-
-
Elektrischer Tauchwörmer
-
Die Erfindung betrifft ein elektrisch heizbares Warmgeröt, dessen
Heizkörper in das zu wörmende Medium eintaucht, Derartige Geräte, die allgemein
als Tauchsieder bekannt sind, werden zum Kochen bzw. Erhitzen von Medien vielfach
bevorzugt, da die gelieferte Wärme unmittelbar in das Medium im Behalter Ubergeht.
Dadurch kann eine sehr rasche Erwärmung erreicht werden, wobei bekanntlich der Nutzungsgrad
der zugefUhrten Energie in vielen Anwendungsfällen günstiger ist als bei anderen
Wdrmesystemen, z,B, bei Heizplatten.
-
Dieses Verhältnis wird insbesondere bei kleineren Medienmengen fUr
die Tauchwörmer gUnstig, da hier wenig Anheizstrom benötigt wird und die Wärmeabstrahlung
im Mediumbehölter bei kleiner werdendem Volumen abnimmt und leichter zu beherrschen
ist. Auch ist die Handhabung der Tauchwdrmer meist einfacher und zeitsparender als
z.B. der Umgang mit Heizplatten, wobei das geringe Gewicht und ein kleinerer Raumbedarf
sich vorteilhaft auswirken.
-
Trotz dieser Vorteile kann jedoch festgestellt werden, daß das besprochene
Wörmprinzip noch fUr viele praktische Bedarfs falle nicht genUtzt wird. Die Aufgabe
der Erfindung wird daher darin gesehen, einen elektrisch beheizten Tauchwörmer zu
schaffen, bei welchem die installierte Energie noch wirtschaftlicher als bisher
verwertet wird und welcher auch im praktischen Einsatz neue und vorteilhafte Brauchbarkeiten
bietet.
-
Die Erfindung erreicht dies bei Wärmgerdten der behandelten Art grundsätzlich
dadurch, daß zum Warmen und Bewegen des Mediums das Wdrmgeröt mit einem Tauchelement
versehen ist, das einen Handgriff besitzt, an welchem ein die elektrischen Leitungen
enthaltender, im Mediumbehalter zentrierbarer Hohlstab befestigt ist, dessen anderes
Ende den Mediumbeweger trägt, in welchem das Heizelement installiert ist, und welcher
bis zum Behälterboden eintauchbar ist.
-
Die Erfindung bevorzugt dabei ein Tauchelement, das nach den Merkmalen
1.2 und 1.3 ausgebildet ist. Diese Mittel bewirken, daß der WarmeUbergang aus dem
Tauchelement in das Medium zusätzlich intensiviert wird und eine gleichmassige Warmeausbreitung
in alle Schichten des Mediums erreicht ist. Dabei bewirkt die am Behöltergrund angeordnete
Wärmequelle, daß die Wärme von unten nach oben das Medium durchdringt, wobei dieser
Effekt schon bei Stillstand oder langsamen Bewegungen des Tauchelements eintritt,
so daß, wie dies oft erwUnscht sein kann, die Struktur des Mediums erhalten bloibt.
Andererseits ist es aber auch möglich, beim Bewegen des Tauchelementes gleichzeitig
mehrere Komponenten unter Erwärmung sorgfältig zu mischen, was z.B. bei der Zubereitung
von Kinder-oder Krankennahrung notwendig sein kann.
-
Das erfindungsgemöße Wärmegerat eignet sich daher besonders fUr die
rasche und gleichmässige Erwärmung von halbflussigen Nahrungsmitteln, die in Behalter
abgefüllt sind, wie Konservengerichte in Dosen, Getränke in Flaschen sowie Kranken-
und Babynahrung, die in dosierter Menge in genormten Behältern geliefert werden.
Dabei
konn das Medium auch in seinem Lieferbehdlter oder nach UmfUllen
in einem besonderen, dem Wdrmgerdt angepaßten bzw.
-
genormten Behälter erwärmt werden, was z.B. auch im Auto oder auf
Campingpldtzen proktische Vorteile bringt.
-
In diesem Sinne ist vorgesehen, die verwendeten Temperaturen auf etwa
40 0C bis 60 0C zu begrenzen, so daß die erwärmte Speise sofort verwendbar ist,
wobei eine Schonung des Vitamingehaltes ebenfalls berUcksichtigt ist. Außerdem bleibt
bei dieser niedrigen Temperatur das Wörmgeröt handhabungsfreundlich, was bei den
genannten Anwendungsföllen, z.B. fUr die Zubereitung von Babynahrung, wichtig ist.
Gemaß Erfindung ist die Stromaufnahme des Heizkörpers etwa bei 50 bis 100 W vorgesehen,
sie ist also wesentlich kleiner als die bei den herkömmlichen Wörmgerdten aufgewendete
Energie, so daß das Gesät auch von einer Niederspannungs-Stromquelle gespeist werden
kann.
