müssen die Schwimmer h und g, Fig. i, in hinreichendem Mafse gehoben werden, damit einestheils für die durch das Frieren des Wassers verursachte Vermehrung des Volumens genügend Raum in dem Behälter bleibt, und anderentheils auch die beim Frieren frei werdenden Gase, welche sich beim Schmelzen des Eises wieder mit dem Wasser vereinigen, in dem Behälter Platz finden.
Die Gestalt des Behälters, Fig. 7, von Glas oder Porcellan, ist die einer Flasche.
Auf dem Halse der Flasche ist ein Ring befestigt, auf welchen eine Büchse c d geschraubt ist, mit einem Hahn e und einer Kammer J für einen Schwamm oder einen anderen Filterkörper.
Der Rauminhalt der Büchse c d genügt für die Ausdehnung des Wassers^.
Beim Füllen wird die Büchse c d abgeschraubt und dann wie schon weiter oben beschrieben verfahren.
Um die Wiederauflösung des durch das Kochen gefällten kohlensauren Kalkes herbeizuführen, setzt man dem zu behandelnden Wasser eine bestimmte Menge Kohlensäure zu.
Der beschriebene Apparat kann auch zum Erhitzen von mineral- oder gashaltigem Wasser, sowohl natürlichem als künstlichem, oder auch von verschiedenen Getränken, wie Bier, Apfelwein u. s. w., gebraucht werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch .
    Apparat zur Herstellung von Trinkwasser, dargestellt durch Fig. 1 bis 4 und bestehend aus der cyliridrischen Metallhülse A mit den Böden B und C, in deren oberem die durch die selbstthätig wirkenden Schwimmer h und g verschliefsbaren Oeffnungen D und E angebracht sind, während mit dem unteren das zum Kochen und Filtriren des Wassers dienende Filtrirgefäfs J verbunden ist, in welchem die im Cylinder m mit feinen Löchern befindliche Filtermasse bei jeder frischen Füllung mitgekocht und dadurch stets von neuem zum Reinigen des durch den Zapfhahn L ausfliefsenden Wassers brauchbar gemacht wird.
DENDAT42740D Apparat zur Herstellung von Trinkwasser Expired - Lifetime DE42740C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE42740C true DE42740C (de)

Family

ID=318115

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT42740D Expired - Lifetime DE42740C (de) Apparat zur Herstellung von Trinkwasser

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE42740C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1275479B (de) * 1959-02-04 1968-08-14 Philipp Mueller Nachfolger Eug Verfahren zur Aufbereitung von Wasser, insbesondere zur Bereitung von Brauwasser

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1275479B (de) * 1959-02-04 1968-08-14 Philipp Mueller Nachfolger Eug Verfahren zur Aufbereitung von Wasser, insbesondere zur Bereitung von Brauwasser

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE42740C (de) Apparat zur Herstellung von Trinkwasser
DE682867C (de) Elektrischer Heisswasserspeicher
US2216738A (en) Apparatus for preparing infusions
DE482056C (de) Kuehlapparat nach dem Absorptionsverfahren
DE392286C (de) Heizkoerper fuer Braupfannen
AT83764B (de) Schnellsterilisator für Verbandstoffe, Operationswäsche u. dgl.
AT143809B (de) Apparat zum Sterilisieren von Fruchtsäften od. dgl.
AT130879B (de) Vorrichtung zum Abbrühen von Kaffee od. dgl.
DE394651C (de) Absorptionskaeltemaschine mit beweglichem Kocher und Verdampfer
DE102019106925B4 (de) Wasserspender zur Aufbereitung von Abtauwasser zum Trinken
DE738924C (de) Mit einer Feuerbuchse oder feuerbuchsartigen Brennkammer versehener stehender oder liegender Dampferzeuger
DE745495C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Gaerungsessig
DE517540C (de) Blasenfoermiger Kessel
DE565674C (de) Kuehlmaschine
DE724522C (de) Sprudelrohrbruehvorrichtung
DE310253C (de) Mit Doppelwandung von geringer lichter Weite ausgestatteter Kessel zum schnellen Sterilisieren von Verbandstoffen, Operationswäsche u. dgl.
DE186412C (de)
CH216655A (de) Einrichtung zur Erzeugung von Gasen, Dämpfen oder Suden in geschlossenen Räumen, insbesondere Tee- oder Kaffeekochapparat.
DE442283C (de) Vorrichtung zum Reinigen und Desinfizieren von Speinaepfen u. dgl.
AT116734B (de) Vorrichtung zum gleichmäßigen Verdampfen von Flüssigkeiten, insbesondere zum gleichmäßigen Beladen von Gasen mit Dämpfen.
JPH01297064A (ja) あらめ風呂
DE345720C (de) Metallreinigungs- und Entfettungsanlage
US1359614A (en) Apparatus for reclaiming oil
AT146144B (de) Aus zwei ineinanderliegenden Gefäßen bestehende Einrichtung zum Kochen, Warmhalten und Ausschenken von Getränken.
DE629428C (de) Einrichtung zum Behandeln von Bier und anderen kohlensaeurehaltigen Getraenden mit Radiumemanation