-
Die enge Anpassung der fUr das erfindungsgemösse Wärmgerät vorgesehenen
Energie an die Wörmaufgaben bei den sehr zahlreichen Sorten von Medien, insbesondere
auch von Nahrungsmitteln in kleineren Mengen, und die dabei gezielte unmittelbare
und konzentrierte Energieeinwirkung auf das Medium bei äußerster Beschränkung der
Freiräume und Zonen fUr Warmeverluste, bilden den Grundgedanken des Sparkonzeptes
bei der vorliegenden Erfindung.
-
Die weitere fUr den praktischen Gebrauch vorteilhafte Ausbildung des
erfindungsgemäßen Wärmgerätes ist in den Ansprüchen 2 bis 8 gekennzeichnet, Durch
diese Mittel ist eine Sicherung gegen Wärme-
und Aromaverlust beim
Mischen und RUhren des Mediums erreicht, wobei auch bei aufgesetzter Abdeckung die
Funktion des Mediumbewegers bzw. dessen Dreh-, Pendel- und Tauchbewegungen ausreichend
ermöglicht sind. Außerdem besteht dadurch ein Schutz gegen Auslaufen des Behdlterinhalts,
z.B. bei umgesturztem Behälter,oder bei starken ErschUtterungen in einem Fahrzeug.
-
Der erfindungsgemäB vorgesehene umstUlpbare, dicht am Behdlter anliegende
Mantel, sowie der abdichtende Zwischenboden der Kappe ergeben einen Behälterverschluß,
der einen optimal dichten Innenraum des Behälters und damit die günstigsten Voraussetzungen
für einen denkbar geringen Wärmeaufwand,sowie eine vorteilhafte Warmhaltung des
Mediums ohne Stromzufuhr gewährleistete Dabei ermöglicht es die erwähnte Begrenzung
der Wdrmtemperaturen auf 40 OC bis 60 OC den Wärmzustand des Mediums durch Anfassen
des Behälters mit der Hand zu prüfen. Durch die vorgesehene Langeneinstellbarkeit
des Hohlstabes kann das Tauchelement der jeweiligen Behöltertiefe angepaßt werden,
oder der Beweger in einem bestimmten Bereich des Mediums plaziert werden.
-
Die naheliegende Methode, die Erwärmung eines Mediums mit einem stillstehenden
Tauchwärmer durch SchUtteln bzw. Bewegen des Behälters zu verbessern, wäre mit verschiedenen
Nachteilen verbunden, die bei dem erfindungsgemäßen Wärmgerät vermieden sind. Dies
betrifft insbesondere die bei vielen Nahrungsmitteln unerwUnschte Zerstörung der
Struktur. Außerdem wUrde die Anwarmezeit wesentlich verlängert, da das Medium fortwährend
und intensiv an der Behalterwand entlangbewegt wUrde, so daß der Behälter als Wärme-
tauscher
gegenüber der Außenluft wirkt und ein großer Teil der zugefUhrten Wärme nach außen
abgestrahlt würde.
-
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind anhand der Zeichnung erläutert,
in welcher AusfUhrungsbeispiele dargestellt sind.
-
Es zeigt: Fig. 1 den Vertikalschnitt durch das Wärmgerat fUr Mediumbehölter
verschiedener Durchmesser Fig. 1.1 den Schnitt A/A aus Fig. 1 Fig. 2 den Vertikalschnitt
durch das Wärmgerat fUr genormte Behalter, z.B. fUr Kindernahrung Fig. 3 den Vertikolschnitt
durch einen Warmtopf mit Wörmgerdt Fig. 4 den Vertikalschnitt durch eine Flasche
mit stabförmigen Wd.rmgerd.t Fig. 5 ein von der Behölterform unabhdngiges Wärmgerät.
-
Bei den Wdrmgerdten nach den Fig. 1, 2 und 3 besteht das Tauchelement
1 jeweils aus einem Hohlstab 2, in welchem die elektrischen Leitungen 3 untergebracht
sind und der an seinem unteren Ende mit dem Mediumbeweger 4 , 4o, 4b (nachstehend
kurz Beweger genannt) versehen ist. Das obere Ende des Hohlstabes 2 ist in einen
Handgriff 5 eingesetzt, in welche das Stromkabel 6 eingefUhrt ist.
-
Die Länge des Hohlstabes 2 ist so gewählt, daß der Beweger 4 bis unmittelbar
Uber den Boden des Mediumbehölters 7 eintauchen kann.
-
Zur Anpassung dieser Eintauchtiefe kann die Länge des Hohistabes mit
den bekannten Mitteln veränderbar und fixierbar sein.
-
Bei dem Beweger 4 nach Fig. 1.1 ist das Rohr 8 mit dem Heizelement
H z.B. rosettenförmig ausgebildet und mit Durchbrechungen 9 versehen. Diese Form
besitzt zugunsten der intensiven Wärmeabgabe eine große Oberflache und ist auch
fUr die Mediumbewegung vorteilhaft. Um zu vermeiden, daß der Beweger 4 sich mit
seiner Unterfld.che voll auf dem Behälterboden absetzen kann, sind DistanzfUsse
10 vorgesehen.
-
In Fig. 1 ist dem Handgriff 5 eine Abdeckkappe 12 zugeordnet, welche
einstückig mit dem Handgriff aus elastomerem Kunststoff besteht. Die Kappe 12 kann
zum Aufsetzen auf den Behälter 7 mit Spannzungen 13 versehen sein, welche sich mit
Vorspannung an der Behälterwand verspannen und eine kraftschlUssige Haltewirkung
ergeben. Diese Wirkung kann durch Federstohleinlagen verstarkt werden. Dabei passen
sich die Zungen an die unterschiedlichen Durchmesser der jeweiligen Behälter an.
Zwischen dem Handgriff 5 und dem Behölterrand bzw. der Spannzone 13 ist ein Freiraum
14 vorgesehen, welcher die Bewegungen des Tauchelementes ermöglicht. Die Dimensionen
dieser Bewegungen werden bewußt klein gehalten, da sie bei den meisten Wörmaufgaben
zweckmässiger sind, als Bewegungen mit großem Ausschlag. FUr solche Falle kann anschliessend
an den Handgriff 5 ein Mantelbereich vorgesehen sein, welcher eine streckbare Wulst
15 besitzt, so daß auch Vertikalbewegungen des Tauchelementes 1 möglich sind.
-
Bei dem Beispiel nach Fig. 2 ist an die Abdeckkappe 12 ein Mantel
16 angesetzt, der elastisch passend Uber den Behälter 7a gestülpt ist, wobei ein
Abdeckboden 17 des Mantels 16 auf den Rand der Behälteröffnung als Abdichtung gedrUckt
ist. Diese Dichtlage wird
durch den mit Vorspannung an die Behölterwand
anliegenden Mantel 16 gesichert, so daß der Innenraum des Behälters nach außen optimal
abgedichtet ist.
-
Der Mantel 16 besitzt eine Entluftungsöffnung 18, so daß bei einem,
durch inneren Uberdruck im Behälter entstehenden, Anheben des Abdeckbodens 17 eine
Ventilwirkung ausgelöst wird.
-
Zum Abnehmen der Abdeckkappe 12 mit dem Mantel 16 kann dieser, wie
angedeutet, nach oben umgestulpt werden. Obwohl der elastomere Werkstoff der Abdeckteile
12, 16, 17 an sich genUgend Bewegungsfreiheit fUr das Tauchelement 1 zuläßt, kann
auch hier der Kappenhals mit einer streckbaren Wulst versehen sein. Das vorliegende
Beispiel zeigt die Anwendung des Erfindungsgedonkens bei einem genormten Behalter
7a, wie er,z0S. fUr Babynahrung in dosierterMenge' kauflich ist.
-
Fig. 3 zeigt die praktische Anwendung des Tauchelementes 1 mit dem
Beweger 4b bei einem Wörmtopf 20, der fUr das Wärmen von größeren Mediummengen bemessen
sein kann. Der Topf ist mit einem seitlichen Handgriff 21 versehen und kann in ein
Warmhaltegefäß 22 aus wörmeisolierendem Werkstoff eingesetzt werden. Der Topf kann
durch einen Ublichen Deckel 23 abgedeckt werden, der mit einem Greifknopf 24 versehen
ist, welcher zugleich als abgedichtete FUhrung fUr den Hohlstab 2 dient. Zu diesem
Zweck ist der Knopf 24 mit einer elastischen DichthUlse 25 ausgefUttert, die so
bemessen ist, daß dem Hohl stab die notwendige Bewegungsfreiheit bleibt.
-
Das obere Ende des Hohlstabes sitzt in einem abziehbaren Steckkontakt
26, welcher als Handgriff 27 geformt ist.
-
Eine weitere Anwendungsmöglichkeit des erfindungsgemdßen Tauchelementes
zeigt in verkleinertem Maßstab die Fig. 4.
-
Hier dient das Tauchelement zum Erwärmen eines Flascheninhaltes, wobei
der Hohlstab 2 mit einem Heizelement H versehen ist, welches so bemessen ist, daß
es durch den Flaschenhals eingefUhrt werden kann. Dabei ist der Hohistab 2 mit einer
Abdeckkappe 12a versehen, welche Uber den Flaschenhals gestülpt werden kann und
so ausgebildet ist, daß das Tauchelement 1 leicht beweglich ist.
-
Das in Fig. 5 verkleinert dargestellte Tauchelement besteht aus einem
Handgriff 5a mit einem Hohlstab 2e und dem Beweger 4c, welcher an seinem unteren
Ende mit Heizelementen H versehen ist.
-
Im Handgriff 5a kann ein Stufenschalter 28 fUr zwei Wörmestufen vorgesehen
sein. Das Tauchelement nach Fig. 5 ist bei jeder beliebigen Form des Mediumbehölters
verwendbar,wobei keine Abdeckung vorgesehen-ist-.